Windows 8: Alternative zu iOS?

  • Ersteller ribboncontrol
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Also ich behaupte mal schon seit Windows XP weiß Otto Normaluser schon gar nicht, wo er das eingeben soll. Da braucht es schon recht fundierte Kenntnisse, um soweit zu kommen.

Klar - wenn man es nicht mehr sieht ist es nicht mehr da - aber es ist noch da -> Windows basiert immer noch auf einem Kern der fast 20 Jahre alt ist!

Das wage ich zu bezweifeln, bzw. es kommt wieder mal drauf an. Reden wir von einer Handvoll Rechner, dann ja. Aber wie ich schon sagte: Nenn mir ein Unternehmen (von Apple selbst vielleicht mal abgesehen) mit mehr als 10-20 PC-Arbeitsplätzen, die durchgängig Macs einsetzen. Das kommt so gut wie nicht vor, weil in einer heterogenen IT-Architektur mit 100+ Arbeitsplätzen, zentralen Laufwerks-Shares und Profilen, eigenen Mailservern, Groupware, vernünftiger Nutzer- und -rechteverwaltung etc. pp. die OSX-Familie bekanntermaßen weit hinterherhinkt.

Eine Zentrale Rechteverwaltung hatte Apple mit dem Unix-Kern schon lange bevor Microsoft die Fenster von Apple geklaut hat; in einer - wie du sagst - heterogenen Umgebung (das hieße ja dann nicht nur Windows...) setze ich auf EMC-SANs (Unix-Basierend) bei Mailservern möglicherweise aber nicht zwingend auf Exchange - und Office läuft auf jedem Mac.

Zum Thema Zocken am Rechner: Das gehört nicht hierher - wir hatten als Thema die Vor- und Nachteile in Bezug auf Audio-/Video. Wobei ich dir hier Recht gebe: Für die armseligen Kriegssimulationen und Ballerspiele taugt der Mac nicht unbedingt - nicht wegen der Leistung sondern weil die Kundschaft in diesem Segment fehlt....... Andere Spiele laufen durchaus auf der Kiste -
 
Klar - wenn man es nicht mehr sieht ist es nicht mehr da - aber es ist noch da -> Windows basiert immer noch auf einem Kern der fast 20 Jahre alt ist!
Nun gut, ob das jetzt unbedingt ein Vorteil ist... Die Abstammung von DOS (es ging ja um "dir c:") ist jedenfalls nur noch emuliert (was auch gut so ist!). Der Kern der Frage ist aber ein ganz anderer: Was für eine Technologie unter der Haube werkelt, ist dem Anwender egal - das kann ein "Steinzeit"-System wie Unix sein, ein "gewachsener" NT-Kernel oder eine Neuentwicklung. Entscheidend für die Akzeptanz und den User-Nutzen ist, was nach außen sichtbar ist.

Und da bin ich bei Windows bei dem aktuell eingeschlagenen weg doch eher skeptisch. Aber man darf gespannt sein und ich werde den Teufel tun und das vorverurteilen, solange ich es noch nicht unter den Fingern hatte. Allein die Erfahrung lehrt, dass die aktuelle Version nach dem "Gesetz der Serie" eher ein Flop ist: NT4 gelungen, 2000 Flop, XP gelungen, Vista Flop, Win 7 gelungen, Win 8 - Flop? ;)

Eine Zentrale Rechteverwaltung hatte Apple mit dem Unix-Kern schon lange bevor Microsoft die Fenster von Apple geklaut hat;
Das stimmt so nicht. Den Unix-Kern hat Apple m.W. nach erst seit OS X (2000). Eine User-/Rechteverwaltung hatten die Macs zumindest 1993 noch nicht (zumindest nicht nutzbar nach außen geführt) - zu der Zeit habe ich in einem Apple-Systemhaus ein paar Wochen gearbeitet und habe etliche von den Kisten aufgesetzt.
BTW: Immer dieses "geklaut"-Argument... Die Fenster hat Xerox erfunden, und Apple kann nur deswegen von sich behaupten, sie nicht "geklaut" zu haben, weil da ein bisschen Geld geflossen ist - allerdings eher in Form einer feindlichen Übernahme als einem fairen Deal - anyway...

Wenn es um das "moralische" Klauen geht, dann haben sowohl Microsoft als auch Apple die GUI beide zur gleichen Zeit bei Xerox PARC geklaut, Jobs und Gates haben sich 1983 dort nämlich fast die Klinke in die Hand gegeben und dann kamen der erste Macintosh und Windows im Abstand weniger Monate raus... Dass Apple die GUI "erfunden" hat ist genauso eine Legende, wie dass Microsoft sie bei Apple geklaut hätte. Apple war etwas schneller bei der Musik und hat als erstes aus der Idee von Xerox eine halbwegs runde Sache gemacht. Das ist etwas wofür ihnen übrigens Respekt gebührt: Zur richtigen Zeit die richtigen Ideen umsetzen (gehabt haben sie meist andere ein paar Jahre zuvor - die waren aber meist nicht sehr erfolgreich damit)...

in einer - wie du sagst - heterogenen Umgebung (das hieße ja dann nicht nur Windows...) setze ich auf EMC-SANs (Unix-Basierend) bei Mailservern möglicherweise aber nicht zwingend auf Exchange - und Office läuft auf jedem Mac.
Von Exchange war ja auch nicht die Rede... Fakt ist: Es ist offenbar wesentlich teurer und unterm Strich unsicherer, große Netzwerke überwiegend mit Apple-Rechnern auszustatten. Ich bin selbst kein ITler, aber die, die ich gefragt habe, haben jedesmal das kalte Grausen bekommen - selbst die, die privat auf Apple setzen. Und so dumm können ja die ganzen anderen Unternehmen auch nicht sein - es hat schon seinen Grund, warum mir kein einziges Unternehmen bekannt ist, die bei über 100 Mitarbeitern Apple einsetzen - außer vereinzelt, z.B. an Grafikarbeitsplätzen.
Der Kern der Infrastruktur ist fast überall Windows oder Linux, die Arbeitsplätze meistens Windows. Aber es mag ja sein, dass die alle nur zu blöd sind und Millionen sparen könnten, wenn sie auf Apple umsteigen.

Zum Thema Zocken am Rechner: Das gehört nicht hierher - wir hatten als Thema die Vor- und Nachteile in Bezug auf Audio-/Video.
Das Thema Zocken habe ich nur ins Gespräch gebracht, weil du behauptet hast, man müsse Windows-PCs nach zwei Jahren ausmustern - der in der Praxis einzige Grund, warum das einige wenige Leute machen, ist Spieleperformance.

Wobei ich dir hier Recht gebe: Für die armseligen Kriegssimulationen und Ballerspiele taugt der Mac nicht unbedingt - nicht wegen der Leistung sondern weil die Kundschaft in diesem Segment fehlt....... Andere Spiele laufen durchaus auf der Kiste -
Komm doch mal bitte wieder auf ein sachliches Niveau und unterlasse diese Wertungen. a) gibt es eine ganze Reihe von Spielen, die keine Egoshooter sind und trotzdem Leistung brauchen, b) ist es doch bitteschön jedem selbst überlassen, was er mit seiner Kiste anstellt. Aber die Argumentation passt ins Klischee: wenn Apple-Geräte mal etwas nicht können, dann sowieso nur Dinge, die die Welt nicht braucht und die im Zweifelsfall nur Leute interessiert, auf Apple als Kunden auch gerne verzichtet. Wer Ironie findet, darf sie behalten ;)

Im übrigen habe ich auch nie behauptet, der Mac sei technisch nicht zum Spielen geeignet: Es gibt schlicht und ergreifend kaum Spiele dafür (verglichen mit Konsole/PC). Und die Macs passen halt seit etlichen Jahren mit ihren mehr oder weniger monolithisch verschweißten Gehäusen nicht zu der Anforderung der Gamer, einzelne Hardwarekomponenten nach Belieben gegen aktuellere und leistungsstärkere austauschen zu können. Modularität geht dort vor Design...

Im übrigen sehe ich das nicht als Nachteil eines Macs an, dass der zum Spielen eher weniger geeignet ist: Der klassische Desktop-PC verliert ja ohnehin immer mehr an Bedeutung (zumindest im privaten "Unterhaltungs"-Sektor). Wer zocken will, erledigt das ja inzwischen doch meist eher an einer dedizierten Konsole.
 
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Dieser Thread könnte so etwas wie die Windows 8 vs. iOS Diskussion werden, allerdings BITTE unter musikalischer Hinsicht und ohne Plattformkrieg...

Wow, ist ja so gut wie gelungen ;-)

(Jens, ich bewundere dich für deine Geduld und deine Fähigkeit, die Diskussion konsequent mit konstruktiven und sachlichen Argumenten zu bereichern!)

Gruß
HD
 
Danke für die Blumen - aber ich muss zugeben, dass die Diskussion etwas abdriftet. ;)

Als Quintessenz kann man vielleicht mal abseits der Grabenkämpfe festhalten:
- Bei Windows 8 muss man sehr genau hinsehen, was gemeint ist.
- Ist wirklich Windows 8 für x86 gemeint, dann ist a) der Vergleich mit iOS und Android nicht ganz passend, und b) ist nichts großartig anderes als die bisherigen Versionen, wenn es um die Brauchbarkeit für die Bühne geht. Zumindest bezüglich der Erwartung an das System und die potentielle Eignung für Musikzwecke sollte man erstmal davon ausgehen, dass auf hinreichend potenter Hardware die gleichen Anforderungen erfüllt werden wie bisher. Aufpassen muss man wohl tatsächlich bei den extrem getrimmten Mobilprozessoren (z.B. Varianten des Atom), die in manchen x86-Tablets zu finden sind, inwieweit die für Audiozwecke geeignet sind und sich nicht zum falschen Zeitpunkt mal schlafen legen wollen. Das ist aber mehr eine Hardware-Frage.
- Solange wir über Windows RT bzw. Windows 8 für ARM und Co. reden, wird sich erst noch herausstellen müssen, ob und wie weit die Audiounterstützung reicht und wie das App-Angebot sein wird. Im Moment ist es für eine vernünftige Einschätzung eher noch etwas zu früh.
- Wichtig in dem Zusammenhang ist schonmal, darauf hinzuweisen, dass z.B. ein bereits gekauftes Cubase, ein vorhandes VSTi, ein Sampleplayer etc., das von der x86-Plattform kommt, so nicht auf einem ARM-Gerät läuft, auch wenn Windows draufsteht.

Wenn wir jetzt mal alle drei wichtigen Mobilsysteme (nicht Windows 8 für x86!) ganz allein in Bezug auf die Audiowelt vergleichen, kann man wohl festhalten:

1) iOS hat die Nase vorn - CoreAudio und CoreMidi sorgen für die nötige Basis, es gibt viele Apps und die scheinen auch überwiegend stabil zu laufen. Zubehör ist reichlich vorhanden (wobei man sich speziell jetzt im Moment sicher fragen muss, auf welches Pferd man setzt: das Auslaufmodell 30pin, für das es Zubehör in Hülle und Fülle gibt, wo aber keine Neuentwicklungen zu erwarten sind, oder Lightning, was die zukunftssicherere Variante ist, wo aber noch kaum Zubehör erhältlich ist). Alles in allem eine bewährte Lösung, wenn man sich über die bewusst eingeführten (strategischen) Einschränkungen bei iOS im klaren ist. Man sollte sich aber auch klarmachen, dass spätestens dann, wenn mehrere Musiker-Apps (also z.B. Sheetviewer, MP3-Playback und ein Synth) parallel benötigt werden, die an sich Apple-typische Stabilität und Einfachheit nicht mehr uneingeschränkt gegeben ist. Man kommt unter Umständen um etwas Bastelei und Modifikationen a la Jailbreak dann auch nicht mehr herum.

2) Android hat mächtig aufzuholen. OS-seitig sind wichtige Weichen gestellt, aber die aktuellen Versionen müssen erstmal in der Breite in den Markt kommen, bevor das wichtigste, die Apps (und deren Entwickler), das auch umsetzen werden. Wenn Audio und Midi die Haupteinsatzgebiete sein sollen, wäre die Empfehlung wohl, bei Apple zu bleiben oder zu warten. Da Google das Thema am Anfang unterschätzt hat, hängt man jetzt hinterher, aber ich erwarte eigentlich schon, dass wir in ein, spätestens zwei Jahren anders drüber reden können. Fazit: Zum Einstieg jetzt zu früh, aber es ist nicht zu früh für eine Einschätzung der kommenden Entwicklung.

3) Windows: Da ist naturgemäß das App-Angebot noch mager, und was die Fähigkeiten des Gesamtpakets im Hinblick auf Audio und Midi angeht, wird man abwarten müssen, was die ersten Geräte im Feld so draufhaben. In meinen Augen kann man derzeit weder empfehlen, auf Windows RT zu setzen, noch einschätzen, wo die Reise dort hingeht. Die Diskussionen in einschlägigen Entwicklerforen deuten jedenfalls darauf hin, dass Windows Phone / Windows RT beim Thema Latenz ungefähr dort steht wie Android vor ein oder zwei Jahren. Der Betriebssystemkern ist "entwicklungshistorisch" von der Telefonie geprägt und damit fällt man bei Tablet-Anwendungen im Audio-Bereich erstmal auf die Nase. Im Moment geistern Zahlen von 70ms durch die Gegend. Ob die App-Entwickler sich jetzt freudig auf WinRT stürzen werden, bleibt angesichts der geringen Verbreitung auch erstmal fraglich - da ist mit steigendem Marktanteil bei Android wesentlich mehr in Bewegung.
 
Inwiefern steht Android heute anders/besser da als vor zwei Jahren, was low latency audio betrifft? Konkrete Beispiele bitte.
 
Wow, ist ja so gut wie gelungen ;-)


Das war doch klar. Seit es das Internet gibt, laufen Diskussionen zu bestimmten Reizbegriffen so, warum sollte das ausgerechnet in diesem Thread anders sein? Musiker sind nicht per se besseren Menschen ;)?
In IT-Foren wird mit ganz anderen Bandagen gekämpft, so gesehen finde ich den Schlagabtausch hier vorbildlich und sachlich :great:.


Ich finde, zur Ausgangsfrage läßt sich kaum mehr sagen, als schon gesagt wurde. Man kann den Thread schliessen oder weiter über Apple vs Andere diskutieren...

- Kann sein, daß Windows irgendwann eine Alternative wird, s.o.
- Im Moment ist das mit Sicherheit nicht der Fall. Und bis das soweit ist, wird es angesichts der Akzeptanzprobleme, die Win 8/RT/Windows-Tablets derzeit haben noch ein Weilchen dauern. Daran ändert auch Rudess' Absichtserklärung nichts. Win 8 hat ganz andere Probleme.
- Man weiß nichts genaues nicht, und die wenigsten unter uns dürften so ein Win RT-Tablet überhaupt mal unter den Fingern gehabt haben (Ich: 15 min. das Asus-Gerät im Saturn...). Warten wir doch erstmal ein, zwei Jährchen, iOS und Android sind auch nicht über Nacht entstanden.





Das ist etwas wofür ihnen übrigens Respekt gebührt: Zur richtigen Zeit die richtigen Ideen umsetzen (gehabt haben sie meist andere ein paar Jahre zuvor - die waren aber meist nicht sehr erfolgreich damit)...


Right. Da muß ich aber kurz einhaken, weil es den Kern des "wer hat's erfunden"-Gezänks berührt. Und viel mit der Faszination und teilweisen Verehrung der Obstprodukte zu tun hat. Warum wird das i-Zeugs in den Augen vieler als überlegen angesehen, währen andere nichts besonderes darin sehen?


Dieses Umsetzen, das "eine runde Sache draus machen", "ein Gesamtkunstwerk schaffen" wird gerade von ITlern und technikaffinen Diskutanten häufig zu gering bewertet - während die bloße Einzelidee, die Erfindung eines einzelnen Features oder technischen Bauteils überhöht wird.
Wenn schon Eier, Mehl und Zucker erfunden sind: dann ist der fertige Kuchen wohl keine besondere Leistung, der drängt sich förmlich auf. Bäcker A. aus C. war zwar am schnellsten damit, aber genau den gleichen Kuchen wollten alle anderen eigentlich auch backen - was soll man mit Eiern, Mehl und Zucker auch sonst anfangen. Ausserdem ist der neuere Kuchen von Bäcker S. 3 cm höher und hat ausserdem noch Sahne drauf und man bekommt beim Kauf nen Gratiskaffee.


Aber genau dieser Schöpfungsakt ist alles andere als banal! Das kostet Zeit, Geld und ist mit hohem Risiko verbunden.


Zum richtigen Zeitpunkt eine Vision zu entwickeln,
- was das nächste große Ding ist,
- welche vorhandenen Bausteine man in welcher Form verwenden kann
- welche alten Zöpfe weg müssen / welcher Grad an Veränderung dem User zuzumuten ist
- wo es sich lohnt, andere Wege zu gehen und Komponenten neu zu erfinden

...und das dann in ein funktionierendes Produkt zu giessen, das auf Anhieb funktioniert, mit einer überdurchschnittlichen UX begeistert, in Sachen Produktdesign und Fertigungsqualität Maßstäbe setzt - und teuer zu verkaufen ist - das ist kein Spaziergang. Wer in irgend einer Form an Entwicklungen beteiligt ist (ich bin es am Rande als Produktdesigner), der hat eine Ahnung davon, was es bedeutet, wenn unzählige Hierachiestufen, Interessen, Abhängigkeiten und Geschmäcker in die Suppe spucken und die schöne, klare Grundidee verwässern.

Apple hat mit iMac ('98), iPod+iTunes ('01), iPhone ('07), iPad (10) vier mal das Husarenstück vorgeführt, all das unter einen Hut zu bringen und ein marktdominierendes Segment aus dem Nichts erschaffen. Man könnte sogar die "Ultrabooks" dazuzählen (MB Air, '07).
All diese Produkte waren und sind nicht perfekt. Sie sind teuer und haben auch den einen oder anderen Pferdefuß (Konnektivität der iOS-Devices z.B.). Sie waren im weitesten Sinne auch nicht die ersten ihrer Art.
Aber in der Regel läuten sie eine neue Ära mit vielen Nachahmern ein, erfüllen versprochene Eigenschaften mit Bravour und glänzen durch Liebe zum Detail (Bedienbarkeit, Einbindung Multitouch, Designdetails, mechanische Features wie z.B. MagSafe-Anschluß, Ipad Cover usw. ...und war da nicht was mit Audiolatenz?)
Kurz: sie zeigten, wie man's konsequent macht und in eine Form bringt, die beim Käufer auf Gegenliebe stößt. Also genau das, was frühe Touch-Devices, "Smartphones" und Windows-XP-Tablets nicht schafften.

Soviel zum Thema "wer hat's erfunden".



Microsoft merkt gerade mit Surface und Windows 8, daß nur "neu", "anders" und "man kann (ein nicht an Touchscreens angepasstes!) Office drauf laufen lassen" nicht ausreicht, sondern daß es zusammen passen muß.
Samsung und Google haben Jahre gebraucht, um nennenswert aufzuholen - mit dem Trick, der immer zieht:
Erstmal abwarten, ob das Vorbild beim Konsumenten ankommt, dann: gleicher Kuchen, billiger, extra Sahne und Gratiskaffee dazu. Evolutionär Zusatzfeatures dranflanschen und das als Überlegenheit verkaufen.
 
ja, vom Tonfall bleibt der Jens schon sachlich, aber inhaltlich... :gruebel:
aus meinen 4 Sätzen auf Seite 1 zum Thema: IOS steht konzeptionell allein und derzeit ohne Alternative da hat er eine volle Bildschirmseite Kommentare generiert und kommt zu dem Ergebnis Android hat mächtig aufzuholen, Weichen sind gestellt, Entwickler müssen erst mal...
es ist also tatsächlich nichts Vergleichbares vorhanden, ergo hätte er sich das auch sparen können...

Den konkreten Inhalt und 'erlebte' Beispiele mal weggelassen, hat die Argumentation eine gravierende Schwäche.
Die Interpretation bleibt oberflächlich, es geht dem (optischen) Anschein nach und abstrakte Zahlen (wie Prozessorleistung) sollen ein Potential belegen.
Erfahrungen, die man aus der Historie ableiten könnte, werden nicht berücksichtigt.

Macintosh, iPod, iPhone und iPad hatten jeweils bereits im Vorfeld dedizierte Studien zur Nutzbarkeit aus Anwendersicht.
Die Geräte sind nicht aufgrund ihrer Leistungsdaten erfolgreich geworden, sondern wegen des runden Gesamtpakets.
Das setzt deutlich mehr als das Schreiben einiger Zeilen Programmcode hinaus.
(für die Zukunft sehe ich da durchaus Probleme, seit die zentrale Figur Jobs nicht mehr mitspielen kann)

Ein Android Tablett lässt direkt als 'Computer' identifizieren, rechnertypische Reaktionen und Dinge auf der Oberfläche.
Bei meinem iPad wüsste ich es nicht. Es findet einfach nichts dergleichen statt. Da sind nur diese bunten Dinger und nix sonst.
Selbst der 'Einstellungen' Bildschirm erinnert nie an sein PC Gegenstück.

Das iphone habe ich schnell als nützliches, eigenes Gerät empfunden - elektronisches Schweizer Taschenmesser.
Ich benutze es nicht mal sonderlich häufig, aber vermisse es schlagartig, wenn's nicht in der Hosentasche steckt.
Mit dem iPad geht mir das relativ ähnlich.
Es muss keinen PC ersetzen - es bietet aber für bestimmte Dinge eine Funktionalität, die ich gern nutze.
Darauf schreibe ich schneller, als auf einer PC Tastatur
die Umsetzung solcher Details macht ein Produkt zu dem, was es letztlich für den Nutzer darstellt.

Dass man nicht immer (zB) 3 'grosse' Apps 100% parallel nutzen kann, sollte einleuchten.
Die mögliche Interupt-Last würde (in einem vergleichbaren Setup) jeden aktuellen PC Boliden in die Knie zwingen.

Ich hab dann halt für beide iPads je ein ioDock... :D
bei 2nd hand Preisen dürfte man um die 800 Euro liegen
4 Mic/Line/Instrument Eingänge, 4 symmetrische plus Kopfhörer-Outs, 2x USB Midi, 2x Standard Midi
2048x760 pixel Bildschirmfläche - für einen mobilen Musiker auch preislich eine Alternative zum Notebook.
Dabei null OS Setup Theater, kein Ballast, den man zwangsweise untergeschoben bekommt.

Wie bereits erwähnt, lassen sich auch auf andern 'Flundern' Anwendungen transportabel gestalten.
Ist ja auch völlig ok, gerade für Leute mit PC/Linux Hintergrund...
Nur sind das keine Geräte mit eigenständigem Konzept, es bleiben aufgehübschte PCs.

Warum aus eben diesem Lager ständig darauf bestanden wird, 'genauso' zu sein, ist mir ein Rätsel...
Leute wie Jens wollen ja den Zugriff auf 'alles' und nicht die Schachtel für Doofe. :gruebel:
Mir gefällt letzteres sehr gut, dafür verzichte ich dann auf ein paar Kleinigkeiten.

cheers, Tom
 
Ich habe den Eindruck, dass viele Leute das Konzept hinter iOS Geräten schlicht noch gar nicht entdeckt haben.
Jedenfalls zeigt auch die Diskussion hier, dass lieber um Betriebssystem-Eigenarten, nebensächliche Ausstattungs- und Leistungsmerkmale, Firmensym- und -apathien und andere Details gestritten wird, als sich einfach mal ganz unvoreingenommen und open minded auf das Konzept hinter den Geräten einzulassen.
Was nützt mir das Fünkchen höhere Leistungsfähigkeit, wenn das Gesamtpaket nicht schlüssig ist? Dann bleibt das ganze tolle Gerät doch nix außer teures Hightech-Spielzeug.

Und das muss ich Jens' Argumentation leider auch bescheinigen: sachlich und wortreich - aber leider oberflächlich und anscheinend nicht sehr kundig. Da helfen auch die besten Worte nichts. (das beziehe ich jetzt vor allem auf die 3- Punkte Zusammenfassung in Post #24)
 
Inwiefern steht Android heute anders/besser da als vor zwei Jahren, was low latency audio betrifft? Konkrete Beispiele bitte.
Mit der Version 4.1, die so langsam den Markt erreicht (die aktuelle Version 4.2 gibt es nur auf wenigen Geräten), wurde der Audio-Kernel komplett überarbeitet. Damit lassen sich z.B. "beliebige" class-compliant USB-Audiointerfaces mit sehr niedriger Latenz (~10ms) betreiben. Die Anführungsstriche deswegen, weil eben eine ganze Reihe von Interfaces leider nicht wirklich class-compliant sind. Es fehlt derzeit hauptsächlich an Apps, die den neuen Kernel auch so ansprechen können, dass man davon profitiert. Deswegen sagte ich ja: Im Moment App-seitig noch nicht umgesetzt, OS-seitig ist endlich die Unterstützung da.


Right. Da muß ich aber kurz einhaken, weil es den Kern des "wer hat's erfunden"-Gezänks berührt. Und viel mit der Faszination und teilweisen Verehrung der Obstprodukte zu tun hat. Warum wird das i-Zeugs in den Augen vieler als überlegen angesehen, währen andere nichts besonderes darin sehen?

[...]

Aber genau dieser Schöpfungsakt ist alles andere als banal! Das kostet Zeit, Geld und ist mit hohem Risiko verbunden.

Zum richtigen Zeitpunkt eine Vision zu entwickeln,
- was das nächste große Ding ist,
- welche vorhandenen Bausteine man in welcher Form verwenden kann
- welche alten Zöpfe weg müssen / welcher Grad an Veränderung dem User zuzumuten ist
- wo es sich lohnt, andere Wege zu gehen und Komponenten neu zu erfinden

...und das dann in ein funktionierendes Produkt zu giessen, das auf Anhieb funktioniert, mit einer überdurchschnittlichen UX begeistert, in Sachen Produktdesign und Fertigungsqualität Maßstäbe setzt - und teuer zu verkaufen ist - das ist kein Spaziergang. Wer in irgend einer Form an Entwicklungen beteiligt ist (ich bin es am Rande als Produktdesigner), der hat eine Ahnung davon, was es bedeutet, wenn unzählige Hierachiestufen, Interessen, Abhängigkeiten und Geschmäcker in die Suppe spucken und die schöne, klare Grundidee verwässern.

Apple hat mit iMac ('98), iPod+iTunes ('01), iPhone ('07), iPad (10) vier mal das Husarenstück vorgeführt, all das unter einen Hut zu bringen und ein marktdominierendes Segment aus dem Nichts erschaffen. Man könnte sogar die "Ultrabooks" dazuzählen (MB Air, '07).
All diese Produkte waren und sind nicht perfekt. Sie sind teuer und haben auch den einen oder anderen Pferdefuß (Konnektivität der iOS-Devices z.B.). Sie waren im weitesten Sinne auch nicht die ersten ihrer Art.
Aber in der Regel läuten sie eine neue Ära mit vielen Nachahmern ein, erfüllen versprochene Eigenschaften mit Bravour und glänzen durch Liebe zum Detail (Bedienbarkeit, Einbindung Multitouch, Designdetails, mechanische Features wie z.B. MagSafe-Anschluß, Ipad Cover usw. ...und war da nicht was mit Audiolatenz?)
Kurz: sie zeigten, wie man's konsequent macht und in eine Form bringt, die beim Käufer auf Gegenliebe stößt. Also genau das, was frühe Touch-Devices, "Smartphones" und Windows-XP-Tablets nicht schafften.

Soviel zum Thema "wer hat's erfunden".
Alles richtig, und wie schon gesagt, dafür gebührt Apple durchaus Respekt. Nur "erfunden - das sehe ich anders. Henry Ford hat nicht das Auto erfunden, auch wenn er mit Hilfe der Massenproduktion zum ersten Mal einen nennenswerten Markterfolg aufweisen konnte. Und wenn dann andere Leute auch Autos bauen, dann darf sich meinetwegen Herr Benz beschweren, sie hätten bei ihm geklaut, aber nicht Herr Ford. ;) Wird klar, was ich meine? Benz hatte die richtige Idee - er war nur seiner Zeit ein paar Jahre voraus, und so haben andere dann dem Auto zum Durchbruch verholfen. So ähnlich ist das auch mit Xerox, Apple und Windows. Wobei da der Fall noch ein klein wenig anders liegt...

ja, vom Tonfall bleibt der Jens schon sachlich, aber inhaltlich... :gruebel:
...hast du die Sachargumente von mir nicht im Ansatz kommentiert, sondern ziehst dir die Sachen raus, die dir gerade passen.

aus meinen 4 Sätzen auf Seite 1 zum Thema: IOS steht konzeptionell allein und derzeit ohne Alternative da hat er eine volle Bildschirmseite Kommentare generiert und kommt zu dem Ergebnis Android hat mächtig aufzuholen, Weichen sind gestellt, Entwickler müssen erst mal...
es ist also tatsächlich nichts Vergleichbares vorhanden, ergo hätte er sich das auch sparen können...
Also, Telefunky - ich habe wirklich Geduld gehabt, aber langsam wird es mir echt zu blöd mit dir.
Du hast gesagt, dass es nicht zu iOS vergleichbares gibt - und zwar ganz allgemein, ohne konkreten Bezug zu der Audio-Geschichte. Du hast dich sogar an mehreren Stellen explizit auf die Gesamt-"Schnittigkeit", auf Internetverbindung, auf Dateiablage und Datenaustausch fokussiert. Ich habe dir zweimal konkrete Beispiele genannt - da gehst du nicht drauf ein.
Ich habe mich bei dem Thema "Android hat aufzuholen" ganz explizit auf die Audioanwendungen bezogen. Das ist wirklich ein Schwachpunkt. Aber ich lasse mir hier nicht von Dir das Wort im Munde rumdrehen. Und schon gar nicht in dem Tonfall, mein Lieber.

Den konkreten Inhalt und 'erlebte' Beispiele mal weggelassen, hat die Argumentation eine gravierende Schwäche.
Die Interpretation bleibt oberflächlich, es geht dem (optischen) Anschein nach und abstrakte Zahlen (wie Prozessorleistung) sollen ein Potential belegen.
Ich habe an keiner Stelle von Prozessorleistung gesprochen. Ich habe auch keine Zahlen genannt. Und ansonsten empfehle ich einen Blick in den Spiegel: Wenn schon absolut schwammige Begriffe wie "schnittig" herhalten müssen und die Vorzüge von iOS (nicht unbedingt nur von dir) sich argumentativ letztlich auf eine ziemlich subjektiv wahrgenommenen "user experience" eindampfen lassen, dann darf man nicht erwarten, dass daraus eine sachliche Diskussion wird.

Im übrigen kann es mir herzlich egal sein, wer welches Gerät, OS oder sonstwas aus welchem Grund mag oder nicht mag - ich bin zufrieden, du offensichtlich auch. Wogegen ich mich aber wehre, sind die knallharten Falschaussagen, die in solchen Diskussionen immer wieder ins Feld geführt werden:
- Internet einrichten auf Android dauert 4 Stunden
- Android ist Chaos, wo keiner durchblickt
- Apple hatte vor allen anderen Mehrbenutzerfähigkeiten und Nutzerrechtemanagement
- Apple ist der Erfinder des Desktops
- etc.

Deswegen versuche ich, diese Diskussion auf ein sachliches Niveau zu führen. Inhaltlich und im Tonfall. Schade, dass das je nach Gesprächspartner nicht gelingt.


Ein Android Tablett lässt direkt als 'Computer' identifizieren, rechnertypische Reaktionen und Dinge auf der Oberfläche.
Bei meinem iPad wüsste ich es nicht. Es findet einfach nichts dergleichen statt. Da sind nur diese bunten Dinger und nix sonst.
Selbst der 'Einstellungen' Bildschirm erinnert nie an sein PC Gegenstück.
Und schon wieder eine Falschaussage. Langsam bezweifle ich, dass du jemals ein Android-Tablet gesehen hast. Die Oberflächen von Android und iOS sind sich sowas von ähnlich, das hat ja sogar schon zu Klagen seitens Apple geführt, weil ihnen das zu gleich war. Was eine "rechnertypische Reaktion" oder "Ding" ist, bleibt genauso neblig wie der Rest deiner Argumentation. Aber auf dem Niveau brauchen wir nicht weiterzureden. Solange von dir keine konkreten Beispiele kommen (was du ja selber einforderst), hat das keinen Sinn.

Dass man nicht immer (zB) 3 'grosse' Apps 100% parallel nutzen kann, sollte einleuchten.
Die mögliche Interupt-Last würde (in einem vergleichbaren Setup) jeden aktuellen PC Boliden in die Knie zwingen.
Es leuchtet ein, dass Multitasking nicht dem originären Konzept der Tablets entspricht. Es wird aber gemacht, und auf die dann entstehenden Probleme habe ich hingewiesen - damit steht Apple übrigens nicht alleine da, das nur am Rand. Ich wollte nur zum Ausdruck bringen, dass in typischen Musiker-Anwendungsszenarien, von denen es hier im Forum genügend Beispiele gibt, selbst bei Apple zum Bastelmesser gegriffen werden muss.
Übrigens: Das Beispiel mit dem PC entbehrt mal wieder jeder Grundlage. Das Beispiel war: Sheet-Viewer (im Grunde nichts anderes als eine PDF-Anzeige), MP3-Playback und ein virtueller Synthesizer. Das schafft ein 10 Jahre alter single-core-PC mit links - davon, dass sowas "jeden Boliden in die Knie zwingt", kann überhaupt keine Rede sein.
Es ist ja auch nicht so, dass ein iPad das nicht schafft - es geht eben nur nicht mit Bordmitteln, sondern nur per Jailbreak + Backgrounder, damit die MP3-Wiedergabe nicht einfach stoppt, weil auf dem Display ein PDF angezeigt wird.

Wie bereits erwähnt, lassen sich auch auf andern 'Flundern' Anwendungen transportabel gestalten.
Ist ja auch völlig ok, gerade für Leute mit PC/Linux Hintergrund...
Nur sind das keine Geräte mit eigenständigem Konzept, es bleiben aufgehübschte PCs.
Die x86-Tablets, ja. da gebe ich dir recht.
Aber du meinst wahrscheinlich Android - dann lass ich dich mal in dem Glauben.

Warum aus eben diesem Lager ständig darauf bestanden wird, 'genauso' zu sein, ist mir ein Rätsel...
Leute wie Jens wollen ja den Zugriff auf 'alles' und nicht die Schachtel für Doofe. :gruebel:
Herrje, ich geb's auf... Jetzt kommst du mit "Lager" und glaubst zu wissen, was "Leute wie ich" alles wollen. Ein letzter Versuch, dann ist Schluss: Ich habe eine Reihe von Dingen, die ich gerne machen möchte. Auf andere kann ich verzichten. Das ist bei dir genauso. Wir haben unterschiedliche Prioritäten, deswegen landen wir bei unterschiedlichen Geräten, denn:

Mir gefällt letzteres sehr gut, dafür verzichte ich dann auf ein paar Kleinigkeiten.

Was für dich Kleinigkeiten sind, ist mir eben wichtig und umgekehrt. Das bedeutet nicht den Zugriff auf "alles", sondern in meinem Fall z.B., dass ich jeden Drucker von Anno Tuck per USB anschließen kann, dass ich mir im Proberaum direkt vom USB-Stick des Bandkollegen die Leadsheets als PDF aufs Tablet ziehen kann, dass ich nach Herzenslust in denen rummalen kann, um mir Notizen zu machen, und dass ich vor Ort ohne Umwege über iTunes und Dropbox die MP3-Mitschnitte vom Rekorder ziehen kann. Nur so als Beispiel.

Und wenn dann Ruhe ist, sage ich sogar, dass das iPad trotzdem für alle viel toller ist und Android der letzte Dreck. Zufrieden?

- - - Aktualisiert - - -

Ich habe den Eindruck, dass viele Leute das Konzept hinter iOS Geräten schlicht noch gar nicht entdeckt haben.
...und ich habe den Eindruck, dass selbst die iOS-Leute dieses Konzept nicht wirklich in Worte fassen können. Ich habe regelmäßig beides in der Hand und kann beim besten Willen zwischen iOS und Android keine großartigen konzeptionellen Unterschiede erkennen.

Jedenfalls zeigt auch die Diskussion hier, dass lieber um Betriebssystem-Eigenarten, nebensächliche Ausstattungs- und Leistungsmerkmale, Firmensym- und -apathien und andere Details gestritten wird, als sich einfach mal ganz unvoreingenommen und open minded auf das Konzept hinter den Geräten einzulassen.
Nun, hier im Thread geht es um Audio-Fähigkeiten - und da spielt die Hardware-Austattung und die Betriebssystem-Fähigkeiten nunmal die größte Rolle.

Was nützt mir das Fünkchen höhere Leistungsfähigkeit, wenn das Gesamtpaket nicht schlüssig ist? Dann bleibt das ganze tolle Gerät doch nix außer teures Hightech-Spielzeug.
Gut, dann sei es drum. Ich habe ein Hightech-Spielzeug und ihr ein schlüssiges Gesamtpaket. Können wir es nicht einfach dabei belassen? Lasst doch einfach die Stichelei und wir konzentrieren uns auf die Diskussion um Windows...

Und das muss ich Jens' Argumentation leider auch bescheinigen: sachlich und wortreich - aber leider oberflächlich und anscheinend nicht sehr kundig. Da helfen auch die besten Worte nichts. (das beziehe ich jetzt vor allem auf die 3- Punkte Zusammenfassung in Post #24)
Vielen Dank für die Blumen. Und dein fundierter Beitrag zum Thema war jetzt nochmal wo genau? :nix: Vielleicht sagst du mir wenigstens, welche Aussagen in der Dreipunkte-Zusammenfassung deiner Meinung nach falsch sind und warum...

Aber vielleicht macht ihr das lieber unter Euch aus, ich hab erstmal genug.
 
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@.Jens
Ich will nicht streiten, aber in einem Android-Tablet steckt kein nennenswertes Konzept. Und das sage ich nicht als iOS-Fan, sondern einfach aus der Sicht des Besitzers und Benutzers eines Android-Tablets. Das Ding ist technisch top, kann viel und vieles auch gut. Aber es ist irgendwo ein Stückwerk ohne erkennbares Usability-Konzept.

Wir sind doch noch ein ganzes Stück von 10ms Latenz entfernt. Meine letzten Tests lagen bei ca. 57ms.
Hast du da bessere Werte?

Deine 3 Punkte - Thesen sind nicht falsch, sie sind nicht mal großartig diskutabel. Sie gehen nur einfach nicht weit genug. Von daher frag ich mich, wie man so viel schreiben kann ohne wirklich Mehrwert in die Diskussion zu bringen? Das ist gar nicht mal böse gemeint, sondern eher verwundert. Sorry, wenn das zu hart rüber kam.
 
@.Jens
Ich will nicht streiten, aber in einem Android-Tablet steckt kein nennenswertes Konzept. Und das sage ich nicht als iOS-Fan, sondern einfach aus der Sicht des Besitzers und Benutzers eines Android-Tablets. Das Ding ist technisch top, kann viel und vieles auch gut. Aber es ist irgendwo ein Stückwerk ohne erkennbares Usability-Konzept.
Sowas lese ich immer wieder. Aber ich frage mich, ob man wirklich mal an ein paar Beispielen benennen kann, worin das besteht, und wie sich das äußert. Wenn damit einfach nur gemeint ist, dass iOS an vielen Stellen mehr wie aus "einem Guß" wirkt - und zwar vor allem optisch, dann verstehe ich was du meinst. Aber das hat für mich nicht viel mit Usability zu tun.

Wir sind doch noch ein ganzes Stück von 10ms Latenz entfernt. Meine letzten Tests lagen bei ca. 57ms.
Hast du da bessere Werte?
Ich habe es noch nicht wirklich testen können, mangels externem USB-Interface. Die 10ms, von denen die Rede war, betreffen vor allem erstmal externe Interfaces. Ich kenne aber auch erst 2 Apps, die den neuen Audio-Kernel ansprechen können.
Letztlich ist es so - und das bestreitet auch niemand - dass low latency bei Android noch ein Stück weg ist. Es müssen halt drei (4) Dinge zusammenkommen, damit das funktioniert: Das OS, die Hardware, die App und ggf. auch noch die OS-Ergänzungen des Herstellers (a la Touchwiz). Ein Punkt von denen fällt bei Apple und Google Nexus XY weg, der letztere. Die anderen drei hat Apple im Wesentlichen unter einem Dach - bei den Apps kommt es ein bisschen drauf an. Dass man das natürlich schneller optimiert kriegt ist klar.

Wäre mir der Audio-Punkt wichtig gewesen, wäre ich übrigens auch bei Apple gelandet, das nur mal am Rande. Und ich ärgere mich über einige Details - das wusste ich aber vorher und das wäre bei Apple auch nicht anders gewesen. Es ist nur die Frage, ob man sich über A oder B ärgert... ;)

Deine 3 Punkte - Thesen sind nicht falsch, sie sind nicht mal großartig diskutabel. Sie gehen nur einfach nicht weit genug. Von daher frag ich mich, wie man so viel schreiben kann ohne wirklich Mehrwert in die Diskussion zu bringen? Das ist gar nicht mal böse gemeint, sondern eher verwundert. Sorry, wenn das zu hart rüber kam.
Die 3 Punkte sollten keinen Mehrwert in die Diskussion bringen, sondern ein Versuch sein, die Diskussion wieder on Topic zu bringen. Nenn es ein Zwischenfazit.

Wenn du mehr beizutragen hast (von wegen nicht weit genug) - warum tust du es dann nicht? Oder wäre "weit genug" das schlichte Statement "alles außer Apple Käse"? Dann hätte man den Thread in der Tat deutlich abkürzen können.
Im Startpost war jedoch von "musikalischer Sicht" die Rede - und da gehört Audio zwar dazu, ist aber nicht alles. Ich kenne mehr Leute, die ein Tablet als Notenmappen-Ersatz benutzen als Leute, die on stage damit Musik machen. Letzteres wäre mir übrigens mit jedem Tablet im Moment noch zu riskant.
 
Jens, du interpretierst da was über... vor allem denkst du eine Feindseligkeit hinein, die gar nicht existiert.
Ich habe bewusst Details ausgespart, weil die hier erfahrungsgemäss als Technikgelaber ankommen.
(...wer will das schon wissen ?)
Meinen Job mache ich nicht erst seit gestern und kann der Beschreibung einer 'user experience' durchaus harte Fakten folgen lassen.
Nur, wem nützt das oder wen interessiert es ?
(man kann an einem SDK recht gut das Potential einer Plattform abschätzen)

Ich muss hier niemanden überzeugen, ich bin nicht im Verkauf tätig.
Mir geht es hinten vorbei, ob jemand meine Meinung teilt - der gern unterstellte religiöse Eifer existiert einfach nicht... ;)

Ich weiss nicht, welche konkreten Beispiele ich ignoriere - doch wohl nicht das von Dr. Rollo oder diese sheet Geschichte
(an die ich mich absolut nicht erinnere)
aber dass genau der Fall als Antwort auf den Hinweis 'unter dieser Interrupt Last knickt jeder Bolide ein...' herhalten muss, spricht Bände.
.
Die touch-Oberfläche kann innerhalb einer Sekunde einige hundert Werte von ggf 10 Midi-CCs erzeugen, während sich die Grafik weiterhin ruckelfrei bewegt und der Ton nicht hakt.
Versuch das mal mit einem Sequencer unter Win7

Wir können gern unterschiedlichen Philosophien nachhängen.
Aber ich spiele mich hier nicht zum Hüter der reinen Lehre auf
(du hast meinen Äusserungen konkret als 'unwahr' und 'Irreführung' bezeichnet)
daraus schliesse ich, dass deine dann wohl die Wahrheit darstellen - und DU regst dich auf ? :D

wir müssen das hier auch nicht weiterspielen ;)

cheers, Tom
 
Ich verstehe dich irgendwie nicht. Apple ist toll, das beste, das Gott jemals erschaffen hat, noch vor dem Universum. Aber Du bist kein Fanboy? Erkläre uns das doch mal bitte?

Ich finde das iOS-Bedienkonzept ziemlich beschissen, ehrlich gesagt. Das ist meine Meinung. Punkt. Allein schon wenn ich nacheinander ein Dutzend verschieden Apps auf und zu machen muss, nur um auf den gleichen Informationsstand zu kommen, wie ich mit einem Blick auf meinem individuell eingerichteten Android-Homescreen bekomme, finde ich erbärmlich. Gut, wenn man nur ein wenig mit Facebook und Co herumspielt, dann reicht vielleicht das verstümmelte OS-Konzept. Mir aber nicht.

Aber vielleicht ist da das Zauberwort schon gefallen: Individuell. Ich weiß, was ich will, wann ich es will und wo ich es will. Ich kann selber denken und ich kann meine eigenen Entscheidungen treffen. Ich brauche keinen, der für mich denkt und mir sagt, was ich wann toll toll finden soll. Vielleicht mag ich deshalb das Apple-Konzept nicht.
 
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Tom, zu deinem Geschreibsel werde ich mich schlicht und ergreifend nicht mehr äußern.

Nur dies noch:

(du hast meinen Äusserungen konkret als 'unwahr' und 'Irreführung' bezeichnet)
Nicht alle...

daraus schliesse ich, dass deine dann wohl die Wahrheit darstellen - und DU regst dich auf ? :D
Eigenwillige Folgerung. Aus !A folgt nicht zwingend B... Denk mal drüber nach - Logik, 1. Semester. Als ITler solltest du das beherrschen.
 
du musst mich ja auch gar nicht verstehen... :D
aber ich sage dir trotz der verpeilten Unterstellung, was mir an Apple gefallen hat.
Die Macs waren ursprünglich Maschinen mit einer rundum durchdachten Systemphilosophie.
Sie machten Entwicklern Dinge zugänglich, die vorher schlicht unmöglich waren.
(darauf hat Boogie weiter oben auch schon Bezug genommen)
Dann kam mit OSX erstmal nix... (nicht meine Welt, wenn ich es mit dem vergleiche, was dafür aufgegeben wurde)
Mit IOS hat man eine neue Geldkuh, die es erlaubt, den Anwender etwas weniger zu gängeln.
Und wieder hat man Entwickler-Werkzeuge (heute kostenlos) bereitgestellt, die ihresgleichen suchen.

So einfach ist das. Da braucht's kein buntes Logo oder die Frage: what is hip ?

Ich mache das nicht zum Spass, sondern für Geld... und für mich ist Zeit Geld.
Meine Werkzeuge muss ich mir nach Effizienz aussuchen und das kann ich vom Win-API nun mal nicht behaupten.
Wer die ursprüngliche MacOS Systemdokumentation kennt, kann über Windoze bestenfalls den Kopf schütteln.
(genauer gesagt die Methoden und Art in der die Redmonder das umsetzen)

aber jeder Jeck ist anders... man muss das nicht mögen, was Apple anbietet
ich empfinde OSX ja auch nur als kleineres Übel, aber mir ist klar, dass die Firma 'ohne' nicht genug Umsatz generiert hätte
Habe ich bereits (an anderer Stelle) mehrfach erwähnt. Die Nutzungzyklen der Macs waren überdimensional lang.
(ich kenne die Zahlen aus meiner Zeit im Handel)
OSX hat das in etwa halbiert, dh im Zeitraum X 100% mehr Umsatz

cheers, Tom

- - - Aktualisiert - - -

Eigenwillige Folgerung. Aus !A folgt nicht zwingend B... Denk mal drüber nach - Logik, 1. Semester. Als ITler solltest du das beherrschen.
die Welt besteht nicht nur aus Logik. Rhetorik 2. Semester :D

cheers, Tom
 
Aber vielleicht ist da das Zauberwort schon gefallen: Individuell. Ich weiß, was ich will, wann ich es will und wo ich es will. Ich kann selber denken und ich kann meine eigenen Entscheidungen treffen. Ich brauche keinen, der für mich denkt und mir sagt, was ich wann toll toll finden soll. Vielleicht mag ich deshalb das Apple-Konzept nicht.


Schau, da haben wir den Kern des Pudels:
Es gibt beide Gruppen von Leuten - die, die das alles genauso wichtig finden wie Du, aber auch sehr, sehr, sehr viele, denen ganz andere Werte wichtig sind:

Was IT-Details betrifft, möchte ich gar nicht wissen, wann ich total individuell was warum wo haben möchte.
Ich möchte auf irgendwelchen Konfigurations-Quatsch keine Zeit verschwenden, weil das weder mein Hobby noch mein Beruf ist. Das gibt mir nichts.
Ich möchte ein Produkt, das die meisten Fragen gar nicht erst aufkommen läßt - weil Aufgaben selbsterklärend oder eben gar nicht gelöst werden können. Der Hersteller hat seine Aufgabe gut gemacht, wenn die Dinge von Haus aus so funktionieren, wie es intuitiv und naheliegend ist.


Ich find's z.B. auch ganz cool, daß man überall einfach einen Stecker in die Wand stecken kann und das Elektrogerät läuft - ohne daß man sich über Stromstärke, Spannung, Widerstände, Kabeldurchmesser, Steckertypen und Isolierung Gedanken machen muß.
Findet ein Profi vielleicht wenig flexibel und bezeichnet mich deswegen arroganterweise als "DAU".. aber sorry, ist halt nicht mein Steckenpferd und für mich zählt nur, daß es ohne Verrenkungen benutzbar ist.

Genauso finde ich Computer cool, bei denen man vergisst, daß es ein Computer ist: weil man nicht mit minutenlangem Hochfahren, Betriebssystem, Systemsteuerung, Taskmanager, Gerätemanager, Ereignisprotokollen, Heimnetzgruppen, Treiberversionen, Installations- und Fehlerbehebungsassistenten, Virenscanner, Firewall und dergleichen mehr belästigt wird.
Dafür nehme ich gerne in Kauf, daß ich keine 17 supi-individuelle Homescreens mit animierten Zusatzleisten einrichten kann.
 
Gibt es eigentlich lüfterlose x86-basierte(?) Win-Tablets oder ist das schon konzeptbedingt nicht möglich?
 
Doch, gibt es... Selbst etwas "betagtere" Modelle wie Archos 9 oder Fujitsu Q550. Nur: Die Prozessoren darin müssen echt sparsam sein, und das zeigt sich dann bei x86 auch massiv in der Leistung. In der Regel war das (zumindest vor 1, 2 Jahren) die Atom Z-Familie - leistungsmäßig für ein "Universalbetriebssystem" wie Windows 7 oder 8 (nicht RT) schon ziemliche Sparbrötchen.
 
Also StudioOne oder Live würden darauf wohl nicht vernünftig laufen oder?!

Wie ist denn der Leistungsunterschied zu den ARM-Tablets?
Gibts denn für Windows 8 RT (?) schon eine mobile DAW? (sowas wie Caustic 2 auf Android)
 
Was auf den Spar-Atoms noch vernünftig läuft und was nicht, kann ich dir beim besten Willen nicht beantworten. Der Leistungsunterschied zu ARM lässt sich IMHO schwer beziffern. Zum einen sind schon die Prozessorkonzepte sehr unterschiedlich, zum anderen laufen auf ARM ja in der Regel auch Betriebssysteme mit ganz anderem Schwerpunkt (Win 8 RT macht da ja keine Ausnahme). Das wird man am ehesten an Einzelfallbeispielen beurteilen können / müssen.

Vielleicht gibt es mit Win 8 eine Chance, mal ein Benchmark von zumindest vergleichbaren Apps auf Atom und ARM zu machen...
 

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