Westerngitarre bis 400, max. 500 Euro

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Die Saitenlage misst man am 12.ten Bund zwischen der Oberkante des Bundes und der Unterkante der Saite (hohe und tiefe E-Saite), am besten mit einer Fühlerlehre, ggf. mit Messschieber, zur Not mit Plektren bekannter Dicke.
Die Halskrümmung überprüft man, indem man im ersten (ggf. Capo) und im letzten Bund drückt und dann den Saitenabstand zum 7.ten Bund misst. Sollte ca. 0,5mm sein. Steht aber auch in dem verlinkten Workshop. Überprüf das und gib die Maße hier an, wenn du das nicht kannst, such einen Laden vor Ort auf.

Eine Frage hast du immernoch nicht beantwortet: Hat der Gitarrenbauer von Leihinstrumente die Gitarre nochmal inspiziert?
 
Saitenlage: Passen zwei Plektren drunter (1.0 mm + 1.07 mm) und ist noch minimal Platz. ca. 0.2-0.3 mm.

Krümmung: Plektrum passt natürlich nicht drunter. Vielleicht maximal 0.1 bis 0.2 mm Abstand zwischen Bund und Saite.

Den Gitarrenbauer habe ich vor 2 Wochen nur das eine Mal angerufen, wo er mir sagte, dass ich Schuld sei, weil ich die Gitarre in beheiztem Raum stehen hatte. Seinen Tipp mit dem Schwamm in der Tüte habe ich befolgt, hat aber nichts gebracht. Anonsten habe ich da nicht mehr angerufen. Ich würde auch nicht mehr wollen, meine Gitarre dort hinzuschicken.
 
Ohne die Gitarre gesehen zu haben ist die Diagnose des Gitarrenbauers unseriös und ich bin mir ziemlich sicher, dass er da auf dem falschen Dampfer ist. Es sei denn in deiner Wohnung wäre es sehr trocken gewesen...

Saitenlage klingt vernünftig, die Halskrümmung scheint etwas zu gering. Ich würde den Halsspannstab leicht lösen (1/4 bis 1/2 Umdrehung) und gucken ob es dann besser ist. Ggf. könntest du auch dickere Saiten aufziehen (falls du noch keine 12er drauf hast). https://www.musiker-board.de/stahl/386246-saitenlage-bei-akustik-gitarre-einstellen.html
 
Wie gesagt, die Gitarre war im nicht beheizten Keller. 14 Tage lang, sogar mit einem feuchten Schwamm in eine Plastikfolie gepackt im Korpus drin. Nichts hat sich verändert. Der Gitarrenbauer meinte sogar, dass Leute ständig kaputte Gitarren bei ihm einschicken, wo Böden, Hälse und alles möglich nur dadurch brachen, weil die Leute sie in ihrem Wohnzimmer gelagert haben.

Kann es nicht generell an den Saiten liegen? Es sind immer noch die Standard Elixier Saiten drauf. Ich weiß allerdings auch nicht wie dick die sind. Ich meine nämlich, dass sie nach dem ersten Einspielen auch nicht geschnarrt haben. Das kam erst dann, als die Saiten so langsam ihren Geist aufgegeben haben. Die lösen sich nämlich so langsam auf. 12er Saiten von Martin habe ich hier noch rumliegen, allerdings trau ich mir das Aufziehen nicht zu. Ebenso wenig wie den Halsstab zu lösen.
 
Ich spar mir jetzt mal ein Kommentar zu solch undifferenzierten und pauschalen Aussagen eines "Gitarrenbauers" :rolleyes:

Das ist alles kein Hexenwerk.
Ich meine die Standard-Elixir Saiten auf den Tanglewood sind 11er. Insofern könnte es schon Sinn machen mal andere (12er) aufzuziehen. Aber wenn du dir selbst das nicht zutraust, geh in den laden vor Ort und lass es dir zeigen. dann ist es ordentlich gemacht und du weißt für den kleinen Euro auch wie es funktioniert. Also eine lohnende Investition von wenigen Euro in die Zukunft... Und jetzt bitte keine Ausreden mehr ;) Sonst beschlagnahme ich deine Gitarre :D
 
Eine Ausrede habe ich da aber noch: Ich habe gar keinen Koffer, um sie dahin zu transportieren.:rolleyes: Aber der wurde heute bei thomann bestellt. Somit mach ich das dann alles komplett nächste Woche, nehme Gitarre und Saiten mit und fahre dorthin. Dann können die sich dort ja direkt alles angucken.

Aber ich bezweifele, dass die mir das Aufziehen vor Ort zeigen werden. Normalerweise habe ich sie immr abgegeben und bin Stunden später erst zum Abholen wiedergekommen.

Es ist halt nervig, jedes Mal hinzufahren. Ich würde das gerne selber machen, traue mich aber nicht so. Einen Rechner zusammenzubauen traue ich mir zu, aber bei so einer Gitarre habe ich noch etwas Bammel, vor allem weil sie (für mich) so teuer war.
 
Saiten aufziehen musst du lernen, das nützt nun alles nix! Eine zur Zeit, dann kannst du immer schön bei den anderen abgucken und sofort (ungefähr...) stimmen, da kann nicht viel schiefgehen. Trussrod - meinetwegen drück' dich da noch ein bisschen, da haben selbst Leute Bammel vor, die sonst über jeden Zweifel erhaben sind. Ich versteh' zwar nicht warum, es ist aber so.

Hhmmhh... :gruebel: Wo wohnst du? Das kann man ja kaum noch mit anhören, was du für ein Pech hast. Der erste macht dir hier schon Angst, dann kriegst du gleich ZWEI Gurken geliefert - und jetzt noch der Kellerfachmann, das treibt einem ja die Tränen in die Augen! Um Gottes Willen, was für eine Pfeife, ich kann mich gar nicht beruhigen!!! :mad:

Hochachtung an cikl für die Selbstdisziplin und Diplomatie, mit der er dasselbe meint wie ich. :D Und auch mit dem Rest hat er natürlich recht. Bisschen zu wenig Krümmung ("relief"). Das wirklich Allerallereinfachste ist: Zieh' den 12er-Satz Saiten auf. 90%, dass dann alles gut oder zumindest deutlich besser ist. Und mit Bending wirst du ja noch nicht so viel am Hut haben... ;)
 
So, bin nun mit der Gitarre heute zum Musikfachgeschäft. Der Typ hat die Gitarre angespielt und meinte nur "Ist doch alles OK"? Ich meinte: "Nein, schau doch mal, wenn ich sie hart anschlage..." Hab dann mit dem Daumen gezupft. Und er nur: "Schlägst du immer mit dem Daumen an?" - "Nein natürlich nicht, aber oft. Zudem merkt man das Schnarren insbesondere wenn man Power Chords greift und hart anschlägt." Er hat sich dann den Hals angeguckt und meinte "Stimmt, der ist zu gerade, der muss eingestellt werden."
Dann habe ich ihm die Geschichte von dem leihinstrumente.de Bauer erzählt und er stimmte zu und sagte:" Ja das ist normal, Gitarre an die Heizung, oder offenem Fenster kann sie schnell verziehen, so dass sie schnarrt, sie ist jetzt aber nicht kaputt oder so, sie muss nur eingestellt werden." :confused::rolleyes::gruebel:
Dann meinte er noch, dass eine Gitarre nie zu 100% sauber klingen wird, schnarren wird sie immer. Ebenso, dass es nichts mit der Dicke der Saiten zu tun hat, er selber spielt nur 11er Saiten, und das ist falsch, dass man auf Westerngitarren 12er draufhaben sollte. Und trotz allem seien die Elixir Saiten für ihn 12er.

Ich sehe ehrlich gesagt den Wald vor lauter Bäumen und Meinungen nicht mehr. Ich hab sie einfach zum Einstellen und Saiten aufziehen dagelassen (die hier genannten Martin Saiten habe ich ihm dagelassen). Das wird um die 20 Euro kosten. Ich werde sie morgen wieder abholen. Muss ich dabei irgendetwas beachten?

Ich wohne übrigens in Bielefeld.

Muss ich die jetzt bei jedem Jahreszeitenwechsel einmal dort vorbeibringen und einstellen lassen oder wie läuft das ab jetzt?
 
Saitenlage: .. (1.0 mm + 1.07 mm) und ist noch minimal Platz. ca. 0.2-0.3 mm. = 2,3-2,4 mm

Krümmung: ...maximal 0.1 bis 0.2 mm Abstand zwischen Bund und Saite.

...Nein, schau doch mal, wenn ich sie hart anschlage..."...merkt man das Schnarren insbesondere wenn man Power Chords greift und hart anschlägt." Er hat sich dann den Hals angeguckt und meinte "Stimmt, der ist zu gerade, der muss eingestellt werden."

Also für harten Anschlag halte ich sowohl die Saitenlage und auch die Halskrümmung für viel zu gering;).
Es gibt für Halskrümmung und Saitenlage keine Referenzwerte, die bei jeder Gitarre so eingestellt werden müssen, sondern es ist abhängig von der individuellen Spielweise.
Es scheint so, dass in Deinem Fall mindestens 0,5 mm Zwischenraum (6. Bundstäbchen während 1. und 12. Bund gedrückt wird) für die Halskrümmung und etwa 3,5 mm Zwischenraum für die Saitenlage bei der tiefen E-Saite (beim 12. Bundstäbchen) für Deinen kräftigen Anschlag für absolut schnarrfreiem Klang schon notwendig wird.

Und die relative Luftfeuchtigkeit wird schon eine große Rolle spielen wenn sie über einen längeren Zeitraum außerhalb von 35-65% liegt. (Es gibt auch Gitarren die etwas empfindlicher reagieren wie andere - dies hat mit dem Trocknungsverfahren und Zeitraum der Hölzer vor dem Bau der Gitarre zu tun und mit den klimatischen Verhältnissen beim Bau der Gitarre --> aber bei extremen Luftfeuchtigkeitswerten außerhalb des gesunden Bereiches wird es auch die unempfindlicheren Modelle erwischen ;) ).
Solange Du die relative Luftfeuchtigkeit nicht mit einem Hygrometer mißt, kann man darüber nur mutmaßen.
Wer sagt, dass die relative Luftfeuchtigkeit bei Dir im Keller optimale Werte hat? Und das Klima betreffend Luftfeuchtigkeit bei Dir im Wohnzimmer kann auch niemand vorhersagen;).

Bei mir in den Wohnräumen habe ich das ganze Jahr über Werte der relativen Luftfeuchtigkeit die immer im grünen Bereich liegen (ähnlich wie bei Akquarius) --> das ist aber keine Garantie das dies woanders auch so ist (ich weiß nicht wie das Raumklima bei meinem Nachbarn aussieht :gruebel:).

Andererseits wird es bei mir im Keller im Winter sehr kritisch --> 30% und darunter sind nicht so selten.
Kürzlich habe ich meine Ovation, die im Keller im Koffer sehr lange Zeit verbrachte wieder ausgegraben und sie hat fürchterlich geschnarrt --> ich habe kurz die Halskrümmung kontrolliert --> fast ein "backbow" - die Saiten sind am 6.Bundstäbchen aufgelegen --> dann habe ich den Inbusschlüssel geholt, den Halseinstellstab (erreichbar übers Schallloch bei bespannten Saiten) nach links gedreht (also gegen dem Uhrzeigersinn) --> solange bis der Abstand beim 6. Bundstäbchen ca. einen halben Millimeter hatte --> gespielt - kein Schnarren - die ganze Aktion hat keine drei Minuten gedauert.

Ich habe den Verdacht, dass Deine Kommunikation mit den Gittarrenbauern und Servicetechnikern durch viele Mißverständnisse geprägt war und ist.

Ich hätte die Vermutung, wenn Du dich mit dem Einstellen des Halsstabes und der Saitenlage und auch dem Saitenwechsel etwas näher beschäftigst (es gibt hier im Forum viele Threads dazu und auch außerhalb z.B. bei frets.com und auch anderswo gute Erklärungen mit Bildern), dass Du mit geringem Aufwand Deine Gitarre optimal für Deine Bedürfnisse einstellen kannst und falls sich etwas ändert - sei es durch Wahl anderer Saitenstärken oder durch klimatische Veränderungen - kannst Du recht leicht Deine Gitarre jederzeit anpassen.
 
Credits to Richelle.

Insgesamt erinnerst du mich sehr an mich, als ich anfing. Kein Geld, keine Ahnung und kein Buddy. Ich bin emotional durch die Hölle gegangen, weil ich dachte, ich hab' die ganze Kohle versenkt. Hat mir fast den Spaß an der Sache genommen. Immer angewiesen auf die "Expäärde", normalerweise Typen mit nem Riesen-Ego, die dir dann womöglich auch noch was verkaufen wollen. Du fragst drei und bekommst vier Meinungen - plus die Einschätzung, dass der, der dir den letzten Tip gab, ja nun so überhaupt keine Ahnung hat.

Tip: Lass' dir den Spaß nicht nehmen! Ich wette einen Schwamm in Plastikfolie, dass mit deiner Klampfe alles okay ist. Was du brauchst, ist jemand, der es gut mit dir meint, und der einschätzen kann, was normal ist und was nicht. Mit entsprechend hartem Anschlag bringst du JEDE Gitarre zum Schnarren! Und JEDE Einstellung ist ein Kompromiß. ;)
 
So, die Gitarre ist wieder in meinem Besitz. 20 Euro machte das nachziehen. Und sie schnarrt nun weniger. Ganz weg ist es nicht, es ist aber wesentlich besser.

Also für harten Anschlag halte ich sowohl die Saitenlage und auch die Halskrümmung für viel zu gering;).
Es gibt für Halskrümmung und Saitenlage keine Referenzwerte, die bei jeder Gitarre so eingestellt werden müssen, sondern es ist abhängig von der individuellen Spielweise.
Es scheint so, dass in Deinem Fall mindestens 0,5 mm Zwischenraum (6. Bundstäbchen während 1. und 12. Bund gedrückt wird) für die Halskrümmung und etwa 3,5 mm Zwischenraum für die Saitenlage bei der tiefen E-Saite (beim 12. Bundstäbchen) für Deinen kräftigen Anschlag für absolut schnarrfreiem Klang schon notwendig wird.

Na ja, um ehrlich zu sein schnarrt sie halt nur, wenn ich wirklich überprüfe ob sie denn schnarrt, und genau dann schlage ich mit dem Daumen die Saite so stark runter wie es nur geht. Und dann schnarrt sie natürlich. :rolleyes:
Und ich Perfektionist und Neurotiker bekomme immer fast einen Nervenzusammenbruch wenn ich 587856 Mal am Tag die Saiten hart (!) anschlage und wieder feststellen muss, dass sie schnarrt. Und heute dachte ich nur: "Mist, ich glaube sie schnarrt wieder mehr als gestern.", folge war, dass ich wie ein Irrer alle Fenster aufgemacht hab und wieder das schlimmste befürchtet habe. "Hat der Hals sich wieder verzogen?" war man permanenter Gedanke.

Und die relative Luftfeuchtigkeit wird schon eine große Rolle spielen wenn sie über einen längeren Zeitraum außerhalb von 35-65% liegt. (Es gibt auch Gitarren die etwas empfindlicher reagieren wie andere - dies hat mit dem Trocknungsverfahren und Zeitraum der Hölzer vor dem Bau der Gitarre zu tun und mit den klimatischen Verhältnissen beim Bau der Gitarre --> aber bei extremen Luftfeuchtigkeitswerten außerhalb des gesunden Bereiches wird es auch die unempfindlicheren Modelle erwischen

Wie finde ich denn nun heraus, wie die Luftfeuchtigkeit hier drin ist?

Bei mir in den Wohnräumen habe ich das ganze Jahr über Werte der relativen Luftfeuchtigkeit die immer im grünen Bereich liegen (ähnlich wie bei Akquarius) --> das ist aber keine Garantie das dies woanders auch so ist (ich weiß nicht wie das Raumklima bei meinem Nachbarn aussieht

Und wie schaffst du das?

ich habe kurz die Halskrümmung kontrolliert --> fast ein "backbow" - die Saiten sind am 6.Bundstäbchen aufgelegen --> dann habe ich den Inbusschlüssel geholt, den Halseinstellstab (erreichbar übers Schallloch bei bespannten Saiten) nach links gedreht (also gegen dem Uhrzeigersinn) --> solange bis der Abstand beim 6. Bundstäbchen ca. einen halben Millimeter hatte --> gespielt - kein Schnarren - die ganze Aktion hat keine drei Minuten gedauert.

Gut zu wissen, dass ich für 3min Arbeit 20 Euro ausgegeben habe :gruebel:

Ich hätte die Vermutung, wenn Du dich mit dem Einstellen des Halsstabes und der Saitenlage und auch dem Saitenwechsel etwas näher beschäftigst (es gibt hier im Forum viele Threads dazu und auch außerhalb z.B. bei frets.com und auch anderswo gute Erklärungen mit Bildern), dass Du mit geringem Aufwand Deine Gitarre optimal für Deine Bedürfnisse einstellen kannst und falls sich etwas ändert - sei es durch Wahl anderer Saitenstärken oder durch klimatische Veränderungen - kannst Du recht leicht Deine Gitarre jederzeit anpassen.

Hast du ganz spontan ein paar Links für mich oder muss ichb selber nach suchen? :D

Insgesamt erinnerst du mich sehr an mich, als ich anfing. Kein Geld, keine Ahnung und kein Buddy. Ich bin emotional durch die Hölle gegangen, weil ich dachte, ich hab' die ganze Kohle versenkt. Hat mir fast den Spaß an der Sache genommen. Immer angewiesen auf die "Expäärde", normalerweise Typen mit nem Riesen-Ego, die dir dann womöglich auch noch was verkaufen wollen. Du fragst drei und bekommst vier Meinungen - plus die Einschätzung, dass der, der dir den letzten Tip gab, ja nun so überhaupt keine Ahnung hat.

Ja das ist das komische daran, immer haben die anderen alle keine Ahnung.

Tip: Lass' dir den Spaß nicht nehmen! Ich wette einen Schwamm in Plastikfolie, dass mit deiner Klampfe alles okay ist. Was du brauchst, ist jemand, der es gut mit dir meint, und der einschätzen kann, was normal ist und was nicht. Mit entsprechend hartem Anschlag bringst du JEDE Gitarre zum Schnarren! Und JEDE Einstellung ist ein Kompromiß.

Ja, im Musikladen wurde mir bestätigt, das alles ok ist, nur dass die etwas falsch eingestellt war (Hals zu gerade), das war alles. Kann auch sein, dass sie direkt von leihinstrumente.de falsch eingestellt wurde. Oder sich hier im Winter verzogen hat.
Und obwohl sie jetzt (hoffe ich) richtig eingestellt ist, schnarrt sie eben auch ein bisschen nach Daumenanschlag der härteren Sorte :)

Die Frage ist nun, wie ich weiter vorgehe. Packe ich die Gitarre nachts in den Koffer? Lass ich sie im Wohnzimmer?

Und wie oft soll ich die Halskrümmung überprüfen? Und mit welchen Messwerkzeug?

Und wieso sind die neuen martin Saiten so "trocken"? Man kann nicht mehr so flüssig darüber "gleiten" wie bei den Elixir Saiten, obwohl die Martin besser klingen.
 
Ich kann dir nur dasselbe noch einmal raten. Such' dir einen Kumpel, der's einschätzen kann und der weder dir etwas verkaufen will, noch den Ehrgeiz hat, vor dir den Max zu markieren. Du wirst doch irgendwen kennen, der weiß, wo an der Gitarre oben und unten ist. Ein Onkel vielleicht oder ein Cousin oder sowas? Der Freund deiner Schwester, ein Klassenkamerad? Nein..?
 
Zuletzt bearbeitet:
Leider kenne ich momentan niemanden. Derjenige der sich sicherlich gut ausgekennt hat ist nun leider in die Hauptstadt gezogen.
 
Wie finde ich denn nun heraus, wie die Luftfeuchtigkeit hier drin ist?
Mit einem Hygrometer. z.B. Digitales Hygrometer. Vorteil von vielen digitalen Hygrometern ist die Min/Max-Wert Speicherung (auf soetwas würde ich beim eventuellen Kauf achten; damit ist jederzeit ersichtlich welcher Wert der Minimalste oder der Maximalste war --> dies ist deswegen vorteilhaft, weil man ja nicht rund um die Uhr das Hygrometer beobachtet :D ).

Und wie schaffst du das?
In den Wohnräumen muss ich dazu gar nichts beitragen. Es bleibt die relative Luftfeuchtigkeit ganzes Jahr über im Bereich zwischen 45 - 65 %. Dies ist vermutlich bedingt durch das dicke Tonziegelmauerwerk (atmungsaktiv und speicherungsfähig) und das Niedertemperaturheizsystem (es gibt keine Heizkörper --> der Heizkörper ist die gesamte Fußbodenfläche). Ich habe auch keine Nachtabsenkung eingestellt (dies ist aufgrund der Trägheit des Heizsystems sowieso nicht sinnvoll).
Ich glaube, es gibt auch viele andere Wohnräume in denen die rel. Luftfeuchtigkeit immer optimal ist --> man muss es einfach messen und beobachten --> dann weiß man es.
Und falls es Probleme gibt --> kann man mit Luftbefeuchtern bzw. -entfeuchtern dagegen vorgehen.

Hast du ganz spontan ein paar Links für mich oder muss ichb selber nach suchen?
Steel string guitar restringing
truss rod adjustment

Die Frage ist nun, wie ich weiter vorgehe. Packe ich die Gitarre nachts in den Koffer? Lass ich sie im Wohnzimmer?
Als erstes würde ich mal messen wie hoch die rel. Luftfeuchtigkeit und die Temperatur bei Dir im Wohnzimmer ist und wie stark sie sich ändert (Nacht/Tag --> welche Extremwerte).
Falls da ein Problem von zu trockener Luft wäre (muss erst gemessen werden ;)), dann wird der Gitarrenkoffer alleine auch nicht helfen (--> dann sollte eine Art Luftbefeuchter mit in den Koffer kommen).
Und wenn kein Problem besteht gehört der unsichere Zustand von Vermutungen und Verdächtigungen der Vergangenheit an.

Und wie oft soll ich die Halskrümmung überprüfen? Und mit welchen Messwerkzeug?
Halskrümmung würde ich nur überprüfen wenn es ein Schnarrproblem gibt --> wenn alles gut klingt und gut bespielbar ist, ist es überflüssig die Halskrümmung zu kontrollieren --> wäre aber auch kein Aufwand.
Messwerkzeuge: Zwei Finger und ein Auge :D --> also ich kann mit freiem Auge unproblematisch sehen ob ein Zwischenraum einen halben-, viertel-, oder dreiviertel- Millimeter beträgt.
Kontrolle Halskrümmung --> Saite am 1. Bund und am 12. Bund gleichzeitig drücken und Zwischenraum zwischen Saite und 6. Bundstäbchen inspizieren. --> falls dies mit freiem Auge ein Problem darstellt oder man es ganz genau wissen will können dünne Plektren, deren Stärke bekannt ist als Messwerkzeug helfen. Auch ein oder zwei Kapos können helfen, falls man mit dem gleichzeitigen Niederdrücken und Zwischenraum inspizieren etwas überfordert ist.

Und wieso sind die neuen martin Saiten so "trocken"? Man kann nicht mehr so flüssig darüber "gleiten" wie bei den Elixir Saiten, obwohl die Martin besser klingen.
Die Martin-Saiten sind vermutlich nicht beschichtet --> während die Elixir beschichtete Saiten sind.
Helfen könnte Fast fret --> und die Haltbarkeit von unbeschichteten Saiten wird auch etwas verlängert.
Ansonsten denke ich gibt es teilweise auch bei unbeschichteten Saiten merkbare Unterschiede je nach Saitentyp und Hersteller --> ich glaube mich erinnern zu können, dass ich auch einmal einen Saitensatz erwischt hatte (Hersteller und Typ weiß ich nicht mehr), der extrem unangenehm "trocken" bzw. "bremsend" waren.

Und ich Perfektionist und Neurotiker ...
Da könnte auch ein Großteil Deiner Probleme verborgen liegen :D.
Ich habe öfters die Beobachtung gemacht, dass vor allem Perfektionisten manchmal etwas "verschlimmbessern" wollen/müssen oder auch oft den Überblick übers Wesentliche verlieren und sich in unwichtige Details verirren.

..."Mist, ich glaube sie schnarrt wieder mehr als gestern.", folge war, dass ich wie ein Irrer alle Fenster aufgemacht hab ..
Und wer sagt Dir das die relative Luftfeuchtigkeit draußen optimal ist?
Bei Fön kann die Luft im Freien sehr, sehr trocken werden.

Ich denke, Du kämpfst gegen einen Gegner, von dem Du nicht weißt ob er überhaupt anwesend ist bzw. ob er Dich überhaupt bedroht. Und Deine Waffen würden ihn, falls er anwesend wäre, nur ein müdes Lächeln entlocken :D.
 
Na ja, um ehrlich zu sein schnarrt sie halt nur, wenn ich wirklich überprüfe ob sie denn schnarrt, und genau dann schlage ich mit dem Daumen die Saite so stark runter wie es nur geht. Und dann schnarrt sie natürlich. :rolleyes: ...
Dann schlage ich einmal vor, dass du das bleiben lässt und anfängst mit dem Instrument zu spielen :rolleyes:. Ich glaube keiner meiner Gitarren (ganz gleich ob Klassische - Western oder E-Gitarre) schnarrt nicht, wenn ich so fest wie ich kann eine einzelne Saite anschlage. Und jede meiner neu gekauften Gitarren hatte nach ca. einem halben Jahr eine Justage des Halsstabes notwendig (ausser natürlich die klassischen). Bei meinem Händler ist die erste Nachjustage deshalb auch immer gratis.

Die Einstellung des Halses soll deiner Spielweise gerecht werden. Ein Fehler, den ich bei vielen Anfängern (ich weiß jetzt nicht, ob du einer bist) immer wieder feststelle ist, dass viel zu stark angeschlagen wird. Damit beraubt man sich einer der wichtigsten Ausdrucksformen in der Musik: der Dynamik (http://de.wikipedia.org/wiki/Dynamik_(Musik)).
Also mein Tipp: Experimentiere mit deiner Anschlagstärke. Wenn bei normalen Spiel kein Schnarren auftritt, ist alles gut.
Dann würde ich mich auch noch schlau machen, wie man eine Gitarre pflegt und wie man neue Saiten rauf macht. Dazu findest du mehr als genug Material im Netz (und auch schon hier in diesem Thread). Google hilft dir da sicher gerne weiter :D.
 
Seagull S6 ! ! !

...um nochmal zum Ursprung des Threads zurückzukommen....
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Danke nochmals für die vielen Tipps.

Habe mir nun einen Hygrometer besorgt und die Luftfeuchtigkeit zeigt
minimal: 44
maximal: 68 (das war so ca. vor 2 Wochen, wo es extrem schwül war)
Zur Zeit: 45%

Muss ich nun schon was tun bzgl Gitarrenbefeuchter? Unter 50% sollte man doch schon was tun?
 
Da würde ich mir mal keine sorgen machen. Das ist absolut im grünen Bereich. Im Sommer ist das meist eh unkritisch. Kritisch kann es im Winter bei trockener Heizungsluft werde. Aber so lange es so bleibt, musst du garnichts machen.
 
Ich habe in meiner neurotischen Art und Weise, die Gitarre stundenlang mit den Handflächen abzusuchen doch etwas gefunden, was mich beunruhigt: nämlich so etwas wie einen Riss an der Front. Aber so dünn, dass man ihn mit dem Auge kaum sieht, außer man hälts gegen das Licht und schaut näher hin. Es scheint, dass der Riss UNTER der Lackschicht ist, und er verläuft nicht gerade, sondern ist parallel dazu genau oben auf der Maserung. Man spürt mit dem Finger eine leichte Erhöhung. Ist das ein Riss und muss ich mir Sorgen machen?

Ansonsten schnarrt die Gitarre mal mehr mal weniger. Mal gar nicht. Liegt wohl an den schwankenden Temperaturen zur Zeit. Die hängte jetzt auch an der Wand, ich hoffe das ist auch kein Problem?

Ein Problem ist aber, dass sich die A-Saite ständig verstimmt. 5 min gespielt, verstimmt. Wieso?
 
http://www.lakewood.de/de/tip3.php

les das mal bei Lakewood in ruhe durch. eine gute saitenlage zu prüfen ist wirklich kein hexenwerk. ich hatte übrigens mal eine recht teure breedlove...mit nicht zu heilendem schnarren...grund war ein welliges also schlampig verleimtes fretboard....ich bin durch zufall auf diesen treat gestossen, da ich meiner tochter morgen eine western kaufen gehe....
ich weiß aber jetzt schon in der preislage um 400€ wird es keine TW, keine epi, keine yamaha keine ibanez und keine takamine....kann ja sein das ich was am ohr hab...aber ich glaube einfach das die chinesen kein wirkliches ohr dafür haben wie eine richtige western klingen muss...

ich hatte auch zwischendurch mal eine Taylor 210....imo in dieser preislage mit das beste.... um längen besser als die meisten chinaklampfen....
mittlerweile bin ich bei lakewood angekommen...die reicht mir...aber meine 2`te nächste gitarre wird eine taylor 314E werden...einfach weil manchmal der typische taylorsound nicht zu schlagen ist ;)....aber erst mal muss ich warten bis meine frau meine lakewood verdaut hat :D
 

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