Will meine Seele nicht verkaufen!! - Unterschiedlicher Musikgeschmack in der Band

  • Ersteller deeprut
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Du wirst nur Erfolg haben wenn du gut bist ob du coverst oder eigene Dinge spielst.
Sprich wer sein Handwerk nicht beherrscht wird seine noch so guten Gedanken/gefühle nicht dementsprechend umsetzten können
 
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Witzig...Murmeltiertag.

Diese - Entschuldigung - blödsinnige Diskussion ist auch wirklich uns Musikern vorbehalten.
Kein Steinmetz, Tischler oder Maler macht sich da einen Film. Die nennen es ggf. einfach "Kunsthandwerk", sind fertig damit und bauen Wasserspeier und Treppe gleich mal hintereinander...Hauptsache, die Kohle stimmt.

Halt! Kohle darf's ja nicht bringen...das ist ja Mainstream...oder Cover...oder eigene Sachen auf großen Bühnen...und dann auch schon wieder "untrue" für Fans der ersten Stunde.

Ganz schön vertrackt.
 
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Nun, man sollte schon unterscheiden, ob man es des Geldes wegen muss oder weil es einem Spaß macht. Das eine muss das andere nicht ausschließen.
Ich für meinen Teil habe gelernt, dass es mir durchaus mehr bringt, wenn 1000 Leute vor der Bühne zu meiner Musik abfeiern, als wenn da ein paar Typen mit verschränkten Armen, ernst drein blickend vor der Bühne herum lungern und meine selbst komponierte Musik kritisch betrachten, selbst wenn sie mir hinterher mit einem "echt cool!" nett auf die Schulter klopfen, auch wenn es für mich zweitrangig ist, dass ich mir dafür nichts kaufen kann, wobei ich bei dem zuerst beschriebenen Gig sogar noch reichlich Geld nach Hause bringe.

Bleiben wir ruhig beim Vergleich mit dem Handwerker: wieviele Möbeltischler gibt es, die ihren Lebensunterhalt mit Trockenausbau verdienen? That's Life!
Andererseits gehen viele Musiker auch den weg, dass sie zweigleisig fahren, um sich mit Dienstleister-Mucke nicht nur ihren Lebensunterhalt, sondern auch ihr Equipment finanzieren, von dem sie dann auch für ihre "eigene" Musik profitieren, genau wie Handwerker sich durch besser bezahlte Jobs auch ihr Werkzeug anschaffen oder ihre Werkstatt einrichten, um dann bessere Voraussetzungen für die Umsetzung eigener Ideen haben.
BTW: Verkaufen die Tischler ihre Seele, wenn sie Rigips-Wände ziehen anstatt schicke Möbel zu designen, für die dann doch kaum einer bereit ist, zu bezahlen?
 
wobei der Vergleich vom Tischler und den Extrem-Kreativ-Kellermusikern immer noch hinkt...

Der Tischler hat sein Handwerk gelernt, der kann vielseitig arbeiten, vielen der Kreativisten bleibt nix als das eigene Zeugs, schlicht, weil sie nix anderes können. Es ist ein großer Unterschied, dieses Auswahl zu haben oder nicht zu haben.
 
ich geb Dir durchaus recht, William...
Daher eigentlich umso wichtiger, dass der ambitionierte Kreativ-Musiker (um mal bei diesem Begriff für Musiker, die ihre eigenen Werke komponieren, zu bleiben) vielleicht eine Zeit lang covern sollte, um das nötige Handwerk, die Routine und Erfahrung zu bekommen. Gerade wenn er nicht über eine fundierte musikalische Grundausbildung zurückblicken kann, was zum Glück bei vielen noch der Fall ist.
 
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Am besten fährt man vermutlich, wenn man in der Woche als Tischler Geld verdient und am Wochenende die Musik macht, die einem Spaß macht (egal ob Cover oder Eigenkomposition) ;-)
 
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und wie ist jetzt so die zwischenzeitliche Meinung des TE?
 
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wobei der Vergleich vom Tischler und den Extrem-Kreativ-Kellermusikern immer noch hinkt...
Der Tischler hat sein Handwerk gelernt, der kann vielseitig arbeiten, vielen der Kreativisten bleibt nix als das eigene Zeugs, schlicht, weil sie nix anderes können. Es ist ein großer Unterschied, dieses Auswahl zu haben oder nicht zu haben.
Wenn ein Musiker behauptet, kein Covermusiker zu sein, gleichzeitig komponierende Musiker verurteilt und ihnen vorwirft, sie hätten eh nix drauf, klingt das für mich entscheiden nach Neid. Um wirklich komponieren zu können ist es zunächst einmal Voraussetzung mindestens ein, besser mehrere Instrumente zu beherrschen. Dazu sollte man ein Maß an Musiktheorie kennen, das über das notwendige eines Covermusikers weit hinaus geht.

Wenn komponierende Musiker nichts können, wozu gibt es dann Coverbands, die den Müll, den die Komponisten erschaffen nachdudeln? Und wenn komponierende Musiker nichts können, wozu gehörst Du dann, da Du behauptest weder Covermusiker zu sein noch unfähig? Hältst Du Dich tatsächlich für einen der wenigen Auserwählten, die sowohl komponieren als auch spielen können?

Ich kann auch spielen was ich will und mache das auch. Ich war auch schon als Auftragsmusiker unterwegs, sowohl live als auch im Studio. Einfach nach Vorgabe spielen ... dabei bleibt die Kreativität vollkommen auf der Strecke. Ich hatte mich selten weniger als Künstler gefühlt.

Ganz davon abgesehen scheinst Du mir unterstellen zu wollen, ich sei ein schlechter Instrumentalist, was ich anmaßend und unverschämt finde.
 
Um wirklich komponieren zu können ist es zunächst einmal Voraussetzung mindestens ein, besser mehrere Instrumente zu beherrschen. Dazu sollte man ein Maß an Musiktheorie kennen, das über das notwendige eines Covermusikers weit hinaus geht.

Hm. Ich denke, das beschreibt exakt die Arbeitsweise der Rolling Stones. Kaum eine Band wird öfter gecovert. ;)

Alex
 
Hm. Ich denke, das beschreibt exakt die Arbeitsweise der Rolling Stones. Kaum eine Band wird öfter gecovert. ;)
Ich denke, das beschreibt die Arbeitsweise nahezu aller Komponisten, anders geht es nämlich nicht.

Gruß
Raven
 
Glücklicherweise ist die Welt der Musik bunt und vielfältig.
An den jeweiligen Borniertheiten, die es in jedem Bereich gibt, der mir aber gerade unter Musikern besonders verbreitet scheint und mit gehöriger Sturheit betrieben wird (das geht von den Glaubenskriegen über Röhre vs. Transe bis hin zu so urdeutschen Spaltungen von Kunst vs. Handwerk / songwriting vs. covern, Spaß vs. Professionalität oder dem beliebten Ballern von Gitarristen und Sängern gegenüber Bassern, drummern und keyboardern bis hin zum Aufbau von Scheinwidersprüchen wie Technik vs. Kreativität / Können vs. Genie), mag ich mich nicht beteiligen.

Zu der bunten und vielfältigen Welt der Musik gehören für mich auch Bands und Musiker, die von Theorie keine Ahnung hatten/haben (dazu zähle ich grob den Bereich Blues und etliches aus dem Rockbereich) und dennoch sowohl erfolgreich wie auch stilprägend waren, dazu kommt eine Haltung, wie man sie im Punk findet oder in den Zeiten, als die Stooges groß waren oder Musiker, die nicht durch ihre musikalischen Techniken glänzen wie etwa die Neil Young, Lou Reed oder meinethalben Bob Dylan.
Die brauche ich doch nicht zu verachten, bloß weil es ebenfalls Musiker wie Zappa, die Beatles oder die Prog-Rock-Bands oder Jazz-Größen gibt, die ausgewiesene Virtuosen und Techniker waren/sind, sich in der Musik-Theorie auskennen und ausgesprochen Komplexe Werke geschaffen haben.
Und die brauche ich auch nicht auszuspielen gegen versierte Musiker, die ein Publikum gekonnt mit covers unterhalten und begeistern, zum Tanz aufspielen, dem Affen Zucker geben oder in einer Kneipe oder Bar für eine prima Atmosphäre sorgen.
Und ich habe noch nie begriffen, warum "handgemachte" Musik einer Band per se besser sein soll als wenn sich Leute zu Hause in Mike Oldfield-Tradition hinsetzen und Techno-, Ambient- oder House-Musik machen.

Soll sich doch jeder aus dem Bereich bedienen, der ihm zusagt und sich in dem Bereich aufhalten, der ihm wohltut, Ich würde die Mukke, die ich vor 20 Jahren machte, heute nicht mehr machen, aber ich schäme mich dafür auch nicht und jeder Nachwuchsmusiker soll sich ausprobieren, wo und wie aucher immer er oder sie will. Sucht sich ja auch jede/r aus, wem er oder sie zuhören mag oder auch nicht. Jeder trifft da seine Entscheidungen und als ich nach aufmerksamen Ausflügen in die Welt der Profi-Musik(er) die Entscheidung getroffen habe, dass Musik nicht mein Beruf werden soll, war das meine Entscheidung, die ich im Übrigen nie bereut habe. Andere treffen andere Entscheidungen, machen andere Erfahrungen und werden damit zu leben wissen.

@ zum threadersteller:
Versuch macht kluch ... mal Erfahrungen zu sammeln, wie es ist, für Geld ein Repertoir zu spielen, was beim Publikum ankommt, ist aus meiner Sicht das verkehrteste nicht. So entscheidet es sich fundierter und wer weiß, was sich daraus ergibt.
Dem Musik-Projekt oder der Band, mit der man eigene Sachen macht, die genau das eigene Ding sind, einen anderen Namen zu geben als der Band, mit der man ein Publikum unterhält macht Sinn - der Unterschied hilft auch der eigenen Klarheit.

Ansonsten: Ob´s Dein Ding ist oder ob Du das Gefühl hast, Du verrätst Deine Seele, ist etwas, was nur Du für Dich entscheiden kannst. Das kann Dir die Band oder können Dir Deine Mitspieler nicht abnehmen. Allerdings ist es sinnvoll, mit denen zu sprechen und denen zu sagen, ob Du es prinzipiell nicht machen willst oder ob Du es erst mal ausprobieren und dann schauen willst oder was auch immer. Klarheit und Transparenz bilden die Basis von Vertrauen, Respekt und Zusammenarbeit - und das sollte, wie immer Deine Entscheidung aussieht, zur Geltung kommen.

Mit herzlichen Grüßen

x-Riff
 
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Mal ganz generell:

Kein Musiker tut sich selbst einen Gefallen, wenn er eine (oder mehrere) bestimmte Musikrichtung kategorisch als Musik, die für ihn spielbar ist (hier geht es um den WILLEN, sie zu spielen), ausschließt. Natürlich hat jeder seinen Geschmack ... aber die Einstellung "Am Volksfest spiele ich nicht. Und Schlager schon gar nicht !" kann nur jemand haben, der nicht gelernt hat, genau ZUZUHÖREN. Denn man kann in (naja ... beinahe) jeder Musikrichtung beim Spielen Dinge entdecken, die man nocht nicht kannte, die die man für "seine eigene Musik", wenn auch eventuell adaptiert oder verändert, verwenden kann.

Davon abgesehen ist jedes flüssige und "spannende" Live-Spielen von jedeweder Art von Musik eine Leistung, vor der ich prinzipiell den Hut ziehe. Ob mir die Richtung der Musik nun zusagt, oder nicht.

Es ist für das Musikerherz zweifellos erfüllender, sein Leben lang tolle Songs (von wem anderen) toll nachzuspielen, als sich dauernd mit seinen eigenen langweiligen Machwerken beschäftigen zu müssen. Für meins jedefallls wäre das so ... aber ich stehen nicht vor dieser Entscheidung.

Nun zu meinem Lieblingsthema ... dem der Kreativität. Ich habe den Eindruck, dieses Wort wird besonders gerne von Leuten verwendet, die entsprechend wenig fundiertes Wissen (und damit meine ich NICHT nur THEORIE ...) von dem haben, wie Musik "funktioniert" ... was zusammenpaßt und was nicht ... und wie man es macht, daß es zusammenpaßt ... Alle Leute nämlich, die davon schon Ahnung haben, bezeichnen ihre Arbeit, gleich ob Komponieren, Arrangieren, Orchestrieren etc. schlicht und einfach als "Arbeit", und kommen dabei ohne Vokabel wie "Inspiration" oder "Krativität" aus ...

Ich will nicht leugnen, daß es so etwas wie Kreativität gibt oder daß die beim Musikmachen eine gewisse Rolle spielt oder spielen kann. Ganz im Gegenteil. Aber die Kreativität kann sich schon in einem einzigen Takt entfalten, in der Art und Weise wie man seinen zu spielenden Part dort phrasiert und anlegt ... gleich, wer diesen Takt komponiert hat. Und ein "richtiger" Musiker (in MEINEN Augen) wird diese Arbeit (das Spielen der Musik von anderen) dennoch immer als kreativ herausfordernd empfinden, und keinesfalls als stumpfe "Nacherzählung der Geschichte von anderen".

Konkret zur Thread-Fragestellung, die da lautet (überspitzt formuliert) "Lieber als Musiker kreativ sein, seine eigene Musik machen, und im Extremfall damit Schiffbruch erleiden, oder die Musik von anderen spielen (covern), damit gewissen finanziellen Erfolg haben, aber dafür emotional vor die Hunde gehen".

Aus den genannten Gründen finde ich, daß sich die Frage in dieser Form gar nicht stellt, weil die beiden Extreme so gar nicht stimmen.

Außerdem wäre wirklich einmal zu beleuchten, ob man denn wirklich die Wahl zwischen genau diesen beiden Extremen hat, ob man es sich wirklich aussuchen kann. Ob DAS die beiden Alternativen sind, die sich einem bieten.

LG- Thomas
 
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Es scheint mir als könnten die meisten von Euch nicht nachvollziehen, dass jemand mit Leib und Seele an einer bestimmten Musikrichtung hängt und es ihm demzufolge auch keine Freude bereitet, auf Dauer etwas anderes zu spielen.

Viele der erfolgreichsten Musiker aus Jazz und Blues haben nie etwas anderes gemacht als ihre Musikrichtung. Im Metal-Bereich trifft das wahrscheinlich auf fast Alle zu. Niemand ist deswegen ein schlechterer Musiker oder schlechterer Zuhörer.

Wer sich aber in solche Musiker, respektive den Thread-Ersteller, nicht hineinfühlen kann, ist imo vollkommen ungeeignet, diesbezügliche Ratschläge zu geben. Und wenn jemand der Meinung ist, man dürfe keinen Spaß an der Musik haben weil das ja angeblich nichts als ein Job ist, dann soll er sich eben einen anderen Job suchen, der ihm mehr Freude bereitet. Ich möchte jedenfalls keinen Job machen, der mir keinen Spaß macht. Vielleicht spricht diesbezüglich auch der Neid aus dem ein oder anderen wenn man feststellt, dass andere noch Freude an der Musik haben können, während sie für einen selbst nur mühsame Arbeit darstellt. Und nur für genau diese Leute stellt sich die Frage Spaß vs. Professionalität während andere durchaus in der Lage sind, beides unter einen Hut zu bringen.

Gruß
Raven
 
Ich ergreife mal für alle, die Du meinen könntest, das Wort:

Du mißverstehst uns gründlich ! Die Frage ist: KANNST Du nicht verstehen, was wir meinen, oder MAGST Du nicht ... ?

Thomas
 
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Ich ergreife mal für alle, die Du meinen könntest, das Wort:
Du mißverstehst uns gründlich ! Die Frage ist: KANNST Du nicht verstehen, was wir meinen, oder MAGST Du nicht ... ?
Thomas
Ich kann, mag und verstehe. Ich bin nämlich weder blöd noch stur. Aber wenn jemand dafür verurteilt wird, dass er das Gefühl hat, seine Seele zu verkaufen wenn er mit einer Musikrichtung und einem Publikum Geld verdient, die er nicht mag, und verallgemeinend als Kellermusiker, der nichts kann diffamiert wird, dann bezweifle ich ernsthaft, dass er verstanden wurde.
 
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Es wird hier auch sehr viel hineininterpretiert.

Er schrieb "Bis jetzt klappt alles wunderbar.". Und er befürchtet, dass er sich verkauft. Ja ... wo soll man denn da weiterhelfen? Weder Cover- noch sonst was Musiker wird da groß weiterhelfen können, das ist einfach eine eigene Einschätzung. Entweder man hat das Gefühl oder nicht. Und dann schaut man weiter, ob man damit leben kann oder es ändern möchte.


Und zum Thema, wer denn nun als Künstler gilt oder nicht: da ist es aus meiner Sicht beschissenst egal, ob derjenige nun Cover macht oder eigene Lieder spielt/kreiert. Für mich gehört dafür nur dazu, etwas zu erschaffen. Das muss nicht ein Werk sein, sondern kann auch Begeisterung beim Publikum sein. Und wenn eine Coverband nunmal gerade 1000 Leute begeistert, hat das für mich genauso viel oder eventuell sogar mehr Wert als eine Band, die wie x andere klingt, und gerade vor 3 Freunden und einem fremden Betrunkenen spielt.
Diese Schwarz-/Weißmalerei ist dämlich. Wenn man das weiterführt, könnte man auch sagen, dass Leute sich in Bands verkaufen, in denen vielleicht eigenes gespielt wird, das aber von 1 oder 2 Leuten aus der Band geschrieben wird.

Und da mache ich auch keinen Unterschied, welcher dieser Musiker denn nun welche musiktheoretischen Kenntnisse hat. Ich habe kaum welche, schreibe trotzdem Lieder. Ich spiele für meine 6 Jahre Gitarre eher mittelmäßig. Muss ich mich dann nun zu den Covermusikern zählen? Spaß hat auch nichts damit zu tun, ob es nun der eigene Job ist. Ein Covermusiker kann mehr Spaß an der Musik haben als ein Musiker in irgendeiner anderen Band.

Es läuft wie bei jeder typischen Internetdiskussion ab: keiner hat Bock auf die Ansichten des anderen, fühlt sich direkt persönlich angegriffen, interpretiert in den Hilfesuchenden und seine Intentionen Dinge rein, die nirgends stehen.
 
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er hat sich immer noch nicht wieder gemeldet, entweder war Mephisto schon bei ihm oder er geniesst Eure Diskussion.
 
Es wird hier auch sehr viel hineininterpretiert.
Er schrieb "Bis jetzt klappt alles wunderbar.". Und er befürchtet, dass er sich verkauft. Ja ... wo soll man denn da weiterhelfen? Weder Cover- noch sonst was Musiker wird da groß weiterhelfen können, das ist einfach eine eigene Einschätzung. Entweder man hat das Gefühl oder nicht. Und dann schaut man weiter, ob man damit leben kann oder es ändern möchte.
Musiker, die seine Situation aus eigener Erfahrung kennen, können da sehrwohl weiterhelfen.

Und zum Thema, wer denn nun als Künstler gilt oder nicht: da ist es aus meiner Sicht beschissenst egal, ob derjenige nun Cover macht oder eigene Lieder spielt/kreiert. Für mich gehört dafür nur dazu, etwas zu erschaffen. Das muss nicht ein Werk sein, sondern kann auch Begeisterung beim Publikum sein.
Das Publikum kann man auch begeistern indem man Geld von der Bühne wirft oder seinen blanken Hintern zeigt. Beides hat herzlich wenig mit Kunst zu tun. Kunst ist per Definitionem, ein Kunstwerk zu erschaffen. Coverbands haben fraglos ihre Daseinsberechtigung. Im übrigen verhält es sich mit Coverbands genauso wie mit allen anderen Bereichen: die meisten sind schlecht. Deswegen halte ich die Aussage, Covermusiker seien grundsätzlich die besseren Instrumentalisten für aus der Luft gegriffen. Würde man einen Filmvorführer im Kino als Künstler bezeichnen weil er die Werke anderer Abspielt und damit das Publikum begeistert?

Und wenn eine Coverband nunmal gerade 1000 Leute begeistert, hat das für mich genauso viel oder eventuell sogar mehr Wert als eine Band, die wie x andere klingt, und gerade vor 3 Freunden und einem fremden Betrunkenen spielt.
Warum wird hier ständig davon ausgegangen, dass komponierende Musiker keinen Erfolg und somit kein Publikum haben?

Es läuft wie bei jeder typischen Internetdiskussion ab: keiner hat Bock auf die Ansichten des anderen, fühlt sich direkt persönlich angegriffen, interpretiert in den Hilfesuchenden und seine Intentionen Dinge rein, die nirgends stehen.
Ich brauche nicht zu interpretieren da sich der Thread-Eröffner bereits nach meinem ersten Post per PM bei mir gemeldet hat.

er hat sich immer noch nicht wieder gemeldet, entweder war Mephisto schon bei ihm oder er geniesst Eure Diskussion.
s. o.

Gruß
Raven
 
Ich kann, mag und verstehe.

Der Ironiesmilie in meinem letzten Beitrag ist dir entweder entgangen, oder du hast ihn bewusst ignoriert. :gruebel:

Ich treibe es mal auf die Spitze, vielleicht merkst du es dann: Die Ramones waren stilprägend, individuell, über lange Zeit erfolgreich und respektiert. Dennoch waren ihre Kenntnisse über Musiktheorie und ihre technischen Fertigkeiten - hm - äußerst begrenzt. Da hat ein Gitarrist live auch 75 Minuten Downstrokes über 3 Akkorde gespielt, während der Drummer hinter ihm schnellstmöglich bis vier zählte und der Bass den Grundton achtelte. Konditionell mag das beeindruckend sein, musikalisch weniger. Dennoch gehört die Band zu den "Großen". :)

Auch U2 waren anfangs eine technisch miserable Band ohne Ahnung von Musiktheorie, was sie nicht davon abgehalten hat, einige sehr erfolgreiche und inspirierte Frühwerke zu veröffentlichen. Viele Altfans werfen ihnen die spieltechnische, technologische und musiktheoretische Weiterentwicklung bis heute vor. :)

Es ist aber nicht jeder selbsternannte "Kreative" ein Bono, Edge oder Joey Ramone. ;)

Alex
 

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