Wer von euch hat Erfahrungen mit Cryo-Tuning?

  • Ersteller Bowhunter
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Ja, es gibt auch Thermometer, dann sind es 19°C. Ich finde das erfreulich mild, Frau Schnabel findet es unangenehm kühl.
Für meinen Sohn sind 50 Euro viel Geld, für mich nicht so viel. Was nützen uns denn die reinen Daten?
Na doch eine ganze Menge. Nicht Alles - aber eine Menge.
Eine Datenreihe kann klären, ob die Veränderung chaotisch und unvorhersehbar ist - oder verlässlich in eine bestimmte Richtung weist.
Bei Letzterem lässt sich das Verfahren nämlich steuern - bei Ersterem "good luck".

Zum Zweiten lässt sich der Kritikervorwurf einzig psychologischen Effekten aufzusitzen über Daten entkräften. Oder eben nicht.

Denn etwas hören, was sich nicht messen lässt, lässt "aufhorchen" und zur Vorsicht gemahnen.

Und DANN beginnt der Punkt, an dem es sinnvoll ist, die eigenen ästhetischen Kriterien einzusetzen, ob das planbar Erzielbare gleich dem Gewünschten ist.
Denn andernfalls wäre das Ziel der Prozess "es zu tun" und nicht das Ergebnis.
Wenn dieser aber Ziel der Übung ist, ist die Frage, ob Cryo etwas bringt, überflüssig.
Denn dann geht's uns Tun, nicht um den Klang.
Auch in Ordnung.

Natürlich gibt's auch die Variante, dass sich etwas verändert, das nicht messbar ist.
Aber da wäre für mich persönlich eine übertriebene Menge Sternenstaub und Einhornpipi am Start.
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es aber noch nicht einmal möglich ist, allein zwei identisch klingende Instrumente gleicher Bauart aufzutreiben, von denen wir eines Cryo-tunen und das andere nicht, werden wir aber auch bei smartester Interpretation des Daten keine gescheite Antwort bekommen.
Da ist ein kleiner, aber feiner Denkfehler drin.
Denn dann könnte man auch keine psychologische Forschung betreiben - weil keine zwei Menschen gleich sind.
Du brauchst nur eine einigermaßen große Stichprobe und ein Design, bei dem Du prä/post Cryo misst und dann das Ganze am Besten gegen konstruktionsgleiche Kontrollinstrumente.
Ich bin mir sicher, schon bei 20 pro Gruppe kann man halbwegs valide Aussagen treffen - zumindest ob Weiterforschen überhaupt lohnt.
 
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Na doch eine ganze Menge. Nicht Alles - aber eine Menge.
Eine Datenreihe kann klären, ob die Veränderung chaotisch und unvorhersehbar ist - oder verlässlich in eine bestimmte Richtung weist.
Bei Letzterem lässt sich das Verfahren nämlich steuern - bei Ersterem "good luck".

Zum Zweiten lässt sich der Kritikervorwurf einzig psychologischen Effekten aufzusitzen über Daten entkräften. Oder eben nicht.
Verstehe. Ich selbst sehe mich als reinen User. 50 Watt, 20 Watt, Ahorn-, Mahagoni-, Salzteighals, Germaniumtransistor usw. sind für mich nur Zwischenstationen auf dem Weg dahin, ob das für mich funktioniert. Aber schon Faktoren einer Vorauswahl, das auf jeden Fall.

Den physikalischen Ansatz verstehe ich nun etwas besser. Warum man damit einem, der etwas nicht, schlecht, deutlich oder anders hört, was "beweisen" kann bzw. welche Relevanz das dann hat, hab ich immer noch keine Ahnung. Aber das hast ja auch nicht Du in die Welt gesetzt.
 
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Da hast Du natürlich vollkommen recht, aber mein Vorschlag bezog sich eben genau auf den Sachverhalt, dass Du nicht in der Lage sein wirst, ...
eine einigermaßen große Stichprobe
... in der von Dir geforderten Größenordnung ...
schon bei 20 pro Gruppe kann man halbwegs valide Aussagen
... zu bekommen. Deshalb wäre die betriebswirtschaftlich gangbarste Variante, zwei identisch klingende Instrumente.
 
Danke @Schnabelrock

Ich finde den Aspekt einfach wichtig, dass wir uns als Menschenwesen darüber klar sind, dass Hören unfassbar viel mit Psychologie zu tun hat.

Und daraus folgt für mich, dass "aber ich höre es doch" per se noch nicht bedeutet, dass da etwas ist.
Wenn man dann noch weiß, wie viel im Alltag vor sich hin halluziniert wird (insbesondere akustisch), erschreckt mich manchmal die Vehemenz mit der vertreten wird, dass es eher ein nicht-messbarer (Mojo) Effekt ist, als schlicht das eigene Gemüt.

Ich treffe beim Musizieren ständig solche Entscheidungen.
Ich nutze PiO Caps in der Gitarre, achte auf bestimmte Holzer, lege Wert auf bestimmte Konstruktionsmerkmale... Name it: ich tue all das.

Ich HÖRE auch den Unterschied. Deutlich.

Nur gibt es gleichzeitig einen Teil meines Gehirns dem dabei gleichzeitig klar ist, dass ich anders höre, weil ich mich durch diesen Prozess anders prime. Und dann auch noch anders spiele.

Ich habe nichts gegen selbstversteckte Ostereier.

Man sollte nur nicht den Osterhasen dafür verantwortlich machen, wenn man sie findet.
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Da hast Du natürlich vollkommen recht, aber mein Vorschlag bezog sich eben genau auf den Sachverhalt, dass Du nicht in der Lage sein wirst, ...

... in der von Dir geforderten Größenordnung ...

... zu bekommen. Deshalb wäre die betriebswirtschaftlich gangbarste Variante, zwei identisch klingende Instrumente.
Ach, so groß ist die Stichprobe nicht.
Was glaubst Du was in Asien täglich vom Band rollt.
Warum wohl hat's noch keiner gemacht?
Wäre doch ein Verkaufsargument!
Und für solche Player Peanuts.

Ich wette, es WURDE gemacht...
 
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Deshalb wäre die betriebswirtschaftlich gangbarste Variante, zwei identisch klingende Instrumente.

Eben nicht.
Solch komplexe Zusammenhänge lassen sich nicht anhand von nur zwei Instrumenten untersuchen.
Und was nutzt auch ein Einzel-Experiment, wenn es bei Deiner eigenen Gitarre dann schiefgeht?

Das mögen die Kostenrechner nicht wahrhaben wollen, aber Physik ist eben Physik und man braucht eine belastbare Statistik und kommt auch nicht darum herum, so sehr man sich das auch wünschen mag.

Allein durch eine sehr große Anzahl von Messungen und Instrumenten lassen sich brauchbare Aussagen treffen.
Etwa, in wieviel Prozent der Fälle eine Verbesserung eingetreten ist, in wieviel Prozent der Fälle eine Verschlechterung eingetreten ist und in wieviel Prozent der Fälle überhaupt kein Unterschied feststellbar war.

So etwas wäre für mich schon eine Entscheidungshilfe.

"Objektive" und vergleichbare/reproduzierbare Messungen sind ja auch alles andere als trivial.

Natürlich kann man auf dem Standpunkt stehen: "Ein Mensch ist kein Messgerät. Bei Musik ist der letzte Maßstab, wie der Mensch hört und empfindet".
Aber genau da steht dann wieder Aussage gegen Aussage.
Aufwendige Doppelblindversuche wären angesagt.

Aber es müsste doch möglich sein, zu ermitteln, ob es messbare Auswirkungen auf das Sustain gibt oder nicht (natürlich immer nur mit dem notwendigen statistischen Instrumentarium).

Viele Grüße
Torsten
 
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146 Antworten und EIN Erfahrungsbericht. Typischer Schnitt fürs MB:prost:
 
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Allein durch eine sehr große Anzahl von Messungen und Instrumenten lassen sich brauchbare Aussagen treffen.
:whistle:
die betriebswirtschaftlich gangbarste Variante,

Ich habe nicht darauf abgestellt, die statistisch korrekte Lösung zu benennen - die ist mir durchaus bekannt. Mir ging es darum, dass es ja schon nicht möglich ist, zwei identisch klingende Instrumente zu finden. Das macht das Sample halt so groß, damit ein Konfidenzniveau erreicht werden kann, dass auch die Zweifler überzeugt. Und es muss halt auch jemand bezahlen wollen. Aber, alles gut.
 
Bei Musik ist der letzte Maßstab, wie der Mensch hört und empfindet".
Puh, hab nur die letzten 2 Seiten gelesen. Was für eine Diskussion??? Als Gitarrist mit null Ahnung von solchen Dingen, zählt für mich nur, neben Optik, der Klang und die Bespielbarkeit. Wie das bei einer E-Gitarre zustande kommt, ist mir eigentlich schnurzegal.
Ich bezweifele auch stark, daß irgendjemand auf Grund "eines" Merkmals, in diesem Fall Cryo Tuning, festmachen kann, ob die Gitarre für ihn gut ist oder nicht. E-Gitarren sind halt ein "Gesamtkunstwerk":engel:, was auch immer bei der Herstellung alles so veranstaltet wurde.
Ob "Cryo Tuning" nun gut ist oder nicht, lässt sich für mich beim bestem Willen nicht aus der Diskussion herauslesen:redface:,
 
@Spanish Tony

Soundbeispiele "vor Cryo" vs "nach Cryo" inkl. "Erfahrungsbericht":




"Ich habe meine '52er Tele bei CoolTech einfrieren lassen. Hier das ungeschönte Vorher-Nachher Video. Ich bin begeistert. Als hätte man eine Flasche Bier ins Eisfach gelegt und ein ganzes Fass wieder herausgeholt. Zum Vergleich wurde nichts verändert. Weder die Einstellung am Amp, noch an der Kamera, der Mikrofonposition oder ähnliches. Amp: Marshall JVM410H an einer 1960B Kamera: Canon EOS R mit Sigma 24mm 1.4 Mikrofon: Rode Videomicro, ca. 50cm vor der Box positioniert."


:hat:
 
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@Spanish Tony

Soundbeispiele "vor Cryo" vs "nach Cryo" inkl. "Erfahrungsbericht":




"Ich habe meine '52er Tele bei CoolTech einfrieren lassen. Hier das ungeschönte Vorher-Nachher Video. Ich bin begeistert. Als hätte man eine Flasche Bier ins Eisfach gelegt und ein ganzes Fass wieder herausgeholt. Zum Vergleich wurde nichts verändert. Weder die Einstellung am Amp, noch an der Kamera, der Mikrofonposition oder ähnliches. Amp: Marshall JVM410H an einer 1960B Kamera: Canon EOS R mit Sigma 24mm 1.4 Mikrofon: Rode Videomicro, ca. 50cm vor der Box positioniert."


:hat:

Ein interessantes Thema. Ich habs mir jetzt ein paarmal angehört, für mich klingts original etwas schöner/differenzierter.
 
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Du darfst aber nicht vergessen, dass die Saiten noch keine 5 Jahre alt sind
 
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Soundbeispiele "vor Cryo" vs "nach Cryo" inkl. "Erfahrungsbericht":
klingt unterschiedlich, aber auf Grund des Videos würde ich da nicht von besser oder schlechter reden.
Kann auch sein, daß der Spieler einfach nur total begeistert ist, vom "nachher", ich als (YT)Zuhörer kann dem nicht so ganz folgen:redface:, und das nachvollziehen.
:hat:
 
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für mich klingts original etwas schöner/differenzierter

Müsste ich mich für eins entscheiden, würde ich auch "original" bevorzugen. :nix:

An manchen Stellen hatte ich irgendwie den Eindruck, dass es nach der Cryo Behandlung lascher/komprimierter/"eimeriger" klang, als wäre da plötzlich ein Tubescreamer im Spiel, der den prägnanten Knack untenrum beim Anschlag und auch allgemein den Grit im Sound etwas rausnimmt und Mitten hinzufügt.

Kann aber natürlich auch einfach an der Spielweise oder am Wetter gelegen haben, wer weiß das schon... :D
 
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Was mir hier etwas untergeht, ist die "Art wie das Instrument" reagiert. Sicher noch schwerer zu erfassen als "Hören" und definitiv nicht in Videos darstellbar. Wie kommt der Ton aus der Gitarre? Springt er dich förmlich vom Griffbrett an, oder musst du ihn "raus kitzeln". Wie beeinflusst die Rückmeldung der Gitarre den Spieler?

Meine persönliche Erfahrung zum Thema: "Auf ner Shopping Tour spielte ich ein gutes Dutzend Strats an, von denen ich nur das Preisschild kannte. Klanglich hatten die alle ihren eigenen Ton, aber eine ist es dann geworden, weil mir der Ton (ich mag es, wenn die Mitten nicht zu präsent sind - was man wohl landläufig als "offen" oder "alter Ton" bezeichnet) passte und sie sich von den anderen Gitarren in meiner Wahrnehmung abgehoben hat, weil der Ton sich sehr mühelos abrufen ließ. Sie hat mir mir gesprochen ... Erst zuhause habe ich die Cryo-Dokumentation im Koffer entdeckt." Und nein, sie war nicht die teuerste Gitarre im Test :).

Natürlich habe ich da keine vorher/nachher Wahrnehmung. Dafür habe ich beim Anspielen der Gitarren keine Ahnung gehabt, dass da eine mit Cryo-Tuning dabei war. Kaufentscheidung war aber nicht der Ton alleine (der passte halt nur zufällig ins Beuteschema), sondern das Feeling mit der Gitarre. Was tue ich rein, was bekomme ich als Rückmeldung raus - und das werdet ihr sicher auch kennen: Da gibt es störrische "Arbeitergitarren" (die auch ihren Charme haben und durchaus auch ihre Vorteile, da sie sehr viel verzeihen) und eben "Feinfühlige", die in Nuancen reagieren, wie ein guter PTP Röhrenamp (dafür hört dann jeder garantiert den Fehler im Spiel :-( )

Und ja, mir ist auch klar, dass es auch nur zufällig diejenige Gitarre gewesen sein kann, die das passendste Setup oder, oder, oder .... hatte. Klar sollte aber auch geworden sein, dass die Kaufentscheidung nicht am Begriff "Cryo" aufgehängt war!

Klar ist für mich auch, dass ich eine Gitarre die ich bereits mag nicht ins Eis legen würde - warum auch ...

Bei einer Gitarre die mir nicht 100% passt, sehe ich aber auch kein Risiko. Da würde ich es machen lassen und falls mich das Ergebnis nicht überzeugt, die Gitarre verkaufen (was ja im Zustand vorher im Prinzip auch schon anstehen würde). Und da andere Gitarristen andere Geschmäcker haben, wird sich sicher einer finden, der es genau so geil findet und mir das Cryo daher auch gerne mitbezahlt.

Gruß
Martin
 
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Klar sind Messungen durch menschliche Ohren (mit dem Gehirn dazwischen) nicht wissenschaftlich genug, schon weil die Erwartungshaltung das Ergebnis verfälschen kann (nicht muß!).
Es gibt aber Meßgeräte, die Physikalische Größen wie z.B. Sustain (Schwingungsdauer), Frequenzgang oder Resonanzfrequenz messen.
Ja, es gibt auch Thermometer, dann sind es 19°C. Ich finde das erfreulich mild, Frau Schnabel findet es unangenehm kühl.
Für meinen Sohn sind 50 Euro viel Geld, für mich nicht so viel. Was nützen uns denn die reinen Daten?
Naja, das würde schon mal aufzeigen, ob Cryo-Tuning überhaupt eine Auswirkung auf das Gesamtsystem E-Gitarre hat. Durch Wiederholung des Verfahrens (also immer wieder bei anderen Gitarren) wäre ersichtlich, ob die Ergebnisse systematisch oder zufällig auftreten und ob eine Tendenz in irgendeine Richtung feststellbar ist (z.B. eine Erhöhung der Resonanzfrequenz, oder was auch immer).
Die subjektive Seite der Messung (individuelle Wahrnehmung) käme erst später dazu, wenn der Spieler das Instrument in die Hand nimmt! ;)

Irgendwie habe ich den Eindruck, diese ganze Cryo-Sache ist eine reine Glaubensfrage. Entweder steht man auf der einen oder auf der anderen Seite und beharrt stur auf seinen Standpunkt.
Erst heiß es, daß Wahrnehmung individuell und subjektiv ist (was ja stimmt); dann kommt der Einwand, reine Daten würden auch nichts bringen, weil alles subjektiv ist... ja was denn nun? :unsure:
Nur mal angenommen (!), Cryo-Tuning hätte tatsächlich positive Auswirkungen auf das Schwingungsverhalten einer E-Gitarre. Dies nachzuweisen (wissenschaftlich, oder wie auch immer) wäre unter diesen Umständen völlig unmöglich und Cryo-Tuning würde in alle Ewigkeit eine reine Glaubenssache bleiben.


146 Antworten und EIN Erfahrungsbericht. Typischer Schnitt fürs MB:prost:
Jackpot! Das spricht für sich ;) (y)



Viele Grüße,
Bowhunter
 
Also ich mag Gyros ganz gern und mit viel schaaf, dass auch schön zweimal brennt
:good_evil:
 
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