Wertverlust der Musik

  • Ersteller Joachim1603
  • Erstellt am
Was bedeutet denn Respekt? Ruhm? Geld? Ein Platz in den Charts?

unter anderem: JA.


@jf.alex: versteh mich nicht falsch, aber ich behaupte, dass das Genie von Mozart "nicht wirklich" so wahrgenommen wird, wie es das sollte. Mozart ist vielmehr berümht, als anerkannt finde ich. Aber nein, natürlich war dass eher auf Genialitäten wie Schönberg bezogen. Aber nicht nur Klassik!!

@D?de: Hab oben auf deinen Edit geantwortet, um die Diskussion zu erhalten *gg*
 
Leistung = Arbeit pro Zeit

Umgangssprachlich hat Leistung natürlich noch eine etwas andere Bedeutung, aber wenn man damit Argumentieren möchte, dann muss man schon eine gemeinsame Definition haben. Und die fehlt mir im Zusammenhang mit Musik. Ohne die Definition reden wir doch bloß aneinander vorbei.
 
Ich mein Leistung in Bezug auf Wertigkeit. Nicht mehr, nicht weniger...:)
 
Womit wir uns dann wohl im Kreis bewegen dürften, da wir das genauso wenig definieren können, bzw. nur für uns selbst. Während du wohl eher Musik kompositorisch bewertest mag ich meine Musik eher subjektiv gefühlsmäßig bewerten. Und da sehe ich keinen Nenner für uns beide. Muss ja auch nicht, hier darf jeeeeeeder machen was er will (im Rahmen der freiheitlich demokratischen Grundordnung versteht sich) :D
 
können wir denn wirklich "nur für uns selbst" bestimmen ob Michael Schumacher in der F1 größere Wertigkeit hat als Heinz Harald Frentzen?

Genau um das gehts.

Faktisch könnten wir nun die 7 Weltmeistertitel nennen. Aber macht ihn das gleich faktisch zum besseren Piloten? Ich denke nicht. - Faktisch...nicht, denn wie "mit Zahlen" beweisen :D

Deshalb meinte ich eben oben genauer beschrieben im Post #91, dass man aber mit Hausverstand und Verständnis in Gottes Namen (oder auch nicht), einen Michael Schumacher über einen Frentzen in der F1 stellen kann, und das guten Gewissens.

Den Grundgedanken kann man transportieren *GG*

Während du wohl eher Musik kompositorisch bewertest mag ich meine Musik eher subjektiv gefühlsmäßig bewerten.

Nein, nicht immer, obwohl...kommt drauf an wie man's betrachtet. Das Interessante ist ja, dass das, was bei dir gefühlsmäßig stimmig ist wohl auch auf Theorie beruht.

http://www.youtube.com/watch?v=UahDyP5TAUE&feature=channel_video_title

ich würde diese Produktionen obwohl weit weit entfernt von allem klassichem Wahnsinn als genial bezeichnen wobei das Wort schön langsam überstrapaziert wird, ich sehe es als etwas sehr Gutes an.
In dem Fall fließt bei mir einfach viel mitein:

Unabhängig von dem ob das nun Euren oder meinen Geschmack trifft oder nicht kann man trotzdem festhalten:

- Zimmer hat die Sounds selbst geschraubt. Am Prophet 5 Synth, dem ersten polyphonen Analogen überhaut damals eine Sonderleistung.
- Die Musik könnte die Stimmung zum Film nicht besser wiedergeben. Zimmer hat sie zB. nicht in 4, sondern in 5 Takten geschrieben (immer diese Pausen) und drückt so den autistischen Charakter des Rainman aus.
- Zimmer hat einen völlig eigenen Stil und Sound.
- Zimmer transportiert oft in andere Tonarten, das Arrangement ist sehr interessant
- die gesamte Produktion ist dynamisch und baut eine tolle "mood" auf



man sollte eben so viel Infos wie möglich sammeln um sich ein Bild davon zu machen. In dem Fall könnte man das Stück durchaus für einfach abtun, es scheint aber nur so, in Wahrheit ist doch sehr viel mehr dahinter und hebt sich ab. Ich behaupte, um somit zum eigentlichen Thema zurückzukommen "Wertverlust der Musik", dass man das von derzeit absolut keinem Interpreten in den Top 30 sagen kann (und mir ist die Chartliste nicht fremd), beim besten Willen nicht.

Die Hälfte davon singt im Übrigen ja schonmal nur abgekupfterte Coverversionen. Und wie ist soetwas auf eine Stufe zu stellen? Bei allem Respekt, mit Hausvertand geht das nicht.

In Zahlen und Fakten fassen kann man's aber genau so wenig.

Nur mal meine Gedanken dazu.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hans Zimmer stinkt in einschlägigen Score- Fachforen gegen Rosza, Goldsmith, Williams, Goldenthal u.v.a. schwer ab. Schätze, die verstehen unter "Wert" und "Leistung" was anderes als du. :gruebel:

Alex
 
@jf.alex: Goldsmith wird oft die Eintönigkeit zur Last geworfen, Zimmer wird mit negativer Kritik überhäuft, keine Ahnung was diese "Score-Zeitschriften" noch alles für Unsinn von sich geben. Oberflächliche Bewertungen sind das. John Williams ist rein theoretisch gesehen sicher auf dem höchsten Level...
 
Verschaut, bitte löschen. :)
 
@jf.alex: Goldsmith wird oft die Eintönigkeit zur Last geworfen, Zimmer wird mit negativer Kritik überhäuft, keine Ahnung was diese "Score-Zeitschriften" noch alles für Unsinn von sich geben. Oberflächliche Bewertungen sind das. John Williams ist rein theoretisch gesehen sicher auf dem höchsten Level...

Wenn einer deinen geliebten Zimmer kritisiert und niedriger bewertet als die anderen Genannten, ist das oberflächlicher Unsinn? :confused:

"So kombiniert er messerscharf, dass nicht sein kann, was nicht sein darf."

Alex
 
Wenn einer deinen geliebten Zimmer kritisiert und niedriger bewertet als die anderen Genannten, ist das oberflächlicher Unsinn? :confused:

"So kombiniert er messerscharf, dass nicht sein kann, was nicht sein darf."

Alex

Hans Zimmer ist halt der Dieter Bohlen der Filmmusik - im Grunde genommen das immer gleiche Thema in derselben Tonart im gleichen Takt. Und davon erzeugt er halt verschiedene Variationen, die angenehm anzuhören sind. Es ist doch nichts schlechtes, wenn er Musik macht, die vielen Menschen Freude bereitet...;)

Gruß
Hank
 
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Und wenn Bohlen... äh, Zimmer ausgebucht ist, lässt er eine seiner DSDS... äh, RCP- Marionetten ran. Ich finde diese Entwertung von Musik erschütternd. ;)

Alex
 
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Das kann ich aber nun wirklich nicht von Bohlens und Co's Schinken sagen. Denn diese Art der Einfachheit (nämlich ein Schema 1000e Male zu wiederholen, das wäre zB. C - G - Am - F, gerade Zählzeit, 4/4 Takt, darüber eine bescheidene Melodie legen) ist soweit von Genialität entfernt wie die Erde zum Ende des Universums. (mit dem Vorwand dass sowas nicht auf einer Anzeigetafel mit Scoreboard belegt werden kann/soll :redface:)
Akzeptiert, dass Bohlen kompositorisch deutlich hinter Beethoven etc zurück bleibt. Aber Musik besteht aus wesentlich mehr als nur Komposition. Wie willst du z.B. mit Musik vergleichen, die gar keinen wert auf komplexe Komposition, aber dafür auf sehr komplexe Produktion setzt?

z.B.



Da sind Sounds drin, gegen die stinkt jede Beetohoven Produktion ab, allein schon wegen dem technischen Fortschritt. Ist sie deswegen schlechter? Nein, man kann es einfach nciht vergleichen weil die Ansprüche anders sind. Musik ist eben nicht nur Komposition, sondern alles. Mozart mag tolle Symphonien geschrieben haben, aber groovt er auch nur annähernd wie Justice? Du bedienst dich einer Kathegorie (welche für die meisten Hörer noch nciht mal besonders wichtig ist) und erhebst sie zur wichtigsten, nur weil sie traditionsgemäß ist.
 
Akzeptiert, dass Bohlen kompositorisch deutlich hinter Beethoven etc zurück bleibt. Aber Musik besteht aus wesentlich mehr als nur Komposition. Wie willst du z.B. mit Musik vergleichen, die gar keinen wert auf komplexe Komposition, aber dafür auf sehr komplexe Produktion setzt?

Eben, daher nahm ich ja auch das Beispiel Zimmer. Die Punkte die ich aufgezählt hab treffen in keinster Weise auf den Bohlen-Schund zu.

Lustig, dass man mich da oft flasch versteht.

@ jf.alex, es geht nicht um dass ob Zimmer im Vergleich abfällt, es ist mir wurscht. Ich mag auch einen Goldsmith oder Williams, Rosza kenn ich zu wenig. Ich weiß nur, dass Zimmer oft zu unrecht kritisiert wird. Bohlen oft zu unrecht gelobt wird...es geht mir auch nicht um "meinen" Hans Zimmer. Ich verstehe die übermäßige Kritik an Goldsmith genau so wenig. Mir ist die "Score-Szene" gut bekannt...

Und dass Zimmer der Bohlen in der Filmmusik ist, das ist vollkommender Unsinn. Aufmerksamkeit bekommen beide. Bohlen bei weitem zu viel. Bohlen macht Stumpf-Pop. Zimmer macht mehr (vorhin erläutert).

Aber weg von Zimmer würde ich mal sagen, da gibt's schon genügend Diskussionen im Forum diesbezüglich, ich weiß, dass er polarisiert, und deswegen war das Beispiel wohl nicht günstig gewählt.

Nochmal, das ist unabhängig von meinem Geschmack...es ist ganz einfach auch Hausverstand simpel betrachtet.

Ich mag Beethoven nicht so sehr. Mal angenommen Skrillex unterhält mich mehr, und mir sagt seine Musik besser zu, sollte ich trotzdem das Wissen haben, dass Beethoven musikalisch 1000mal über ihn einzustufen ist, da können beide noch so verschieden sein...
 
Ich mag Beethoven nicht so sehr. Mal angenommen Skrillex unterhält mich mehr, und mir sagt seine Musik besser zu, sollte ich trotzdem das Wissen haben, dass Beethoven musikalisch 1000mal über ihn einzustufen ist.
Eben das ist was dir alle vorwerfen. Nicht muskalisch sondern kompositorisch.
 
@void: Musik besteht eben aus Noten, und nicht auf Zusammengeschnipsel, zumindest ein gewisses Niveau lässt sich durch Noten bestimmen.


Und wenn Bohlen... äh, Zimmer ausgebucht ist, lässt er eine seiner DSDS... äh, RCP- Marionetten ran. Ich finde diese Entwertung von Musik erschütternd. ;)

Informiere dich genauer über die einzelnen Künstler, denn solche Aussagen sind unsachlich und oberflächlich. Ich kann dir jede einzelne Note die von Zimmer, oder von seinem Team nennen.
Zimmer schreibt fast alles selbst. Kompositionen wie zu "König der Löwen" sind auf allerhöchstem Level. Mozart hat da viel dazu beigetragen und diente oft als Inspirationsquelle.
 
Zuletzt bearbeitet:
Informiere dich genauer über die einzelnen Künstler, denn solche Aussagen sind unsachlich und oberflächlich. Ich kann dir jede einzelne Note die von Zimmer, oder von seinem Team nennen.

Alles klar, Fanboy. ;)

Zimmer schreibt fast alles selbst.

Das haben verschiedene MV bzw. RCP- Angestellte auch anders geschildert. Aber "fast" ist ja ein dehnbarer Begriff. :gruebel:

Kompositionen wie zu "König der Löwen" sind auf allerhöchstem Level. Mozart hat da viel dazu beigetragen und diente oft als Inspirationsquelle.

Nigel Tufnels "Lick my Love Pump" sollte doch auch das fehlende Bindeglied zwischen Bach und Mozart sein. Jedenfalls fühlte er sich von beiden sehr beeinflusst. ;)

Es macht Spaß, mit dir zu diskutieren. :D

Alex
 
Alles klar, Fanboy. ;)

Da müsste ich von vielen Künstlern ein "Fanboy" sein ;)

Ich informiere mich eben gern und genau bevor ich nur auf Vermutungen etwas behaupte.

Das haben verschiedene MV bzw. RCP- Angestellte auch anders geschildert. Aber "fast" ist ja ein dehnbarer Begriff. :gruebel:

1988 - 1995: Ausschließlich Zimmer. RCP wurde erst danach gegründet.

RCP wurde in erster Linie gegründet um jungen, talentierten Musikern auch eine Chance zu geben, also eine recht verwerfliche Sache :rolleyes:
Mit steigender Nachfrage und Termindruck (und so sieht's in der Praxis nunmal aus) braucht man dann natürlich ein Team welches orchestriert, arrangiert oder Sounds designt, wie soll das auch sonst gehen, logisch.
Daraus wird aber auch kein Geheimnis gemacht :gruebel:

Ich find vieles verwerflich in der Musik, aber glaub mir Remote Control P. ist von Grundgedanken sehr korrekt, eigentlich eine tolle Idee.

Nigel Tufnels "Lick my Love Pump" sollte doch auch das fehlende Bindeglied zwischen Bach und Mozart sein. Jedenfalls fühlte er sich von beiden sehr beeinflusst. ;)

Es geht nicht um "sich beeinflusst fühlen". Da geht's ganz klar um Melodieführung, Charakter, Struktur und Theorie. In "Lion King" war Mozart definitiv eine große Ideenquelle.

Das beste Beispiel:


http://www.youtube.com/watch?v=blUW7E00wio

Aver Verum Corpus: Ab 1:52 bis 2:20

http://www.youtube.com/watch?v=BrvvhUewnbI

To Die For aus "Konig der Löwen": Ab 2:46


Wobei wir nun schon etwas sehr "off topic" geraten.

Liebe Grüße
 
Ich schalte mich kurz ein:

docs schrieb:
@void: Musik besteht eben aus Noten, und nicht auf Zusammengeschnipsel, zumindest ein gewisses Niveau lässt sich durch Noten bestimmen.

Nein, Noten sind eine Art und Weise, wie Musik vermittelt werden kann. Auch klassische Patituren sind immer nur Wegweiser - es am Ende so zu spielen, dass es genial wird, etwas Anderes.*

Wenn du selbst mal komponiert hast, wirst du bald sehen, dass "In-Noten-Denken" dich nicht weit bringt. Erst wenn du versuchst jenseits der Noten zu schreiben, wirst du wirklich großartige Ergebnisse erreichen.*Gerade dein Zimmer, wie du selbst gesagt hast, hat sich viel mit verschiedenen Sounds beschäftigt.*

"Musik ist mehr als in den Noten steht."**
 
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"Musik ist mehr als in den Noten steht."**

da stimmt ich dir zu. Das war ein wenig unglücklich formuliert. Ich meine aber eben trotzdem, dass das was man Notenblatt steht schon sehr viel ist. Das Übrige wären Sounds, Interpretationsweisen,...
 
Da hat Mondluchs direkt mal ein "Likes" von mir bekommen. :)

"Noten" haben nichts mit Musik zu tun! :p ;)
Sie sind der verzweifelte Versuch Musik zu visualisieren bzw. konservieren / nachvollziehbar zu machen.
Das Wichtigste der Musik kann aber keine Note und kein Notenblatt festhalten: Feeling ...

1 Apfel + 1 Apfel = 2 Äpfel.
Der eine Apel ist aber rot, der andere grün. Der eine ist süß mit bitterer Nachnote, der andere mehlig ...
Es ist unmöglich die Musik eines Künstlers in Noten auszudrücken. Wie will man das Feeling eines Eric Clapton in Noten ausdrücken? Wie müssten Noten aussehen, damit ein Musiker Clapton wie Clapton nachspielen kann (wenn er ihn vorher nie gehört hat?). Auch die Klassiker sind "der Interpretation der Zeit" unterlegen. Wir werden nie wissen, wie Mozart Mozart wirklich gespielt hat ...

Der Wert der Musik hängt also auch davon ab, ob der Künstler uns etwas sagen kann. Es passiert ja auch, dass ein Künstler wunderbare Dinge schreibt, die er aber selbst nur mittelmäßig rüberbringt. Erst ein anderer Künstler kann "die gleichen Noten" zum Wunderwerk erwecken ...

Gruß
Andreas
 

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