Wieviele Akkos darf man denn haben?

Viele Instrumente, das sieht man meist bei Menschen, die kaum was können.

Das sehe ich anders, denn in meinen Augen haben gerade die echten Profis mehrere Instrumente, um noch mit weiteren Klangfarben differenzieren zu können. Alpenländische Volksmusik z. B. klingt auf nem Bajan sicher auch ganz nett, kann aber rein stilistisch auf einer steirischen Harmonika (welche abgesehen vom Griffsystem auch zu den Handzuginstrumenten gehört) viel besser interpretiert werden.
Gleiches betrifft andere Musikstile, wie z. B. französische Musik (Musette-Stimmung etc.).

"Amateure haben (im Schnitt) mindestens drei Akkordeons, Profis eher nur eines"

Wahrscheinlich hauptsächlich aus Kostengründen. Dabei wäre ein zweites Akkordeon des gleichen Modells echt hilfreich, v a. dann, wenn man sein Instrument mal zur Komplettstimmung für ein paar Wochen in die Werkstatt bringen muss, man aber für diesen Zeitraum noch einige Konzerttermine bevorstehen hat.
 
wie ich schon oben schrieb, sind die Profis, die in meiner Aussage gemeint waren, nicht die konzertierenden, sondern die unterrichtenden ...
 
Ja, hatte ich auch verstanden. Wollte es nur nochmal verallgemeinern. :)
 
.
.Viele Instrumente, das sieht man meist bei Menschen, die kaum was können.
..

Bei näherer Betrachtung hält dieses (Vor-)Urteil keiner Prüfung stand.

ich kenne viele professionelle Musiker, die haben mehrere Instrumente bisweilen sogar etliche. Und ich kenne etliche Hobbymusiker, die haben genau ein Intrument. Darunter sind Musiker die haben mehrere Instrumente und zählen zu den absoluten anerkannten Könnern ihres Metiers und es sind auch einige darunter , die haben genau ein Instrument und die zählen absolut nicht zur könnensmäßigen Oberklasse. Also von daher ist die obige Aussage ganz einfach ein Spruch, der grundsätzlich gesagt werden kann, da er immer auch irgend wo grad mal zutrifft, wenn man sich die gesamt Bandbreite nur eng genug zurechtschneidet. - "Stammtischparole" sagt man bei uns dazu.


Wahrscheinlich hauptsächlich aus Kostengründen. Dabei wäre ein zweites Akkordeon des gleichen Modells echt hilfreich,

Das dürfte bei einigen der tatsächliche Grund sein.

  • Unter den Musikern gibt es einige denen geht es wirklich richtig, richtig gut, aber auch sehr viele, die kommen grad so über die Runden. Und da wird dann logischerweise der Instrumentenbestand aufs auf die minimale Anzahl reduziert, mit der man seinen Beruf grad noch ausüben kann.
  • Wobei ich eher glaube dass die meisten, wenn mehr Geld in der Kasse wäre, sich als erstes ein Zweitinstrument zulegen würden. Denn wenn dem Akkordeonisten sein (einziges) Instrument runterfällt und kaputt geht, ist er mit einem Schlag erwerbslos!:eek:
  • Und dann kommen noch die diversen Facetten hinzu, die man nicht alle mit einem Instrument bedienen kann - Klassische Konzerte bstreiten und Musette und gesellige Abende beschallen - da sind schlichtweg mehrere Instrumente einfach sinnnvoll. Auch die Gitarristen haben sehr häufig mehrere Instrumente - schon mal weil eine akustische und eine E-Gitarre völlig unterschiedliche Einsatzgebiete haben, die nicht wirklich zusammen mit einem Instrumente bedienbar sind.
-> Und zusammengefasst kommt wieder raus, was hier ja schon mehrfach festgestellt wurde:

-> Jeder nach seiner Facon und seinen finanziellen , wie räumlichen Möglichkeiten:)


(Wobei ich mal kurz nachgelesen habe: Es ist eigentlich schon alles gesagt, aber noch nicht von jedem!:D)
 
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Genau, da ich Balgseele nun kenne und ihn sehr sympathisch finde, nehme ich diese Aussage nicht besonders Ernst.
Für meinen Shantychor, den ich nun leider verlassen habe, benützte ich ein Musette-Akkordeon, das für diese Musik bestens geeignet war.
Die Bugari, die ich für die Orchester- und Ensemble Tätigkeit verwende, hat in dem Genre der Shantymusik keine Chance.
Passt hier einfach nicht.
Gut, die Bugari wäre auch für meine DRK Tätigkeiten bei den Senioren ok.
Aber hier bin ich lockerer und froh, dass ich ein leichteres Instrument zur Verfügung habe. Und auf Busreisen ein noch kleineres.
Ich habe das Glück, einen Ehemann gefunden zu haben, der sagt, Musik ist außer seinem Beruf (der ihn im Moment auffrisst) , das schönste. Er selbst spielte mal Cello, als er noch die Zeit dafür hatte. Unser Markus spielt ebenfalls Akkordeon und hat mich musikalisch längst überholt und Jörg ist Drummer.
So ganz schlecht spiele ich sicher nicht, bin dennoch Besitzerin einiger Instrumente, die ich je nach Gusto einsetze.
 
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Wenn Menge der Akk = e
und Talent des Musikers = m
dann gilt m= m/e

:D

Mal abgesehen vom schnöden Geld ...
Ich hasse das Wort Profi in dem Zusammenhang, aber ihr bezeichnet es meistens als Begriff für Könner oder Experten...

Diese zeichnet aber eben gerade eine Spezialisierung auf eine bestimmte Musik aus, noch besser sogar auf einen unverwechselbaren persönlichen Stil, der sich oft untrennbar über das Instrument definiert.
Wir hatten schon oft darüber gesprochen, dass der Künstler sein Instrument formt, aber auch dass das Instrument den Künstler formt.
Wenn er sich nämlich auf die Macken und Vorzüge fein einstellt, entsteht sein Stil abhängig vom Instrument.

So etwas geht nicht so fein, wenn die Menge e größer ist. Dann funktioniert das dann anders - nämlich grober. Der entwickelte Stil muss dann auf jedem Instrument darstellbar sein... was grösseres Talent m erforderlich macht :w00t:

Diese Einstellung und Ausbildung eines feinen Stils wird immer schwieriger.... ihr wisst schon aus diversen Nachbarfäden was gemeint ist :)
 
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Wenn Menge der Akk = e
und Talent des Musikers = m
dann gilt m= m/e

Hallo zusammen,

Klangbutter spielt wirklich lustige Bälle: Betrachten wir seine Beziehung m = m/e. Diese schnöde Beziehung fasst vieles bisher Gesagte zu dem Thema zusammen.

Die Betrachtung hat nur Sinn, wenn e ungleich Null ist, also mindestens ein Instrument steht zur Debatte. Ist dann m=0, also kein Talent vorhanden, dann darf e nach dieser Beziehung jede Zahl (ungleich Null) sein. Ist aber m ungleich Null, dann muss nach dieser Beziehung e=1 sein. In weniger mathematischen Worten, untalentierte Musiker können beliebig viele Instrumente besitzen (es wird eh nichts draus, eigene Anmerkung), nicht untalentierte Musiker besitzen nur ein Instrument.

Aber maxito hat schon Recht mit seinem Hinweis, dass eh schon alles gesagt war, nur eben noch nicht von jedem.

Aber der muss auch noch raus:

Unter den Musikern gibt es einige denen geht es wirklich richtig, richtig gut, aber auch sehr viele, die kommen grad so über die Runden. Und da wird dann logischerweise der Instrumentenbestand aufs auf die minimale Anzahl reduziert, mit der man seinen Beruf grad noch ausüben kann.

Deshalb besitzt Anne-Sophie Mutter auch zwei Stradivari-Geigen und David Garret nur eine.

Einen schönen Sonntag Euch allen

morino47
 
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ah jetzt hab ich verstanden was die Gleichung aussagt , Danke morino47
Die ist aber ganz schön hart, denn sobald man ein klein bischen Talent hat z.B. m=0.1 kann man nur noch 1 Instrument haben. Das ist hart.

Ich schlage eine Variante vor mit: m=(m+1)/e dann könnte jemand mit m=1.0 (=maximum) noch e=2 Instrumente besitzen und je weniger Talent e immer mehr Instrumente.

Nur, jemand mit noch mehr Talent müsste dann mit einem halben Akkordeon spielen, grübel - ist auch blöd wie Theorien in der Praxis leider oft.

@morino47 bitte prüf das ob ich richtig überlegt habe. :)



cu balgseele
 
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Hallo INge,

"Amateure haben (im Schnitt) mindestens drei Akkordeons, Profis eher nur eines".

ich kann das nur bestätigen. Ich bin Amateur und habe drei Instrumente. :) Man wohl erwartet, dass je weniger gebildet ist, desto weniger Spielfertigkeiten man hat. Und je weniger Geschick, desto mehr Instrumente. :D In meinem Fall gilt es, unabhängig davon, dass ich ein MIII- Instrument spiele.

Viele Grüße, Vladimir
 
Wo fängt denn die Zahl "viel" an?

spätestens bei 2 würd ich sagen.

Deshalb besitzt Anne-Sophie Mutter auch zwei Stradivari-Geigen

Aber vermutlich 0 Akkordeons ... dann ist sie also supertalentiert? -> kommt hin, nach allem was ich über die Dame weiß!

Müsste ich jetzt nach den obigen Gleichungen nachprüfen... Oder ich warte mal ab und schließe mich der Mehrheit an - iss nie falsch!

Und für alle, denen die Formeln zu hoch sind - ihr seid nicht alleine : fünf von vier Menschen haben ein Problem mit Mathematik! (stand mal in der Zeit!) :D


Diese zeichnet aber eben gerade eine Spezialisierung auf eine bestimmte Musik aus, noch besser sogar auf einen unverwechselbaren persönlichen Stil, der sich oft untrennbar über das Instrument definiert.

Das ist auch klar - die Fragestellung ist halt für diese Feinheiten etwas zu grob und erfasst solche Details nicht richtig - wobei viele von den , nennen wir sie mal "spezialisierte Musiker", dann trotzdem eine Art Reserve suchen, als Sicherheit und auch dann oft ein gleiches Instrument gleicher Bauart und gleichen Typs suchen, um die Umstellung dann möglichst gering zu halten.
Breiter aufgestellte Musiker haben dann wiederum öfter mehrere Instrumente unterschiedlicher Ausprägung.

... schon gehts wieder los!

Wie müsste man hier dann eigentlich die Spieler von diatonischen miteinbeziehen? Zählen bei denen alle Instrumente gleichen Typs aber unterschiedlicher Tonart als 1 Instrument?
 
@morino47 bitte prüf das ob ich richtig überlegt habe. :)

Hallo Balgseele,

ich schlage vor, dass wir das Thema demnächst "auf dr Alb droba" (das soll schwäbisch sein, heißt "oben auf der schwäbischen Alb", und bezieht sich auf ein demnächst stattfindendes Treffen einiger Akkordeonspieler) in Klausur vertiefen können.

Hierfür rege ich schon jetzt an, die zu entwickelnde Formel in der komplexen Zahlenebene zu lesen. Das hat den Charme, dass dort sowohl das Talent m als auch die Anzahl der Akkordeons e jeweils einen Realteil und einen Imaginärteil haben. Denn hat sich nicht jeder von uns schon mal gefragt, wie groß der Realteil seines musikalischen Talents und wie groß dessen Imaginärteil ist. Dann kommt man ganz zwangsläufig auch auf den Realteil und den Imaginärteil der Anzahl der Akkordeons.

Sollte ich Verwirrung gestiftet haben, so bitte ich um Absolution.

Genießt den Realteil des Sonntagabends.

morino47
 
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R
  • Gelöscht von peter55
  • Grund: Werbung!
Man darf so viele Akkordeons haben, wie man möchte - aber man sollte nicht mehr Akkordeons tragen, als man kann :D
 
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noch ein paar Gedanken dazu:

Manche Akkordeonisten fühlen sich erst dann wohl, wenn sie zum Goläle noch eine Monster-Gola im Wohnzimmer haben. Um sich an beidem dann so richtig zu erfreuen, sollten dann noch ein Morinole und eine Monster-Morino zu Hand sein, damit man auch immer wieder mal hören kann, warum man so ein Schweinegeld für die Golen ausgegeben hat. ;-)

Ich hatte über 30 Jahre nur meine Morino VN. Nachdem ich die für meine Folkmusik ein wenig angepasst habe ist mir eine Goletta II zugelaufen, die ich jetzt für's Orchester einsetze. Auf der Wunschliste wäre jetzt noch eine Kiste mit knorrigen Helikon-Bässen für die entsprechende Musik und wenn ich dann mal im Lotto gewinne wäre noch ein Roland zum herumspielen ganz nett. Aber mehr bräuchte ich im Moment nicht. Das Musikzimmer hat leider auch nur eine begrenzte Kapazität. Und vom Herumstehen wird kein Instrument besser.
 
Mir ist wieder einmal aufgefallen, dass ich kein Mathematiker bin und somit bestimme ich aus meinem Gefühl heraus, was viel ist :hat:

Aber ist viel auch gleich genug :gruebel:

Gibt es überhaupt genug:nix:

Oder hat das auch etwas mit Platz zu tun :fear:

Schitt, da gibt es ja noch einen weiteren Punkt - Geeeeld :bang::bang::bang::bang:

:rofl::rofl::rofl:
 
und noch ein Gedanke dazu:
mir gefällt es sehr verschiedene Akkordeone zu haben weil ich dadurch flexibler geworden bin.
Wenn ich mal auf die schnelle ein fremdes Akko spielen will kann ich mich ziemlich schnell "drauf einstellen".
Am Anfang war der Wechsel von unterschiedlichen Tastaturgrößen ein Horror, mitlerweile gelingt sogar das immer schneller und besser.
cu balgseele
 
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wieviele Akkordeons man haben darf, wer bitte möchte das bestimmen?

ich spiele eins, seit ich dieses habe, steht ein anderes unbenutzt. Ich habe dieser Tage Maria Reiter mit ihrer Dallapé gehört und war vom Klang wirklich berührt. Sehe jedoch beim Stand meiner derzeitigen (u.nd sicher auch künftigen) Spieltechnik nichts, was Erwerb oder Besitz eines Instruments in dieser Preisklasse rechtfertigen würde. Insofern kann ich mich wohl nicht wirklich zu den Akkordeon-Enthusiasten zählen.

Nachtrag: dieser Beitrag bezieht sich ausdrücklich nicht auf den vorangehenden von balgseele und ist auch keine Replik auf diesen, das möchte ich betonen. Z.Zt. gibt's etwas Missverständnisse.
 
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Guten Tag,
Wieviele Akkos darf man denn haben?

Zuerst versuche ich zu scherzen (ich hoffe, meine Kontroverse tut niemandem weh):

Ich denke, dass Brüssel Gesetzgebung wird sicherlich etwas einfallen. Einige Vorschriften und Einschränkungen, wie viele Instrumente der Akkordeonist besitzen muss und darf. Ich würde z.B. die Umverteilung der Instrumente nicht ablehnen, ich hätte mir etwas eine schöne "Goläle" aus Deutschland oder Osterreich gewünscht. Ich befürchte jedoch, dass ich wieder nicht an der Umverteilung als Bürger der "Visegrad-Vier" teilnehmen werde.

Und jetzt sehr ernst:

Neben dem 96-Bässige (es gehört mir von Kindheit an) sind meine beide andere Kiste „aus zweiter Hand“. Ihr letzter Besitzer (ein 50-Jähriger, der andere 21-Jährige) ist in beiden Fällen schon tot. Ich denke darüber jedes Mal, wenn ich in der Einsamkeit meines Wohnungszimmers Musik trainiere und übe. Beide Instrumente haben eine reiche Geschichte von mehreren Jahrzehnten. Sie waren Zeugen menschlicher und beruflicher Siege und Umstürze, Erfolgen, Freude, Traurigkeit und Neid. Jetzt sehen sie mich wortlos an. Gehorsam dienen sie mir, um meine Gedanken zu Melodien zu verschmelzen. Aber fragen wir ehrlich noch einmal: Gehören die Instrumenten wirklich zu mir? Habe ich wirklich drei Akkordeonen? Aus rechtlicher Aspekt, wahrscheinlich ja. Aber aus der Perspektive der Ewigkeit, auf jeden Fall nicht! Deshalb kann ich die Frage, wie viele Instrumente ein Musiker haben kann, nicht wirklich beantworten. Aber mit Gewissheit weiß ich, dass die Zeit kommen wird, in der die "Meinen" den anderen Menschen gehören werden und ich in Ewigkeit sein werde.
Im Falle solcher Ideen tendiere ich immer dazu, kontroverse und unangenehme Witze zu schreiben.

Herzliche Grüße, Vladimir
 
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@Akkordeonengel

die Zitierfunktion funktioniert wohl im Moment nicht, deswegen das Zitat in Anführungszeichen:

"Gehören die Instrumenten wirklich zu mir?"

Andersherum wird ein Schuh daraus. Die vielen Katzen, die in meinem Haushalt lebten oder noch leben, gehörten nicht mir, sondern ich gehörte und gehöre ihnen zum Gefüttert- und Geknuddeltwerden.

Ich besaß mal ein Concerto II; jetzt besitzt es mich zum Bespieltwerden, zu jeder Tages- und Nachtzeit. Da seine Ansprüche mir wohl noch nicht reichen, werde ich wohl demnächst ein zusätzliches Frauchen bekommen, eine Hohner Erica. :D
 
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