tonstudio2 schrieb:
Ich verstehe es nicht, ich verstehe es einfach nicht.....
Super-Audio-CD, DVD-Audio, Soundkarten mit 24Bit/96kHz, Software mit 32Bit-Float Auflösung.........
Nur um das Endprodukt dann noch nicht mal im 16Bit/44,1kHz Format zu speichern, sondern noch weiter komprimieren?!
Aber das Argument, auf Festplatten zu sichern, ist schon richtig. Ich arbeite seit drei Jahren mit Wechselplatten (-Rahmen) und sichere die Endergebnisse zusätzlich auf DVDs als Daten-Backup. Wie lange die DVDs haltbar sind, ist allerdings die gleiche Frage wie bei den CDs...
=======================================
Hallo,
will Euch hier nicht mit zuviel IT rumgelabere nerven - das erlebe ich jeden Tag in meinem Job.
Hier der Versuch einer kleinen Erklärung, mit einfachen Worten und absichtlich NICHT technisch - etwas Licht in die Ton (welt) zu bringen:
Früher gab es die guten,
schwarzen Scheiben (gross = LP, klein = Singel)
Auf diesen Scheiben wurde
Musik ANALOG (= sozusagen in Wellenform) abgelegt.
Dieses Prinzip hat man auch bei Tonbandmaschinen und Kasettenrecordern angewendet.
Dann kam die
CD. Hier werden die ANALOGEN Musikstücke (Wellen) vor der Pressung in kleine Stücke "
zerhackt" und dann als "1" oder "0" (=die Datenverarbeitung kennt nichts anderes) abgelegt.
Dann kam irgendwann mal
MP3. Prinzipiell nichts anderes als das, was auf einer normalen CD die
"0" und die "1" ist. Der einzige Unterschied: Bei MP3 kann man mehr Daten (=Musik) auf einer CD oder auf einer Festplatte ablegen, da die Daten der Musikstücke ("1" und "0" Infos auf einer normalen CD)
komprimiert werden.
komprimierung mal wirklich einfachst erklärt:
Stellt euch vor, auf einer CD besteht ein Ton aus z.B. 10 hintereinander geschriebenen Einsen und jede "1" belegt einen Platz, also: 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1
dann brauchen wir 10 Plätze.
Jetzt stellen wir die Regel auf, das im ersten Platz immer nur eine "1" oder eine "0" stehen kann und im Platz dahinter steht, wie oft der Wert vom ersten Platz den hintereinander geschrieben wird, bis der nächste Platz kommt.
Unser Beispiel:
Im ersten Platz steht "1"
im zweiten Platz steht "10"
Ups: jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, unsere anfangs aufgestellte Regel zu erweitern, da ja jeder Platz nur den Inhalt "0" oder "1" annehmen kann :
Neue Regel:
Im ersten Platz steht immer "0" oder "1"
im zweiten, dritten, vierten und fünften Platz steht auch immer "0" oder "1"
Platz 2,3,4 und 5 werden jetzt wie folgt verwendet:
2.ter Platz stellt eine Zweierpotenz "2 hoch 3" dar (=8)
3.ter Platz stellt eine zweierpotenz "2 hoch 2" dar (=4)
4.ter platz stellt eine Zweierpotenz "2 hoch 1" dar.(=2)
5.ter Platz stellt eine Zweierpotenz "2 hoch 0" dar (=1)
Jetzt muss die Information untergebracht werden, wie oft die "1" im ersten Platz verwendet wird, bis sich der Wert im ersten Platz wieder ändert.
wir erinnern uns: es waren 10 mal hintereinander die "1"
die 10 mal hintereinander "1"stellt sich jetzt wie folgt dar:
1 x "2 hoch 3" (=8)
0 x "2 hoch 2" (=0)
1 x "2 hoch 1" (=2)
0 x "2 hoch 0" (=0)
Zusammen ergibt das 10.
Im komprimierten Musikstück werden so aus
1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 >>> 1 1 0 1 0
Hier ist erkennbar, dass die Informationen zu unserem Musikstück nicht mehr wie vorher (=unkomprimiert) 10 Plätze (=10 Einsen) benötigt, sondern nur noch 5 Stellen.
Wie gesagt, dass ist das Prinzip einer Komprimierung. Verfahren wie MP3 sind erheblich komplexer...
Schnell zurück zum wahren (Musiker) leben:
Je höher Ihr alle Werte in den vorhandenen Tools einstellt, umso besser ist die Qualität!
Für MP3 sind z.B. 260 Kb als VBR absolut ausreichend.
für die "Puristen" sind 320 Kb ideal.
Achtung: achtet unbedingt darauf, dass Ihr beim Rippen einer CD das Exakt gleiche Verfahren verwendet wie später beim abspielen Euer player.
Achtet ebenfalls darauf, dass schon komprimierte Daten nicht noch einmal komprimiert werden.
Gruss
timebandit