Wieviel Unterricht braucht man ?

[nerdbitch]

Bin ich der einzige, der sich fragt was denn "der Große Quergriff" ist?

 

[Gast185212]

Ob Du es glaubst oder nicht, ich wusste und weiss im Moment nicht wie man Barree richtig schreibt, deswegen habe ich das so geschrieben,
Habe das auch mal als Übersetzung so gelesen in einem Gitarrenlehrbuch.
Wenn man dann im ersten Bund anfägt das F zu greifen und dann die Chromatik weiter hoch und runter. Das meine ich damit.
Reicht das als Erklärung ?

 

[Silenzer]

Ich habs mir gedacht, dass Barré gemeint war. Nach Wiki gibts die Übersetzung tatsächlich.

Ich finde der Beitrag zeigt doch sehr schön wie Unterschiedlich Ziele sein können. Ich hatte von Anfang an das Ziel relativ hoch gesteckt und wäre nicht zu Frieden gewesen mit Wiesenakkorden für Begleitungsmusik. Ein Lied komplett durchzuspielen mit nur 4 Akkorden wie es in der Pop Musik der Fall sein kann, war für mich unattraktiv. Am Ende ist denke ich der Spaß der wichtigste Faktor und dafür muss jeder selbst entscheiden, wie er es angeht.

Wobei ich Gitarre spielen nicht als einfach bezeichnenen würde in Abetracht wieviel Bedinungen du aufführst. Viele Anfänger, die nichts mit Musik zu tun hatten, werden nicht das Gehör den Rythmus und die Koordination mit Greifhand bzw. beiden Händen haben. Manches wird gut klappen anderes nicht. Da ist jeder verschieden und manche können wirklich alles und haben es dann leicht. Wird wohl eher selten sein so ein Allrouder von Anfang an zu finden.

Wenn man das Gehör hat, wann man einen Akkord wechseln muss, und das Rhythmus Gefühl im Wechsel mit der Greifhand von Anfang an keine
Schwierigkeiten bereitet, dann ist das Gitarre spielen lernen eigentlich ein Klax. Es müssen ja nicht unbedingt virtuose Fähigkeiten sein, wenn man Rock und Unterhaltungs Musik macht.
Vier Harmonien konnte ich schon am zweiten Tag greifen, und mich bei einfachen Sachen begleiten.
Der Große Quergriff muss sitzen, und das bereitet ein paar Schwierigkeiten. Hier muss man viel üben, und vor allem ein Instrument
mit niedriger Saitenlage haben.

 

[KDGausDo]

Guten Morgen,

klar hilft ein gutes Ohr, Rhythmus- Gefühl etc. Und so kommt ein jeder auch dazu, eine passable Liedbegleitung zu spielen.
Ich denke, dass es aber auch schon eine Rolle spielt, was ich für Musik machen möchte und auch, ob ich Sologitarre oder Rhythmus- Gitarre
spiele. Im Jazz kommst Du mit ner Grifftabelle alleine sicher nicht weiter und fürs Solieren und Improvisieren braucht es dann nach
meiner Meinung auch etwas mehr. Insofern gebe ich 'Silenzer' schon recht, dass dieser Thread wunderbar darstellt, wie unterschiedlich die
Herangehensweise an Musikmachen ist. 'Franzilein' hat auch etwas, wie ich finde, sehr wichtiges gesagt, nämlich dass das Musikmachen mit anderen, z.B. in einer Band doch häufig viel mehr Lerneffekt hat, als das bloße Üben irgendwelcher Skalen. Ich zahle aber auch gerne an dieser Stelle nen Fünfer ins Phrasenschwein und behaupte mal, dass die Hauptsache ist, dass einem die Freude und der Spaß an der Musik nicht verloren geht.

Dabei ist es dann auch nicht relevant, ob Du Unterricht nimmst oder nicht. Eine Universallösung zu dem Thema gibt es doch eh nicht.
Ich hab mich mit meinem Gitarrenlehrer bis vor kurzer Zeit mit Jazzklamotten beschäftigt, will ich ja auch. Allerdings bin ich beruflich bzw. lerntechnisch auf andere Ebene so eingespannt, dass das akribische Üben zur Zeit einfach nicht hinhaut. Also sprach ich mit meinem Gitarrenlehrer und wir schrummseln jetzt ein paar akkordtechnisch einfache- nicht abwertend gemeint- Neil Young Songs. Das ist meine Erwartungshaltung an einen guten Gitarrenlehrer, dass der sich schnell einstellen kann auf die eigenen Umstände, denn, wenn ich jetzt weiter kompliziertere Skalen lernen bzw. üben soll, aber keine Zeit dafür habe, dann ist sicher auch schnell die Frustrationsgrenze erreicht. Und an der Stelle macht dann ein Lehrer auch keinen Sinn mehr. In diesem Sinne, bis dahinne

 

[JM0]

'Franzilein' hat auch etwas, wie ich finde, sehr wichtiges gesagt, nämlich dass das Musikmachen mit anderen, z.B. in einer Band doch häufig viel mehr Lerneffekt hat, als das bloße Üben irgendwelcher Skalen.

Das stimmt auf jeden Fall. Ich denke aber, dass das Spielen mit den anderen das alleinige Üben zu Hause nicht ersetzt sondern nur sehr sinnvoll ergänzt. Idealerweise spielt man mit "besseren" Musikern zusammen oder zumindest mir solchen, die die eigenen Anforderungen umsetzen können. Hatte mal eine Zeit lang einen Stuhlkreis mit einem anderen Gitarristen, wir haben uns auf ein Thema geeinigt, z.B. Dominanten färben und haben dann abwechselnd Rhythmus und Solo gespielt. Sowas kann auch motivieren.

 

[Rotor]

Mit der Band schrob ich eingangs ja auch, das ist mMn das einzige was zumindest das Ziel sein sollte, was einen dann wirklich weiter bringt.

Dominanten färben

What ? ? ? Da wäre ich schon wieder raus....Noch nie gehört....Ich muss echt mal Theorie pauken

 

[JM0]

What ? ? ? Da wäre ich schon wieder raus....Noch nie gehört....Ich muss echt mal Theorie pauken

Ganz vereinfacht erklärt und daher mit der Bitte, es nicht zu zerreißen: jedem Akkord wird eine Skala zugeordnet, je nach Funktion des Akkords im Kontext. (Es passen natürlich u.U. auch mehrere.) Diese Skalen unterstützen den Charakter der Akkorde, indem sie zum Akkord passende Töne ergänzen (bei einem Vierklang gibt es aus der zugehörigen Skala ja noch 3 weitere Töne). Es gibt ein paar Regeln, die sich so einfach durchgesetzt haben, weil sie gut klingen. Bspw. bei einer V7 - I (Dur) Verbindung spielt man über V7 Alteriert. Über V7 - i (Moll) spielt man über V7 Phrygisch Dur. Man kann auch tausende andere Dinge tun, aber das funktioniert. Und mit "Färben" ist gemeint "den Klang des Akkordes durch die Skala unterstützen" bzw. dem Akkord durch die Skala eine ganz bestimmte "Färbung" mitgeben.

 

[Gast185212]

Und mit "Färben" ist gemeint "den Klang des Akkordes durch die Skala unterstützen" bzw. dem Akkord durch die Skala eine ganz bestimmte "Färbung" mitgeben.

Ist eigenlich eine gängige Beschreibung dafür, wenn ein Wohlklang erzeugt wird.

Franzilein

 

[Rotor]

Sorry.....für mich ist das noch eine andere Welt. Kann ich nicht mitreden.

 

[Balu010]

Was dir Unterricht gibt, ist eine vorgegebene Richtung, quasi Lehrplan. 1std in der Woche werden dich nicht zum Weltklasse Musiker machen. Eigeninitiative und üben üben üben üben ist auch mit Unterricht der einzige Weg. Durch Youtube oder seiten wie Artistworks kann man sich mit etwas mehr Arbeit allerdings auch Sachen zusammenstellen die man Üben möchte, bzw. sollte.
Das einzige was man durch Unterricht hat, was durchaus wichtig ist, ist direktes Feedback.