Also mein G.A.S. (oder wie man diese Ausrede für die permanente Unzufriedenheit mit seinem eigenen spielerischen Können nennt) beschränkt sich hauptsächlich auf Dinge, die heute eben in keinem Laden mehr neu zu kaufen/testen wären.
Da bleibt oft nur der eine Weg: (online) kaufen, testen und dann entweder behalten oder wieder weggeben. Auf diesem Wege habe ich bislang viele Erfahrungen auf dem Bereich der Effektgeräte der 60/70/80/90'er Jahre sammeln können. Aber auch Gitarren und Amps aus verschiedenen Dekaden haben so schon ihren weiten Weg in mein "Spielzimmer" gefunden. Oft kann man eine derartige Anschaffung nicht planen (eigentlich nie), da man ja nicht weiß wo sich gerade noch so ein Schatz der 70'er verborgen hält und der Wunsch besteht den Besitzer zu wechseln. Deshalb verläuft das alles recht zufällig und kunterbunt.
Mit der Zeit kommt die Erfahrung dazu...auch was Preisentwicklungen angeht und so hat sich langsam aber stetig herauskristallisiert, dass es sich lohnen kann auf ein Schnäppchen zu warten (bzw. es zu erkennen und wahrzunehmen) und es zu gegebener Zeit wieder in Taler zu verwandeln (Stichwort: 5 Tubescreamer braucht kein Mensch). Diese Taler stehen dann wiederum für neue Erfahrungen zur Verfügung.
Erfahrungsgemäß bleiben die Dinge, die teuer waren oder wo ich etwas investiert habe (Modifikation, Reparatur...). Hier wollte ich mich dann sowieso in der Regel eingehender damit beschäftigen und ZACK hat's ZOOOOM gemacht.
Nur mit etwas Feingefühl und Abstraktionsvermögen erkennt man in einem Mesa Boogie DC-5 seine wahre Schönheit und Perfektion. Wer den Amp kennt, wird mir zustimmen
Etwas nach einer Woche wieder zu verhökern, kommt bei mir nur bei absolut miesen/ (für mich) unbrauchbaren/ arg überflüssigem oder nur zur reinen Hobby-Finanzierung angeschaften Gerätschaften in Frage.
In allererster Linie verstehe ich mich als Musiker und Gitarrenfreund und nicht als Händler...
Auf der Suche nach dem perfekten Ton kommt der gemeine Gitarrist mit einem Hang zum G.A.S wohl meistens nicht an seinen 10 Fingern vorbei...(ich schließe mich da gern mit ein)
Ich habe hier in Berlin mal "Mr. Low Budget" in einer Kneipe im S-Bahnbogen live spielen gesehen. Der saß mit seinem 200 Euro Equipment seelenruhig auf seinem kleinen Combo-Amp und hat uns alle ganz verzaubert mit seinem KÖNNEN und seiner STIMME. Nach dem 2. Song war sogar mir egal, ob das nun ne ungelabelte originale Fender Telecaster war oder nicht. Der hätte auch auf einem Furzkissen tröten können, wenn es den gleichen Effekt gehabt hätte...
DAS IST DAS WUNDER DER MUSIK!
Die meisten Zuhörer interessiert es eh nicht, ob das hammerharte Riff nun auf einem Fireball oder einem Quietscheentchen fabriziert wurde. Hauptsache es brennt die Hütte und es steppt der Bär!!!
...ahhh....das mußte raus.
Nach all der Uneinigkeit über den Sinn und Unsinn dieses Themas: Passt das zum Thread?