1. Iron Maiden - Somewhere in Time & Seventh Son of a Seventh Son:
Diese beiden Alben haben grundlegende Veränderungen im Metal mit sich gebracht, das Einbringen von Synthesizern ist nicht zu überhören. Auch nicht bei den Gitarren. Der ständig chorusbeladene Rhythmus Sounds hat etwas absolut fernes und abgedrehtes, was ich danach nie wieder gehört habe. Ich meine mich daran zu erinnern, dass Adrian Smith, der als maßgeblicher Songwriter auf diesem Album Pate stand, zu dieser Zeit einen Gallien & Krüger Amp mit Jackson Dinky Gitarren verwendete. Vielleicht kommt viel daher, mit seinem Fingerspiel natürlich. Aber auch der Rückgang der Dominanz der Gitarren zugunsten der Strings ist absolut perfekt und feingeschliffen.
2. Iron Maiden - Brave New World:
3 Marshalls - Kein Matsch! Das muss man erst schaffen. Trotz Loudness Wars, an dem Maiden 2003 sichtlich NICHT aus dem Weg gehen konnten, wurde 3 Jahre zuvor ein Hammer an Sound abgeliefert. Die 3 Gitarristen machen sich rhythmisch sehr bemerkbar, und liefern hier eine typische Marshall Wand ohne viel Schnick-Schnack. Da man Musik ja nicht differenzieren kann, muss ich allerdings sagen, dass ohne den Rest der Truppe sich die Gitarren vermutlich furchtbar quäkig anhören würden. Dennoch mein absolutes Lieblingsalbum meiner absoluten Lieblingsband (aber nicht mein Lieblingssound, der folgt noch)
3. Exodus - Fabulous Desaster (speziell Toxic Waltz):
Wenn Beton Gefühle hätte - ich glaube, so wie sich der Introriff anhört, muss sich Beton beim Brechen fühlen. Knurrig und endlose Aggression, die, jetzt wo einer hier im Thread das erwähnte, deutliche Parallelen zu Force Of Habit und Tempo of the Damned aufweist. Es handelt sich hierbei scheinbar um ein und den selben getunten Marshall.
4. Exodus - Exhibit B (The Human Condition) - speziell Good Riddance:
Hier auf dem Album hat Andy Sneap übertrieben. Der Sound klingt zu klirrend, zu aggressiv, etwas, was ich auch Exhibit A schon bemerkt habe. Aber:
Good Riddance macht alles wieder gut. Der Sound wuchtet und knallt von Anfang bis Ende, es gibt keinen Gitarrensound, der mehr düstere "Fuck you - we are gonna die" Attitüde besitzt.
Allein dieser Sound auf diesem Song bringt mich manchmal doch zum Nachdenken, ob ein ENGL Savage nicht das perfekte Gerät wäre...
...das Beste zum Schluss, von daher:
5. Testament - The Formation Of Damnation:
Als das Intro startete, war ich mir noch nicht bewusst, was gleich für eine Soundwelle mein Verständnis von Thrash Metal für immer verändern würde, aber bereits dort fiel mir der Druck auf, der homogen wirkte, nicht zu überladen wie beispielsweise Exodus.
Zu meiner Verteidigung: Ich kannte nur eine handvoll Songs von Testament, alle aus den Mitt80ern. Da waren sie für einen sehr präzisen und definierten Sound bekannt.
Als More Than Meets the Eye reinschlug, hätte man via Seelenkamera gesehen, wie eien große Faust aus den Boxen heraus sprang, um mir das Gesicht einzudellen. Und es war geil.
Dieses Album ist in Sachen Kick, Punch, Headnut und viele anderen Bezeichnungen für "Boah, ist das geil" oder alternativ auch "Ich bin gerade gekommen" - Sounds meine absolute Referenz. Es gibt kein besser produziertes Metal-Album, wie ich finde, keine Produktion gleicht sich so homogen und dennoch absolut tight der Musik an. Ähnlich finde ich übrigens Forbiddens neuestes Album Omega Wave, hat einen sehr ähnlichen Sound"flow". Hoffe ihr versteht was ich meine
Hier (Testament) hat meines Wissens nach Andy Sneap mitgearbeitet. Gitarrentechnisch wurden EVH Stacks mit Mesa Boogie 4x12er Boxen verwendet, vor dem EVH waltete ein Maxon OD820 sein Amt. Sehr geiler Sound. Der Beste.