Was ist dran am Mythos "GOLA"

  • Ersteller Balgseele
  • Erstellt am
gäbe es da in der Bucht ein unschlagbares Angebot:

Respekt!
Das Teil hat Features drin, die gibts wohl nirgends woanders - so ist z.B. der Balg 200% dicht! :rofl:Meine Instrumente haben einen Balg der zu 100% dicht ist - aber 200% muss schon was ganz besonderes sein, deshalb wohl auch der exorbitante Preis.:great::D
... Er probierts halt mal...:engel:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Der Balg ist halt so dicht, der bewegt sich kein Stück mehr... :evil:
 
Ein verlockendes Angebot, aber 14,6kg ist mir zu schwer
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
verlockendes Angebot


Na sagen wir mal so:

Das Instrument sieht sehr gepflegt aus und ist, wenn die Stimmung ähnlich gut ist auch ordentlich was wert, aber der Preis ist absolut Quatsch!

Das sieht man ja schon aus den weiteren Angaben .. "Neupreis 70.000€" ... Keine Gola kostete jemals neu soviel. Noch nicht mal für die legendäre Gola Nr.1 wurde soviel verlangt. Und gebraucht hierfür 35.000 zu wollen ist, ohne den Lebenslauf des Instrumentes zu kennen zu viel. Es gibt schon besondere Exemplare, wofür auch gebraucht sehr viel mehr geboten wird , als der "übliche Gebrauchtpreis" ist, aber das sind ganz spezielle Instrumente von denen genau bekannt ist, wer der Vorbesitzer war und wann die wer gespielt hatte und bei welcher Persönlichkeit das Instrument war.

Das Angebot war entweder ein Gag, oder ein Fake, oder ein Versuch nach dem Motto: "jeden Tag steht ein Dummer auf."


aber 14,6kg ist mir zu schwer

Das zumindest kann ich aus eigener Erfahrung sagen, relativiert sich ziemlich. Beim Spielen merk ich davon eigentlich nichts. Und im Rucksack getragen geht das auch. Nur im Koffer getragen, ist das schon sehr lästig - da sind aber auch schon 10 kg lästig viel.

Wenn ich sitze und das Instrument in Spielposition habe, fällt mir das Gewicht nicht unangenehm auf. Dadurch, dass die Gola sehr fein auf jede Bewegung reagiert, lässt sich das Gewicht sehr fein bedienen und damit empfinde ich das nicht als unangenehm.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich hatte den Smiley hinter meinem Beitrag vergessen
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Interessantes Angebot

komm drauf an, was man sucht:

  • Für Puristen (also solche die eine Gola mit intaktem Heiligenschein suchen) kommt s schon eher nicht in Frage, denn der Diskant wurde zwischendurch schon mal neu ventiliert und eingewachst. Während der Bass noch unverändert aussieht.
  • Und es ist ein Instrument, das gerade im Modellwechsel lag: Das Verdeck hat noch die alte Form mit den langen Stäben, der Bass ist aber schon in der neueren Anordnung mit 3 Stimmstöcken gebaut.
  • Für Leute, die ein Instrument suchen, das sehr direkt spielbar ist und mit sehr guter Bedienbarkeit und (m.M. n) wunderschönen Klang, ist es passend, sofern das Portemonaie mitspielt...:)
  • Es ist der Preis, der im Moment so ungefähr für so ein Teil zu bezahlen ist.( + das, was noch dazu kommt, um das Teil dann noch perfekt herrichten zu lassen):redface:
  • Und für alle anderen, die sich keine Gola leisten (wollen oder können ) und sowieso nicht dran glauben, dass das Instrument sehr gut und eventuell soviel Geld wert sein kann oder sowieso eher auf die "guten Italiener" schwören wieder mal ein Beispiel wieviel Geld für ein altes Instrument ausgegeben wird, wenn der Ruf passt.:D
  • Für mich persönlich - hätte ich nicht schon eine, wär s genau das was ich wollte:)
 
Das ist mit Sicherheit noch eine von den guten alten. Die Überholung würde mich nicht stören, auch wenn das mit dem Heiligenschein natürlich so eine Sache ist. ;)

Sie hat wohl noch die Originalstimmung mit 442,25 Hz, die wahrscheinlcih so noch drin ist, sonst hätte es der Verkäufer erwähnt, wenn die auf 440 Hz. runtergedengelt worden wäre. Interessant wäre jetzt zu wissen, auf welcher Stimmung das Instrument heute ist.
Bei meiner ist es so, dass sich die Originalstimmung von 442,25 Hz im Laufe der Jahre durch die Verhärtung der Stimmzungen leicht nach oben bewegt hat. Ich habe das Instrument dann beim Stimmen in sich rund machen lassen, in 443 Hz, was nun perfekt in den Rahmen passt, in dem ich mich meist musikalisch bewege.

Wenn man sich solch einen alten Schatz ans Bein bindet, muss man sich ganz genau überlegen, was man damit vorhat. Ich hatte meine erst mal 2 Jahre bis sie wieder komplett hochgespielt war und ich wusste, wie ich das Instrument haben will.

Ansonsten ist so eine alte Gola einfach nur ein Traum.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Interessant wäre jetzt zu wissen, auf welcher Stimmung das Instrument heute ist.

Ich schätze, dass die nach wie vor die originale Stimmung hat. Man sieht ein paar wenige Stimmspuren an den Zungen - wäre die runtergestimmt worden, wäre die bestimmt nicht per Schmirgelverfahren umgestimmt worden, und dann müsste man viel mehr Stimmspuren sehen.

... und von daher war das sicher kein im Orchester eingesetztes Instrument, sondern eher im Solobetrieb oder zusammen mit Bläserensembles.
 
Grund: Ergänzung eingefügt
Zuletzt bearbeitet:
Also, alles in Allem, ein begehrenswertes Objekt!
Für mich kommt sie eh nicht infrage. Aber ich verfolge die Diskussion trotzdem mit größtem
Interesse.
 
Die Stimmplatten sind ja genagelt, war das üblich zu dieser Zeit oder ist das eine Besonderheit?
cu balgseele
 
Die Stimmplatten sind ja genagelt, war das üblich zu dieser Zeit

Zu der Zeit wurden die Stimmplatten eingewachst und zusätzlch mit kleinen Nägeln fixiert, weil man damals dem Wachs nicht so traute - war möglicherweise damals auch tatsächlich nicht so lange zäh und klebend wie heute. Wobei diese kleinen Nägel m.E sicher nicht gleichzusetzen sind mit auf Leder oder Kork genagelten Stimmplatten - da werden richtige Nägel reingedroschen. Diese kleinen Nägel haben eher unterstützende Funktion.

Ich kenn diese Bauweise bis mindestens Ende der 70-er Jahre.
 
Was mir aufgefallen ist - der Preis. 1963 kostete diese schöne Instrument 2500 DM.
Ich hatte 1968 meine Atlantik IIIN zu Weihnachten bekommen - die kostete damals immer hin 1300 DM
Die habe ich noch - im Originalzustand.
 
Wer will schon ne Gola ohne Heiligenschein?

Ich! :D

... damit ich nachts in Ruhe schlafen kann und nicht ständig von dem Heiligenschein geblendet werde!:great:

  • Eine Gola ist ein saugutes Instrument - kann ich definitiv bestätigen
  • Und die sog. "alten" Golas haben einen Stimmplattensatz drin, der ebenfalls hervorragend im buchstäblichen Sinn funktoniert und somit , sofern nicht durch diverse Missgeschicke bei der Wartung versaut auch heute noch als sehr gut eingestuft werden kann.
  • Ganz neue Golas habe ich noch nicht viele in den Händen gehabt, aber die beiden Exemplare fand ich ebenfalls hervorragend.
  • Und bei einigen Golas weiß ich, dass die noch im Auftrag der Benutzer/Besitzer mit viel Aufwand und Mühe auf das maximal mögliche Niveau verbessert wurden, weshalb es unter den vielen sehr guten Golas eben auch noch welche gibt, die noch aus diese Menge herausragen.

-> Von daher ist es schon zulässig eine Gola in die absolute Spitzenklasse einzustufen, wofür auch für ein älteres Instrument noch ein stattlicher Geldbetrag dafür hinzulegen ist.

-> Aber der Bohei, der um die "alten" gemacht wird, nimmt mitunter schon Züge ins aberwitzige an. Und von daher kommt auch die Überhöhung ins unwirkliche und mystifizierte, die mit der Realität dann irgendwann nicht mehr übereinstimmt. Drum ist es auch nicht verwunderlich, dass mitunter welche auf den Hype aufspringen und meinen, in diesem Nebel " ne Schnelle Mark" machen zu können und mit Fantasiepreisen ins Rennen gehen.
Für alle, die das Marktgeschehen nciht mitverfolgen ist es da auch nicht einfach festzustellen, ob das, was verlangtwird ein üblicher Preis ist, oder absolut übertrieben ist.
 
Grund: kleine Ergänzung eingefügt
Zuletzt bearbeitet:
Hallo, verehrte Gola-Mystiker,

heute hatte ich die Gelegenheit, ein gerade eingetroffenes Exemplar der ganz neuen Gola ansehen zu dürfen. Mein Freund Bernd Zimmermann (akkord.de) hat es geschafft, ein Instrument ohne Bestellung eines Kunden in seinen Laden zu bekommen, wo es zur Begutachtung und zum Anspielen zur Verfügung steht.

Also, wer daran Interesse hat, das Ding mal auszuprobieren und vielleicht auch noch ca. 32000 nutzlose Euro daheim rumliegen hat, ruft den Bernd an und macht einen Termin aus!

Nähere Angaben gibt es auch in der Hohner-Homepage (http://www.hohner.de/de/instrumente/akkordeons/92/gola/gola).

Gruß Claus

P. S. ich habe versucht, ein sehr hübsches Bild des Instruments hier einzustellen, aber es ist mir nicht gelungen. Man kann es aber auch in der Hohner-Homepage ansehen.
delivermessagepart
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Hallo,

hmm, ich bin tätig in Molekulargenetik... aber Gola-Klonierung? Ich habe es noch nicht erlebt ...

694_89846477.jpg


Bitte Quelle: https://www.willhaben.at/iad/kaufen-und-verkaufen/d/akkordeon-gola-414-215024694/

Also: Zustand: neuwertig, Baujahr 1966, "noch von Herr Gola selbst mitgebaut noch original nichts verändert"

...Es ist wie ein Märchen: Welche der drei Prinzessinnen ist die Richtige? :D


Gruß, Vladimir
 
heute hatte ich die Gelegenheit, ein gerade eingetroffenes Exemplar der ganz neuen Gola ansehen zu dürfen.
Liebe Gola-Gemeinde, könnt ihr einem Uneingeweihten helfen? Mich würde interessieren, ob es die neue Gola auch als Konverter-Modell gibt und was man dann gewöhnlicherweise zusätzlich zu dem von Hohner festgelegten UVP von 31.939,00 EUR für das Grundmodell löhnen muss.
 

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben