Was ist denn mit den Preisen los?

Irgendwie werd ich das Gefühl nicht los, hier wird versucht die Gunst der Stunde zu nutzen, um mal richtig Kohle abzugreifen.
Naja, Es wird alles teurer: Energie, Transport, Arbeitskräfte (die zudem auch knapp sind), Mieten, Zulieferer ...usw. Das schlägt sich dann auch auf den Preis nieder.
 
Hi DF,

der Dollar Kurs hat sich geädert
Das dürfte das meiste erklären.

Dann noch die Unsitte, jetzt sogar bei Modellen über tausend Euro kein Palisander mehr für Griffbretter zu verwenden. Ein No Go für mich. Ja ich weis der Artenschutz.
Aber ich denke die Griffbretter von höherpreisigen Gitarren, werden die Welt auch nicht retten, sorry.
Doch, das wird es! Das Problem ist: das Geld was du für Palisander, Ebenholz etc. zahlst kommt nicht da an wo du denkst. Der Export dieser Hölzer soll einfach aufhören. Mit dem Technologiestand von heute haben wir Möglichkeiten gute Alternativlösungen zu finden, sowohl für das mechanische Aspekt als auch für das Aussehen. Dasselbe gilt für diese Ornamentteile aus Elfenbein auf Geigenbögen etc.

Und zuletzt ist es eine Frage von Angebot-Nachfrage. Wir als Konsumenten haben schon die Möglichkeit das ganze zu beeinflussen: kaufen wir einfach keine 10 Gibson Gitarren, sondern vielleicht nur eine oder zwei, oder steigen ganz auf Alternativen um, Ibanez, ESP/LTD...

Dann noch die Unsitte, jetzt sogar bei Modellen über tausend Euro kein Palisander mehr für Griffbretter zu verwenden. Ein No Go für mich.
Ich, für mich, habe mich von dieser Einstellung schon lange verabschiedet.

Gruß
P.
 
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Altes Thema, da hat Meister @elmwood_3100 unbetritten Recht.

Und zu Deinen alten Bons: Auch wenn mit Smileys garniert betone ich gerne, dass 880 DM, 1.300 DM usw. in den 1980ern nicht einfach so auf den Tisch gelegt wurden.
Ich habe ein Vollröhren-Topteil aus dem Jahr 1983. Ein US-Fabrikat von der sonnenverwöhnten Westküste. In den USA kostete es damals 799 USD im Laden. Allein der damalige Wechselkurs USD-DM würde es zu etwa 1.925 DM umwandeln. Steuern, Versand usw. noch außen vor. Einen Umrechner bedienend mit Inflationsberücksichtigung macht daraus ca. 2.300 EUR. Der reine Wechsel nach gültigem Wechselkurs bedeutet 4.300 DM. Mitnichten billig, oder?

Die niedrigen Nominalwerte suggerieren leider nur einen Schnapperpreis.
In Wahrheit ist das Verhältnis wohl relativ stabil geblieben bei diesen Artikeln. Wahrscheinlich sogar eher nachteiliger vor allen Dingen für den Käufer geworden. Wobei der Produzent seine Kosten weitergibt, aber der Kunde zurückhaltender ist, da er mit vorherigen Preisen vergleicht.
 
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Ja, das sehe ich auch so. Ich denke, der Bogen ist völlig überspannt. Aber keine Ahnung, welche Konsequenzen das haben wird. In Krisenzeiten versucht jeder soviel abzugreifen wie eben geht. Aber das betrifft nicht nur die genannten Firmen. Auch karl-Heinz von Nebenan ist von der Gier gepackt. Da muss man sich nur die Kleinanzeigen ansehen.
Ich bin auch heilfroh, dass ich meine Gitarren und Amps zusammenhabe. Ich habe meine 335 vor ca. 3,5 Jahren gekauft. Heute müsste ich für die gleiche Gitarre beim gleichen Händler 1000€ mehr bezahlen.
Ich beschäftige mich überwiegend nur noch mit Pedalen und Zubehör. Und auch das ist schon abartig teuer geworden.
 
Und zu Deinen alten Bons: Auch wenn mit Smileys garniert betone ich gerne, dass 880 DM, 1.300 DM usw. in den 1980ern nicht einfach so auf den Tisch gelegt wurden.
Eben, da gab in Hannover, wo ich damals lebte, drei bis vier relevante Läden. Die hatten insgesamt vielleicht sechs Les Pauls und ebensoviele Strats. Für die Gitarren hatte kaum einer das Geld, damals denke ich mal so DM 900 bis 1.800. Aber in jeder freien Minute hingen da alle jungen Leute der Umgebung herum und fummelten auf den Instrumenten herum. Btw. war da auch nix mit "makellos", wenn endlich einer das Geld hatte, ein Original zu kaufen. Das waren dann schon Gebrauchtinstrumente. Was aber kein Mimimi nach sich zog, sondern totales Glück, wenn man nach 8 Jobs auf dem Campingplatz oder in der Autoteilefabrik endlich Geld dafür hatte.
Dann wurde das Ding auch gespielt und nicht auf Verfärbungen im Binding geröntgt.
Wohlgemerkt: ein Original. Drei bis acht hatte damals absolut niemand. Das ist alles Jammern auf hohem Niveau, was hier läuft.
 
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Ich bin auch heilfroh, dass ich meine Gitarren und Amps zusammenhabe.
ich auch.

aber der Kunde zurückhaltender ist, da er mit vorherigen Preisen vergleicht.
ist es nicht so oder so unsinnig, dieses Vergleichen, was eine Gitarre z.B. vor 2Jahren gekostet hat. Will ich diese heute haben, muß ich den Preis akzeptieren oder es sein lassen, ggf. mal nach was anderem gucken.

Was ist mit all den jüngeren Musikern, die es noch nicht so haben
für die gibt es ja genug Alternativen im Niedrigpreissektor, gerade für Anfänger, ob jung oder alt. Als ich angefangen habe (vor 50Jahren) waren Fender und Gibson für mich auch unerschwinglich, so es sie überhaupt gab. Es nützt nichts sich über die Preise aufzuregen:engel:.
 
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Preise werden teurer Hersteller können Qualität für den Preis oft nicht halten :nix: Wie solls weiter gehen?
 
für die gibt es ja genug Alternativen im Niedrigpreissektor, gerade für Anfänger, ob jung oder alt. Als ich angefangen habe (vor 50Jahren) waren Fender und Gibson für mich auch unerschwinglich, so es sie überhaupt gab. Es nützt nichts sich über die Preise aufzuregen:engel:.
Liste der Marken, die meine Kumpels und ich mit 16 spielten: Asco, Höfner, Salvarez, Ibanez, Hondo ;-)
Teils konnte man da eine Bockwurst zwischen Saiten und Griffbrett durchschieben.
 
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Das hat imho mit dem objektiven Wert der Instrumente, oder wirtschaftlichen Randbedingungen (wie "Rohstoffpreisen") herzlich wenig zu tun. Sie nehmen es, weil genug Käufer - ähem - "Fan" genug sind.

Was es heute kostet, eine gute Girarre zu bauen, zeigen viele andere, zur Zeit besonders eindrucksvoll HB.
 
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Irgendwie werd ich das Gefühl nicht los, hier wird versucht die Gunst der Stunde zu nutzen, um mal richtig Kohle abzugreifen.
Ist eine Sache der Gewinnmaximierung. Wenn man Gitarren teurer anbietet als üblich, werden es dennoch einige Leute kaufen, weil sie das Geld gerade haben. Hin und wieder wird eine "Aktion" aufgerufen, der Preis sinkt auf das übliche Level, die Gitarre wird vermehrt verkauft, weil es ein Schnäppchen ist.
Das funktioniert solange die Leute das auch mitspielen.
Wenn keiner was kauft, wird die Gitarre sicher günstiger.
 
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Was ist mit all den jüngeren Musikern, die es noch nicht so haben
mit der Kohle? Oder den Leuten die Kids und Häusle finanzieren müssen?
Für die gibt es - trotz der Preissteigerungen im unteren Preisbereich - heute ein Angebot, das in Preis-Leistung vor 30 Jahren undenkbar war. Dazu kommen noch die von Boomern (wie mir) gehorteten Instrumente, die allmählich auf den Gebrauchtmarkt kommen.
Ok, vor 4 Jahren war es vielleicht etwas besser, aber on the long run haben es die heutigen Generationen, egal ob die Blagen selbst oder deren junge Eltern, diesbezüglich (!) auch finanziell deutlich einfacher als bspw. die Boomer ...
Irgendwie werd ich das Gefühl nicht los, hier wird versucht die Gunst der Stunde zu nutzen, um mal richtig Kohle abzugreifen.
Ja. Und? Muss man ja nicht mitmachen, Musikalisch gibt's da keine "Sachzwängen".

by the way: Ich persönlich (!) finde die Hagström-Kunstharz-Griffbretter angenehmer, als meine Palisandergriffbretter...
 
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Alternativen gibt es tatsächlich reichlich. Nur doof und teuer, wenn es unbedingt Fender, Gibson oder andere spezielle Sachen sein sollen
 
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Einfach nicht kaufen.😜
Aber solange die Kunden mitspielen?

Ab einer gewissen Preisklasse bekommt mal auch die edelsten Teile aus Deutschland und Europa.

Davon abgesehen gab und gibt es auch sehr gute preiswertere Alternativen zu Gibson, Fender, etc..

Wenn unbedingt Gibson drauf stehen muss, nun ja.
 
Hab hier noch ein paar uralte Rechnungen aus den 80ern rum fliegen. Das waren noch Zeiten :p. Fender Strat 880 DM
Die müssen aber schon von Ende der 80er sein?!
Anfang der 80er, als eine Strat für mich der Schlüssel zur Glückseligkeit war, kostete sie 1598 DM, eine Tele 1298 DM. Beides für mich damals weit außerhalb meiner finanziellen Möglichkeiten.
 
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Selbst noch in den 1990ern 6.500 DM für eine Parker Fly Deluxe in Köln - oder vergleichbare Summen für eine PRS.
 
Neben den allgemeinen Preissteigerungen, haben die Hersteller erkannt, dass in vielen Bereich noch viel Luft nach oben ist und bei vielen Kunden die Schmerzgrenze noch (lange) nicht erreicht ist. So lange die kunden gewillt sind, (gefühlt) überhöhte Preise zu zahlen, so langen werden viele Hersteller eben auch die Preise weiterhin nach oben korrigieren. Das mag zwar ein ärgerlicher Umstand sein, aber durchaus vom Kunden provoziert.
 
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Dasselbe gilt für diese Ornamentteile aus Elfenbein auf Geigenbögen etc.
Also bei Elfenbein bin ich voll bei dir. Kein Thema. Ich hatte auch schon ein paar Klampfen mit Laurel Brettern. Konnte mich damit nicht anfeunden. Ebenso hab ich eine 94er SRV Strat, wo ich mich bis heute nicht so recht mit dem Pao Ferro Griffbrett anfreunden kann. Kann Gewohnheit sein. Aber iss halt so.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Altes Thema, da hat Meister @elmwood_3100 unbetritten Recht.

Und zu Deinen alten Bons: Auch wenn mit Smileys garniert betone ich gerne, dass 880 DM, 1.300 DM usw. in den 1980ern nicht einfach so auf den Tisch gelegt wurden.
Ja, das war auch nur so eine Anekdote. Bin auch 1985 bis nach Stuttgart gefahren, um mir dort meinen Mark IIIC Simul Class in einem kleinen Showroom beim Importeur abzuholen. Glaub für über 3500 Mark.

Kann ich mich noch genau erinnern, dass ich mal bei Ulis Music war. Wollte dort einfach mal gucken. Die hatten bestimmt 10 gebrauchte Strats aus den 70ern rumstehen. Der Verkäufer sagte ... das iss nix besonderes, alles alter Kram, kannste für 900 Mark eine mitehmen. Bin dann mit einer 73er Strat in einem wunderschönen Sunburst und original Koffer raus gegangen :D 🤘

Back to Toppic: ja wenn man etwas bestimmtes haben möchte, ist man eben gezwungen den geforderten Preis zu zahlen.

Also bei mir grade 1249€ für besagte LP Tribute. Brauche halt grade was fettes am JCM 800 für die Band. Wir spielen 70er - 80er Classic Rock. Hab auch noch eine PRS (USA), ansich nicht schlecht, aber irgendwie "steril". Wird wohl verkauft, wenn ich die Paula behalte.

Werde die Tage sehen, ob sich die vielen positiven Berichte über die aktuelle Tribute Serie bestätigen. Hab Rücken und die iss sehr leicht. Paßt auch. Ausserdem stehe ich auf dünnen Lack und Nitro.

LG
 
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. Ich hatte auch schon ein paar Klampfen mit Laurel Brettern. Konnte mich damit nicht anfeunden. Ebenso hab ich eine 94er SRV Strat, wo ich mich bis heute nicht so recht mit dem Pao Ferro Griffbrett anfreunden kann.
is` zwar OT, aber was ist denn mit diesen Griffbrettern? Ich merk` eigentlich beim Spielen da keine Unterschiede. Nur das von der Strat ist etwas anders, da lackiert. Ansonsten, finde ich, für mich alles eine Frage der Optik:rolleyes:. Was anderes ist es, wenn wir vom Hals insgesamt reden.
Rein preislich denke ich aber, ob Palisander, Pao Ferro oder was auch immer, dürfte sich das für die Gesamtkosten bei einer Gitarre doch kaum auswirken.
 
Uih, PRS und steril. Da gibt's auch einen eigenen Thread.
Vielleicht ist es eher, dass Spieler und Gitarre nicht richtig matchen wollen.
In Clausewitz'scher Abwandlung: Die Gitarre ist nicht die Fortführung des Körpers als anderes Mittel.
 
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Vielleicht ist es eher, dass Spieler und Gitarre nicht richtig matchen wollen.
Ja kann auch sein. Ist auch nicht sowas sauteures. Ist "nur" eine S2. Hatte auch schon mal eine "Pauls Guitar" hier. Hab sie zurück geschickt. Eine Custom von 1999, war da anders. Leider verkauft.
Paßt scheinbar einfach nicht so. LG
 
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