Was bedeuten b's und kreuzchen genau?

  • Ersteller Bass-Sopran
  • Erstellt am
B
Bass-Sopran
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
14.05.11
Registriert
21.01.09
Beiträge
57
Kekse
0
Ist jetzt vielleicht eine etwas banale Frage, aber na ja.

Was bedeuten die b's und Kreuzchen genau.

Ich habe nun schon fast ein Jahr nur c-dur oder a-moll Sachen gespielt, jetzt will ich den Schritt mal wagen.

Ich kenne die Sprüchlein: Für b's: Fanni, Berti, ESther, ASsen, DESsert gestern.

Und für die Kreuzchen: Geh Du Alter ESel Hole FISche. Aber was heisst das nun. Z.B. drei b's wäre ja dann Es-Dur, aber welche Töne sind da genau erniedrigt? Kennt jemand irgendwo eine Auflistung oder könnte mich jemand aufklären?
 
Eigenschaft
 
Hallo Bassssssopran,

Was bedeuten die b's und Kreuzchen genau.
Ein b vor einer Note erniedrigt sie um einen halben Ton.
Ein # vor einer Note erhöht sie um einen halben Ton.

Ich habe nun schon fast ein Jahr nur c-dur oder a-moll Sachen gespielt, jetzt will ich den Schritt mal wagen.
Wird auch Zeit... Nicht mal Flohwalzer? (Ges-/Fis-Dur) :)

Ich kenne die Sprüchlein: Für b's: Fanni, Berti, ESther, ASsen, DESsert gestern.
Oder: Fritz Brachte ESther AStern DES GESandten.

Z.B. drei b's wäre ja dann Es-Dur, aber welche Töne sind da genau erniedrigt? Kennt jemand irgendwo eine Auflistung oder könnte mich jemand aufklären?
Das ist eigentlich ganz einfach an den Sprüchlein, also am Quintenzirkel, zu erkennen:
Im Quintenzirkel kommt bei jedem Schritt ein b bzw. ein # hinzu (und zwar ebenfalls im Quintenabstand). Wenn Du Dir also merkst, daß die erste Kreuztonart (G-Dur) ein Fis enthält, die erste B-Tonart (F-Dur) ein B, läßt sich der Rest abzählen.

B-Tonarten
Hier gilt praktischerweise (als Mekrhilfe), daß das neu hinzukommende Vorzeichen immer so heißt wie die nächste Tonart im Zirkel:
F-Dur: B
B-Dur: B + Es
Es-Dur: B + Es + As
As-Dur: B + Es + As + Des
Des-Dur: B + Es + As + Des + Ges
Ges-Dur: B + Es + As + Des + Ges + Ces (entspricht H)

Wenn man nun einfach von den B-Tonarten kommend weiter im Kreis läuft, schlägt das Ganze in die Kreuztonarten um, wobei Fis-Dur eigentlich genau Ges-Dur entspricht, nur eben mit 6 Kreuzen statt 6 Bes. Dann immer ein Kreuz wegnehmen bis zu C-Dur (ohne Vorzeichen).
Dennoch möchte ich hier die Reihenfolge von wenig Kreuzen zu vielen Kreuzen einhalten.

Kreuztonarten:
Als "Merktrick" fällt hier auf, daß jedes neu hinzugekommene Vorzeichen dem Halbton unter dem Grundton entspricht (weil hier mit Kreuzen, also Erhöhungszeichen, gearbeitet wird, muß natürlich der Ganzton unter dem Grundton erhöht werden. Das klingt jetzt schlimmer, als es ist: das neu hinzukommende Kreuz bei H-Dur beispielsweise ist Ais:
G-Dur: Fis
D-Dur: Fis + Cis
A-Dur: Fis + Cis + Gis
E-Dur: Fis + Cis + Gis + Dis
H-Dur: Fis + Cis + Gis + Dis + Ais
Fis-Dur: Fis + Cis + Gis + Dis + Ais + Eis (entspricht F)

Gewöhn Dich schon einmal dran, daß Dich der Quintenzirkel bewußt oder unbewußt für den Reste Deines Lebens begleiten wird. :great:

Viele Grüße
Torsten
 
Vielen Dank für die ausführliche Erklärung!
 
Hier ein Tip zum Üben... erstmal ist es vllt einfach einfach im Internet diesen Thread z.B offen zu lassen und sich dann einfach mal ein paar Noten anzuschaun, egal welches Lied, spielen musst du es ja nicht direkt können. Dann einfach die Tonart bestimmen und überprüfen, so hab ich das gemacht.

Und was ich auch oft mache, ich nehme ein Lied und mache daraus eine Improvisation, d.h du musst dir merken wo b's und #' sind. bzw. welche Töne, das hilft später wirklich weiter, wenn man nicht mehr viel darüber nachdenken muss.

Viel Spaß und Glück!
 
Zuletzt bearbeitet:
Noch ein Spruch:

"Frische Brötchen Essen Assessoren Des Gesetzes."

Gruß Stefan Roth

Tipp noch an Dich: Es hilft Dir, wenn Du versuchst, die Dur-Tonleiter der entsprechenden Tonart zu spielen. Hast Du viele Kreuzchen/b-chen, kannst Du Dir natürlich entweder diese alle merken, oder Du merkst Dir die Stammtöne (also die weißen Tasten).

Beispiel: Des-Dur hat fünf b-chen. Spiel mal die Durtonleiter. Du wirst merken, dass Du fast nur auf den schwarzen Tasten unterwegs bist; die einzigen weißen Tasten sind f und c. Jetzt kannst Du Dir überlegen, ob Du Dir lieber fünf b-chen oder zwei Stammtöne/weiße Tasten merkst. Lieber fünf oder lieber zwei? Also lieber zwei! Regel für Des-Dur könnte also sein: Alle einen halben runter (schwarze Tasten), nur f und c bleiben f und c.

Ab vier Vorzeichen "lohnt" sich das. Dann muss man sich maximal drei "andere" merken. Anderes Beispiel: E-Dur hat vier Kreuzchen. Als weiße Tasten bleiben e, a und h. Regel könnte also sein: Alle einen halben rauf, nur e, a und h bleiben gleich. So merkst Du Dir nur drei statt vier.

Spiel mal die Durtonleitern von jeder Tonart durch. Dann siehst Du, was was ist. Wenn Du Schwierigkeiten mit den Halbtonschritten hast, hier der "Bauplan" der Durtonleiter (1 bedeutet ein Ganztonschritt, 1/2 bedeutet ein Halbtonschritt):

Dur: 1 - 1 - 1/2 - 1 - 1 - 1 - 1/2
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Noch ein Spruch:

"Frische Brötchen Essen Assessoren Des Gesetzes."


Hallo zusammen,

wie merkt man sich am besten die zugeordneten moll-Tonarten? Gibt es dafür auch so nette Sprüche?

Viele Grüße
Musicanne
 
brauchst du gar keinen Merkspruch! Die entsprechende Molltonleiter beginnt immer eine kleine Terz niedriger (das sind drei Halbtöne).
Beispiel: Aus C-Dur wird A-Moll.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben