Der "beste"(aber nicht schnellste)Weg um schneller zu werden, ist einfach seine Hörgewohnheiten auf die bekannten Shredder
Vai/Satriani/MalmsteenVan Halen/Petrucci/früher Hammett/... und gerne auch die fast vergessenen aus den 70ern und 80ern
(v.a. Shawn Lane, Allan Holdsworth, George Lynch, Gary Moore, Frank Gambale, Vinnie Moore, Tony MacAlpine) umzustellen! Videos sind eigentlich noch besser!
Man sollte diesen Leuten auch mal etwas analytischer zuhören(und zusehen!) und bei Überlastung durch Unmengen an Tönen am Ball bleiben und sich die Aufnahme ruhig öfter anhören(und ansehen), damit man beginnt, die Töne "zu fühlen".
Die Umsetzung auf dem Griffbrett ist dann wieder sehr intuitiv. Man sollte einfach versuchen, etwas
ähnlich klingendes zu produzieren- auch wenn die Technik noch nicht ausgereift genug ist, desto
ÖFTER man versucht ähnlich klingende Licks zu spielen(am besten zum Jam-Track) desto mehr nähert man sich an und was man bekommt, ist nicht der gleiche Lick, sondern ein ähnlicher Lick mit einer
eigenen Note(also das was am Ende der eigene Stil wird).
Diese Virtuosenriege ist aber nur eine Seite der Medaille, da man seinen Horizont unbedingt musikalisch
weit gefächert halten sollte um noch mehr Einflüsse aufzunehmen(Denn auch in der "konservativen" Metal-Szene hat
KEINER der Guitar-Heroes nur Metal-Einflüsse).
Vor allem das rumprobieren mit licks und die Entfernung von Skalen ist wichtig. Also nicht:"Bei diesem Akkord darf ich diese fünf Töne spielen"
sondern "Bei diesem Akkord sind diese fünf Töne meine Basis -alle anderen sind (zumindest erstmal solang sie nicht betont werden) auch erlaubt, wenn sie für mich gut klingen"
Schneller werden ist viel mehr ein musikalisch-technischer Wachstumsprozess und kann nicht gesondert gehandelt werden.
Beim Timing ist ein Metronom nicht unbedingt wichtig, mehr erreicht man wenn man zu backingtracks(oder halt zu einem Song mit Sologitarre) jammt.
Um wirklich rhythmisch präzise zu werden, sollte man möglichst öfters versuchen gerade
NICHT im Takt zu spielen(aber so dass es noch gut klingt), also versetzt(wie es bei der Jazz- und Fusion-Gitarre oft vorkommt, oder auch bei Latin).
Das trainiert die innere Uhr ganz gut. Man kann auch mal versuchen, einen sich wiederholenden Lick im eigenen Takt auch bei Taktänderung am Schlagzeug weiterzuspielen ohne rauszukommen. Das ebenfalls ne gute Übung.
Zusammen gefasst: Spielen ist
WICHTIGER als Üben, doch sobald man immer das gleiche spielt, ist es Zeit sich von einer anderen Quelle inspirieren zu lassen und zu experimentieren(und wenn diese Quellen alles Gitarristen auf hohem technischen und musikalischen Niveau sind,
KANN MAN NUR SCHNELLER WERDEN!)
Wow soviel wollt ich gar nicht schreiben! naja viel spaß damit
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