Welcher Musiker sollte ein Stimmgerät besitzen? Für und wider.

  • Ersteller diatoner
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Ein Stimmgerät (für einen Gitarristen !) ist eine feine Sache, aber nur für die erste Saite, und nur, wenn man alleine spielt.
Hmm, ich spiele ja „nur“ E-Bass und das üblicherweise mit Leuten die E-Gitarren oder auch Western-Gitarren umgehängt haben. Hin und wieder auch mal mit Keyboardern zusammen.
Und da ist es für mich und meinen Mitmusikern einfach, hin und wieder die Stimmung der Instrumente per Stimmgerät zu prüfen, speziell wenn sich während des Konzerts die Raumverhältnisse bez. Temperatur und Luftfeuchte ändert. Das kann schnell und problemlos zwischen den Nummern jeder selber machen und vermeidet allfällige „Stimmungsmusik“ in den Pausen.
Es kann schon sein, dass es sich um eine Näherungslösung handelt. Aber uns Bassisten sagt man ja nach, dass man uns ja selbst die verstimmte Saite sagen muss, damit wir was dagegen machen. :evil:
Und es kann auch sein dass eventuell Blues Und Rock besser mit dieser Näherungslösung auskommen als andere.

Ach und da fällt mir doch glatt Tolgahan Çoğulu ein, den ich mal betreuen durfte. Der wird für seine mikrotonalen Instrumente wohl auch kein passendes Stimmgerät auftreiben können.;)
 
Und es kann auch sein dass eventuell Blues Und Rock besser mit dieser Näherungslösung auskommen als andere.
Stimmt, spätestens wenn der Amp schön zerrt machen ein paar Ct Verstimmung nicht mehr so viel :)
 
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Beim Akkordeon macht es total Sinn die Stimmung mit Stimmgerät zu kontrollieren, genau das werd ich nächste Woche mit meinem auch machen weil ich mittlerweile den Eindruck habe dass es tiefer als die Gitarre ist. Ich weiß aber nicht ob es an mir oder der Gitarre liegt. Nächste Woche werd ich es definitiv sagen können.
Worin liegt der Sinn, zu wissen, dass das Akkordeon evtl. tiefer ist als die Gitarre? Läufst du dann zu deinem Handzuginstrumentenmacher oder packst du selbst die Stichel aus und fängst an zu stimmen? Die Gitarre sollte fürs Zusammenspiel doch eh nach dem Akkordeon stimmen und nicht nach irgendeinem Stimmgerät ...

Und wenn dann mehrere Instrumente ( Klavier, Akkordeon... ) aufeinander treffen die sich vor Ort nicht umstimmen lassen und die jeweils eine Stimmung haben, die soweit auseinander liegen, dass es auffällt: Situation verkackt, ohne Chance das vor Ort beheben zu können!
das erinnert mich an ein Konzert, Duo Piano - Akkordeon. Leider passten die Stimmung des vorhandenen Flügels und die des mitgebrachten Akkordeons absolut nicht zusammen - das Ganze klang ziemlich ... äh ... bescheiden.
Es waren zwar sogar zwei Akkordeonstimmer anwesend, aber auch für Vollprofis ist es ein Ding der Unmöglichkeit in der halben oder auch ganzen Stunde zwischen Feststellen des Problems und Konzertbeginn ein großes Konzertakkordeon komplett umzustimmen. Ein paar Töne zu korrigieren wäre durchaus drin gewesen, aber nicht hunderte Stimmzungen auf einen anderen Kammerton umzustimmen.
 
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Und genau deshalb sollte imho alles auf 440Hz gestimmt sein. Dann gibt es so markante Unterschiede nicht.

Oder ist es üblich das Akkordeons auf einen anderen Kammerton eingestellt werden? Kenne mich da kein bisschen aus.
 
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Und genau deshalb sollte alles auf 440Hz gestimmt sein.
Ist es aber nicht. Flügel werden meistens auf 441Hz, 442Hz oder 443Hz gestimmt.

Als Akkordeonist sollte man sich angewöhnen, vor dem Konzert nach dem Stimmton des Flügels zu fragen, mit dem man zusammenspielt.

Viele Grüße,
McCoy
 
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Und genau deshalb sollte alles auf 440Hz gestimmt sein.
scheint wohl nicht immer der Fall zu sein:rolleyes:. Als Saiteninstrumentspieler ist es doch aber gut, wenn man da flexibel reagieren kann.
Allerdings wird es dann schwierig mit Stimmgerät:redface:.

(@McCoy , wir waren fast zeitgleich, aber unsere Aussagen treffen sich ja:))
 
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Flügel werden meistens auf 441Hz, 442Hz oder 443Hz gestimmt.
Mist ist da aber, wenn am selben Abend zwei Pianisten spielen, die den einen vorhandenen Flügel mals, mal anders gestimmt haben wollen. Naja..
 
scheint wohl nicht immer der Fall zu sein:rolleyes:. Als Saiteninstrumentspieler ist es doch aber gut, wenn man da flexibel reagieren kann.
Allerdings wird es dann schwierig mit Stimmgerät:redface:.
Stimmt ist sehr hilfreich relativ leicht umstimmen zu können. Aber geht auch mit Tuner, viele haben ja einstellbare Kammertonfrequenz :)

Aber machen sich 3Hz da ernsthaft so bemerkbar? Wenn ich mich nicht verrechnet habe ist das ne Verstimmung von ca 8Ct...
 
Das Akkordeon ist in der Hinsicht so etwas wie ein Fixpunkt. Denn während man bei einer Gitarre am Wirbel dreht und die Sache korrigiert (und das bei üblicherweise 6 Saiten) muss beim Akkordeon per Feile und Gravierstichel jede einzelne Stimmzunge bearbeitet werden... also Material unwiederbringbar abgetragen werden!
Nicht wenn man 2 sture Gitarristen hat die sich weigern anders als 440 Hertz zu stimmen. Daher gilt in meiner Musikkapelle: Es wird auf 440 Hertz gestimmt, basta. Das ist ja nicht mal so schlimm denn die Weltmeister Stella ist da sehr nah dran. Nur neuerdings manchmal etwas unter der Gitarre. Die Frage ist nun: Ist es das Akkordeon oder ist es die Gitarre- denn bei einem sehr lickorientierten Spielen ist man schnell mal zu hoch obwohl die Leersaiten stimmen und die Bünde im Prinzip auch. Dann darf Ich mich beschweren.

- und davon hat ein Akkordeon hunderte! Da sitzt man , wenn man flott ist mehrere Stunden dran - und wenns eine hochwertige Stimmung werden soll Tage!...Aus dem Grund lohnt es sich für einen Akkordeonisten nicht ein Stimmgerät mit sich zu führen- denn vor Ort kann er an seiner Stimmung rein gar nichts ändern.

Daher würde ich es auch gern vermessen wo die Töne liegen.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Worin liegt der Sinn, zu wissen, dass das Akkordeon evtl. tiefer ist als die Gitarre? Läufst du dann zu deinem Handzuginstrumentenmacher oder packst du selbst die Stichel aus und fängst an zu stimmen? Die Gitarre sollte fürs Zusammenspiel doch eh nach dem Akkordeon stimmen und nicht nach irgendeinem Stimmgerät ...
Ja siehe oben das wird sie nicht tun und daher wäre es gut zu wissen wer der Schuldige ist.

Wenn es das Akkordeon ist... ich weiß nicht wie schwierig das Stimmen ist, eigentlich mach ich so was gern aber handwerklich halt unbegabt und ahnungslos. Ich würde es wohl stimmen lassen. Aber wenn es nur sehr wenige Töne wären die ernsthaft daneben wären ....hm. Die einzelnen Stimmzungen beeinflussen sich ja nicht abrupt gegenseitig oder? Also wenn man eine umstimmt dann ändert sich auch der Nachbar?
 
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Aber machen sich 3Hz da ernsthaft so bemerkbar?
Ja, definitiv.

So klingt ein A-Dur Dreiklang nach gleichschwebender temperierter Stimmung, wobei das a' auf 440 Hz gestimmt ist, und die anderen Töne entsprechend (cis'' = 554,37 Hz, e'' = 659,26 Hz):



Damit ich nicht viel herumrechnen muß, habe ich hier den Grundton a' um 3 Hz höher gestimmt auf 443 Hz. Die anderen Töne habe ich so gelassen: :



Jetzt dasselbe in die andere Richtung: Grundton a' nach unten verstimmt auf 437 Hz, die anderen beiden Töne sind wieder geblieben:



Das letzte Beispiel klingt am grässlichsten. :w00t: o_O :ugly: :igitt:

Viele Grüße,
McCoy
 
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Öh ich höre da ehrlich gesagt keinen Unterschied…
 
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Hörst du das wawawawawawawa? Es ist bei 2 und 3 am schnellsten.
 
Öh ich höre da ehrlich gesagt keinen Unterschied…
What? 😧 Mir rollen sich vor allem bei Nr. 3 die Zehennägel ein ...

Aber dann brauchst Du auch kein Stimmgerät ... :D

Viele Grüße,
McCoy
 
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OK, also selbst ich mit den unmusikalischen Ohren höre das Wabern bei 2 und… 3 klingt einfach nur matschig.
 
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Nicht wenn man 2 sture Gitarristen hat die sich weigern anders als 440 Hertz zu stimmen.
Tja, gegen persönliche Bockigkeit ist natürlich schwer zu argumentieren!

Wenn es das Akkordeon ist... ich weiß nicht wie schwierig das Stimmen ist,
Wie gesagt: vor Ort kannst du beim Akkordeon rein gar nichts machen, es sei denn du nimmst jedesmal auch gleich deine Werkstatt mit! Ein Akkordeon ist im Gegensatz zu z.B. einer Gitarre nicht dafür gebaut vor Ort nachgestimmt zu werden. Deswegen macht sich da auf kein Akkordeonist Gedanke, weil eh klar ist dass in dem Moment nichts zu machen ist.

Klar kann man dann mit einem Stimmgerät vor Ort nachmessen ob das Akkordeon oder die Gitarre näher an der ausgehandelten Stimmung liegt...aber am Akkordeon kann man in dem Moment nichts machen: Der Akkordeonist kann vor Ort nicht nachstimmen, der Gitarrist will vor Ort nicht nachstimmen!

Wobei Gitaristen und Streicher üblicherweise auch gerne während des Konzerts nochmals korrigierend nachstimmen. Bei den ISntrumenten wäre eine Anpassung der Stimmung vor Ort problemlosmöglich, bei einem Akkordeon ist das vor Ort eine unlösbare Forderung - geht ganz einfach nicht!

Bei Satienisntrumenten ist das auch kein Problem, denn das nachstimmen bzw. umstimmen ist da ein reversibler Prozess. Nachstimmen, bzw. komplett umstimmen beim Akkordeon ist immer ein irreversibler Prozess, weil von der Stimmzunge Material abgetragen wird! ... und das kann man auch nicht beliebig oft machen.

Darüberhinaus, ist es bei einem Akkordeon auch technisch bedingt gar nicht möglich das Instrument in allen Tönen beliebig genau zu stimmen, so dass es auch bei jeder Lautstärke stimmt. Ohne gewisse Toleranz und Akzeptanz der Toleranz braucht man mit dem Instrument gar nicht erst anfangen.

Deswegen sag ich ja - bei Gitarristen , Streichinsturmentenspielenr etc. macht ein Stimmgerät schon Sinn, wenn man das vor Ort dabei hat... beim Akkordeon ist s wie bei ner Kirchenorgel - vor Ort vor dem Konzert absolut sinnlos! Bei den Instrumenten braucht man das eigentlich nur, wenn man einen Service macht und der Fachmann sich um das Instrument kümmert. .... Und das ist dann wiederum bautechnisch bedingt, dass man dafür Zeit hat und keinen Termindruck vor dem Auftritt oder so.

Wie schon ein paar Posts weiter oben geschrieben: ein Akkordeon nachstimmen , also im Sinne von Stimmung über den gesamten Tonbereich korrigieren dauert normal Stunden!
 
beim Akkordeon ist s wie bei ner Kirchenorgel - vor Ort vor dem Konzert absolut sinnlos!
deshalb zur Vervollständigung:
bei o.g. Konzert war es im Rahmen eines mehrtägigen Workshops, bei dem auch eine Werkstatt eingerichtet war.
Es waren zwar sogar zwei Akkordeonstimmer anwesend, aber auch für Vollprofis ist es ein Ding der Unmöglichkeit in der halben oder auch ganzen Stunde zwischen Feststellen des Problems und Konzertbeginn ein großes Konzertakkordeon komplett umzustimmen. Ein paar Töne zu korrigieren wäre durchaus drin gewesen
Deshalb (und nur deshalb) wäre es den anwesenden Stimmern möglich gewesen, bei Bedarf ein paar Töne nachzustimmen (was bei anderen Konzerten / anderen Akkordeonisten auch manchmal gemacht wurde), aber eben nicht, das komplette Akkordeon umzustimmen - mal davon abgesehen, dass das ja dann fürs nächste Konzert wieder rückgängig gemacht werden hätte müssen, was (siehe @maxito oben) immer mit Materialabtrag an den Stimmzungen verbunden ist ...

Das erinnert mich daran, mal gehört zu haben, dass ein unter Akkordeonisten bekannter Akkordeonist (Stefan Hussong, iirc) zwei baugleiche Instrumente besitzt: eines auf 440 gestimmt und eines auf 443. Je nach Anforderung des restlichen Ensembles (z.B. Akkordeonorchester oder Sinfonieorchester - er spielt mit beiden zusammen) kommt dann das eine oder andere zum Einsatz.
 
Als ich angefangen habe Gitarre zu lernen, war ein Stimmgerät für mich noch unerschwinglich und daher habe ich da auch gelernt mein Instrument nach Gehör zu stimmen (Referenzton A war das Freizeichen vom Telefon…). Das kann heute immer noch praktisch sein, wenn mal kein Stimmgerät zugänglich ist (z.B. beim Besuch eines Musikshop).
Nichtsdestotrotz sind Stimmgeräte IMO einfach nur ein Segen, weil sie mir enorm Zeit sparen und ich nicht meine Band/Umgebung damit nerve.

Was IMO jedoch wichtiger als „nach Gehör stimmen können“ und sogar essenziell ist, ist zu hören, wenn ein Instrument verstimmt ist! Leider war das nicht jedem Musiker gegeben, mit denen ich schon zusammen gespielt habe, was mir wirklich physische Schmerzen bereitet hat.

Auf der anderen Seite sollte/kann man beim Stimmen und Einstellen der Intonation auch die Kirche auch im Dorf lassen: Eine 12 Saitige Gitarre oder ein Klavier klingt nur so voll, breit und lebendig, weil da mehrere Saiten eben nicht zu 100% ganz unisono klingt, wogegen ein Synthesizer, wo alle diese Schwebungen fehlen, sehr „steril“ klingt. Zudem ist die temperierte Stimmung der Gitarre eh ein „Kompromiss“ mit dem man aber auch seit Hundert Jahren gut leben kann.

Wie immer in Leben gilt es die richtige Balance zu finden.
 
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What? 😧 Mir rollen sich vor allem bei Nr. 3 die Zehennägel ein ...
war am Handy. Am Rechner höre ich minimale Unterschiede, aber imo keine Dealbreaker. Und wenn das ganze Instrument gleichmäßig um die 3Hz verstimmt wäre , wäre auch das "wawawa" meiner Meinung nach nicht da.
 
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war am Handy. Am Rechner höre ich minimale Unterschiede,
Probier's mal mit (guten) Kopfhörern und achte auf die Schwebungen und wie die sich "anfühlen".
Nr. 3 könnte ich auch nicht lange hören, ohne dass mir schlecht wird.
 
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