welchen Stimmumfang habt ihr?

  • Ersteller Houellebecq!
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Nachdem wir in der Patt-Stellung sind, sollten wir eine dritte Meinung zu Rate ziehen.

Wallabie redet meines Erachtens von der Vollstimme im funktionalen Sinn und damit vom Modus, in welchem die Stimmlippen arbeiten, reaper hingegen redet von durch Resonanzraumnutzung eingeteilten Registern.


Ich hab die dadurch entstehenden Missverständnisse hier mal genauer erklärt:

https://www.musiker-board.de/vb/allgemein/306930-2-arten-kopfstimme-mann.html#post3492712


In der Klassik wie auch im Pop singen Männer eigentlich (fast) immer mit der Vollstimme und arbeiten in der Höhe mit Resonanzverschiebung, Vokalverengung, etc. Im Populargesang wird meist nach oben hin gebeltet, man nutzt also keine Vokalverengung, bleibt im starken Vordersitz und behält immer einen guten Brustanteil in der Resonanz.
 
Nachdem wir in der Patt-Stellung sind, sollten wir eine dritte Meinung zu Rate ziehen. Haben wir einen Gesangslehrer im Forum?
Mehrere. Auch wenn ich keiner davon bin, würde ich den Beitrag den OliveFoxx verlinkt so unterschreiben.

Wenn die "Kopfstimme" dünne klingt, dann weiß Mann nicht, was er tut. Wenn er sie austrainiert ist die laut ohne Ende, wie bei einer trainierten Sopranistin.

Und wie damals werfe ich ein, dass 50% eben 50% bleiben, unabhängig vom Geschlecht des Sängers. Je besser ich meine Stimme beherrschen lerne, desto klarer wird mir, dass es da keine Unterschiede geben kann - sonst könnte ich nicht bei bestimmten männlichen Sängern die Registrierung so klar erkennen und kopieren wie bei bestimmten weiblichen Sängerinnen.
 
@Ice: Den letzten Absatz kapier ich jetzt gar nicht...
 
@Buddy Polly: Hier geht's nicht um das besser oder schlechter des klassischen/Populargesangs. Hier geht es ganz klar darum, in welchen Registern Sänger aus dem klassischen Gesang/Populargesang ihre High Notes singen. Und da bin ich sogar entschieden der Meinung, dass Popsänger, die ein hohes c vom Klang her "in der normalen Stimme" singen weit mehr Bruststimmanteil in ihrem Gesang haben als Opernsänger. Und da geht es mir momentan nicht um den Klang sondern wirklich nur um das Register.

Und All time low, übrigens, das ist garnicht so hoch. Das klingt nur sehr hoch, weil der junge so eine hohe Stimme hat.

Es kommt auf den Song an, so einfach kommst du nicht davon ;)

Ich schließe mich meinungsmäßig aber eher Reaper an, Chris Daughtry singt das c'' in over you zum Beispiel auch nicht in Kopfstimme. Das ist viel zu crunchig, das kann keine reine Kopfstimme sein.
Danke@OliveFoxx für die Aufklärung.
 
Und wie damals werfe ich ein, dass 50% eben 50% bleiben, unabhängig vom Geschlecht des Sängers.
Ja, das würde ich inzwischen auch anders beurteilen als damals.


Drücken wir es mal anders aus: ich habe den Eindruck, dass mehr Männer - vielleicht auch dadurch, dass viele ja Naturbelter sind - sich mit mit einem einigermaßen glatten Übergang schwerer tun als Frauen, aber ich denke inzwischen, dass das nicht an der Machbarkeit/ den anatomischen Voraussetzungen liegt sondern mehr an der Herangehensweise/ Intuition.
(Ich hoffe ich hab das einigermaßen verständlich formuliert. :redface:)
 
Jetzt verwirrt ihr mich total - hab vor ein paar Jahren mal ein Gesangsstück aufgenommen das ich... in Kopfstimme oder Falsett sang (wie ich dachte) wobei mir meine Gesangslehrerin danach sagte, dass dies kein Falsett wäre sondern nahe am Falsett... denn für Falsett wäre es zu nieder... was ist das dann für eine Stimme?

Zb.. kennt wer "The lion sleeps tonight"... wie heißt die Stimme die der Herr in der Strophe singt?
http://www.youtube.com/watch?v=_LBmUwi6mEo

@Buddy: Wie kommt das jetzt durch, dass Du sagst "Ich stimme Reaper zu" ... der sagte ja, dass Männer ab F in die Mischstimme wechseln und ejtzt sagst Du, dass jemand das C2 nicht mit Mischstimme singt... ihr wollt mich nur verwirren.


Kann ja auch sein, dass meine Ex-Gesangslehrerin sich nicht ausgekannt hat.. aber ich hab mit ihr so eine ähnliche Diskussion mal gefährt und sie sagte, dass Männer bis zum C2 in der Bruststimme singen .. .und der Falsett hört sich ja sowieso immer ganz anders an als die Bruststimme...

Weil sie hat mir erklärt, dass es eine Kopfstimme gibt (die hohe Stimme) und eine Falsett welche Opernsänger verwenden wobei es jetzt wieder heißt, die Kopfstimme ist die Mischstimme... HILFE!
 
@Buddy: Wie kommt das jetzt durch, dass Du sagst "Ich stimme Reaper zu" ... der sagte ja, dass Männer ab F in die Mischstimme wechseln und ejtzt sagst Du, dass jemand das C2 nicht mit Mischstimme singt... ihr wollt mich nur verwirren.

Das war einzig und allein auf die Aussage bezogen, dass Männer in der Popmusik oft belten. Allerdings kenne ich nur einen Sänger persönlich der das c'' so kraftvoll raushaut. Bei dem ist der Bruch ins Falsett dann aber echt heftig.
Ich glaube dein Problem ist, dass du Kopfstimme falsch verstehst - bei mir ist z.b. schon ein g' in der Mischstimme gesungen. In der reinen Bruststimme ist das furchtbar anstrengend und ich schreie mich tot. Also mische ich wohl.
Aber wie, das weiß ich nicht. Ich bin einer von den Sängern, die das einfach machen und nicht so viel darüber nachdenken. Das ist auch gar nicht wichtig für mich.
Reine Kopfstimme, da klinge ich wie einer von den Backstreet Boys. Das hat aber mit Falsett nicht viel zu tun.
 
Oje, ich werd das eine Lied mal in den Hörproben-Demobereich reinstellen und dann wäre ich sehr dankbar wenn mir jemand sagt, mit was für einer Stimme ich da singe oder ob mir meine Ex-Gesangslehererin irgendwas falsch gesagt hat, weil sie den Unterschied zwischen Männchen und Weibchen nicht berücksichtigt hat... danke!
 
Und wie damals werfe ich ein, dass 50% eben 50% bleiben, unabhängig vom Geschlecht des Sängers.
Das wäre glaube ich aus dem damaligen Zusammenhang etwas klarer geworden. Foxx ging davon aus, dass Männer es mit dem Übergang schwerer haben, weil die Stimmbänder größer und massiver sind. Dem habe ich energisch widersprochen, weil ich davon ausgehe, dass das mit der Größe der Stimmbänder nichts zu tun hat und beim Wechsel von Vollstimme auf Randstimme eben nur ein gewisser Prozentsatz an Masse abgeschaltet wird.

Drücken wir es mal anders aus: ich habe den Eindruck, dass mehr Männer - vielleicht auch dadurch, dass viele ja Naturbelter sind - sich mit mit einem einigermaßen glatten Übergang schwerer tun als Frauen, aber ich denke inzwischen, dass das nicht an der Machbarkeit/ den anatomischen Voraussetzungen liegt sondern mehr an der Herangehensweise/ Intuition.
(Ich hoffe ich hab das einigermaßen verständlich formuliert. :redface:)
Dem nun würde ich voll zustimmen. Weil ich eben als weiblicher Naturbelter jahrelang mit dem Problem gekämpft hatte. Inzwischen hab' ich's geschafft - daher gehe ich aber eben davon aus, dass jeder Mann das genauso lernen kann, eben mit dem selben Aufwand.

Jetzt verwirrt ihr mich total - hab vor ein paar Jahren mal ein Gesangsstück aufgenommen das ich... in Kopfstimme oder Falsett sang (wie ich dachte) wobei mir meine Gesangslehrerin danach sagte, dass dies kein Falsett wäre sondern nahe am Falsett... denn für Falsett wäre es zu nieder... was ist das dann für eine Stimme?
Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich diese Unterscheidungen inzwischen hasse wie die Pest weil sie's uns allen schwer machen.
Ich unterscheide zwischen Bruststimme (Vollstimme) und Kopfstimme (Randstimme). Das sind physiologische Funktionen, die jeder Sänger, ganz gleich welchen Geschlechtes, hat.
Man kann die Vollstimme im Kopf resonieren lassen, und die Kopfstimme im Körper erden - aber das hat mit der Registrierung nichts zu tun. Also damit, mit welchem Stimmband-Anteil man das Ganze singt.

Zb.. kennt wer "The lion sleeps tonight"... wie heißt die Stimme die der Herr in der Strophe singt?
Das ist für mich ganz klar eine sauber durchgestützte Kopfstimme.

Und der Falsett hört sich ja sowieso immer ganz anders an als die Bruststimme...
In der einregistrigen Stimme ist es das Ziel, dass das nicht mehr passiert. Die können Männer genauso lernen wie Frauen (siehe oben). Ist eine Frage dessen, dass man den Brustbereich nicht zu schwer aussingt und im Kopfbereich eine schöne Maskenresonanz erreicht.
Ich gehe davon aus, dass die meisten der Rock-Sänger schon eine erstaunlich einregistrige Stimme haben und ihren Mix einfach super ausbelten können. Der Mix-Bereich ist in meiner Vorstellung die "Tiefe" Kopfstimme, in der noch relativ viel Masse schwingt, aber schon nicht mehr die gesamten Stimmlippen.

Bei dem ist der Bruch ins Falsett dann aber echt heftig.
Das ist ganz typisch. Für den Belt brauchst Du relativ viel Kraft und Luft. Für eine technisch sauber ausgesungene Kopfstimme brauchst Du viel Stütze und wenig Luft. Da einen sauberen Umschalter zu schaffen ist Übungssache.

Oje, ich werd das eine Lied mal in den Hörproben-Demobereich reinstellen
Ich hoffe, dass ich an's Gucken denke. Im Zweifelsfall: PN.

weil sie den Unterschied zwischen Männchen und Weibchen nicht berücksichtigt hat... danke!
Wie oben schon geschrieben: Ich glaube nicht, dass es einen Unterschied im Stimmapparat von Männern und Frauen gibt. Sie nutzen ihn nur instinktiv komplett verschieden - und das betont die Klassik mit ihren Begriffen wie "Falsett" nur noch. Im Contemporary kann man getrost von den pur physiologischen Abläufen reden und da haben wir eben nur Randstimme und Vollstimme. (okay, und Strohbass und Pfeifregister, aber die zählen erst mal nicht.)
 
Jetzt habt ihr auch mich mehr verwirrt, als ich es vorher war. Danke an alle Helferlein für die Auflösung des "Patts", auch wenn ich da einige Verständnisprobleme habe. Aber die sollen hier nicht weiter erläutert werden :D

*Wallabie die Hand reich*

gruß

Leon ;)
 
Die Erklärungen waren gut - alle Klarheiten wurden beseitigt. Und am Ende liegt die Wahrheit aufm Platz: Abseits is, wenn der Schiri pfeift...
 
Das ist ganz typisch. Für den Belt brauchst Du relativ viel Kraft und Luft. Für eine technisch sauber ausgesungene Kopfstimme brauchst Du viel Stütze und wenig Luft. Da einen sauberen Umschalter zu schaffen ist Übungssache.

Yeah, dann liege ich ja richtig XD Der hat halt enorme Power, klingt auch ziemlich old school. Bei mir ist der Übergang zwar nicht fließend, aber schon bedeutend weniger harsch. Früher hätte ich jetzt gefragt: Was mache ich da eigentlich genau? Aber ehrlich gesagt ist mir das jetzt total wurscht.
Ich weiß nur eins: Wenn ich hoch singe, dann bin ich sehr laut. Spricht dafür, dass ich in der Kopfstimme bin. Und im Falsett wirds dann unerträglich XD
Unser Drummer hat bei den Demoaufnahmen jedenfalls gejammert, weil er recht nah an mir saß (so 3m)^^
Bei "the lion sleeps tonight" ist die Strophe ja moderat hoch. Ich könnte die Töne ohne weiteres aussingen, denke ich. Wahrscheinlich ist das der Knackpunkt: Das ist relativ sanft gesungen, darum denkt man da an Falsett. Aber um das so singen zu können, muss man schon wirklich anständig stützen. Der Luftrstrom wäre da bei mir der Gleiche, nur die Intensität wäre eine andere und ich würde wohl die Töne an einer etwas anderen Stelle artikulieren.
Wallabie: Wenn du so nen Unterschied mal hören willst, hör dir mal Katy Perry an. Mal singt sie Strophen sehr sachte, und in der zweiten haut sie die Töne dann volle Möhre raus.
 
Hier ist zwar schon eine Weile nicht geschrieben worden, aber ich möchte trotzdem fragen, ob es hier jemanden gibt, der mir etwas erklären kann.

Welchen Stimmumfang besitzt Daniel Schuhmacher ? Er singt sowohl hoch als auch tief. Leider bin ich völlig unmusikalisch und kann Daniels range daher nicht klar definieren. Kann das jemand von euch? Hier zweiaktuelle Amateurvideomitschnitte:

Zum einen eine Coverversion von "Irvine" - Original von Kelly Clarkson:
http://www.youtube.com/watch?v=uuZAxn2iI0s - Tonlage > hoch

Hier ein selbstgeschriebenes Stück von Daniel "Dancefloor"
http://www.youtube.com/watch?v=6w6YJDBNX98 - Tonlage > tief

Danke für eure Hilfe ;-)
 
Die aktuellen Sachen kenne ich nicht, werde aber nachher mal in die Links reinhören. Aus der Erinnerung weiß ich, dass er bei DSDS gar nicht mal so tief kam ... mit e hatte er bereits seine Probleme. Dafür sang er in der Vollstimme zwar recht mühelos bis h', das macht aber auch "nur" gute anderthalb Oktaven. Das ist nicht schlecht, aber auch nicht der Wahnsinn. Wie hoch er im Falsett kommt, weiß ich nicht, ich schau bei Gelegenheit nach.
 
@oliveFoxx: Danke für deine Erklärungen. Leider habe ich keine bessere Video-Beispiele gefunden. Sonst muss ich nochmal in Ruhe auf die Suche gehen.

Vllt. das hier?:
http://www.youtube.com/watch?v=uQxu_1DHHpo

Hier packt er sowohl hohe als auch tiefe Stimmlagen hinein.
 
E - h' (- es'' an guten Tagen)

Komisch, dass das e' auf Teufel komm raus nicht geht :gruebel:

Was meint ihr, wie hoch ihr mit dem "tritt in die Eier" kommt? :D
*SCNR*
 
Habs grade mal ausprobiert: Als Tenor von C bis c'' in Vollstimme, mit Falsett noch weit ins Sopranregister rein. Tiefer gehts bei Singeübungen manchmal auch, hängt aber massiv von der Tagesform ab und ist meist nur gegurgel ^^
 
E bis g' (Also über zwei Oktaven) Ohne Kopfstimme. Ich arbeite dran.
 
sicher
F2 - E5
weiss jetzt nicht wo ich von der Bruststimme zum falsetto gehe. Musste ich Tagsüber nachgucken :D. Bis E5 komm ich mit dem falsetto und belting.

unsicher
D2,E2 - F5

Manchmal, vorallem morgens und spät abends kriege ich D2 E2 sicher hin. Manchmal kommt da auch nur heisse luft raus xD, ist also noch sehr unregelmäßig. F5 krieg ich mit dem falsetto, muss aber noch geübt werden xD...

Edit : habe die schreibweise eben geändert
 
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