Ich werfe auch mal meinen Hut in den Ring, ich hab mich schon von so vielem hypen lassen...
Als erstes musste ich im Alter von 15 oder 16 unbedingt so eine Semiakustik wie George Harrison und John Lennon haben. Ich hab dann alles ersparte in eine billige Westone-335-Kopie gesteckt. Ja, ich weiß... aber für 'ne Gretsch oder Rickenbacker hat's nie gereicht und Semiakustik war für mich damals Semiakustik, Modell egal. Kurzum: Da war nix mit luftig-frischen Sounds, das war undifferenziertes, schwammiges Gebrabbel vom Feinsten. Ich hab Jahre gebraucht um zu begreifen, dass Humbucker nicht so klingen müssen, sondern auch knackig und definiert sein können.
Das Gegenteil hab ich dann mit 23, 24 mit den Seymour Duncan Slash Pickups erlebt. Hab darüber sogar mal ein Review geschrieben, siehe Signatur. Ich musste die Dinger UNBEDINGT haben, weil ich brutal auf Slash stehe. Dass aber sein SOUND überhaupt nicht das ist, was für mich funktioniert, hab ich erst festgestellt, als ich das Geld schon ausgegeben hatte - inklusive Ein- und wieder Ausbau in meine PRS SE Singlecut.
Über die Jahre hinweg hab ich auch so meine Fehlschläge mit Multieffektgeräten erlebt. Ich wollte immer möglichst viele Sounds in einem kompakten Gerät haben. Leider habe ich viel zu spät gelernt, dass ein gut klingender Amp deutlich besser und flexibler ist als ein Effektgerät, das zwar vermeintlich alle Sounds modulieren kann, aber eigentlich in nichts so richtig gut ist. So kamen und gingen Modell von KORG, Boss und Line6, bis ich mich endlich entschieden habe, lieber in in einen richtig guten Amp zu investieren und die benötigten Effekte als einzelne Geräte dazu zu kaufen. Kostet insgesamt mehr, klingt aber für mich deutlich besser.
Oh Mann, je mehr ich drüber nachdenke, desto mehr ärgert es mich, wie viel Geld ich schon versenkt hab. Na ja, dafür hab ich wenigstens einiges ausprobiert und weiß, wovon ich rede