Was ist aus der Gitarristen-Szene geworden, wie hat sie sich entwickelt?

  • Ersteller guitar-slinger
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Ich würde gerne auch mal eure Sicht hierzu erfahren, wie IHR die Szene und ihre Veränderung wahrnehmt und wahrgenommen habt!

Einige der Mythen sind zutreffend, sie sind aber nicht für Jeden relevant. Im Bandkontext sind ggf. klangliche Details, feine Auflösung unwichtiger als im reduzierteren Einsatz.

Die qualitative Streuung bei Gear ist ein Phänomen das von vielen Parametern bestimmt wird, und man wird sie nicht leugnen können.

Der Hype um die '59 Les Paul ist aus meiner Sicht gerechtfertigt, der zu zahlende Preis für mich nicht. Warum ich alternativ zur Heritage H150 gegriffen habe findet sich in einem Artikel der April 2019 Ausgabe des Guitar World Magazins.

Ich spiele mittlerweile fast ausschliesslich Boutique- und/oder Custom Shop Gear. Das betrifft die gesamte Palette, Gitarren, Amps, FX. Als primärer Home Player höre ich tatsächlich die Feinheiten im Sound und mag solches Equipment, weil es mich spielerisch voran bringt.

Spielerisches Können muss bei mir Hand in Hand mit der Qualität des Materials gehen, GAS darf keine Kompensation für das Vernachlässigen des Übens sein.

Bei meinem Lieblingsgitarren- Modell, der Telecaster musste es eine aus dem Custom Shop sein. Ob die besser sind als Standards weiss ich nicht, für mich fühlt sie sich gut und richtig an. Die Musikerpolizei zu beeindrucken ist nicht meins, dazu müsste ich stärker in der Öffentlichkeit stehen.

Andere Meinungen interessieren mich, aber sie haben keinen Impakt auf meine Haltung und Handlungen.
 
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Davon abgesehen gab es natürlich auch in der deutschen Rock- und Pophistorie einige Beispiele, die aus meiner Sicht locker "internationales Niveau" hatten und auch entsprechende Anerkennung/Einfluss (wenn auch nicht unbedingt den kommerziellen Erfolg ...), einiges davon hast Du ja auch schon genannt:

Beispiel NDW: Du wirst Dich erinnern, Anfang der 80er gab es diese kurze Phase von gerade mal 1,5-2 Jahren, wo sich tatsächlich eine eigene deutsche Pop-Musik zu etablieren schien. Hat viel Schrott hochgespült, aber unter den vielen Eintagsfliegen auch kreative Perlen. Und auch ernsthafte Bands: Ideal waren richtig gut, Spliff waren herausragende Musiker auf internationalem Niveau, die Produktionen für die Zeit herausragend und heute noch spannend. BAP gehörten nicht zur NDW, schafften es aber zu der Zeit auch ins Radio, total eigenständiger Sound, natürlich auch durch das Kölsch. Hör dir mal das banale "Nur geträumt" von Nena an und nenn mir mal eine aktuelle Pop-Rock-Band, die so nach vorne spielt ...!?

Bei NDW habe ich meine Probleme zu folgen. Ja, es wird immer so getan, als ob die herausragend gewesen wären. Beschäftigt man sich tiefer mit New Wave und britischer und amerikanischer Pop-Musik der späten 70er und frühen 80er, merkt man schnell das selbst Nena nur ein Abklatsch waren. Während Frau Kerner angeblich ja eher auf Blondie und zuvor die Stones stand, war für die Band unüberhörbar Kim Wilde Pate, was die Beteiligten wohl auch nicht leugnen würden. Der internationale Erfolg kam eher per Zufall über den L.A. Umweg, genauso wie der Durchbruch durch DTH. Besonders war allerdings, dass ausgerechnet der Gitarrist Carlo Karges (RIP) der alte Hase war, der viele Texte und Musik lieferte.
Bands die so nach vorne spielen? Schau nach Österreich, da gibt's sowas aktuell noch. Dummerweise werden die grundsätzlich immer mit Falco verglichen, dümmer geht's nicht!
Ideal weiß auch ich zu schätzen, die sind für mich die perfekte NDW Band, Trio würde ich aber auch noch dazuzählen, der Rest war Komerz oder umdeklarierter Punk (Extrabreit).

Es wird wohl unstrittig mehr deutsche Musik im Radio gespielt, aber das ist dann ja meistens am Reißbrett entstandener Gute-Laune-Pop mit "Pseudo-Tiefgang" á la Max Giesinger, Revolverheld etc.

Reißbrett beschreibt es ziemlich gut. Dass man hierzulande Leute als "Singer-Songwriter" (Bob Dylan ist der Prototyp dafür) in den Markt drückt, die oft weder Texte noch Musik selber schreiben, zeigt wie pervertiert und frech die großen Labels hierzulande sind.
Die Masse interessiert das nicht, hauptsache die Fresse sieht nach Model aus.

Was in Deutschland und Frankreich 68 auf der Straße stattfand (Aufbegehren gegen die Alten), entlud sich auf der Insel in der Musik.

Sowas wie die Scherben kamen daher auch nicht von der Insel. Aber auch bei denen findet man, wenn man lange genug sucht, musikalische Vorbilder im amerikanischen Raum.

Seitdem ist auf der Insel Ruhe eingekehrt, es geht den Menschen besser - und dementsprechend kommt da für mein Empfinden auch weniger Wütendes, Progressives, Kreatives herüber.

Es geht/ging uns im Westen in den letzten 25-30 Jahren einfach sehr gut. Ich fürchte allerdings, es kommen auch wieder bessere Zeiten für Rockmusik*.

Die Situation in westlichen Demokratien gleicht derzeit einem Pulverfaß: Wenn die Hälfte der Menschen von wachsendem Wohlstand abgekoppelt sind, die Umweltprobleme über den Kopf wachsen und mehr Konsum nicht mehr Sinn bringt, ergibt sich das von ganz alleine. Gitarren werden vereinzelt immer wieder herausgeholt, um das zu beschreiben/darzustellen. Die Frage ist, ob man sich auf die Tradition zurückbesinnt (u.a. auch, dass jede Revolte/Generation ihren eigenen E-Gitarrensound braucht) oder ob man neue Klänge suchen wird. Praktisch ist die Entwicklung der POP(Rock)Musik im Stillstand und das seit etwa 20 Jahren. Seitdem gibt's nichts wirklich Neues mehr, daher schwurbeln auch seit Jahren Sänger krampfhaft mit ihren Stimmen herum, nur um irgendwie anders zu klingen.
 
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Beschäftigt man sich tiefer mit New Wave und britischer und amerikanischer Pop-Musik der späten 70er und frühen 80er, merkt man schnell das selbst Nena nur ein Abklatsch waren. Während Frau Kerner angeblich ja eher auf Blondie und zuvor die Stones stand, war für die Band unüberhörbar Kim Wilde Pate, was die Beteiligten wohl auch nicht leugnen würden. Der internationale Erfolg kam eher per Zufall über den L.A. Umweg, genauso wie der Durchbruch durch DTH. Besonders war allerdings, dass ausgerechnet der Gitarrist Carlo Karges (RIP) der alte Hase war, der viele Texte und Musik lieferte.
Bands die so nach vorne spielen? Schau nach Österreich, da gibt's sowas aktuell noch. Dummerweise werden die grundsätzlich immer mit Falco verglichen, dümmer geht's nicht!

Wenn man sich mal die Bands ansieht, die nicht nur mit „Internationales Niveau“ attribuiert wurden, sondern als musikalisch oder kulturell wegweisend verehrt wurden bleibt nicht allzuviel übrig, dafür wirklich Eigenständiges.

Insofern darf man davon ausgehen, dass die NDW Bands den kommerziellen Erfolg wirklich innovativen Schaffens vorgezogen haben. Die Fehlfarben, Palais Schaumburg, DAF, Foyer des Arts uvm. haben unter Beweis gestellt dass das Potenzial alternativ unterwegs zu sein da war.

Ösiland, ist wohl Wanda, Bilderbuch usw gemeint, wenn der Lesart die Verkaufszahlen zugrunde liegen muss der Falco Vergleich kommen, die Industrie interessiert sich nicht für Kunst und Anspruch.


Die Situation in westlichen Demokratien gleicht derzeit einem Pulverfaß: Wenn die Hälfte der Menschen von wachsendem Wohlstand abgekoppelt sind, die Umweltprobleme über den Kopf wachsen und mehr Konsum nicht mehr Sinn bringt, ergibt sich das von ganz alleine. Gitarren werden vereinzelt immer wieder herausgeholt, um das zu beschreiben/darzustellen. Die Frage ist, ob man sich auf die Tradition zurückbesinnt (u.a. auch, dass jede Revolte/Generation ihren eigenen E-Gitarrensound braucht) oder ob man neue Klänge suchen wird. Praktisch ist die Entwicklung der POP(Rock)Musik im Stillstand und das seit etwa 20 Jahren. Seitdem gibt's nichts wirklich Neues mehr, daher schwurbeln auch seit Jahren Sänger krampfhaft mit ihren Stimmen herum, nur um irgendwie anders zu klingen.

Politisch und demografisch gut auf den Punkt gebracht, aber die Gitarre spielt innerhalb dieser Betrachtung eher eine untergeordnete Rolle. Klar, jede Generation defininiert ihren Anspruch an Sound, Aussage und Attitude entsprechend des jeweiligen „Zeitgeistes“, insofern betrifft es auch die Gitarrenwelt, Beispiel Tocotronic, aber der Synthesizer ist DAS aktuelle Instrument. Ist gar nicht so lange her, dass Sting richtigerweise sagte, dass die Gitarrenmusik sich selbst nur noch reproduziert. Das ist was komplett anderes als wenn sie sich neu interpretieren würde. Andy Summers war das beste Beispiel eines (unterschätzten) Virtuosen, der Banddienlich spielte und versuchte sein Spiel von gängigen Klischees freizuhalten.

Auch sind heute, um wieder auf das Instrument zurück zu kommen eher Frauen am Zug. Die stereotypen Machismen finden nicht mehr den uneingeschränkten Zuspruch, Bands wie St. Vincent versammeln heute mehr Fans um sich herum als testosterongesteuerte Gitarristen mit genretypisch-gestikulierendem Sendungsbewusstsein.

Eine ganze zeitlang war ich frustriert über die systemischen Limits der Gitarre, auch in Verbindung zu meinen spielerischen Fähigkeiten. Habe mich dann stärker Synthesizern zugewandt, mein Problem hier, dass ich kein Tastenvirtuose bin. Muss man auch nicht unbedingt, ist aber produktiver wenn man nicht nur mit Loops und Recording was werden will.

Mittlerweile finde ich zum Glück aber auch immer wieder zur Gitarre. Es ist nach wie vor schwierig Stereotype zu vermeiden, aber man kann seine Techniken anders als gewohnt in Kontexte einbetten. An der Stelle besteht die Herausforderung auch darin nicht zu inflationär mit Effekten zu kleistern. Es ist wichtig sich Gedanke zu machen wo man hin will weil man sonst ausschliesslich aus dem Rückenmark spielt und so dem Bild des (schlimmstenfalls) klassischen Bluesers entspricht, der reaktionärsten Stilistik der Popularmusik.
 
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Ich für meinen Teil bin sowohl Player als auch Sammler .

Ich weiß genau was ich will und welche Kriterien -in Bezug auf Klang und Bespielbarkeit-
ein Instrument (als Player) für mich erfüllen muss.

Ich habe auch einige Player die stark von mir modifiziert wurden (PU‘s , Tuner , manchmal auch einiges an der Optik) samt einer Custom Order aus dem Fender CS (wirklich eine spezielle Strat , genau nach meinen Vorstellungen).

Bei den reinen Sammlerstücken spielen klang und Bespielbarkeit eine untergeordnete Rolle für mich (obwohl es mich immer freut wenn man toll klingende Instrumente in der Sammlung hat).

Bei allem anderen bin ich anspruchslos .
Ich habe zwar 2 schöne Limited Marshall 100 Watt Prügel (den Rhoads und YJM) und die passenden 4x12 Boxen in Weiß für den RR , aber live und im Studio benutze ich (seit 8 Jahren) nur noch einen Fender Mustang und nutze ausschließlich die Effekte die ich auf dem Teil eingestellt habe .
Ich habe also live nur eine Marshall Box , den Mustang Amp samt dem dazugehörigen kleinen Fusstreter und sonst nichts .

Gitarren Hui , Equipment Pfui würde wohl der ein oder andere Liebhaber sagen ;)

Aber für mich passt es eben und darauf kommt es an :) .

Lg F&J
 
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War das früher wirklich so viel anders?
Vermutlich haben sich die Menschen nicht so stark geändert, nur hat sich das alles im kleinen Kreis abgespielt. Heute wird jede Blähung medial verbreitet, damit die ganze Welt dran teilhaben kann. Ich habe halt früher Briefe an Hersteller oder Gitarrenbauer geschrieben, um Antworten zu erhalten.
Ich tippe ja schon nicht oft etwas hier im Board. Schon alleine deshalb weil mir das nötige "Kleingeld" meist fehlt um jeden Monat über meine neuesten Hardware Errungenschaften zu berichten. Aber deinen Artikel fand ich gut!
Ich habe auch festgestellt dass meine etwas teurere Gitarre mit dem >G< auf dem Kopf bei bestimmten Sounds definitiv nicht mit der anderen >G< Kopie von >E< für knapp 500 € mithalten kann oder gar schlechter klingt. Es kommt halt sehr stark darauf an was man mit seinen Instrumenten macht und was daraus entstehen soll. Gibt ja bekannte Musiker die sogar mit selbstgebauten Gitarren aus dem Müll berühmt wurden.... (Name hier nicht erwähnt, kennt ihr ja bestimmt alle)
Ich möchte damit sagen dass das Ergebnis und das Erlebnis für Musiker wie Hörer wichtig sind. Kaum einen Musik Konsumenten interessiert es welchen Humbucker du installiert hast oder was das überhaupt ist und wieviele Lackschichten auf deine Gitarre aufgetragen wurden damit sie dir gefällt. Die Hardware (oder Software) sind die Tools mit denen das gemacht wird. Natürlich macht es Spass alles auszuprobieren. Und ehrlich gesagt, könnte ich es mir leisten würde ich auch gerne mal mit 5000 € bei Thomann in den Shop spazieren und nach einem lauten Nachmittag mit einem Transporter pleite wieder nach Hause fahren.
Das wäre geil! Aber meine Ideen und meine Motivationen würde das danach eher bremsen. Denn ich wäre wochenlang damit beschäftigt alles auszuprobieren;-)
Macht doch einfach was euch Spass macht!
 
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Schon alleine deshalb weil mir das nötige "Kleingeld" meist fehlt um jeden Monat über meine neuesten Hardware Errungenschaften zu berichten.
Naja...das berichten hier im MB kostet ja eigentlich nichts, außer etwas Zeit.
Und ehrlich gesagt, könnte ich es mir leisten würde ich auch gerne mal mit 5000 € bei Thomann in den Shop spazieren und nach einem lauten Nachmittag mit einem Transporter pleite wieder nach Hause fahren.
naja...zumindest den zweiten Teil,das mit dem Transporter und pleite nach Hause fahren sollte für fast jeden erschwinglich sein. Macht nur halt keinen Spass wenn der Transporter leer ist.Ich stelle mir das in etwa so vor wie wenn ich am Monatsende nochmal mein Auto volltanke.

Irgendwie macht es doch auch Spass sich mal mit anderen die das gleiche Hobby haben darüber zu unterhalten, Equipment, Erfahrungen, evtl. ein paar Tipps einholen usw.
 
Naja...das berichten hier im MB kostet ja eigentlich nichts, außer etwas Zeit.

naja...zumindest den zweiten Teil,das mit dem Transporter und pleite nach Hause fahren sollte für fast jeden erschwinglich sein. Macht nur halt keinen Spass wenn der Transporter leer ist.Ich stelle mir das in etwa so vor wie wenn ich am Monatsende nochmal mein Auto volltanke.

Irgendwie macht es doch auch Spass sich mal mit anderen die das gleiche Hobby haben darüber zu unterhalten, Equipment, Erfahrungen, evtl. ein paar Tipps einholen usw.
Ja definitiv! Sollte auch keine Absage an die Hardware Reviews sein. Ich lese die ja auch (Und lese meist nur) und bin froh über die Informationen die ich hier bekomme.
Und der Transporter darf nicht leer sein. Weiss jetzt nur nicht was das mit deinem Auto zu tun hat. Tankst du für 5000 €?
 
Und der Transporter darf nicht leer sein. Weiss jetzt nur nicht was das mit deinem Auto zu tun hat. Tankst du für 5000 €?
ne....natürlich nicht. Aber am Monatsende reicht es schonmal aus das man volltankt um "pleite" zu sein. :rolleyes:

Aber was hat das Equipment damit zu tun ob es eine Gitarristenszene gab/gibt? Eigentlich nicht viel. Es gibt auch bei wenig Equipment ausreichend Gesprächsstoff. Egal ob Anfänger oder Profi.
 
das selbst Nena nur ein Abklatsch waren. Während Frau Kerner angeblich ja eher auf Blondie und zuvor die Stones stand, war für die Band unüberhörbar Kim Wilde Pate, was die Beteiligten wohl auch nicht leugnen würden.

Doch, das würden sowohl die Beteiligten, als auch ich. Bei allen Gemeinsamkeiten von Nena und Kim
- beide sind gleich alt (Jahrgang 1960), im übrigen auch gut befreundet,
- ihr Erfolg begann 1981/82 (bei Kim mit Kids in America und Cambodia, bei Nena mit Nur geträumt)
- sie sahen damals schon toll aus, wir Jungs in den 80ern standen fast alle auf alle beide^^
zu behaupten, dass Nena ein Abklatsch von Kim Wilde war, ist doch eine äußerst gewagte These. Die Musik war (abgesehen davon, dass Synthies zum Einsatz kamen) komplett unterschiedlich, Kim Wilde machte Popmusik, Nena NdW. Kim Wilde stand eher cool auf der Bühne, fast wie festgewachsen, Nena konnte keine Sekunde still stehen und wirbelte durch die Gegend. Nena war schon viele Jahre zuvor, bei den Stripes, also bevor irgendjemand Kim Wilde kannte, genau so, wie später in der Band Nena.

Heute finde ich Nena mit diesem ganzen Esotherik-Kram und vielen ihrer Ansichten (nett formuliert) eher seltsam, aber ein Abklatsch von Kim Wilde, nein, das hat sie dann doch nicht verdient....;)
 
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ne....natürlich nicht. Aber am Monatsende reicht es schonmal aus das man volltankt um "pleite" zu sein. :rolleyes:

Aber was hat das Equipment damit zu tun ob es eine Gitarristenszene gab/gibt? Eigentlich nicht viel. Es gibt auch bei wenig Equipment ausreichend Gesprächsstoff. Egal ob Anfänger oder Profi.
Ja, mit dem Monatsende und dem tanken das kommt mir schon bekannt vor. Ansonsten kenn ich auch keine Gitarristenszene.
Ich wollte damit nur sagen dass man auch ohne teure Hardware gute Musik machen kann.
 
Ich wollte damit nur sagen dass man auch ohne teure Hardware gute Musik machen kann.
Das hoffe ich doch mal sehr.

Vielleicht müssen vor allem wir Wohnzimmer-Helden ohne Band uns damit abfinden das sich die Szene halt nur virtuell abspielt.
 
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- ihr Erfolg begann 1981/82 (bei Kim mit Kids in America und Cambodia, bei Nena mit Nur geträumt)

Kim Wilde stand mit ihrem ersten Album satte 31 Wochen 1981 auf Platz 1 der deutschen Charts (in UK und USA war die nicht so erfolgreich),
das erste Album von Nena kam Anfang 1983 auf den Markt. Dazwischen liegen anderthalb Jahre und Kim Wilde schob nach noch nicht einmal einem Jahr sogar noch ein Album dazwischen, etwa genau zu dem Zeitpunkt, als die erste Nena Single 1982 veröffentlicht wurde und in den Läden liegen blieb.
Dass Fahrenkrog-Petersen und Karges dieses erste Album von KW übersehen haben könnten, als sie an den Stücken für die Band arbeiteten, wage ich stark zu bezweifeln.

Beide Bands mischten New Wave mit mehr oder weniger Poppunk- stilistisch.

Die Musik war (abgesehen davon, dass Synthies zum Einsatz kamen) komplett unterschiedlich, Kim Wilde machte Popmusik, Nena NdW. Kim Wilde stand eher cool auf der Bühne, fast wie festgewachsen, Nena konnte keine Sekunde still stehen und wirbelte durch die Gegend.

Höre dir die Musik an und vergleiche doch einmal. Nena wirkt auf mich (ich kenne die noch aus Kindergarten und Grundschultagen) heute noch immer wie teilweise übelst schnulzige Teenagermucke, auch wenn ich der Band zugute halte, gute Musik gemacht zu haben. Kim Wilde wirkt dagegen deutlich erwachsener. Popmusik ist doch beides. Wer wie auf der Bühne herumspringt, ist mir eigentlich egal.
War Nena nicht auch Blondie fan? Die gleiche Soße ;)

Heute finde ich Nena mit diesem ganzen Esotherik-Kram und vielen ihrer Ansichten (nett formuliert) eher seltsam, aber ein Abklatsch von Kim Wilde, nein, das hat sie dann doch nicht verdient....;)

Mir ist das erst in den Sinn gekommen, als ich mich einmal genauer mit KW beschäftigt habe. Das hat nichts mit den Hintergrund von Nena und der Hagener Szene zu tun, aber für den Durchbruch war das Vorbild KW wohl ein Durchlauferhitzer. Den Rest schusterte Karges (RIP) mit den Luftballons zusammen.
 
Okay, dann sind wir uns ja doch einig, der erste Post las sich aus meiner Sicht irgendwie anders. Egal. :great:
 
Ok, die Mode und die Frisuren waren aus heutiger Sicht schon ein wenig seltsam aber damals... :love:
... war das auch schon schxxx, jedenfalls aus meiner Sicht als zu spätgeborener Hippie und Öko-Folkie... :)
 
Jede Mode sieht nach 20plus Jahren total affig und bescheuert aus. Ihr werdet euch in zwei Dekaden in Grund und Boden schämen, für eure hippen Holzfäller-Fellfressen, auf die ihr jetzt so stolz seid! :evil:
 
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Ähm ja, wo wohnst du denn? In so ziemlich jeder Großstadt rennen genau so die 20-50er rum.
Man sollte halt mit 35 keine 18er Mode tragen, Bart und Karohemd ist doch "normal".
 
Ihr werdet euch in zwei Dekaden in Grund und Boden schämen
... Schämen ist was für die Schwachen. Ich bezweifle, dass sich viele Menschen für die Mode ihrer Vergangenheit schämen. Mir käme das jedenfalls nicht in den Sinn. Weder die Schlaghosen und Schlabberhemd-Spät-Hippie-Phase noch die schwarze ... weder Glatze noch Matte, weder Buntschrill noch einfarbig. Nö, war alles ok wie es war.
 
In 20-30 Jahren wird der Vollbart ohnehin wieder "in" sein. Mich wundert allerdings, wie einfallslos die heutige Zeit ist.
Das sieht man schon an der Mode, geht über die Musik bis zur Freizeitgestaltung. Alle reden von maximaler Individualisierung, gar ausgelebter Ego-Kultur, dabei spielen alle mehr denje Schafherde und bemerken es gar nicht.
Bloß nicht ausscheren, könnte schließlich wehtun und im Lebenslauf dumm aussehen.

Mir kommt's ohnehin so vor, als würden wir in einer Endlosschleife leben. Die ganze Debatten um Wohnraum und Mieten gab's doch schon einmal, in der Besetzerszene.
Klimawandel? Der begann schon vor Jahrzehnten und ist ebensolang denen bekannt, die es wissen wollten. Müllproblem? Schon in den frühen 80ern bekamen wir im Kindergarten (nix Kita) schon erklärt, was es mit Plastik und Alu auf sich hat.
PKW-Abgase giftig? Come on... in den 80s war der Sprit noch verbleit und die Abgase rochen auch so.
 
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