Wertverlust der Musik

  • Ersteller Joachim1603
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Paul McCartney hat 1968 gesagt : Pop music is the classical music of now."

Sorry, aber das stimmt einfach nicht. Auch heute gibt es klassische Musik auf hohem Level. Es gibt ganz nüchtern betrachtet große Unterschiede. Die theoretischen Unterschiede sind enorm.

Es geht mir auch nicht um "Pro" oder "Contra" Beatles, ich respektiere die Band sehr für deren Leistungen, aber diese haben analystisch betrachtet keine hohes Schreibniveau, das brauchen sie ja auch gar nicht!
 
wir haben 2011 und Paul hat recht behalten. Die Musik der Beatles wird im Grunde wie Klassik behandelt in den oberen Gesellschaftsschichten . siehe auch die Inszenierung von Cirque de Soleil: Love
 
Hallo docs,

vermutlich hast du im "klassischen Sinne der Komposition" Recht.
Ich als Laie bzw. von einer anderen "Denkrichtung kommend" interpretiere aber "die Güte einer Komposition" anders.

Man darf nicht vergessen, dass nach Mozarts Tod zahlreiche Kunstformen die "Weltsicht erweitert" haben; ob es nun Pointelismus, Surrealismus, Dadaismus und andere sind. Die kann man alle als "Quatsch und billiges Zeug" abtun. Picasso hat halt Strichmännchen wie ein Kind gezeichnet und Dali gehörte eigentlich ins Irrenhaus ...
Gesteht man aber anderen Kunstformen einen Wert zu, dann können auch Kompositionen jenseits "alter Wege" wegweisend sein. Ich denke da z.B. an Da Da Da von Trio. In einer Zeit des Bombast-Rocks war dieses Lied wie "die Taube Picassos".
Hannibal Lector würde sagen: "Simplifikation, Starling. Was ist das wesentliche?" ... ;)

Oder nehmen wir Waltzing Mathilda von Tom Waits.
Dieses Lied kann mit jedem Schubert Lied mithalten - eben, weil dieses Lied LEBEN jenseits des schönen Scheins ausdrückt. Hier hat Musik Wert, weil sie Emotionen hörbar macht und weckt.

Bachelorette von Björg wird ja auch nicht umsonst in vielen Filmen als "Hintergrundmusik" eingesetzt. Ob mit oder ohne Gesang - dieses Musik geht vielen Leuten tief unter die Haut (warum sich viele Leute diese Musik aus Selbstschutz nicht anhören). Du hast vermutlich viel mehr Ahnung von Kompositionslehre als ich - aber mich fasziniert die Orchestrierung dieser Musik und die Linienführung der Musik ...

Und um mal in die 1950 (oder 1990er?) Jahre zu gehen ...
Kann man das Gefühl frisch verliebt zu sein besser in Musik fassen als in diesem Schlager von Bert Reisfeld und Hans Lang? Welchen Wert hat Musik, wenn sie uns nicht Leben und Emotion verdeutlicht, uns in andere Welten entführt?

Gruß
Andreas
 
@Cadfael:
Bin ja selbst am Lernen, persönlich hab jetzt kein wahnsinnig großes Theoriewissen und bin selbst von einem Studiumabsolventen Meilen entfernt, da gibt's andere Kaliber hier im Forum.
Auf jeden Fall ist mein Wissen aber ausreichend, um das Thema hier richtig darzustellen.

Ich verstehe was du meinst. Ich sehe zum Beispiel einen Hans Zimmer (hier im Forum oft stark kritisert) als genialen Musiker an. Auch er spielt theoretisch nicht in der Liga "Bach und Co." (ein wenig einfach ausgedrückt). Bei ihm ist diese beschriebene "Güte" eben da. Er hat eine unverkennbare Melodieführung, er hat einen eigenen Stil, er ist durch und durch ein Künstler.

Wer ist nun besser? Bach oder Zimmer?

Genau auf das wollte ich ja hinaus, man kann so etwas gar nicht vergleichen. Es wäre zu vielschichtig, weitläufig und im Übrigen sehr fragwürdig ;)
Beides ist in dem Fall "in sich vollkommen" und künstlerisch meiner Meinung nach sehr hoch einzuschätzen.

Theoretisch (und auf ausschließlich das bezog ich mich) aber in anderen Dimensionen.

Macht es diese Erkenntnis nun weniger wert?

In diesem Fall würde ich da nein sagen.

So ähnlich siehst du das nun wahrscheinlich bei den Beatles.

LG
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke schon, dass dieser sich auffallend zum Bedenklichen hin entwickelt. Gerade in den letzten 10 Jahren. Man denke nur mal an die unzähligen Castingshows, die reinsten Geldschmieden. Und dieses Phänomen hat sich ganz sicher in den letzten Jahren extrem vervielfacht.

Selbstverständlich wollen marktwirtschaftlich arbeitende Unternehmen mit ihren Produkten Gewinn erzielen - auch Plattenfirmen. Das war schon immer so. Alles andere wäre ziemlich absurd, oder? ;)

Musiker wurden schon immer gecastet. Für Orchester, Bands, Shows, etc. Bloß findet das bei DSDS & Co. jetzt in der Öffentlichkeit statt. :gruebel:

Steelwizard hat für mich aber schon einen ganz wichtigen Punkt angesprochen: Die meisten Leute geben der Musik nicht den Stellenwert und kaufen halt das,
was "auf den Markt geschmisssen" wird.

Das halte ich für eine grobe Übertreibung. Auch große Künstler produzieren Flopalben, auch unbekannte Künstler landen Überraschungshits. Außerdem kaufen viele nicht mehr, sondern downloaden. Und an den Konzertbesuchszahlen und Ticketpreisen kann man durchaus ablesen, dass Leute noch heute ihren Lieblingsmusikern einen hohen Stellenwert zuzumessen. :gruebel:

Das war wohl schon immer so. Ich behaupte aber, dass das heute mehr denn je organisiert ausgenützt wird und viele talentierte Künstler erst gar nicht beachtet werden.

Wenn man ein Talent hat, welches sich voraussichtlich marktwirtschaftlich verwerten lässt, hat man eine gewisse Chance, früher oder später beachtet zu werden - so wie die meisten Castingshowfinalisten durchaus gut aussehen, tanzen und singen können. Blöd nur, dass es da eben auch viel Konkurrenz gibt. Wenn man hingegen ein Talent hat, für das sich bloß eine verschwindende Minderheit interessiert, hat man keine große Chance auf Weltruhm, egal wie gut man's draufhat. Ich hab mal die deutschen Meisterschaften im Baumklettern besucht.

Alex
 
Und nochmal meine Meinung zum aktuellen Mainstream:

Ich denke schon, dass dieser sich auffallend zum Bedenklichen hin entwickelt. Gerade in den letzten 10 Jahren. Man denke nur mal an die unzähligen Castingshows,
die reinsten Geldschmieden. Und dieses Phänomen hat sich ganz sicher in den letzten Jahren extrem vervielfacht.

Steelwizard hat für mich aber schon einen ganz wichtigen Punkt angesprochen: Die meisten Leute geben der Musik nicht den Stellenwert und kaufen halt das,
was "auf den Markt geschmisssen" wird.

Das war wohl schon immer so. Ich behaupte aber, dass das heute mehr denn je organisiert ausgenützt wird und viele talentierte Künstler erst gar nicht beachtet werden.

Sehr schade!
Ich seh es genau anders rum. Du redest vom Mainstream, aber kann man das, was du als Mainstream bezeichnest überhaupt noch Mainstream nennen? Sachen wie DSDS sind doch die verzweifelten Versuche der Plattenfirmen noch einigermaßen was rauszuschlagen aus dem Musikbiz. Die großen Künstler von heute, die sich auch länger als eine Castingsaison halten können werden oft übers Netz entdeckt, Paradebeispiel Deadmau5. Ein Produzent, der allein durch seine Produktionen (wahrscheinlcih aus dem Keller seiner Mutter :D) Weltruhm erlangt hat (auch wenn ich noch nie was über ihn auf Pro7 / RTL oder sonst wo gesehen habe). Der Mainstream wird nicht mehr durch die klassischen Medien geprägt. Ich meine wieviele 15-25 Jährige (was ich so als die Gruppe bezeichnen würde, die den Mainstream zu jeder Zeit ausgemacht hat) hört MGMT und wieviele hören Pitbull? Ich denke fast jeder meiner Freunde hat in den letzten Jahren mal MGMT gehört, aber halt nich gleichzeitig. man ist nicht mehr darauf versessen alles nach dem Release direkt zu hören, sondern der eine hörts mal dann, der andere mal dann.
 
Man denke nur mal an die unzähligen Castingshows,
die reinsten Geldschmieden. Und dieses Phänomen hat sich ganz sicher in den letzten Jahren extrem vervielfacht.
So etwas braucht man gar nicht zur Musik rechnen. Das ist in erster Linie Fernsehunterhaltung, Musik ist nur das Darstellungsmittel. Natürlich versuchen es die Plattenfirmen auszunützen, aber genausogut könnte man sonst die Musik aus der Werbung zur eigentlichen Musik zählen. Ein Zirkusartist wird auch nicht als Sportler bezeichnet, selbst wenn seine Leistung einem Sportler nicht nachsteht!
 
ihr seht das halt ein wenig durch die rosarote Brille, kann man ja auch. Immer positiv denken :)

Das halte ich für eine grobe Übertreibung. Auch große Künstler produzieren Flopalben, auch unbekannte Künstler landen Überraschungshits. Außerdem kaufen viele nicht mehr, sondern downloaden. Und an den Konzertbesuchszahlen und Ticketpreisen kann man durchaus ablesen, dass Leute noch heute ihren Lieblingsmusikern einen hohen Stellenwert zuzumessen. :gruebel:
Alex

Stellenwert ja, aber immer in einem gewissen Rahmen.

Die meisten Leute wählen schon, aber eben in einem auf ihre Bedürfnisse extrem zugeschnittenem Angebot. Darüber hinaus gehen wenige. Wenn dem so wäre ergäbe sich ein anderes "Chartgebilde".
Und diese o.g. Bedürfnisse mögen unter anderem nicht gemein mit qualitativer Musik sein, zumindest nicht unter dem was ich unter Qualität verstehe...

@void: Bohlen hat am Ende der letzten Staffel sowas in der Art gesagt: "Egal was wir machen, der Gewinner bekommt schonmal fix ne halbe Million auf die Kralle. Platz eins ist sowiso fix, die Leute kaufen uns das ab"

Er hat damit recht behalten. DSDS hat wirklich keinen Grund verzweifelt zu sein ;)

@gidarr: Ach wirklich? Nur zu dumm, dass DSDS jährlich Platz Nummer 1 in unseren Musikcharts einnimmt. Auf jedenfall danke dafür, dass du versuchst mir zu erläutern was Musik ist und was nicht.
 
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Und vor ein paar Jahren waren Take That Nummer 1, davor die Spice Girls, davor Bros, davor die NKOTB, davor Milli Vanilli, davor Boney M, davor die Monkees. Und irgendwer hat damit immer Asche gescheffelt. Erinnert sich noch wer an Stock/Aitken/Waterman? Das waren in den Achtzigern die meistgehassten Hitproduzenten. So what? Die große Masse kauft auch BILD und kuckt RTL. Die große Masse übt auch Lynchjustiz aus, wenn man sie richtig motiviert. Dafür gibt's Abermillionen von Subkulturen mit ihrer jeweiligen Musik - von Volksmusik bis Zwölfton. Irgendwo wird jeder da das passende Eckchen für sich finden, um von da aus über den Rest der Welt zu schimpfen. Get over it. Get a Life.

"Unsere Jugend ist heruntergekommen und zuchtlos.
Die jungen Leute hören nicht mehr auf ihre Eltern.
Das Ende der Welt ist nahe."
(Keilschrifttext aus Ur um 2000 v. Chr.)

"Ich habe überhaupt keine Hoffnung mehr in die Zukunft unseres Landes,
wenn einmal unsere Jugend die Männer von morgen stellt.
Unsere Jugend ist unerträglich, unverantwortlich und entsetzlich anzusehen."
(Aristoteles)

"Die Jugend liebt heutzutage den Luxus.
Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor
älteren Leuten und schwatzt, wo sie arbeiten soll.
Die jungen Leute stehen nicht mehr auf, wenn Ältere das Zimmer betreten.
Sie widersprechen ihren Eltern, schwadronieren in der Gesellschaft, verschlingen bei Tisch die
Süßspeisen, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer."
(Sokrates)

Alex
 
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Ich sehe, dass Kritik an der Gesellschaft bei dir auf taube Ohren stößt, das ist auch okay für mich. Du hast eine eigene Meinung darüber, ich ebenfalls. Jedoch werd ich immer bemüht sein meine Ansichten zu teilen. Das hat nichts mit Frust oder Ärger zu tun. Und zum Glück ist die Leitkultur ja nicht der Rest der Welt. Es gibt viele tolle Künstler außerhalb des Mainstreams, da sollte man sich nicht einschränken.

"Unsere Jugend ist heruntergekommen und zuchtlos.
Die jungen Leute hören nicht mehr auf ihre Eltern.
Das Ende der Welt ist nahe."
(Keilschrifttext aus Ur um 2000 v. Chr.)Alex

Ich bin selbst noch gar nicht mal so alt ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich sehe, dass Kritik an der Gesellschaft bei dir auf taube Ohren stößt

Unsinn. Eine Gesellschaft muss kritisiert werden. Bloß ob ein angeblicher "Wertverlust der Musik" mehr ist als bloß das ewige Jammern einer Generation über die nachkommende, ist mir bislang nicht begreiflich erläutert geworden. Nicht jede Kritik ist sinnhaltig, nicht jede trifft den Kern der Sache. :gruebel:

Es gibt viele tolle Künstler außerhalb des Mainstreams, da sollte man sich nicht einschränken.

Du würdest dich vielleicht wundern, wie wenig Mainstream- CDs von großen Labels ich in meinem Regal habe, das meiste sind unabhängige Produktionen aus obskuren Vertriebswegen oder direkt über Bandwebseiten. Einige, klar. U2 beispielsweise. An denen zeigt sich übrigens ein interessantes Phänomen: Während U2 finanziell inzwischen so unabhängig sind, dass sie tatsächlich nur noch veröffentlichen müssen, wozu sie Bock haben, sind Künstler abseits des Mainstream oft gezwungen, ihre Fans mit dem ewig gleichen Kram zu bedienen, um davon halbwegs leben zu können. U2 sind in ihrer Karriere schon öfters musikalische Schritte gegangen, mit denen sie die Hälfte ihrer Fans verschreckt haben - einfach nur weil sie gerade diese Art von Musik machen wollten und nicht dieselbe wie vor drei Jahren. Außer Bowie und Metallica fällt mir spontan keiner ein, der so konsequent seine musikalischen Visionen umgesetzt hat, ohne sich groß über Kohle und die Fanwünsche zu scheren... Chris Rea nach seiner Krebs- OP vielleicht noch. Kleinere Künstler könnten sich das kaum leisten, die bedienen ihre Zielgruppe auch nicht anders als Herr Bohlen seine - nämlich am Geschmack ihrer jeweiligen Kunden orientiert, aus deren Geldbeutel man gern etwas abhätte. Bohlen macht das, weil er's will und kann; Kleinere machen's, weil sie müssen. Wer nach "Wert" fragt, hat irgendwas nicht begriffen. :gruebel:

Ach ja, noch ein Gedanke: Wenn's vor zweihundert Jahren für Jedermann finanziell und technisch möglich gewesen wäre, Musikkonserven zu kaufen, dann wären nicht Beethoven und Mozart die Chartstürmer gewesen, sondern Sänger von simplen Volks-, Tanz- und Kirchenliedern. Alles andere wäre höchst naiv anzunehmen. Sorry. :gruebel:

Peace and Love :)

Alex
 
@void: Bohlen hat am Ende der letzten Staffel sowas in der Art gesagt: "Egal was wir machen, der Gewinner bekommt schonmal fix ne halbe Million auf die Kralle. Platz eins ist sowiso fix, die Leute kaufen uns das ab"

Er hat damit recht behalten. DSDS hat wirklich keinen Grund verzweifelt zu sein ;)
Ich redete auch nciht von DSDS sondern von der Industrie, und die ist seit Jahren nicht mehr annähernd so gut dabei wie vor Internet und co. Ausserdem, mag sein, dass der DSDS-Gewinner meist auf die 1 kommt, aber wie gesagt, was sagt das bitte aus, ausser dass in einer Woche viele Menschen seine Single gekauft/runtergeladen haben? Vergleich die Absatzzahlen von DSDS-Gewinnern mal über 5 Jahre mit anderen Künstlern, die nciht so auf Erfolg getrimmt wurden, die nciht so medienpräsent sind usw. Ich wette da sind Empire of The Sun z.B. deutlich vorne (auch vor dem Vodafone-Hype Anfang des Jahres)
 
Das war wohl schon immer so. Ich behaupte aber, dass das heute mehr denn je organisiert ausgenützt wird und viele talentierte Künstler erst gar nicht beachtet werden.

da hab ich's für mich erläutert. Das hat sehr wohl was mit der aktuellen Generation zu tun, Sokrates Zitate hin oder her. Die Technologie heute entwickelt sich viel schneller, Dinge ändern sich.

Wer nach "Wert" fragt, hat irgendwas nicht begriffen. :gruebel:

Wie darf ich das verstehen:confused: Für mich hat die meiste Musik in den Charts absolut keinen künstlerischen Wert oder Qualität. Ich sprach aber nicht für alle, sondern nur für mich. Am liebsten wär's mir man könnte es einfach als Fakt ansehen, dass ein P.I. Tchaikovsky künstlerisch, musikalisch einfach einem Bohlen überlegen ist. Auch wenn da verschiedene Welten aufeinander treffen..mir egal. Der eine ist ein Genie, der andere nicht mehr als eine Pfeife. Wie gesagt wenn du mich so direkt fragen würdest... :D Aber das hatten wir ja vorhin schon, und ich weiß ja, dass solche Kommentare durchaus auf zornige Echos aus den Reihen der "Mainstream-User" treffen könnten hier im Forum...also nochmal: Vorsicht, meine Ansicht.

Aber, da und dort, wissenschaftlich und theoretisch gibt es schon Grundlagen welche solche Meinungen stützen, wie auch immer.

Ach ja, noch ein Gedanke: Wenn's vor zweihundert Jahren für Jedermann finanziell und technisch möglich gewesen wäre, Musikkonserven zu kaufen, dann wären nicht Beethoven und Mozart die Chartstürmer gewesen, sondern Sänger von simplen Volks-, Tanz- und Kirchenliedern. Alles andere wäre höchst naiv anzunehmen. Sorry. :gruebel:

Das mag sein, ich meine nicht unbedingt die Leute, aber auf jeden Fall die Umstände verändern sich, und zwar nicht zum Besseren. Mozart würde heute ziemlich sicher unentdeckt oder weitaus weniger beachtet werden, ich sehe das als einen Beweis dafür an.

@Void: Das meistverkaufte Musikmedium ist noch immer man glaubt es kaum, die CD. Labels machen trotz der illegalen Downloads nach wie vor Millionen. In Musik steckt (zu) viel Geld.

Sachen wie DSDS sind doch die verzweifelten Versuche der Plattenfirmen noch einigermaßen was rauszuschlagen aus dem Musikbiz.

wie gesagt, sehe ich anders. Aber auf jeden Fall verhält sich das Volk in meinen Augen wie eine Herde Kühe welche nur darauf wartet gemelkt zu werden. Es handelt sich dabei aber nicht um Bio-Kühe, denn diese fressen ja keinen schwerverdaulichen Mist.

Liebe Grüße
 
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wie gesagt, sehe ich anders. Aber auf jeden Fall verhält sich das Volk in meinen Augen wie eine Herde Kühe welche nur darauf wartet gemelkt zu werden. Es handelt sich dabei aber nicht um Bio-Kühe, denn diese fressen ja keinen schwerverdaulichen Mist.
Leider muss ich wieder zitieren, aber das drückt es einfach besser aus als ich es könnte:
sheeple.png


Ich würde an deiner Stelle dein Weltbild nochmal überdenken. Natürlich ist es angenehm zu glauben zu der kleinen Elite mit Ahnung und Geschmack zu gehören während der Rest des Volkes dumme Idioten sind von denen man sich glücklicherweise ein paar Kilometer abhebt.
Begründen lässt sich diese Denkweise allerdings nur durch Arroganz.

Es gibt so unendlich viele großartige Künstler die auch ihre Beachtung finden. Die Single-Charts kannst du einfach knicken um irgendwas über die Musikkultur einer Zeit auszusagen. Früher vllt noch ansatzweise, mittlerweile sagt das rein gar nichts mehr über die Relevanz aus.
Zähl doch einfach mal die DSDS Sieger auf und frag in deinem Freundeskreis herum ob sie es können. Ich hab das mal gemacht, mit dem Ergebnis dass weder ich noch gut die Hälfte aller anderen keinen einzigen Namen wussten, ein paar haben ein oder zwei mit viel Überlegen zusammen bekommen. Mag sein dass es in der Zielgruppe, also 14 jährigen Hormonverstörten, älteren Hausfrauen auf Schwiegersohnsuche und ein paar die einfach gerne Trash-TV zur bewusst billigen Unterhaltung schauen anders aussieht, aber die Relevanz und die Nachhaltigkeit ist beeindruckend niedrig.

Musikalische Subkulturen sind lebendig und vielfältig wie noch nie. Da das Volk für verblödet zu halten weil man sich ein paar Kids die ihren Musikgeschmack noch nicht komplett heraus gebildet haben (wenn ich daran denke was ich in der Zeit für einen Scheiß gehört hab...) anschaut und DSDS für doof hält zeugt doch von einem ordentlichen Tunnelblick.


Beschäftige dich entweder mal mit aktueller Musikkultur oder bleib bei Klassik, aber bitte leite keine Schlussfolgerungen ab weil du Dieter Bohlen für die Speerspitze heutiger Musikkultur hälst.
 
@Void: Das meistverkaufte Musikmedium ist noch immer man glaubt es kaum, die CD. Labels machen trotz der illegalen Downloads nach wie vor Millionen. In Musik steckt (zu) viel Geld.



wie gesagt, sehe ich anders. Aber auf jeden Fall verhält sich das Volk in meinen Augen wie eine Herde Kühe welche nur darauf wartet gemelkt zu werden. Es handelt sich dabei aber nicht um Bio-Kühe, denn diese fressen ja keinen schwerverdaulichen Mist.
Schade dass du immer noch nciht drauf eignehst, dass diese Art Künstler vielleicht in den Wochen nach dem Release wesentlich mehr verkauft als viele andere Künstler, aber der Umsatz dann auch genau so schnell wieder einbricht. Summa Sumarum bin ich mir hundert pro sicher, dass die erstere Variante NICHT die ist, die mehr abwirft, sie ist nur die, die mehr beachtet wird.
Aber schau dir z.B. ma an wer auf den großen Bühnen in Deutschland spielt. Das sind nicht die DSDS Leute die bei Rock Am Ring auftreten, beim Southside oder beim Melt (Wacken, WFF usw lass ich ma raus, weils nur rein Metal is, könnte man aber genauso gut anführen).
 
Ich würde an deiner Stelle dein Weltbild nochmal überdenken. Natürlich ist es angenehm zu glauben zu der kleinen Elite mit Ahnung und Geschmack zu gehören während der Rest des Volkes dumme Idioten sind von denen man sich glücklicherweise ein paar Kilometer abhebt.
Begründen lässt sich diese Denkweise allerdings nur durch Arroganz.

Erstmal ein wenig runter vom Gas, gell. Ich hab niemanden beschipft oder so, (bis auf das mit der Pfeife gegen Bohlen aber dass passt schon so :) was der so live von sich gibt ist unzumutbar!) ich hab sogar fett gemacht dass es um meine Meinung geht, den Rat mir ein anderes Weltbild zuzulegen kannst dir sparen.

Ich hab über das Verhalten geschrieben, falls du davon ableitest dass das Volk aus Idioten besteht ist das deine Sache ;)

Da das Volk für verblödet zu halten weil man sich ein paar Kids die ihren Musikgeschmack noch nicht komplett heraus gebildet haben (wenn ich daran denke was ich in der Zeit für einen Scheiß gehört hab...) anschaut und DSDS für doof hält zeugt doch von einem ordentlichen Tunnelblick.

"ein paar Kids" :confused::confused::confused:, ein Scherz oder wie? Platz Nr. Eins in den Charts..."ein paar Kids"...alles klar.

Und bzgl. der Nachhaltigkeit: Natürlich werden diese "Stars" schnell wieder unwichtig, denn der nächste "Star" steht ja schon am Start. Ein weiteres Armutszeugnis dieses Sytems.

Da das Volk für verblödet zu halten weil man sich ein paar Kids die ihren Musikgeschmack noch nicht komplett heraus gebildet haben (wenn ich daran denke was ich in der Zeit für einen Scheiß gehört hab...) anschaut und DSDS für doof hält zeugt doch von einem ordentlichen Tunnelblick.

Beschäftige dich entweder mal mit aktueller Musikkultur oder bleib bei Klassik, aber bitte leite keine Schlussfolgerungen ab weil du Dieter Bohlen für die Speerspitze heutiger Musikkultur hälst.

wo hab ich behauptet Bohlen sei die Speerspitze? Nein, leider nein. Nur ein Abbild von Vielen.

Und nochmal falsch, ich hör zwar einiges and Klassik, aber beschäftige mich mit sehr vielen Genres, mit sich "elitär" fühlen hat das also mal gar nichts zu tun...
du kennst mich doch nicht mal...mir geht's um die Musik selbst, egal in welche Schublade man diese stecken will.

noch ein Tipp: Bevor man so in die Offensive geht, sollte man sich am besten mal selbst fragen ob denn die nötige Kompetenz dabei ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Führen wir's dochmal aufs Wesentliche zurück:

Die Musik, auf die ich stehe, ist wertvoll.

Musik, auf die ich nicht stehe, ist wertlos.

Wer das anders sieht als ich, ist zu doof.

Die breite Masse ist sowieso doof.

Wenn ein Song, den ich nicht leiden kann, die Charts stürmt, zeigt mir das, wie doof der ganze Rest der Menschheit ist. Darüber bin ich dann rechtschaffen entrüstet - gleichzeitig bin ich stolz darauf, zur Elite der wahren Durchblicker und brillianten Gesellschaftskritisierer zu gehören. So wie Sokrates und Aristoteles.

Tut mir Leid für euch, aber das ist halt die Wahrheit. Sorry.

;)

Alex
 
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Führen wir's dochmal aufs Wesentliche zurück:

Die Musik, auf die ich stehe, ist wertvoll.

Musik, auf die ich nicht stehe, ist wertlos.

Wer das anders sieht als ich, ist zu doof.

Die breite Masse ist sowieso doof.

Alex

deine Entscheidung, wie du meinst. Ich sehe das aber anders.
 
Ich komme noch mal ganz kurz zu den Beatles ... :redface:

Wenn ich die Bilder und Filme um 1963 sehe, könnte ich ... :igitt:
Jede Menge kreischender Weiber, die ihr Sexualleben in der Öffentlichkeit mit Schreiorgien ausleben müssen (was sich wohl in den letzten 50 Jahren nicht geändert hat) ...

Dann bin ich immer traurig und denke mir: "Die Jungens haben so schöne Musik gemacht. Warum lassen uns diese Weiber nicht in Ruhe die Musik hören, sondern müssen ihre Pubertätsprobleme akustisch lösen?" ... :(
Oder mit anderen Worten: Auch Heute gibt es sehr gute Musik, die populär ist und von Presse / Fans / Darstellungsform auf etwas reduziert wird, was sie eigentlich nicht ist. Als Paradebeispiel fallen mir da Pink oder Christina Aguilera, aber auch (teilweise) Lady Gaga ein. Pink ist eine Rockerin, die durchaus einer Aretha Franklin würdig ist. Erstklassige Stimme, erstklassige Musik, erstklassige Texte. Was interessiert mich da, ob sie durch die Gegend hoppst und einen auf "cool kiddy" macht? Ihre eigenen Lieder sind ja schon toll; aber wer hätte Bohemian Rhapsody nach Mercury besser singen können? Paul Rogers (einer meiner Lieblingssänger) weiß schon, warum er das live nicht mit Queen bringt!

Gruß
Andreas
 
George Harrison haben die kreiischenden pubertären Weiber auch tierisch genervt . Auch wegen denen hatte er keine Lust mehr auf Tour zu gehn...
 

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