Wertverlust der Musik

  • Ersteller Joachim1603
  • Erstellt am
Seh jetzt auch nicht wieso Downloads den Wertverlust der Musik zu verantworten haben.
 
Ich frag mich echt, warum immer noch von "Wertverlust" geredet wird. DAS IST VERDAMMTE GESCHMACKSSACHE. Nur, weil ich etwas nicht gut finde heißt das noch lange nicht, dass es das auch nicht ist. Jemand anderem gefällt es und für denjenigen ist es auch kein Wertverlust. Von dem Begriff muss man echt weg, es sei denn man hat im Kopf paar Zellen weniger und ist nur in der Lage geradeaus zu gucken.

Dem Internet + Downloads sei dank bin ich erst auf verdammt viel Musik gestoßen, die mir richtig gut gefällt. Dead Letter Circus..... in Deutschland lediglich als Import zu erwerben und das 1. Album gar nicht. Klasse.
 
Das mit der Downloadkultur klingt interessant, was genau meinst du da?

Austauschbare Künstler gab es aber auch immer! Und mit immer meine ich wirklich immer, das ist kein Phänomen der Neuzeit. Es fällt höchstens auf, weil Künstler per se mehr in die Wahrnehmung gerückt sind.

Und so weiter heißt was? Oder ist das ein grummeliger Rundumschlag gegen "eh alles und jeden in der Musikindustrie"? ;-)
 
Ich frag mich echt, warum immer noch von "Wertverlust" geredet wird. Von dem Begriff muss man echt weg, es sei denn man hat im Kopf paar Zellen weniger und ist nur in der Lage geradeaus zu gucken.

Oder der Begriff fällt immernoch weil es das Thema und TITEL des Threads ist...
 
Fast Food Songs die schnell zusammen gebastelt wurden

Magst du Motörhead? O-Ton Lemmy: "Um Killed by Death zu schreiben, hab ich zehn Minuten gebraucht. Für Ace of Spades fünf, für We are the Roadcrew drei."

Wirklich erschütternd. ;)

Alex
 
Heißt das jetzt, dass er auch korrekt ist? Nicht wirklich. Cool story bro.
 
Für mich macht die Download-Kultur für den Wertverlust von Musik mit verantwortlich, oder auch Austauschbare Künstler, Fast Food Songs die schnell zusammen gebastelt wurden usw...

Die Download-Kultur ist die Rettung der Musik, da nicht mehr die Labels über Vertriebswege bestimmen können, welches Album wo zu kaufen ist. Außerdem hat sie zu einer Erweiterung des Breitengeschmacks geführt, da heute kaum noch Musik nach Genres gekauft wird, sondern gerade bei Downloads querbeer. Die heute Jugend zeichnet sich dadurch aus, dass sie von Klassiker bis Nischenmusik alles hört. Wie bereits erwähnt bildet sich dieser Trend besonders gut in den Charts ab, es werden immer weniger verkaufte Singles - ob Download oder Shop - nötig, um PLatz eins zu werden. Es werden einfach weniger Titel des gleichen Interpreten gekauft, dabei wird grundsätzlich mehr Musik verkauft als früher.

Für die ewige Leier der austauschbaren Künstler und die schnell zusammengebastelten Songs warte ich immer noch auf auch nur ein Beispiel. Die paar, die es gibt, sind Randerscheinungen wie DSDS und selbst die sind alles andere als "zusammengebastelt", dafür aber austauschbar. Der Aufwand, einen derartigen Star zu machen rechnet sich kaum noch, da sie nix mehr einbringen. Die liegen vielleicht 6 Wochen in den Charts und landen dann im Dschungelkamp oder auf der Musical-Bühne. Es gibt dieses Phänomen, aber entgegen zu früher nimmt es deutlich ab, weswegen es keinen Wertverlust in der Musik gibt.

Das wird einfach, weil es eben schick ist und der allgemeine Kanon, von Leuten behauptet, das früher alles besser war und die Musik noch echte Musik. Setzt Euch doch mal ein wenig mit dem Thema auseinander, bevor ihr postet.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 6 Benutzer
ist doch alles wunderbar, alles Geschmackssache, alle Musiker sind toll. Ehrlichkeit und Kunst wo man nur hinsieht. Ist es das, was ihr hören wollt? :gruebel:

@Gensin: interessanter Beitrag, danke!
 
ist doch alles wunderbar, alles Geschmackssache, alle Musiker sind toll. Ehrlichkeit und Kunst wo man nur hinsieht. Ist es das, was ihr hören wollt? :gruebel:

Nein, natürlich nicht. Wie kommst du denn darauf? :confused:

Ich habe den Eindruck, als ob du Wilbour- Cobbs brilliant vorgetragene Analyse ÜBERHAUPT nicht verstanden hast. :gruebel:

Alex
 
ach, auf die bezog ich mich nicht.
 
@jf.alex
Ich hab´s aufgegeben :rolleyes:

Magst du Motörhead? O-Ton Lemmy: "Um Killed by Death zu schreiben, hab ich zehn Minuten gebraucht. Für Ace of Spades fünf, für We are the Roadcrew drei."
Und? Es sind geile Nummern :D Und wenn sie einer nicht gut findet, ändert das etwas an der Tatsache, dass es sich hierbei um Musik handelt?
Es gibt viele Beispiele von Songs, die in sehr kurzer Zeit entstanden sind. Das macht sie aber nicht automatisch zu schlechten Songs.

Die Download-Kultur ist die Rettung der Musik, da nicht mehr die Labels über Vertriebswege bestimmen können, welches Album wo zu kaufen ist...
Das wird einfach, weil es eben schick ist und der allgemeine Kanon, von Leuten behauptet, das früher alles besser war und die Musik noch echte Musik. Setzt Euch doch mal ein wenig mit dem Thema auseinander, bevor ihr postet.

Sehr guter Beitrag. Kann ich so unterschreiben.
Auch das `Heute´ wird irgendwann mal das `Früher´von `Morgen´ sein. Das bedeutet alles verändert sich ständig. Die einzigen Konstanten, die wir haben, sind die Leute, die Musik "machen", und die, die Musik hören. (Natürlich mit einer großen Schnittmenge :)) Was sich wohl nicht ändern wird, dass es Leute gibt, die intolerante Scheuklappen auf den Ohren haben, und alles was ihnen nicht gefällt schlecht reden und abqualifizieren. Dafür ist es auch völlig wurscht, ob man "Open minded" ist, oder nicht.
 
Wobei die Wahrscheinlichkeit, dass Beethoven - wenn er heute leben würde - in der Lage gewesen wäre solche Nummern zu schreiben, eher als gering einzuschätzen ist :D
 
Er hat's halt nicht drauf gehabt. Kein Rock'n'Roll im Blut. Chuck- Berry- Faktor gleich Null. ;)

Alex
 
Wobei die Wahrscheinlichkeit, dass Beethoven - wenn er heute leben würde - in der Lage gewesen wäre solche Nummern zu schreiben, eher als gering einzuschätzen ist
Wieso, ist Lemmy inzwischen nicht auch schon etwas taub?:rofl:
 
Nee, das war Pete Townshend :D Der hat immerhin die erste Rockoper geschrieben. Ein ziemlich komplexes Werk ;)

Um nun die Kurve wieder zu kriegen :)
Auch wenn diese Beispiele sich lustig anhören, steckt doch etwas wichtiges darin. Und zwar die Erkenntnis, dass sich Genres, Musik aus welchen Zeiten auch immer, schlecht vergleichen lassen.
 

Ich sprach eigentlich vom Download gegen Bezahlung und nicht von File-Sharing. Ob das Runterladen verglichen mit dem Plattenkauf unromantisch ist? Ich kann Jack White da nicht zustimmen, ich sehe nur die Vorteile digitalen Vetriebes und muss zugeben, eh kein Romantiker zu sein. Letztlich aber auch eine Frage des Geschmacks, die nakten Zahlen sind nicht von der Hand zu weisen - seit man Downloaden kann wird mehr Musik verkauft, also scheint es den Leuten zu taugen. Der haptische Tonträger wird niemals verschwinden, das Grablied auf Vinyl wurde auch schon huntertmal gesungen und die Platte ist lebendiger denn je.

Jack White ist für mich auch nicht gerade ein innovativer Mensch oder Musiker. Er ist genial und macht tolle Musik, aber Retro gehört zu seinem Image und auch seine Musik lässt Vergangenes hochleben, was sie so besonders charmant macht. In seiner Biografie hat er nie neue Wege betreten, seine Musik an den Mann zu bringen. Ich glaube, ein Musiker seines Kalibers hat das auch nicht nötig, dem rennen die Leute die Tür ein auch wenn er Kassetten verteilt.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben