Was ist dran am Mythos "GOLA"

  • Ersteller Balgseele
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Wollte Euch doch wirklich nicht zu nahe treten! ;)
Du bist eine alte Lästerbacke - dass weiß doch jeder. Aber mir sind Mensch, die sich für etwas begeistern allemal lieber, als Opportunisten. Balgseele hat's auf den Punkt gebracht: "Wenn einer gscheit spielt ist es mir auchsowasvonegal mit welcher Quetsche."

Du stehst auf Citroen, der kann mit einem Ferrari in vielen Dingen ja auch nicht mithalten, trotzdem ist das ein geiles Auto. Es wäre eine Katastrophe, wenn nur noch Ferraris herumfahren würden oder wenn plötzlich nur noch Golas gespielt würden. Aber so als Zweitinstrument wär das sicher auch was für dich ;-)

Gruß Leo
 
Hihi, gute Idee, Leonhard! Dafür darfst Du an Ostern mal in der DS mitfahren oder im Ami 8 oder in der 57er Ente.... - ganz nach Wunsch! Übrigens wäre es dann bestenfalls das Fünftinstrument :D
 
Maxens Gola hat es mir geflüstert:

Das Geheimnis ist die sehr gute Ansprache, v.a. des 16er Chors. Feinfühlig abgestimmt, so daß jeder Ton so exakt und schnell kommt, daß man das Gefühl hat, direkt mit den Stimmzungen verbunden zu sein. Dies wird durch einen manirierten und zurückhaltenden Baß, der bewußt erst ab c losgeht, unterstützt und unterstrichen. Durch die Jalousie im Diskant werden die Chöre im Diskant noch mal entschärft und geglättet, so daß der Klang butterweich und zart daherkommt. Das ist das Geheimnis der Gola. Auf der Messe ist uns die Victoria Poeta aufgefallen, die die gleichen Eigenschaften aufweist.

Grüße

Ippenstein
 
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Nochmal eine Frage zu den Golas:

Ich hatte letztens die Unterhaltung mit jemanden, der verzweifelt eine Gola sucht. Ich sagte ihm, daß wir die Victoria Poeta so toll fanden, daß wir sie als Alternative zur Gola gesehen haben. Er wiederum fand sie "schlecht" und überhaupt gehen auch nur Golas von 1957 - 62, das seien die besten.
Da ich weiß, daß Willis Gola von 1972 ist und hier noch ein Profi mit einer Bj 1980 ist, die Frage: Wie kommt der Mann auf 57 - 62 und was meint Ihr dazu, denn ich vermute, daß Ihr Eure Golas über alles lieben werdet.

Grüße

Ippenstein
 
Hallo,

da werde ich mich doch mal gleich outen, als einer, der eine Gola (Bj. 65) besessen hat und sie wieder verkauft hat. Nicht, weil sie schlecht war, ganz im Gegenteil. Das Instrument ist vom Vorgänger rattenschlecht behandelt worden, aber ich habe es bis zum letzten Zierstänglein restauriert (Mit echter Vergoldung, nicht bloß eloxiert). Ich habe die Gola fürs Orchesterspielen gekauft, was ich irgendwann aus gesundheitlichen Gründen aufgeben musste, und da habe ich sie einfach nicht mehr gebraucht, denn für das, was ich zuhause im Musikzimmer mache, ist mir meine Leader V, eine Alpina Helikon und noch ein paar andere Kisten völlig ausreichend bzw. passender.

Die Gola tut jetzt ihren Dienst im Hessischen Landesorchester, da fühlt sie sich sicher wohler.

Das mit dem 57 - 62 hat damit zu tun, dass ab 62 bei Hohner angefangen wurde, auch bei dem Instrument mehr mit den Italienern zu machen, was ja dann irgendwann in Golina und Goletta überging.

Bei den vorherigen Golas gibt es halt immer noch die Einbildung, dass der gute alte Giovanni daran mitgearbeitet hat (Völliger Quatsch) oder zumindest seinen wundertätigen Blick darauf geworfen hat (Vielleicht). Der Herr Gola hat nicht an den Stimmzungen gefeilt, dafür hatte er seine Schergen; er war nämlich der Chefe der Abteilung und der läßt feilen.

Nichtsdestotrotz ist für mich die Gola immer noch eines der besten Akkordeons auf dieser Welt (Auch heute noch). Wer mal in der Gola-Werkstatt war, weiß warum. Aber dass man verzweifelt danach suchen muss? Es werden doch immer noch genügend angeboten, wenn's nicht gerade eine M III sei muss. Das ist nur eine Frage der Kohle.

Die Poeta hat mich übrigens auch nicht gerade vom Hocker gerissen.

Gruß Claus
 
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Ich hatte letztens die Unterhaltung mit jemanden, der verzweifelt eine Gola sucht. Ich sagte ihm, daß wir die Victoria Poeta so toll fanden, daß wir sie als Alternative zur Gola gesehen haben. Er wiederum fand sie "schlecht" und überhaupt gehen auch nur Golas von 1957 - 62, das seien die besten.

Dass dem Mann die Poeta nicht gefallen hat, kann ja durchaus sein. Die hat ihren eigenen Klang und den mag man, oder eben auch nicht. Bei der Gola sind da viele sicherlich toleranter, da hier der "große Mythos" mit rein spielt. Aber auch den Klang der Gola mag man oder eben auch nicht - das hängt immer auch davon ab, was man für Musik spielen mag. Gola passt nicht zu allem!

Dass ausschließlich die "alten Golas" die besten seien, hatte ich schon eher für reinen Mythos (vielleicht auch Aberglaube). Meine ist Baujahr 61, die von Balgseele Baujahr 71 die von meinem Lehrer ist Baujahr 80 und die von meinem früheren Orchesterkollegen ist Baujahr 2010. Und in der Summe kann ich zumindest ganz sicher sagen, dass die unterschiedlich sind, was den Klang angeht. Aber ich kann von keiner sagen, dass die in sich nicht rundum ausgewogen und sehr fein abgestimmt gewesen wäre - die waren alle für sich wirklich Klasse Instrumente.

Dass die "alten" so hoch stilisiert werden, hat sicher seinen Ursprung, wie Musikerclaus schon sagte in der (falschen) Annahme, dass er Herr Gola dort selbst Hand angelegt hat - maximal den Stempel hat er selbst reingedrückt, das wars dann aber auch. Nach den Aussagen von Herr Lindenmeier letztes Jahr auf dem Schwarzwaldtreffen war es so, dass zu Golas zeiten an den Stimmzungen nochmals was dran gemacht wurde - was allerdings, ist nicht ganz klar. Klar ist allerdings, dass der Mann, der damit beauftrag war, bei eben dieser Arbeit auch mitunter die Stimmplatten dabei beschädigt hat. Denn nach der Aussage von Herr Lindenmeier haben sich gute Kunden mitunter wieder bei ihm gemeldet und ihre Verwunderung über das gar nicht so gute Spielverhalten "ihrer" Gola zum Ausdruck gebracht , worauf Herr Lindenmeier mitunter diesen Kunden nachträglich ihre Stimmzungen mühsam wieder korrigiert hatte.

Daraus kann man folgern, dass aus der Zeit sehr gute Golas in Umlauf kamen, aber auch ziemliche Gurken. Somit kann man richtig Glück haben und ein feines Teil erwischen - kann aber auch recht in die Hose gehen!
Also alleine das schielen nach dem Baujahr und der stimmstocknummer bringt rein gar nichts. Schon deshalb nicht, da mit Sicherheit wohl alle älteren Golas ( also auch "neue alte") schon irgendwann mal zur Überholung bei einem Akkobauer gelandet sind. Und dann kommt es ganz gewaltig darauf an, was der für Können hatte. Entsprechend ist danach das Resultat ein eventuell sogar noch besseres Instrument gewesen, oder eben auch nicht.

Drum pauschal kann man diese Aussage keinesfalls bestätigen - kann im Einzelfall unter Umständen zutreffen, muss aber nicht. Sicher kann ich sagen, dass die ganz alten anders klingen, als die weniger alten, aber auch bei den ganz alten untereindander habe ich schon unteschiedlichen Klang gehört - man kann letztlich also nichts definitives sagen - auf keinen Fall kann man aber pauschal sagen, dass die ganz alten besser gewesen seien. Das kann ich aus den Instrumenten, die ich inzwischen schon probegespielt und verglichen habe sicher nicht sagen!

Jedoch sagen kann ich, dass die (bislang einzige ) neue Gola, die ich probieren konnte ein richtig gutes Instrument ist, durch und durch.

Und dass es sich bei den nicht neuen Golas schlichtweg um gebrauchte Instrumente handelt, die sehr gut sein können, wenn die gut und sorgfältig und ständig richtig behandelt wurden, oder wieder sorgfältig restauriert wurden, aber das gilt immer nur für das jeweilige einzelne Instrument - pauschal gilt das keinesfalls!

Wer eine gebrauchte Gola sucht, und sucht die wegen der Mechanik und des Klangs, sollte alle angebotenen ausprobieren - jedes Instrument kann hierbei unter Umständen das Trauminstrument darstellen, gezielt nach den Baujahren von ´63 würde ich nur suchen, wenn man Wert drauf legt, dass rein theoretisch der Herr Gola genau dieses Instrument bei seinem Rundgang durch die Abteilung gsehen haben könnte - das ist dann eben persönliche Liebhaberei (und steht auch jedem zu) aber sonst gibt das nicht vielmehr her.

Eher sollte man auch mit in Betracht ziehen, dass die Golettas /Golinas vom äußeren Erscheinungsbild der "alten" Bauform der Gola sehr ähnlich sahen, was leicht zu Verwechslungen führen kann und mitunter wie sich schon feststellen musste auch dann fälschlich als Gola angeboten wird. Hier ist also noch zusätzlich große Vorsicht angebracht - mit den etwas neueren liegt man da sicherer - die gabs mit dem Aussehen nur als Golas!

gruß, maxito
 
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Hallo Maxito!

... dass zu Golas zeiten an den Stimmzungen nochmals was dran gemacht wurde - was allerdings, ist nicht ganz klar...
Ich habe dazu Folgendes von einem erfahrenen Handzuginstrumentenmacher erfahren:

Die Stimmzungen einiger älterer Golas und auch anderer High-End-Akkordeons (welche genau bleibt im Dunkeln und es scheint auch nicht jahrgangsbezogen zu sein) wurden manuell (= in ewig dauernder Handarbeit!) im Längsschliffverfahren hohl geschliffen. Derart veredelte Stimmplatten galten zu dieser Zeit als das Non-plus-Ultra und brachten für damalige Zeiten ein unglaubliches Ansprechverhalten. Dieser Hohlschliff wurde später maschinell (jedoch quer und nicht längs!) weiter betrieben. Das brachte jedoch nicht ganz den gewünschten Erfolg.

Stimmplatten, die in dieser Art gefertigt sind, haben den Vorteil, bei perfekter Einrichtung deutlich besser anzusprechen als unbehandelte.
Der Nachteil ist auch logisch: Jede Stimplatte, die schnell ist, kann nicht ganz laut sein, da irgendwann die Federspannung des Materials nicht mehr ausreicht.
Ein weiterer Nachteil: Solche Stimmzungen können auch (zumindest theoretisch) schneller brechen.

Heute wissen die Stimmplattenmacher, dass es eher auf andere "Qualitäten" als den reinen Hohlschliff ankommt. Erheblich präzisere Passungen, die richtige Geometrie zur Tonhöhe, stabilere Niet-Verbindungen sowie das richtige Material machen den Unterschied und die so gebauten modernen hand egalisierten A-Mano-Platten sind den alten um Lichtjahre voraus was Ansprache/Tonstabilität/Dynamikbereich/Luftverbrauch etc. angeht.

Dennoch wird im absoluten High-End-Bereich (z.B. Mythos) immer noch das letzte Quentchen Performance mit dem Hohlschliff rausgekitzelt - da spielt Geld aber auch keine Rolle mehr.
[Ergänzung:] Wenn Hohner das immer noch bei der Herstellung der neuen Golas machen würde (was ich nicht glaube!), wäre endlich eine gute Begründung für den "scheinbar überhöhten" Preis dieser Instrumente gefunden!

VLG
Accord
 
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Hallo,

nachdem ich diesen langen fred nun durchgearbeitet habe, will ich nun auch meinen senf dazugeben und habe mich extra dafür hier im bord angemeldet.

Im Jahre 1983 zu meinem 18 (ich war seinerzeit absolut akkordeonverrückt) habe ich meine oma so lange bearbeitet, dass ich -auch aufgrund eines glücklichen kontakts- ein gola 414 spendiert bekam, diese gola war aus dem jahr 1958 was eine rückfrage bei hohner ergeben hat. ich war damals wie heute ein mittelprächtiger laie auf dem instrument. den unterschied zu meiner bisherigen atlantic habe ich aber sehr wohl gespürt. dies ein hinweis auf die beiträge, dass nur gute spieler die vorzüge eines premiuminstruments nutzen können.

das instrument hatte jedoch durch die stimmung auf 444 Hz Nachteile, vor allem im Orchester. dort habe ich dann nach wie vor die atlantic gespielt. Zwei Jahre später habe ich dann zum abitur eine neue morino VS bekommen :) die ich bis zum heutigen tag spiele.

ja die gola... ein instrument zum verlieben, es ist schon eine klasse für sich. ich habe das instrument dann 1998 verkauft. einmal weil da wirklich viel kapital brach liegt und zum anderen, weil die gola bei mir begann, ein stiefmütterliches dasein zu führen. Der erlös bildete die Basis für meine selbständigkeit.

nun ja. ich weiss wer sie gekauft hat - auch ein laienspieler. dort steht sie nur herum und wird gar nicht gespielt...

hmmm. traum gola ..... ich denke ich werde versuchen, das instrument zurückzubekommen :))))))))))))))

ach so: jetzt noch zu den anderen herstellern: ich habe da schon einiges ausprobiert, aber gefallen hat mir da bisher eher wenig, sowohl vom optischen als auch vom klang her.

ich denke: einmal hohner, immer hohner, aber die alten kisten. :)

beste grüße
wolfgang
 
Hallo Wolfgang

eine schöne Geschichte, zumal sie dem Mythos Gola eine weitere Facette hinzufügt. Es sind nicht nur die harten Facts und physikalischen Eigenschaften, die den Mythos begründen, sondern auch die Geschichten, Mutmassungen und Erlebnisse, die aus einem Instrument etwas Spezielles machen (ebenso bei Dallapè, Super6, Giullietti etc.)

Grüsse, accordion
 
An alle Gola-Suchenden!

Eine Gola 414 direkt in meinem Nachbarort via Ebay zu verkaufen...
Ebay.de: Hohner Gola 414 von 1965 Topzustand und zur Zeit von Herrn Gola gebaut! Selten!

Steht jetzt schon in der ersten Wiederholung bei Ebay zum gleichen Preis drin. Ohne sowas anzusehen kann man das Geld nicht ausgeben.
Ich hatte schon Email-Kontakt mit dem Verkäufer und werde sie mir vielleicht dieser Tage mal ansehen - leider brauche ich sie nicht und habe auch soviel Geld nicht eben "übrig" (nicht verraten!).

VLG
Accord
 
Hallo Accord,

dann handle halt mit ihm. Ev. geht er mit dem Preis auch runter oder akzeptiert Ratenzahlung. Wenn man etwas unbedingt haben möchte, findet man immer Mittel und Wege, es zu bekommen, solange es nicht exorbitant ist.

Grüße

Ippenstein
 
Moin Ippenstein!

...leider brauche ich sie nicht und habe auch soviel Geld nicht eben "übrig"...
Ich liebe meine Symphony und möchte nur mal die Gola anhören und ansehen!
Persönlich kenne ich nämlich nur die von Manfred Leuchter - die ist wirklich gut(!), haut mich aber nicht um.
Mal sehen, ob die 414 von 1965 besser ist als meine Morino - das wäre dann schon wirklich gut!

VLG
Accord
 
na und "... von Herr Gola selbst gebaut..." war sie sicherlich auch nicht!

.. vielleicht selbst gestempelt aber das war s dann auch schon - Zeit zum selber bauen hatte der Herr Gola da sicher nicht allzuviel!

Aber geh hin und probier das Teil mal aus, denn das Instrument ist dem äußeren nach immerhin eines der alten Serien und somit von der Bauweise leicht anders als die neueren. Es gibt Golas die sind fürchterlich runtergenudelt und einfach fertig, dafür wäre der Preis dann entschieden zu hoch, aber es gibt auch bei den alten Serien immer noch erstaunlich viele, die eine gute bis sehr gute Substanz haben - und dann wäre der Preis durchaus nicht überzogen, selbst wenn man die Kiste dann erst noch einer Generalüberholung unterziehen müsste!

.. aber hin gehen und ausprobieren macht immer Spaß und wer weiß, vielleicht gefällt dir der Klang sogar? Als ich das erst Mal eine der "ganz alten " Golas ausprobieren konnte, war das sowas von klar, dass ich mir die nicht leisten konnte, aber ich bin dann trotzdem von dem Klang hin und weg gewesen und spätestens da hat mich dann damals der Virus befallen:rolleyes:... Drum probier se aus, aber sei vorsichtig, manchmal kann dass dumm ausgehen...:D

gruß, maxito
 
na und "... von Herr Gola selbst gebaut..." war sie sicherlich auch nicht!


Vorsicht Maxito!

Auch als MOD und HFU darf man nicht falsch zitieren. In der Artikelbeschreibung steht ganz klar nicht "... von Herr Gola selbst gebaut..." sondern "...zur Zeit von Herrn Gola gebaut ..." und innen drin "...zu einer Zeit, als Herr Gola bei Hohner noch selber beschäftigt war...".

Aber eines kann ich mit Sicherheit sagen - ich werde sehr vorsichtig sein! Danke für die eindringliche Warnung.

VLG
Accord
 
Um mal wieder ein bißchen Öl ins Feuer zu gießen :evil: http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/0,1518,806748,00.html

Letztendlich haben wir das selbe Phänomen bei der Gola. Wir könnten mal einen Blindtest zwischen neueren und älteren Golas machen und diese z.B. mit anderen hochkarätigen Instrumenten vergleichen - sowohl als Hörende als auch als Spieler. Ich zumindest kann auch blind spielen und wenn man die manchmal das Instrument verratenden Register nicht bedient, wird es auch für den Spieler schon schwerer, zu unterscheiden, was man nun für ein Instrument vor dem Bauch hat.

Grüße

Ippenstein
 
Hallo Ippenstein!

Objektiv ist nur das Studiomikrofon!
Ich habe da schon tolle Sachen gehört - Morino VI M gegen Morino VI N.

Subjektiv klang die M viel besser!
Auf Band klang dagegen die N deutlich besser!

Bei den alten Goals kann das ja auch so sein, dass die dem Spieler einfach "mehr geben"!
Ein Grund, warum ich meine alte VI M nicht verkaufe ist eben der ^^

VLG
Accord
 
Ja. Man kann objektive Kriterien (= Leichtgängigkeit der Mechaniken, Ansprache, Tonstabilität etc., Qualität der Materialien) und subjektive Kriterien (=Handhabung, Klang) aufstellen. Die objektiven stehen außer Frage, die sind messbar. Aber eben die subjektiven sind es, die interessieren dürften. Interessant fande ich in dem Artikel eben den letzten Absatz, der auch bei der Gola voll zutrifft. Ihr werden automatisch Eigenschaften wie z.B. "beste und gleichzeitige Ansprache in allen Chören bei allen Tönen" zugesprochen, was bei einem Test aber ad absurdum geführt wird. Selbst Max, der selbst Golabesitzer ist, schraubt die Erwartungen, die andere an eine Gola stellen, schon auf ein vernünftiges Maß herunter. Eine Gola ist zweifelsfrei ein sehr gutes Instrument. Sie hat aber gegenüber den Spitzeninstrumenten anderer Hersteller noch den Vorteil, daß sich viele Geschichten um sie ranken.
Was bezwecke ich eigentlich mit dieser Aussage? Daß man einfach auf dem Teppich bleiben möge. Wir haben hier Spieler der unterschiedlichsten Marken und jeder wird sein Instrument als sehr gut, wenn nicht vielleicht sogar als "das beste" bezeichnen. Genauso, wie es Golafanatiker gibt, so habe ich schon Menschen "sterben" sehen, wenn sie nicht eine Supita 1 bekommen haben. Und doch haben sie es überlebt... Es sind alles nur Instrumente - allein die Feinarbeit macht es aus. Warum soll eine neue Gola nicht genauso gut oder gar noch besser als eine alte Gola sein?

--- Nachtrag ---

Ich gestehe, daß auch ich schon in verschiedene Instrumente verliebt gewesen war. Nur kam irgendwann dann das böse Erwachen...

Grüße

Ippenstein
 
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...allein die Feinarbeit macht es aus...

.. so isses!

Und nach meinen bisherigen Erfahrungen hat man sich früher und heute bei der Gola sehr viel Mühe gemacht und versucht, das Instrument so gut wie möglich zusammen zu bauen. Und als Ergebniss erhält man dann ein Instrument, wo eben vieles recht gut gelungen ist. Angefangen von der Haptik, über die Tastaturlagerung, über die Bedienbarkeit allgemein, weiter über die Ansprache bis zum Klang. Und das macht nach meiner Erfahrung in der Summe ein Instrument, bei dem eben viele gute Eigenschaften zusammenlaufen, wie ich es sonst kaum in einem Instrument beieinander gefunden habe, aber bei Golas eben gehäuft feststellen konnte. Als Ergebniss ist dabei ein Instrument herausgekommen, das sich sehr, sehr feinfühlig und nuanciert spielen lässt, bei dem man außerdem sehr feinfühlig den Klang steuern kann und wenn man will auch gewaltig Gas geben kann.

Von daher kann man schlicht feststellen, dass die Gola ein gelungener Wurf war und ist, wie man so schön sagt. Das soll nicht heißen, dass es das anderswo nicht auch gibt, aber bei besagten Instrumenten kann man es als gegeben betrachten.

Inzwischen habe ich schon einige Golas in den Fingern gehabt und bislang feststellen können, dass zwar alle nach Gola geklungen haben, jedoch wirklich jede einen eigenen Klang hatte! Wobei die "alten" Golas einen etwas anderen inneren Aufbau hatten und von daher schon etwas anders klingen. Ob besser oder schlechter, sei dahingestellt - aber auf jeden Fall n bissl anders.

Das ist natürlich alles kalter Kaffee, wenn man auf offenen scharfen Mussette Sound steht und gedeckten Cassottoklang nicht leiden kann, dann braucht man eine Gola gar nicht erst in die Hand nehmen - das ist dann vergeudete Zeit.

... und da ich eben eine Vorliebe für gedeckten Cassotto Sound habe, habe ich für mich persönlich mein persönlich bestes Instrument gefunden und freue mich an der feinen Spielbarkeit des Instruments und am Klang. Deswegen muss aber von mir aus niemand eine Gola kaufen, nur wer mag! - es gibt auch viele andere Instrumente, die auch gekauft werden wollen;)

Gruß, maxito
 
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bei youtube wurd eine mM sehr gelungene golaaufnahme hochgeladen:
möchte das bewußt zu "Mythos Gola" stellen weil ich finde das der besondere klang und die spielweise mit wenig kraftanstrengung sehr gut dargestellt ist. Denn Bass hätte er noch ein bischen aufdrehen können, finde ich, viel freude beim anhören


alte musik auf einem alten instrument

und eine eigene klangprobe meiner gola414 mit 8'+16':
 
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