Wie finde ich denn nun heraus, wie die Luftfeuchtigkeit hier drin ist?
Mit einem Hygrometer. z.B.
Digitales Hygrometer. Vorteil von vielen digitalen Hygrometern ist die Min/Max-Wert Speicherung (auf soetwas würde ich beim eventuellen Kauf achten; damit ist jederzeit ersichtlich welcher Wert der Minimalste oder der Maximalste war --> dies ist deswegen vorteilhaft, weil man ja nicht rund um die Uhr das Hygrometer beobachtet
).
In den Wohnräumen muss ich dazu gar nichts beitragen. Es bleibt die relative Luftfeuchtigkeit ganzes Jahr über im Bereich zwischen 45 - 65 %. Dies ist vermutlich bedingt durch das dicke Tonziegelmauerwerk (atmungsaktiv und speicherungsfähig) und das Niedertemperaturheizsystem (es gibt keine Heizkörper --> der Heizkörper ist die gesamte Fußbodenfläche). Ich habe auch keine Nachtabsenkung eingestellt (dies ist aufgrund der Trägheit des Heizsystems sowieso nicht sinnvoll).
Ich glaube, es gibt auch viele andere Wohnräume in denen die rel. Luftfeuchtigkeit immer optimal ist --> man muss es einfach messen und beobachten --> dann weiß man es.
Und falls es Probleme gibt --> kann man mit Luftbefeuchtern bzw. -entfeuchtern dagegen vorgehen.
Hast du ganz spontan ein paar Links für mich oder muss ichb selber nach suchen?
Steel string guitar restringing
truss rod adjustment
Die Frage ist nun, wie ich weiter vorgehe. Packe ich die Gitarre nachts in den Koffer? Lass ich sie im Wohnzimmer?
Als erstes würde ich mal messen wie hoch die rel. Luftfeuchtigkeit und die Temperatur bei Dir im Wohnzimmer ist und wie stark sie sich ändert (Nacht/Tag --> welche Extremwerte).
Falls da ein Problem von zu trockener Luft wäre (muss erst gemessen werden
), dann wird der Gitarrenkoffer alleine auch nicht helfen (--> dann sollte eine Art Luftbefeuchter mit in den Koffer kommen).
Und wenn kein Problem besteht gehört der unsichere Zustand von Vermutungen und Verdächtigungen der Vergangenheit an.
Und wie oft soll ich die Halskrümmung überprüfen? Und mit welchen Messwerkzeug?
Halskrümmung würde ich nur überprüfen wenn es ein Schnarrproblem gibt --> wenn alles gut klingt und gut bespielbar ist, ist es überflüssig die Halskrümmung zu kontrollieren --> wäre aber auch kein Aufwand.
Messwerkzeuge: Zwei Finger und ein Auge
--> also ich kann mit freiem Auge unproblematisch sehen ob ein Zwischenraum einen halben-, viertel-, oder dreiviertel- Millimeter beträgt.
Kontrolle Halskrümmung --> Saite am 1. Bund und am 12. Bund gleichzeitig drücken und Zwischenraum zwischen Saite und 6. Bundstäbchen inspizieren. --> falls dies mit freiem Auge ein Problem darstellt oder man es ganz genau wissen will können dünne Plektren, deren Stärke bekannt ist als Messwerkzeug helfen. Auch ein oder zwei Kapos können helfen, falls man mit dem gleichzeitigen Niederdrücken und Zwischenraum inspizieren etwas überfordert ist.
Und wieso sind die neuen martin Saiten so "trocken"? Man kann nicht mehr so flüssig darüber "gleiten" wie bei den Elixir Saiten, obwohl die Martin besser klingen.
Die Martin-Saiten sind vermutlich nicht beschichtet --> während die Elixir beschichtete Saiten sind.
Helfen könnte
Fast fret --> und die Haltbarkeit von unbeschichteten Saiten wird auch etwas verlängert.
Ansonsten denke ich gibt es teilweise auch bei unbeschichteten Saiten merkbare Unterschiede je nach Saitentyp und Hersteller --> ich glaube mich erinnern zu können, dass ich auch einmal einen Saitensatz erwischt hatte (Hersteller und Typ weiß ich nicht mehr), der extrem unangenehm "trocken" bzw. "bremsend" waren.
Und ich Perfektionist und Neurotiker ...
Da könnte auch ein Großteil Deiner Probleme verborgen liegen
.
Ich habe öfters die Beobachtung gemacht, dass vor allem Perfektionisten manchmal etwas "verschlimmbessern" wollen/müssen oder auch oft den Überblick übers Wesentliche verlieren und sich in unwichtige Details verirren.
..."Mist, ich glaube sie schnarrt wieder mehr als gestern.", folge war, dass ich wie ein Irrer alle Fenster aufgemacht hab ..
Und wer sagt Dir das die relative Luftfeuchtigkeit draußen optimal ist?
Bei Fön kann die Luft im Freien sehr, sehr trocken werden.
Ich denke, Du kämpfst gegen einen Gegner, von dem Du nicht weißt ob er überhaupt anwesend ist bzw. ob er Dich überhaupt bedroht. Und Deine Waffen würden ihn, falls er anwesend wäre, nur ein müdes Lächeln entlocken
.