Welchem Format gehört die Zukunft?

  • Ersteller MatthiasT
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Von daher ist die kürzere Album-Länge für mich auch ziemlich OK - zumindest so lange der Preis das auch widerspiegelt.

So sieht's aus. Schon jetzt sind ja Online-Alben deutlich günstiger. Natürlich gibt es Gründe dafür... Erstellung, Distributionswege etc... aber trotzdem finde ich die Preise für CDs echt unverschämt teuer. 12...15...18€... das hat man vor 10 Jahren in DM gezahlt! Und dass der Produktionsprozess teurer geworden ist, kann mir keiner erzählen.

Wann hab ich eigentlich zuletzt eine CD verwendet, die keine Musik-CD war... :gruebel: Gut, mit der neuen GraKa neulich kamen die Treiber noch auf CD (oder DVD?) mit - aber da der Nutzer dies erwartet (und das ist auch richtig so - nicht jeder Rechner hat Internet-Zugang, und nicht mit jeder Leitung lädt man schnell mal 180MB) und es da wohl einfach noch an einem sich durchsetzenden Nachfolger fehlt...
Ich denke, dass auch die Audio-CD als eine der letzten Verteidigungslinie optischer Datenträger bald aussterben wird - ebenso wie die DVD; und BluRay sehe ich eigentlich nur als Übergangsmedium.

MfG, livebox
 
Wobei, ein 60 Min Album, das aus lauter guten Lieder besteht, ist schon ein Hochgenuß... aber mal ehrlich, wie viele gibt es schon davon? :rolleyes:
Kann ich in meiner Sammlung denke ich an einer Hand abzählen...
Ich habs gerade versucht. Neben Trentemøller, Tool und Pink Floyd ist mir nix mehr eingefallen...

Ich stehe seit jeher auf EPs. 4-5 Songs sind einfach perfekt um sie mal als Ganzes zu hören. Wobei ich mich immer noch frage wie man idealerweise das Booklet portieren sollte. Das Apple iTunes Format hab ich mir ja mal näher angeschaut, aber irgendwie ist das nix.
Für meine nächste EP überlege ich gerade einfach eine Homepage zu machen und die entweder bei den Files beizulegen oder wenn man sie im Internet aufruft mit einem Streaming Player.

Ich denke, dass auch die Audio-CD als eine der letzten Verteidigungslinie optischer Datenträger bald aussterben wird - ebenso wie die DVD; und BluRay sehe ich eigentlich nur als Übergangsmedium.
Die Bluray hat gerade noch den Vorteil dass das Material da drauf echt verdammt groß ist. Ich denke da wird es maximal noch eine Vergrößerung auf das im Kino übliche 4K Format geben und dann sind Filme da wo die CD qualitativ ist - es ginge noch besser, aber diese Verbesserung wäre so marginal dass es keinen mehr interessiert.

Wobei, wenn man sich mal - natürlich rein aus akademischen Gründen - auf einschlägigen Seiten umschaut stehen da auch ganz ungeniert die rohen Bluray Rips. Es scheinen jetzt schon viele recht wenig Hemmungen haben einen Film von 20 GB runterzuladen.
 
aber trotzdem finde ich die Preise für CDs echt unverschämt teuer. 12...15...18€... das hat man vor 10 Jahren in DM gezahlt!
Das lese ich immer wieder, aber es stimmt weiterhin nicht :D Wenn es eine Sache gibt, die seit der Euro-Umstellung nicht teurer geworden ist, dann sind das CDs. Ich kann mich definitiv noch erinnern, dass CDs 30 bis 35 Mark gekostet haben, also die normalen, keine Doppelalben oder so. Mag sein, dass das kurz vor der Euro-Umstellung war und CDs in den 80ern deutlich billiger waren.

ch denke da wird es maximal noch eine Vergrößerung auf das im Kino übliche 4K Format geben
Wird vielleicht etwas OT, aber so üblich ist das auch nicht - die Kinos versuchen nur krampfhaft was besseres zu bieten als HDTV ;) Das meiste, was bisher fürs Kino digital gedreht wurde, wurde mit 1920x1080-Kameras gemacht. Und wenn man auf Film gedreht und digital nachbearbeiteit hat (was viele Jahre die übliche Vorgehensweise war bzw. noch ist), dann wurde der Film meistens auch nur mit 2K eingescannt und damit gearbeitet.
 
Wird vielleicht etwas OT, aber so üblich ist das auch nicht - die Kinos versuchen nur krampfhaft was besseres zu bieten als HDTV ;) Das meiste, was bisher fürs Kino digital gedreht wurde, wurde mit 1920x1080-Kameras gemacht.
In einem kleinen Kino in dem ein Bekannter Filmvorführer ist haben wir mal eine Nacht lang privat Filme geschaut, und da muss ich zugeben dass die Blurays die wir da reingeworfen haben im Grunde nix schlechter waren als das was man sonst im Kino sieht. Wir waren aber auch so blau dass man sich noch im Kinosessel festhalten mussten um nicht umzukippen, das könnte die Urteilsfähigkeit getrübt haben.

Ich hab keine Ahnung wo genau im Kino oder zuhause in entsprechender Entfernung dieser Punkt liegt an dem die Filmauflösung die Auflösung des Auges übersteigt. So privat auf dem Laptop bin ich schon mit 720p ganz zufrieden wenn die Codierung sauber ist. Ist hier aber auch ein wenig OT.


Zu den Albenpreisen: Die sind im Grunde kaum gestiegen, ich kann mich an an Preise über 30 Mark erinnern, mittlerweile kosten die meisten CDs 15 oder wenn sie älter sind unter 10.
Im digitalen ist das trotzdem zuviel. Man hört mittlerweile einfach mehr. Ich hab da eh die Theorie dass die allermeisten Menschen einen recht fixen Betrag für Musik ausgeben (eben das was sie ohne Schmerz erübrigen können) und das (um mal willkürlich Zahlen aus der Luft zu greifen) entweder 2 Alben plus 8 runtergeladene sind oder 4 gekaufte und 6 runtergeladene sind wenn ein Album die Hälfte kostet.
Diese Geldmenge hängt höchstens davon ab wie einfach man es dem Kunden macht sie auszugeben.

Sagen wir mal ein digitales Album für 10 Euro kaufe ich mir wenn ich wirklcih davon überzeugt bin, für 2 kaufe ich es ohne vorher rein zu hören weil jemand gesagt hat es ist gut. Am Ende wird das auf das Gleiche rauskommen, da bin ich mir recht sicher.
 
warum nicht eine Art Kompromiss?
Irgendwie finde ich, dass derart große Medien wie Schallplatten einfach nicht mehr in den Alltag passen.
Digital wird sowieso bleiben, sonst könnten die ganzen iPod-ler ja unterwegs ja nichts mehr hören. Vielleicht muss einfach die CD ein Upgrade bekommen, was weis ich... vielleicht eine Music-BluRay o.ä. Dann eben in 24bit/192kHz? und alles am besten noch R128 loudness normalisiert, dann muss man nicht mehr zwischen zwischen den Disks herumschalten.

aah, gibt's natürlich schon:
http://www.areadvd.de/news/2008/05/...c-mit-dolby-true-hddts-hd-kommt-aus-norwegen/
Was sollen denn diese Psychospielchen?

Den Link wolltest Du eh posten, den hast Du nicht im Nachhinein gefunden! Der Beitrag wurde dafür noch nicht einmal geändert!
 
Den Link wolltest Du eh posten, den hast Du nicht im Nachhinein gefunden! Der Beitrag wurde dafür noch nicht einmal geändert!

Wenn der Beitrag innerhalb von - ich glaube - 10 Minuten geändert wird, wird das nicht angezeigt. Dass da also nix steht, sagt gar nix.

Ganz allgemein bitte ich, das Thema "Format der Zukunft", und zwar im Bereich Ton, nicht aus den Augen zu verlieren;)

Banjo
 
Das kommt hier i.wi gerade straight aus der Richtung eines Konsumenten. Da wir uns jedoch im MusikerBoard genauer gesagt in der Plauderecke des "Recording-Forum - Studio- und Liverecordings" befinden, möchte ich daran erinnern das Ganze auch evtl. aus der Sicht der Labels, des Produzenten, Studios & Künstlers zu sehen, denn dort sieht das Ganze im Schnitt so aus:

Bei einer CD:

35% Handel/Transport,
10% Künstler,
6% Herstellung (Produzent, Studio)
6% Werbung
27% andere: Gema, Mwst. Label etc.


und bei Download:
20-25% Portal,
22% an Labels (entfällt bei den meisten NetLabels),
28% Künstler,
Rest: Gema, Mwst., Studios+Personal


Das ist selbst heutzutage im Zeitalter der Homestudios problematisch.
Weitaus nicht jeder der Musik macht und etwas aufnehmen möchte ist bereit sich recording-fähigkeiten anzueignen.
Ein gemietetes Studio soll etwas hermachen, wenn bei Freunden aufgenommen wird wird erwartet, dass das Projektstudio mit dem Projekt wächst.
Dabei enstehen über die Jahre enorme Kosten, die von 6% pro CD und ~10-15% pro Download nicht getragen werden können.

Wie soll man so etwas bewältigen?:gruebel:

Um zurück auf das Thema "Ton" zu kommen :p, Es gibt so viel verschiedene Möglichkeiten wie es morgen aussieht. Einerseit wartet man bei Online Produkten auf das optimale Datei-Format, mit möglichst guter Auflösung, optimaler Dateigröße und/sprich guter streambarkeit. Anderer Sseits muss sich die Frage der physikalischen Entlagerung :D weiter stellen. Interessant wird nur, ob letzlich der Entverbraucher auch tatsächlichen damit in Kontakt kommt. Wenn nicht währe es schade, da die vorhin angesprochene Microvinyl durchaus enormes Potential hat und auf Pflanzlicher Basis anstatt Erdöl ist xDD
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie soll man so etwas bewältigen?:gruebel:
Ich verstehe da jetzt irgendwie den Punkt nicht ganz.
Klar kostet es immer noch Geld ein Album zu produzieren, aber wenn ich etwas aufnehme ist es doch völlig unabhängig ob ich es am Ende auf CDs presse oder per Download anbiete.


Einerseit wartet man bei Online Produkten auf das optimale Datei-Format, mit möglichst guter Auflösung, optimaler Dateigröße und/sprich guter streambarkeit.
Ich denke das ist mit aac schon gefunden. In keinem seriösen Test qualitativ von einer CD unterscheidbar, gut kompribiert, streambar... sicher wird auch da noch weiter gearbeitet, aber ich wüsste nicht was zum "Durchbruch" fehlen sollte.
 
Ich verstehe da jetzt irgendwie den Punkt nicht ganz.
Klar kostet es immer noch Geld ein Album zu produzieren, aber wenn ich etwas aufnehme ist es doch völlig unabhängig ob ich es am Ende auf CDs presse oder per Download anbiete.

Hier geht es nicht um CD oder Download, rein um wirtschaftliche Aspekte wie sich musik bei den hier vorgelegten Vorstellung zum Thema Preis als Produkt selber tragen soll. Bitte alles lesen ;)


AAC ist nur eine möglicheit. Hat sich schon in einigen Bereichen gegenüber anderen Formaten durchgesetzt, besitzt dennoch hier und da genügend konkurrenz. Man sollte zwischen tatsächlichem Erfolg und dem Versuch von Apple, das format zu pushen (und damit andere zu verdrängen) unterscheiden..
 
AAC ist nur eine möglicheit. Hat sich schon in einigen Bereichen gegenüber anderen Formaten durchgesetzt, besitzt dennoch hier und da genügend konkurrenz. Man sollte zwischen tatsächlichem Erfolg und dem Versuch von Apple, das format zu pushen (und damit andere zu verdrängen) unterscheiden..
Im Grunde ist es ja egal ob es aac (nebenbei auch kein Apple Format) oder OGG Vorbis ist. Was fehlt dir denn konkret an einem dieser Formate?

Aus Benutzersicht wird sich da imo nicht mehr viel ändern.
 
Wie schon gesagt bieten meines Wissens alle Musik-Shops außer Apple (oder die auch?) mittlerweile wieder (also seit auf DRM verzichtet wird) das "veraltete" MP3 an. Den meisten Kunden ist es egal, die benutzen eh "MP3-Datei" synonym mit "Audiodatei". Generell kann ihnen ja auch das Format völlig egal sein, solange es von ihrer HArd- oder Software abgespielt wird. Bei Windows sind die Dateiendungen standardmäßig ausgeblendet, wenn nun zwei Audioformate mit dem gleichen Player verknüpft sind haben sie möglicherweise auch nach das gleiche Icon. Bei einer vollkommene integration wie itujnes Store/iPod ist es erst recht vollkommen egal, die Datei als solches spielt da kaum eine Rolle, die Tags zeigen mir halt Titel und Interpret an, die Dateien liegen irgendwo, fertig.
 
Das mit der Wirtschaftlichkeit sehe ich eher nüchtern. Wer von dem, was er selbst produziert, nicht leben kann, muss sich eben anderweitig seinen Lebensunterhalt verdienen. Das geht jedem freiberuflich arbeitendem Menschen so und da sind Musiker für mich keine Ausnahme.
 
Für Freiberufler mag das stimmen - sprich für Personen die sich mit Musik ein kleines Zubrot verdienen. Aber nicht für professionelle Studios, da belbit dir nämlich keine Zeit einen Neben/Hauptjob zu haben ;)
 
Das ist völlig egal. Wenn ich mit meinem Geschäft kein Geld verdienen kann, dann kann ich mit meinem Geschäft kein Geld verdienen. So einfach ist das. Da hilft dann auch kein Jammern sondern man muss sich in der Situation entweder etwas einfallen lassen um am Markt bestehen zu können oder man muss die Konsequenzen ziehen. Und es ist absolut kein Unterschied, ob es sich um einen Bäcker, Dachdecker oder um ein Studio handelt - da hängt überall viel Equipment, Angestellte und Herzblut des Chefs drinnen.

Wenn einmal die Zeit eines Geschäftszweiges kommt zu gehen, dann ist es eben so. Ich kann mich doch heute nicht als Hufschmied selbstständig machen und dann jammern, dass alle nur noch in Massen produzierte Autoreifen haben wollen anstatt meine schönen handgearbeiteten Hufeisen zu kaufen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kann mich doch heute nicht als Hufschmied selbstständig machen und dann jammern, dass alle nur noch in Massen produzierte Autoreifen haben wollen anstatt meine schönen handgearbeiteten Hufeisen zu kaufen.
Ein sehr schöner vergleich !
Aber genau so ist es eben.

cheers
Mika
 
Wobei echte Hufschmiede heute ein verdammt gutes Geld verdienen.... */OT*:D

Edit saaacht: Es gibt 'ne Berufsgruppe, wo das klappt: Bauern! Wenn ich Bauer bin, bekomme ich Subventionen, statt daß ich mir 'nen neuen Lebensunterhalt suchen muß....:rolleyes:
 
Zuletzt bearbeitet:
Klasse, ganz großes Kino hier! - Und was hat das nun mit dem Thema zu tun?!?

Ich darf die Herrschaften vielleicht mal daran erinnern, hier geht es weder um rustikale Berufe noch um diverse Subventionen, sondern:

"Welchem Format gehört die Zukunft?"
 
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Entspannung, Herr Moderator!
Zum Einen besteht der komplette thread aus mehr oder weniger klaren Blicken in die Kristallkugel, zum Anderen hat die angesprochene Frage der Wirtschaftlichkeit nun mal schon direkt etwas mit dem 'Format der Zukunft' zu tun.
Da ja ganz offensichtlich hochwertigere Formate als 'CD-Qualität' nicht die erwartete Bedeutung am Markt erlangt haben, scheint es auch in dieser Branche eine Grenze zwischen so-gut-wie-möglich und so-gut-wie-nötig zu geben.
Auch wenn ich Gottesdienstmitschnitte unserer Band in 24/96 mitschneide, wird das zum Schluß doch nur eine normale Audio-CD und keine SACD oder BlueRay, weils wirtschaftlicher Schwachsinn wäre.
 
Ich kenne Tonstudio2 eigentlich nur entspannt und wo er Recht hat, hat er Recht.

Die Verdienstchancen von Hufschmieden heutzutage waren als Analogie einmal ok, aber wir müssen das hier wirklich nicht weiter vertiefen, genau wie die der Landwirte. Mit der wirtschaftlichen Seite der Musikproduktion hat das nun absolut nix zu tun.

Wenn hier jetzt trotz mehrerer Ansagen noch weiter abgeschwiffen wird, mach ich den Thread zu, also reißt Euch bitte ein wenig zusammen. Wäre schade um das Thema.

Banjo
 
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Und was hat das nun mit dem Thema zu tun?!?

"Welchem Format gehört die Zukunft?"
Ganz einfach:

Das wissen wir nicht, das entscheidet die Industrie.

Damit wäre die Frage geklärt und der Thread kann geschlossen werden. ;)
 

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