Ich denke, dass es in diesem Zusammenhang schon einen erheblichen Unterschied macht, ob man mit Freunden (die nebenbei auch Musik machen) Spaß haben will oder ob man eine Band hat, deren Ziel es ist, dem künftigen Publikum eine in jeder Hinsicht anspruchsvolle Performance zu bieten. Da die Regeln im ersten Fall locker gehandhabt werden können, gehe ich mal auf die zweite Variante ein. Ich werde auf einige von Euch sicherlich keinen sympathischen Eindruck machen, aber trotzdem werde ich es mal los:
- Proben ist in diesem Fall Arbeit. Kein Spaß, kein Vergnügen, sondern Arbeit, deren Ziel es ist, das Repertoire in einen präsentablen Zustand zu bringen.
- Hieraus folgt: kein Alkohol, keine Drogen, kein Sex (macht man eigentlich während der Arbeit nicht).
- Zigaretten nur in den Pausen und am geeigneten Ort, mit besonderer Rücksichtnahme auf die Nichtraucher.
- Kein Wettrüsten mit dem jeweiligen Lautstärkeregler. Man sollte die Lautstärke des Schlagzeugs nehmen und die anderen Instrumente anpassen, wobei man die geringstmögliche Lautstärke anstrebt. Heile Ohren und Kommunikation sind hier wichtiger, als der fette Leadsound des Gitarristen.
- Keine Endlos-Soli. Das Proben dient nicht der Selbstverwirklichung.
- Vorbereitet zur Probe kommen, Parts zuhause üben. Schon aus Respekt vor den anderen
- Pünktlich erscheinen. Es ist kein Verdienst, mit der Zeit von anderen großzügig zu sein.
- Keine endlosen Diskussionen off-Topic, keine blöden Späße, etc. (so hart es auch ist: zumindest während der Probe hat man Kollegen, keine Freunde).
Mag vielleicht alles hart klingen - ist aber einer der Schlüssel, wenn man etwas vernünftiges auf die Beine stellen will. Das Publikum wird es einem danken. Die Groupies auch. Und danach gibt es dann Champagne & Reefer!