Ich denke mit den Gitarren ist es einfach geschmackssache. Natürlich kannst du mit einer Tele auch gute Punkrock musik machen. Wenn du Ärzte angibst, dann lässt daraus auf jeden falls schließen, dass du Punk mit einem guten Gitarrensound machen möchtest. Mir persönlich sind Tele's nicht vielfältig genug. Es sind wunderbare Gitarren, die einen wahnsinnig guten Telecaster-Sound haben. Ähnlich wie die alten Vox AC30. Es ist einfach der eine berühmte Sound, für den es sich lohnt irgendwann mal eine zu besitzen.
Im Bezug auf deine anderen bevorzugten Gitarren kann ich dir auch ein paar tipps geben. Die Les Paul Custom war es glaube ich? Die Epiphone Les Paul Custom war meine erste E-Gitarre. Das ist knapp 15 jahre her. Ich hab sie sogar einige jahre später noch ein zweites Mal in weiß gekauft. Die erste war besser. Warum auch immer. Ich habe die Geschichte der Gitarre nicht nachverfolgt. Beide Les Paul waren eher anfällig für wackelkontakte in poti und dem Switch. Ist nicht dramatisch, aber wenn man lötkolbenunbegabt ist dann nervts schon ein wenig. Der zweite Gitarrist in meiner derzeitgen band hat sich ebenfalls eine weiße Epiphone LP Custom geholt, und die ist meiner Meinung nach sogar noch schlechter als die älteren modelle. Zumindest der Halspickup ist kaum zu gebrauchen und selbst nach stundenlangen justieren der Tonabnehmerhöhe haben wir keinen brauchbaren sound rausbekommen. Darum würde ich diese Gitarre auf jeden Fall antesten.
Noch dazu kommt gerade bei der custom das hohe gewicht. Sie ist sehr dick und hat einen dementsprechend LP custom typischen fetten sound. Also punkmäßiges rumgehüpfe wird mit dieser Gitarre recht schwer. Die schrauben der Gurthalterung haben bei mir da schon öfters mal schlapp gemacht und die Gitarre lag auf der bühne.
Zu den PRS Gitarren. Die SE sind natürlich für den kleinen Geldbeutel gemacht. Da ich vorher etwas von Handarbeit gelesen habe. Ich glaub seit ca. 10 Jahren werden selbst die richtigen PRS Gitarren(made in USA) nicht mehr in Handarbeit gefertigt. Zumindest die bekannten Modelle. Standards/Customs. Obwohl diese Gitarren doch schon um die 2000 Euro und mehr kosten, sind es trotzdem keine in Handarbeit gefertigten. Erst wenn man zu den besonderen PRS Modellen kommt, trifft man wieder auf handarbeit. Das ist ein Trugschluss den viele machen. PRS vor 1998 etwa sind die in handarbeit gefertigten. Ich hab auch schon ab und an mal über Qualtitätsverluste gelesen die mit dieser Änderung auftreten.
Was die Fame Gitarren betrifft. Jedes Mal wenn ich im Musicstore Köln bin und Pedale anteste, lasse ich mir eine Fame geben. Die Gitarren kosten so um die 500 Euro, die etwas edleren vielleicht 700. Sie kommen in der klassischen Paul Reed Smith Form. Sie sind extrem gut verarbeitet und klingen wirklich ausgesprochen gut. Und als ich sie das erste mal gesehen habe, war ich wirklich erstaunt, als ich auf die Preisschilder geguckt habe. Fairnesshalber muss ich dazu sagen, dass ich im Musicstore schon seit 15 Jahren Stammkunde bin und abgesehen von meiner aktuellen Gitarre eigentlich alles dort gekauft habe. Deswegen habe ich die Fame Gitarren bei den Tests fast immer über Roland Jazz Chorus oder Mesa Boogie Roadking gespielt. Der erste kostet 1000, der zweite eher über 3000 Euro. Aber das ist auch ein gutes Zeichen. Wenn man bedenkenlos eine eher billige Gitarre wie die Fame, in einen Mesa Boogie stöpseln kann, ohne diesen damit zu verstümmeln. Und der Jazzchorus ist einfach der Amp, der dir das Potential der getesten Gitarre zeigt.
Ob du mit den elektroniken Ärger bekommst, dass kann ich dir natürlich nicht sagen. Bei den Epiphones kann ich es Dir aber jetzt schon prophezeien. Es dauert meist ein Jährchen, vielleicht zwei. Aber bei den drei, mit denen ich zu tun hatte, kam das Problem immer.