Wie wenig darf eine Gitarre kosten?

  • Ersteller Martin Hofmann
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... Die Ommma ...
(in meinen breitengraden mm ;)) von heute ist eben auch nicht mehr das, was sie mal war. meine z.b. (bj 97) ging maximal zum konsum(m ;)). "für sie diskont" war auch noch ok. da gab es nämlich dosen mit gefrostetem orangensaftkonzentrat und KIWIS :eek:, damit "der jung" auch seine vitamine bekommt, wenn es nix frisches gibt. ansonsten gab es eben frisches und selbst eingemachtes (alles ohne e-stoffe, vom ab-und-zu-pfuschen mit dem maggi-würfel abgesehen).
und ich bin mir ziemlich sicher, dass meine omma das halbe viertel abgelaufen hätte um einen ihr genehmen langhaarigen, aber trotzdem vertrauenserweckenden, gitarrespielenden bombenleger zu finden, der mit ihr/uns in´s musikaliengeschäft (von denen es um 1970 natürlich das eine oder andere gab) geht. und sei es für´n zehner (was verdammt viel geld war - "such dir dafür was aus").
ich habe nur leider den fehler gemacht, das musikmachenthema bei meinen eltern anzusprechen ...
 
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Ich bin der Meinung das es im Segment bis 100 Euro extreme Unterschiede gibt. Generell würde ich das sowas nie ungesehen kaufen, am besten Jemanden mitnehmen der nen Plan hat. Auf jeden Fall würde ich sowas nie beim Lidl oder Aldi kaufen, weil die Dinger auch einfach nicht vernünftig eingestellt sind, ne Saitenlage wie ne Zugbrücke kann einen Laien das Üben echt versauen. Wenn man vor Gebrauchtkauf nicht zurückschreckt und jemanden hat der sich auskennt kann man auch bis 100 euro teilweise wirklich vernünftige Gitarren finden, meine Hohner st viper hat mich beispielsweise auch nur nen 100er gekostet.
 
Das Thema scheint ja auf gewaltiges Interesse zu stoßen. Ich bin erstaunt, dass seit meinem ersten Post soviele Wortmeldungen hinzugekommen sind. Leider kann ich es wirklich nicht beurteilen, ob heutige Gitarren unter 100 € zu gebrauchen sind, denn ich würde mir den Frust der ggf. aufgrund zu großer Knauserigkeit erfolgt, nicht mehr zumuten (wollen). Deshalb blende ich solche Instrumente vollständig aus und glaube, dass A-Gitarren ab 350 € und E-Gitarren ab 600 € in der Regel ein unteres Limit für vernünftige Instrumente sind, an denen man dauerhaft Freude haben kann und sie nicht nach geraumer Zeit wieder ersetzen muss. Das mag manchem hier viel zu hoch erscheinen, aber ich möchte mit den Dingern spielen und nicht basteln müssen. Nur 1x habe ich in der Vergangenheit PickUps, Schalter und Mechaniken bei einer schönen Gitarre austauschen lassen (beim Gitarrenbauer), von der ich annahm, dass sie das Potenzial zu einer höherwertigen Gitarre in sich trug. Das war zuvor eine E-Gitarre für ca. 350 DM (ohne Koffer). 200 DM habe ich für gute Einzelteile und die Optimierung der Saitenlage draufgesattelt und danach klang die Gitarre wie aus dem Himmel - nicht ganz, denn mittlerweile kenne ich noch anspruchsvollere Gitarren, die selbst meine Gepimpte überflügeln. Ich denke, das Ende der Fahnenstange wird mit geplekten Gitarren erreicht. Und da bewege ich mich jetzt.

Niemals aber würde ich einem Anfänger, der sich selbst ein Instrument kaufen will, zu einer Gitarre raten, die irgendwas unter 300 € kostet, sei es eine A- oder E-Gitarre. Zu schmerzlich war meine Erfahrung, mit zwei "Eierschneidern", die ich ganz am Anfang meiner "Karriere" mal hatte. Das eine war eine E-Gitarre vom Otto-Versand (wie in meinem Eingangspost beschrieben), das andere eine noch schlimmere A-Gitarre, deren Preis ich nicht mehr erinnere, die aber eigentlich unspielbar war. Dennoch habe ich sie "mit Schraubstockfingern" und unbändigem Willen gelernt zu spielen, aber es war absolut keine Freude und aus heutiger Sicht sehr demotivierend. Aber ich bin durch das Tal der Tränen gegangen und habe irgendwie "obsiegt". Empfehlen kann ich diesen Weg aber niemandem, sondern gebe den Rat, viel mehr Geld in die Hand zu nehmen (s.o.; ca. 350, bzw. 600 €). Selbst wenn man noch ein ganzes Weilchen nach freundlichen "Sponsoren" (Eltern, Freunde, Oma, etc.) suchen muss.

Die Frage lautet also weniger "was empfehle ich einem Anfänger", sondern wo beginnt ein Preisbereich, der den Spaß am Spiel, die Musikalität UND die Entwicklung von Spieltechnik fördert, denn letzteres erreicht man nur mit einer einwandfreien Gitarre (und keiner Obstkiste).
 
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Heute ist es doch so einfach. Hat man keine Ahnung von Instrumenten meldet man sich hier im Forum an und fragt nach. Da bekommt man gleich haufenweise Empfehlungen von bewährten Einsteigerinstrumenten, oder eben die harte Wahrheit, dass man für 50 € mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nichts Vernünftiges bekommt.
Die Süße des billigen Preises verfliegt schnell, die Bitterkeit schlechter Qualität hält ewig (sofern man den Schrott nicht auf irgend eine Art los wird). Am Ende beißt man sich in den Arsch, dass man (wenn auch nicht viel) Geld für etwas Unbrauchbares ausgegeben hat.
Ich habe auch schon einige 20€ Ukulelen spielbar gemacht. Die Stegeinlage musste fast immer so weit abgetragen werden, dass sie nur noch ein kleines Stück aus der Brücke schaut, neue Saiten mussten immer drauf, dann waren bisher alle spielbar. Sie klingen aber trotzdem beschissen und die Mechaniken sind oft furchtbar, so dass das Stimmen zur Geduldsprobe wird.
Mit billigen Konzertgitarren habe ich mich auch schon oft genug rum geschlagen, die klingen nicht. Viele Leute meinen, könzertgitarren würden leise und dumpf klingen, weil nur wenige jemals eine gute Konzertgitarre in der Hand hatten. Für mich sind die breiten Griffbretter nix, aber klingen können die schon.
Das Billigste vom Billigen taugt eben selten was, da kann man bei einer beliebigen Produktkategorie nachschauen.
Andererseits muss Schrott auch nicht unbedingt billig sein, auch das gibt es.
 
... glaube, dass A-Gitarren ab 350 € und E-Gitarren ab 600 € in der Regel ein unteres Limit für vernünftige Instrumente sind...
sicher so herum?
mit e-gitarren kenne ich mich zwar nicht großartig aus, aber für rund 350,00 muss man doch was einwandfrei spielbares bekommen mit ordentlicher hardware und elektronik. die z.b.:

a-gitarren ab 600,00 mag ich dir glauben. obwohl es da auch exemplare ab 350,00 geben mag, welche den ansprüchen von fortgeschrittenen genügen.
 
Bei E-Gitarren gibt sooo viele Gegenbeispiele für tolle Instrumente ab 200€ / 300€, die Squier Classic Vibe Tele, die Squier 50s Strat, ne Menge von DBZ oder Dean, die Strats und Paulas von Vintage etc.
 
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Nun ja , die Frage wäre jetzt : ... hat es vielleicht so gar was gebracht , auf einer schlechten Gitarre zu lernen und dann um zu steigen ?

Im ersten Moment nach dem Umstieg hat es natürlich etwas gebracht. Einfach weil Dinge plötzlich einfacher bzw. überhaupt mal geklappt hatten, ohne einen Mehraufwand an Übungszeit zu haben. So etwas motiviert natürlich schon kurz noch mehr!

Es ist sicher nicht schlecht, wenn man so eine Erfahrung mal gemacht hat und trotzdem dabei geblieben ist. Dennoch würde ich so etwas keinem wünschen.
Als unsere Große mit der Gitarre angefangen hat, habe ich natürlich von vornherein nach einem vernünftigen Instrument geschaut. Auf meiner besagten Einstiegsgitarre hätte sie vermutlich keine zwei Monate durchgehalten.....

Wie gesagt, es mag billige Instrumemnte geben, die funktionieren können. Ich verstehe allerdings Eltern nicht, die Ihren Kids ne Gitarre hinstellen die gerade mal halb so viel kostet wie die neuen bunten Kickschlappen oder 1/10 von der aktuellsten Videspielkonsole im Kinderzimmer......
 
sicher so herum? (...)
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Ja, denn im Bereich >350 € habe ich schon recht gute Akustikgitarren gesehen, die den von mir genannten Kriterien (Spaß am Spiel, Musikalität UND die Entwicklung von Spieltechnik) genügen würden, aber bei E-Gitarren würde ich da noch eine Schippe drauflegen. Natürlich gibt es positive Ausreißer, die günstig sind und gleichzeitig von hoher Qualität, aber wie schon von mehreren Usern angemerkt, nimmt die Streuung an "Zitronen" in niedrigeren Preissegmenten - logischerweise - zu. Das geht einher mit der erhöhten Wahrscheinlichkeit von nötigen Nachbesserungen oder Frustrationen, weil das Geld für etwas rausgeschmissen wurde, was man so nicht erwartet hat. Die unterste Grenze bei der Qualitätsstreuung ziehe ich gar an der Stelle, wo ein Instrument zum Dekoartikel degradiert wird. Aber es geht noch niedriger: ein Dekoartikel aus Plastik ("Spielzeug", anders kann ich es nicht nennen). Mithin ist die Frage nach 30 €, 50 € oder 100 € oder 300 € eigentlich die, wann ein Dekoartikel beginnt, als Instrument nutzbar zu sein. Dass "Dekoinstrumente" um 50 € nur niedrige Ansprüche befriedigen (können), sollte jedem klar sein. Und, wie schon zuvor von einem User beschrieben, nur die (unmusikalische) Oma kauft ihrem kleinen Enkel so ein Teil als Geschenk. Und auf diese Kundengruppe zielen solche Ladenangebote wohl auch ab. Hauptsache Umsatz. Ich vermute, dass solche Angebote im Internet (Ebay, etc.) eher der Versuch sind, nichtsnutzige Modelle zu verramschen, um nicht auf dem Kram sitzen zu bleiben.

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Bei E-Gitarren gibt sooo viele Gegenbeispiele für tolle Instrumente ab 200€ / 300€, die Squier Classic Vibe Tele, die Squier 50s Strat, ne Menge von DBZ oder Dean, die Strats und Paulas von Vintage etc.
Mit Dir würde ich gern mal einkaufen gehen. Da könnte ich bestimmt noch was lernen. Und wenn ich dann statt 250 € großzügig 500 € für Modelle der von Dir genannten Hersteller in die Hand nehme, müsste ich dann komplett zufrieden nachhause gehen, oder?
 
Meine erste E-Gitarre war eine Kay-SG (Baujahr 70er). Die war RICHTIG schlecht. Ein Freund hatte die gleiche und wir haben mit der so ziemlich alles angestellt, was man sich vorstellen kann: Zuerst die PUs auseinandergenommen und mit einem Harz ausgegossen um sie weniger mikrofonisch zu machen (Wow, plötzlich konnte man ohne Feedbacks in guter Zimmerlautstärke spielen). Dann die Mechaniken ausgetauscht. den absolut unbrauchbaren Tremolo ausgebaut und durch Standard-Saitenhalter und -brücke ersetzt (Wow, plötzlich konnte man sie stimmen und auch drauf spielen ohne dass sie sich sofort verstimmt hat), dann die Bundreinheit eingestellt (Wow, plötzlich war es nicht mehr .... äh ... ganz so schlimm), dann die PUs getauscht (Wow, plötzlich hat sie VIEL besser geklungen), dann haben wir geschätzte 12 verschiedene Schaltungen gelötet (Wow, DAFÜR ist die Erdung also da!), eine unsinniger als die andere (Wow, was man alles schalten und drehen und verändern konnte!), dann das Holz "ausgefräst" und einen dritten PU eingebaut und natürlich sowie weitere vier selbst-entworfene verschiedene Schaltungen dafür getestet (Wow, sah das cool aus mit 3 PUs und was man da alles schalten und drehen konnte .... ach das hatte ich schon…), dann haben wir den alten Lack runtergeschliffen mit Kitt die überflüssigen Löcher zugemacht und die Dinger mattschwarz angepinselt (Wow, die sah SO COOL aus da fehlen mir die Worte!!). Dann am Halsstab rumgedreht um die Saitenlage zu optimieren, so dass die Saiten superflach waren und ganz doll geschnarrt haben (Wow, wie schnell man da plötzlich drauf spielen konnte, wenn man mal großzügig das penetrante Schnarren ignoriert hat), dann haben wir den Halsstab erneut justiert um das Schanrren wegzukriegen, so dass die Saitenlage wieder wie vorher war (Wow, absolut kein Schnarren mehr, wie geil!!!). Irgendwann war die Bastelei ausgereizt und wir haben genau gewusst, wie schlecht unsere Gitarren waren und wo die Grenzen beim Pimpen sind.
Und DANN hab ich mir eine richtige E-Gitarren gekauft, an der ich NIE auch nur irgendwas gebastelt habe.

Warum schreibe ich den ganzen Senf? So eine Gitarre würde ich NIEMANDEM empfehlen, aber ich habe sie geliebt und SEHR VIEL Spaß damit gehabt, unglaublich viel dabei gelernt, gemerkt, auf was es mir ankommt und auf was weniger.
Ich schätze mal, dass jede Harley Benton oder jede Squier, die man heute für 100.- Eu kaufen kann um KLASSEN besser ist als meine alte Kay SG. Eine Katastrophe wäre es, wenn man sich eine billige Gitarre kauft und notgedrungen solche Umbauten für viel Geld machen lässt ohne zu merken, dass man einfach nur Geld verbrennt. Aber bei mir war es eine glückliche Zeit, in der ich es geliebt habe, diese ganzen Umbauten zu machen, ob sinnvoll oder nicht. Der Weg war das Ziel. Irgendwann konnte ich ein kleines bisschen besser spielen und die Prioritäten haben sich verschoben, da hat sie dann einfach nicht mehr gereicht, so einfach ist das.

Wenn ein Instrument nicht nur eine Attrappe ist, also überhaupt nicht funktionieren kann, dann kann es durchaus seinen Zweck erfüllen. Wer ernsthaft ein Instrument lernen möchte, ein gewisses Mindesttalent hat und Übung reinsteckt, der sollte auch in der Lage sein, irgendwann zu erkennen, wann er von einem schlechten Instrument ausgebremst wird und wie er Abhilfe schaffen muss. Wer aber nicht hört ob eine Gitarre verstimmt ist, braucht auch keine Stimmstabilität.
 
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(...) Wer aber nicht hört ob eine Gitarre verstimmt ist, braucht auch keine Stimmstabilität.

Nein, der sollte sich ein anderes Hobby jenseits der Musik suchen. Weil ohne "Gehör" entwickelst Du Dich nicht zum Musiker, sondern zum Komiker. :rofl:
 
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Leider kann ich es wirklich nicht beurteilen, ob heutige Gitarren unter 100 € zu gebrauchen sind, denn ich würde mir den Frust der ggf. aufgrund zu großer Knauserigkeit erfolgt, nicht mehr zumuten (wollen). Deshalb blende ich solche Instrumente vollständig aus und glaube, dass A-Gitarren ab 350 € und E-Gitarren ab 600 € in der Regel ein unteres Limit für vernünftige Instrumente sind, an denen man dauerhaft Freude haben kann und sie nicht nach geraumer Zeit wieder ersetzen muss. Das mag manchem hier viel zu hoch erscheinen, aber ich möchte mit den Dingern spielen und nicht basteln müssen.

Ich sehe das umgekehrt, nämlich so, dass es um 100 € schwierig ist, eine Nylonstring A-Gitarre zu finden, bei den E-Gitarren findet man - wie schon geschrieben - um das Geld schon Instrumente, die man auch auf die Bühne mitnehmen kann: also zuverlässig und mit gutem Sound. Bei 600 € kratzt man bei E-Gitarren bereits knapp am unteren Ende der Schwelle, an der man ein Instrument fürs Leben kriegt ohne Notwendigkeit zu pimpen. Ich geh bei dieser Aussage von solchen Musikern aus, die in der Lage sind, für sich das passende Equipment rauszusuchen. Also nicht an permanenter Unzufriedenheit oder chronischem GAS leiden. :p

Ich wär bei dieser sehr seltenen auftretenden Spezies für die Vergabe eines HCA Ordens: ist in der Lage sich eine Gitarre kaufen, mit der er langfristig zufrieden ist. :whistle:

und ich bin mir ziemlich sicher, dass meine omma das halbe viertel abgelaufen hätte um einen ihr genehmen langhaarigen, aber trotzdem vertrauenserweckenden, gitarrespielenden bombenleger zu finden, der mit ihr/uns in´s musikaliengeschäft (von denen es um 1970 natürlich das eine oder andere gab) geht. und sei es für´n zehner (was verdammt viel geld war - "such dir dafür was aus").
ich habe nur leider den fehler gemacht, das musikmachenthema bei meinen eltern anzusprechen ...

Find ich auch, die Vorurteile hier gegen Ommmas oder Ommas oder Omas sind ja zum Himmel stinkend. :D Hat niemand solch einen Opppapa?



Solch ein Opppapa würde Ommmama sicher keine Aldi-Gitarre für Bübchen kaufen lassen, sondern zum langzotteligen und marihuanarauchenden Freak schicken. Die Höfner HF12 ist übrigens eine sehr zu empfehlende A-Gitarre, schon gesehen um 299 €, was Opppapa als junggebliebener Jungspund mit Aufnahme über iPhone or what ever und Videoposting auf Youtube sehr eindrucksvoll unter Beweis stellt.

 
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...Die Höfner HF12 ist übrigens eine sehr zu empfehlende A-Gitarre, schon gesehen um 299 €...
stimmt. ich kann zwar nicht so spielen wie der gute ältere herr (der ist bestimmt gar nicht soooviel älter :redface:) aber einigermaßen testen. bei den höfners, die ich in den fingern hatte klang nix schief, was für korrekte positionen von bünden, sattel und stegeinlage spricht. da liegt doch bei schraubenlosen saiteninstrumenten der hase im pfeffer. und bei der halskrümmung/saitenlage.
meine steelstring schraube ich bei gut 2,5mm im 12. bund an die schnarrgrenze. finde erstmal ´ne nylon mit guten 3,5mm ... . ok. für´n engagierten klassik-beginner wären vll. schon 4mm super. für´s richten einer billigklampfe gehen dann schnell zwei ah drauf. plus material mindestens´n hunni. da ist dann wieder der hier diskutierte e-gitarren-starter im vorteil mit seiner vll. 150,00+ markengitarre (inkl. seriöse händlermarken). oder gleich mit m.e. "watt jutes" wie die haggi o.ä. was dann mindestens an der mittelklasse kratzt :).
... Ich wär bei dieser sehr seltenen auftretenden Spezies für die Vergabe eines HCA Ordens: ist in der Lage sich eine Gitarre kaufen, mit der er langfristig zufrieden ist. :whistle:...
das wäre ein SFU
selbst hilfreicher user ...
brauchen wir ´ne urkunde? :D
 
Mithin ist die Frage nach 30 €, 50 € oder 100 € oder 300 € eigentlich die, wann ein Dekoartikel beginnt, als Instrument nutzbar zu sein.
Die Frage ist einfach zu beantworten. Es ist ein Musikinstrument, wenn man darauf spielen kann. Eine Gitarre, die man nicht spielbar einstellen kann oder eine E- Gitarre, deren Pickups schon knapp über Zimmerlautstärke pfeiffen erfüllen diese Voraussetzungen m.E. nicht.
Eine gute Gitarre ist es dann, wenn sie nicht schlechter spielbar ist, als eine Teure. Dafür muss man nicht viel Geld in die Hand nehmen, wenn man selbst ein wenig nacharbeiten kann.
 
Mit Dir würde ich gern mal einkaufen gehen. Da könnte ich bestimmt noch was lernen. Und wenn ich dann statt 250 € großzügig 500 € für Modelle der von Dir genannten Hersteller in die Hand nehme, müsste ich dann komplett zufrieden nachhause gehen, oder?

Soll das Sarkasmus sein? Es gibt genügend User hier im Board, die mit ihren 100€ Squier Bullets sehr zufrieden sind, die Teile werden auch auf Bühen gespielt. Es ist etwas abwegig zu denken, dass sich jeder Euro mehr auch in mehr Zufriedenheit niederschlägt. Rein persönlich kann man übrigens mit einer 300€ Squier genauso zufrieden sein mit einer 1300€ Fender USA Strat, ja kann einem sogar besser gefallen.

Wie gesagt, meine 30€ Deko CI Giant reicht -nach einer mehrstündigen Einstellorgie- für zu Hause zum Üben absolut aus. Vor allem klingt sie an einem preiswerten Übungsamp auch nicht anders als meine Fender USA Strat, dazu müsste ich erst meinen Ac15HW1X oder den Kemper anwerfen. Aber am Eband, THR10 oder Blackstar HT-1R unterscheiden die sich nur marginal.
 
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Soll das Sarkasmus sein? (...)

Nein, überhaupt kein Sarkasmus. Wäre das nicht toll, wenn man quasi über ein doppelt so hohes Budget als geplant verfügen könnte? Wäre das Mehr denn tatsächlich nur verschenktes Geld? Das kann ich mir nicht vorstellen. Allerdings scheint sich das Maß dessen, was uns beiden erstrebenswert ist, zu unterscheiden. Die von Dir geschilderte 30€ CI Giant hätte ich nicht stundenlang optimiert, sondern verschenkt.

Ich habe übrigens auch eine "No-Name"-Übungsgitarre (A-Jazz-Gitarre). Die hat 100 € bei Ebay gekostet und nochmal 14 € für vernünftige Saiten (Thomastik JS110). Den Steg habe ich neu positioniert und die Saitenreiter neu eingestellt. Diese Arbeiten haben die Gitarre um 100% verbessert, aber für mehr als zum Üben setze ich sie nicht ein. Für mehr wollte ich sie auch nicht. Für mich als "Übungsgitarre" für ungefähr 115 € zzgl. 1 Std. Optimierungsarbeiten also ein akzeptables Ergebnis. Zum Performen oder Recorden wäre mir das allerdings zu wenig. Sie hat auch einen PickUp, aber der knackt (Lötstellen?) Alles in allem bestätigt mir eine solche Gitarre meine Annahme, dass für vernünftige Instrumente weit mehr Geld angelegt werden muss - wenn man nicht basteln, sondern spielen will (habe ich weiter oben schon gesagt).
 
Bei 600 € kratzt man bei E-Gitarren bereits knapp am unteren Ende der Schwelle, an der man ein Instrument fürs Leben kriegt ohne Notwendigkeit zu pimpen. Ich geh bei dieser Aussage von solchen Musikern aus, die in der Lage sind, für sich das passende Equipment rauszusuchen. Also nicht an permanenter Unzufriedenheit oder chronischem GAS leiden. :p

Bei der Aussage würde sich glatt mal ein neuer Thread lohnen: Wie viel​ darf eine Gitarre kosten :)
 
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Naja, was gut zum Schnitzen taugt, stellt natürlich bei der Gitarrenherstellung auch keinen hohen Ansprüche an ... :p

Vielleicht sind solche Gitarrenhersteller im tiefsten Inneren Opppapas. Sie schnitzen ihre Gitarren mit der gleichen Ahnungslosigkeit wie Ommmama sie dann im Supermarkt kaufen geht. Die beiden passen einfach perfekt zusammen! :rofl:

brauchen wir ´ne urkunde? :D

Ne Urkunde und nen Club! :great: Mit den Mitgliedern wird's schwierig. Hier tauschen viele ihr Equipment, wie andere ihre Unterhosen. :rofl:

Bei der Aussage würde sich glatt mal ein neuer Thread lohnen: Wie viel​ darf eine Gitarre kosten :)

Jo nur zu, im Biergarten am besten. Und mach auch Werbung in den Custom-Shop-User-Threads! Damit's was zu lesen gibt! :whistle:
 
Mein erster Bass war ein Harley Benton. Inklusive 20W-Verstärker+Gigbag 98€.
(ohne Set kostet der Bass bei Thoman 79€)
[URL="https://www.thomann.de/de/harley_benton_hbp90bk_shortscale_ebass.htm"]Harley Benton PB-Shorty BK E-Bass​
[/URL]

Klar, das Gigbag war nicht hochwertig, und der Verstärker nicht mehr als ein Übungsgerät für zu Hause (mehr wollte ich auch nicht), der Bass selbst hat aber positiv überrascht.
Ließ sich leicht spielen, keine Stimmprobleme, keine schnarrenden Saiten. Er lässt sich auch sehr gut slappen. Die Verarbeitung der Potis ließ ein wenig zu wünschen übrig.
Auch mein Lehrer damals war positiv überrascht.
Wer sich die Rezensionen durchliest wird feststellen, dass es in der Preiskategorie auch eine gewisse Dropoutrate gibt.

Ich würde allerdings NIE ein Instrument bei Aldi/Lidl/EBay kaufen; dass man da irgendeinen Billigschrott aufs Aug' gedrückt bekommt ist eigentlich logisch.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Meine erste Gitarre war eine Konzertgitarre eines Discounters für 60 € mit Stimmgerät und Tasche, die ich von meinen Eltern geschenkt bekam. Eigentlich geht sowas oft nach hinten los, doch ich hatte wohl Glück: Die Gitarre war gut Bespielbar, lies sich stimmen und auch gut klingend spielen (meinte auch mein Lehrer damals). Es scheint also auch gute Instrument aus dem Discounter zu geben, aber sie scheinen wohl extrem selten zu sein, wenn man hier so liest, auch durch Geschichten die ich in meinem Freundeskreis so höre muss ich sagen, es lohnt sich in ein Musikgeschäft zu fahren, da man dort für 100 Euro brauchbares bekommt - mit höherer Wahrscheinlichkeit als im Discounter.
 

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