Warum muss man als Gitarrist eigentlich immer Kompromisse eingehen?

  • Ersteller Bannockburn
  • Erstellt am
kann ich nur bestätigen...ich schreibe u.a. mit links......gitarre hab ich aber direkt auf rechts gelernt oder anfgefangen. ging alles problemlos :)

Problemlos?? :eek: Naja, dann mach mal eine Dose Ravioli mit rechts auf ....... wenn Du allerdings umerzogen bist, oder wurdest, gibt es ja auch keinen Grund mehr für Dich, das zu ändern!
 
kann ich nur bestätigen...ich schreibe u.a. mit links......gitarre hab ich aber direkt auf rechts gelernt oder anfgefangen. ging alles problemlos :)

Bei mir war es genau so, ich musste ja weil meine Freundin die Gitarre spielt Rechthänderin is ;)

Ich hab mal zur Probe die GItarre andersrum gespielt zum Spaß also einfach umgedreht, was fürn Sch***^^
 
Bei mir war es genau so, ich musste ja weil meine Freundin die Gitarre spielt Rechthänderin is ;)

Ich hab mal zur Probe die GItarre andersrum gespielt zum Spaß also einfach umgedreht, was fürn Sch***^^

Ich will das auch gar nicht runterspielen! Ich halte das dann auch für eine große Leistung und ich habe Respekt davor, wenn es aus eigener Intention kommt und von einem Lefty so gewollt ist.

Aber es entspricht nicht der natürlichen Entscheidung eines Linkshänders, es so zu handhaben - es ist, oder wurde, Euch aufgezwungen!!

Rock on :rock::rock::rock:
 
Aber es entspricht nicht der natürlichen Entscheidung eines Linkshänders, es so zu handhaben - es ist, oder wurde, Euch aufgezwungen!!
naja, das halte ich jetzt für übertrieben. ich bin linkshänder und spiele mit rechts gitarre. nicht, weil mich irgendjemand gezwungen hat. ich habe einfach mal (und da war ich noch sehr klein) die gitarre meines vaters genommen und einfach rumgeklimpert (und da wusste ich noch nicht, wo oben unten links rechts hinten vorne einer gitarre war). seitdem spiel ich rechtshändig gitarre.wie man eine gitarre hält, ist doch zu 90% ansozialisiert. es gibt keine natürliche gitarrenhaltung, weil das gitarrenspiel konstruiert ist, keiner folgt beim spielen oder beim gitarre-in-die-hand-nehmen einen natürlichen instinkt, das halte ich wirklich für schwachsinn.
und menschen sind sowieso allgemein variabler als angenommen. die meisten linkshänder scheißen doch auf linkshänderprodukte. irgendjemand hat mir mal mit 14 oder so ne linkshänderschere gegeben. was sollte ich denn damit, schneide doch seit 10 jahren mit der rechten hand. oder kartoffelschäler. ich schäle mit links und hab halt ne andere technik. alles nicht so wild.

ich würde jedem gitarrenanfängerlinkshänder empfehlen sich ne normale gitarre zu kaufen.
andererseits siehts auf der bühne auch cool aus, wenn ne gitarre mal andersrum hängt...
 
Hallo!

Wollte gerade auch was sagen dazu, haste aber schon abgedeckt, Lefty Paula.

Vielleicht zum Ökonomischen: ach Gottchen, die armen, armen Hersteller! Ich habe Tränen in den Augen .... Marktorientierung und Profitstreben sollte doch das Lefty-Pontential mit einschließen, um sich sogar noch ein "klein" wenig mehr gegen die Konkurrenz zu behaupten?

Aber ich habe gar keinen Bock auf Diskussion. Selbstverständlich hätte auch ein betriebswirtschaftliches "Lohnt sich nicht" nicht nur eine gehörige Portion Arroganz und Ignoranz, sondern wäre, wenn es denn ausgesprochen werden würde, auch ziemlich zynisch!

Ich glaube nicht, dass die Lefties so eine kleine Minderheit sind, dass der Ist-Zustand z. Z. begründet ist! Ich halte es mehr für eine kaufmännische Fehlorganisation.

Also, macht bei den Herstellern und Händlern mal ein bißchen den Lauten, Lefties! :D Müßte funktionieren, wenn "Coachinger" schon von Profitstreben spricht, sollten sie doch aufgegeilterweise jeden glitzernden gefundenen Cent aus dem Haufen fischen, auf den der Hund gerade geschissen hat! :D:D:D

Aber im Ernst: ich kann mir vorstellen, dass (leider nur) punktuell händlerseitig ein wenig adäquater auf das Problem eingegangen wird, weiß es aber nicht sicher. Sollte rauszufinden sein!:great:

Gruß

@Coachinger: von einem genauso großen Angebot, wie für Rechtshänder war überhaupt nicht Rede. Nebenbei, auch wenn es nicht sooo passend ist, es aber verdeutlicht: Der Minderheitenschutz und die Befriedigung ihrer Bedürfnisse, um z. B. gleichfalls gleichberechtigt am Musikgeschehen, als gesellschaftlichen Aspekt, teilzunehmen, findest Du sogar im GG veankert!



Ich glaube irgendwo zwischen deiner ganzen Polemik mischt du da wild 2 verschiedene paar Stiefel: einmal was wünschenswert wäre und zum anderen wie es in der Realität nun mal läuft. Na klar wäre es toll, wenn Linkshänder ne größere Auswahl hätten, aber mit nochsoviel Sozialromantik wird sich da solange nix dran ändern, bis es für die Hersteller lukrativ bzw lukrativer ist. Ich hab übrigens auch kein Bock auf ne Diskussion, aber das du jedes wirtschaftliches Interesse als Ignoranz und Zynismus abtust ist schon ziemlich drollig. Immerhin: dass Linkshänder Gitarristen jetzt auch schon unter den Minderheitenschutz im Grundgesetz fallen war mir neu, danke für den Hinweis! Da ich ja eh für Minderheitenschutz bin schlage ich vor, dass man ein größeres Linkshänderangebot solidarisch mit höheren Preisen für rechtshändergitarren finanziert! Ups, sollte sich da etwa auch bei mir ein klein wenig Polemik eingeschlichen haben?
 
Ich glaube irgendwo zwischen deiner ganzen Polemik mischt du da wild 2 verschiedene paar Stiefel: einmal was wünschenswert wäre und zum anderen wie es in der Realität nun mal läuft. Na klar wäre es toll, wenn Linkshänder ne größere Auswahl hätten, aber mit nochsoviel Sozialromantik wird sich da solange nix dran ändern, bis es für die Hersteller lukrativ bzw lukrativer ist. Ich hab übrigens auch kein Bock auf ne Diskussion, aber das du jedes wirtschaftliches Interesse als Ignoranz und Zynismus abtust ist schon ziemlich drollig. Immerhin: dass Linkshänder Gitarristen jetzt auch schon unter den Minderheitenschutz im Grundgesetz fallen war mir neu, danke für den Hinweis! Da ich ja eh für Minderheitenschutz bin schlage ich vor, dass man ein größeres Linkshänderangebot solidarisch mit höheren Preisen für rechtshändergitarren finanziert! Ups, sollte sich da etwa auch bei mir ein klein wenig Polemik eingeschlichen haben?

Papalapap :D
 
Also , zurück zum Thema: Kompromisse: Mein Ansatz war doch der, das LH die Kompromissgiganten sind. Diese Diskussion zeigt es doch ganz deutlich. Lefties machen aus der Situation das Beste, weil kompromissbereit, der eine lernt von vorneherein rechts, der andere eben nicht.
Ich glaube aber auch, dass es für einen Anfänger egal ist, ob Lefty Gitarre oder nicht, ein Umgewöhnen später ist schon sehr schwer. Trotzdem wird der Masse der LH nicht Rechnung getragen, so dass es dazu führt, dass man mit LH Werkzeugen( Scheren o.ä.) nicht mehr klarkommt.
Dem betriebswirtschaftlichen Ansatz kann ich nicht zustimmen, denn es gibt durchaus Firmen, wie Framus, die keinen Aufpreis nehmen für LH Modelle und trotzdem in Serie produzieren.Selbst Custom Shops, wo es es nun wirklich keine Rolle ob links oder rechts, bieten eine doch nur überschaubare Auswahl.

Paula
 
Dem betriebswirtschaftlichen Ansatz kann ich nicht zustimmen, denn es gibt durchaus Firmen, wie Framus, die keinen Aufpreis nehmen für LH Modelle und trotzdem in Serie produzieren.Selbst Custom Shops, wo es es nun wirklich keine Rolle ob links oder rechts, bieten eine doch nur überschaubare Auswahl.
Paula

Bei den Custom Shops stimm ich dir zu aber das Beispiel Framus beweisst ja eigentlich nur, dass es offenbar rentabel für Framus ist Linkshändergitarren zu bauen, nicht aber das es auch rentabel genug für alle anderen ist. Wobei die Betonung auf genug liegt. Ich denke wir drehen uns eh im Kreis, weil ich für meinen Teil keine Ahnung von der Kostenseite der Produktion einer Linkshändergitarre im Gegensatz zu einer "normalen" habe und ich denke mal den bisherigen Posts hier nach zu urteilen sonst auch keiner hier. Gleiches gilt für das Absatzpotenzial. Fazit: alles nur Mutmaßungen. Aber ich würde allen Linkshändern ein größeres Angebot gönnen, allein auf mich hört eh keiner.
 
Ich sehe dieses Problem schon recht lange (nicht das mit den Leftys, sondern das ursprüngliche Threadthema), schiebe das aber eher auf die Gitarristen denn auf die Firmen. Wer kauft schon eine Gitarre mit XLR-Anschluss inklusive ordenlichem Verschluss. Ich hätte sowas wirklich gerne, die Dinger wären Klingenstecker in wirklich jedem Belang überlegen (stabiler, Veriegelung, symetrische Leitung), selbst Sänger sind irgendwann auf den Trichter gekommen - wobei man das bei denen eher drauf schieben kann dass die eh nix selber kaufen und der Techniker dafür zuständig ist. ;)

Warum hat man so gut wie gar keine aktiven Gitarren, und wenn nutzt fast niemand die damit mögliche Klangreglung an der Gitarre aus. Warum hat ein Amp immer noch diese össelige Dreibandklangreglung, wenn ich doch wenigstens für die Mitten gerne doch zwei Parametrische Bänder hätte. Dann könnte man vielleicht auch mal einen ordenlichen Bandsound einstellen, wenn man mal gezielt kritische Frequenzen rausregeln könnte. Aber wie viele Gitarristen sind denn an einem guten Bandsound soweit interessiert dass sie sich ihr Equipment danach zusammenstellen? Man sieht es ja dran wie oft es Threads gibt a'la "Ich klinge total geil in meinem Wohnzimmer, fett ohne ende, aber in der Band klingt es scheiße. Was macht meine Band falsch?";)
Warum hat kein normales Effektgerät die Möglichkeit, es per Midi zu steuern. Es wäre sehr viel möglich (ich trete auf meinen Verzerrer und der schaltet gleichzeitig den Hall davor aus) und nur wenig teurer, aber es würde nicht gekauft werden. Das wäre ja digital, und das macht bekanntlich den Sound kaputt und steril, egal ob im Signalweg oder nicht. Hauptsache das Kabel ist in Laufrichtung gestöpselt...

In anderen Bereichen gibt es echt viel Inovation, aber warum sollte ein Hersteller auf dem teuren Pfad der Inovation wandeln, wenn dies von der Kunschaft nicht honoriert wird? Die Keyboard und Synthesizer Hersteller müssen dies tun, sonst verkaufen sie nichts, Hersteller von Bässen und Amps in großen Teilen auch. Fast alles was hier gefordert wurde und was ich gerne an Gitarren-Equip hätte ist in Bassequip enthalten. Ordenliche Griffe, gute Transistortechnik, effektive Klangregelungen usw.

Ändern wird sich erst was, wenn der Markt dafür entsteht. Und der ist im Moment nicht in dem Maße da.
 
es kommt selten vor dass ich dir zustimme matthias, aber in dem fall triffst dus auf den punkt.
 
wenn einer von uns lefties mal berühmt wird, würde ich euch doch drum bitten, das in jedem fucking interview zu erwähnen ^^

jo matthias hat recht: die gitarristen sind eigentlich so die deutschen unter den musikern, meiner meinung.
Ich wette jeden cent darauf, dass wenn ein Idol der nächsten generation ne Gibson HD.6X-Pro (die Gibson mit Ethernet anschluss) spielen würde, wär es bald vorbei mit klinke und co.
 
Noch ein kleiner Nachtrag zu meinem letzten Post:

Worum es mir ging ist, dass die Vorstellung, dass auf der einen Seite Käufer stehen die gutes und neues wollen und auf der anderen Seite Hersteller, die das einfach nicht bieten. Ich denke, so mancher hat falsche Vorstellungen von den Leuten, die die Geräte bauen.

Wer Amps konstruiert hat zumeist ein E-Technikstudium hinter sich und ist selber von Musik und vor allem von Technik begeistert. In Zeiten, in denen ein fähiger Ingenieur sich wirklich aussuchen kann wo er arbeitet kann man von ausgehen, dass sich gerade in dieser Sparte sehr viele motivierte Leute tummeln. Und das sind sicherlich keine Menschen, die auf veraltete Technik stehen, für die man sich woanders schon in den 70ern geschämt hätte. Mich würde interessieren, was diese Leute zuhause stehen haben und was sie auch gerne in Serie produzieren würden und aufgrund der Marktlage nicht können.

Noch krasser ist es in der Digitaltechnologie. Ich könnte brechen, wenn wieder jemand vom "seelenlosen Digitalkrams" labert. Jeden Tag fließt das Herzblut abertausender Ingenieure in diese Technologie und es werden Unsummen investiert. Ein bischen Analogzeugs kann übertrieben gesagt jeder Pfuscher im Hinterhof zusammenkloppen, eben einen Modeller bauen, da steckt schon wieder deutlich mehr Idee und Herzblut drin.
Und selbst da ist es doch so bezeichnend, dass sich digitale (Pre-)Amps sich wieder nur verkaufen lassen unter der Prämisse, dass altes Gerät simuliert wird.:screwy: Mir wird fast übel wenn ich daran denke, welche Klangmöglichkeiten verlorgen gehen indem man diese Technologie nicht ausreizt und auschließlich zur Simulation benutzt. Und wieder kann man nur selber bauen - leider ist das in diesem Fall schwierig. Einen passablen Röhrenamp hat man auch ohne große Kenntnisse schnell gebaut, das ist bei DSPs schon schwieriger. Ich versuche gerade mich in diese Thematik einzuarbeiten und so richtig hab ich noch keinen Fuss in die Tür bekommen.

Wenn man nun selber auch mal richtungsweisende Geräte kaufen würde, die noch nicht perfektioniert sind und sich mal selber vom "Alt=Gut" Wahn freimacht, dann hätten solche Geräte auch einen Chance. Die E-Gitarre war doch das Instrument des Rocks, weil mit allen Konventionen gebrochen wurde, und man mit neuen Technologien neue Klänge ausgelotet hat. Hendrix würde im Grab rotieren wenn er sehen würde, wie konservativ seine Kollegen geworden sind.
 
Jetzt mal ehrlich. Wenn man das so liest dann könnte man ja fast Mitleid bekommen. Verspürt ihr tatsächlich einen solchen Mangel am Gitarrenmarkt? Das solltet ihr aber mal lieber nicht im Blockflötenforum erwähnen. :)

Ich für meinen Teil hab weniger das Problem, dass ich nicht genügend innovative und hervorragende Instrumente, Amps und Effekte finden würde sondern, dass mir einfach das Geld fehlt mich damit einzudecken. ;)

Toni
 
Die E-Gitarre war doch das Instrument des Rocks, weil mit allen Konventionen gebrochen wurde, und man mit neuen Technologien neue Klänge ausgelotet hat. Hendrix würde im Grab rotieren wenn er sehen würde, wie konservativ seine Kollegen geworden sind.

Was haben die Leute gelästert, als der Leo Fender die erste Solidbody rausbrachte...das war unvorstellbar, eine Gitarre ohne Resonanzkörper, usw. Das war revolutionär. Solche Revolutionen haben es heute angesichts der ganzen "Meine-Fender/Gibson-ist-älter-als-deine-Typen" schwerer.

Wenn man die Gitarren rein nach akustischen Aspekten bauen würde, dann würde die optimierte Gitarre (wenns sie den gäbe, ist natürlich subjektiv) auch anders aussehen.
 
aber das findet man nicht nur bei den gitarren.
Richtig, man denke nur an die Objektivanschlüsse von Spiegelreflexkameras. Früher, als viele kleinere Hersteller das Praktica-Gewinde übernahmen und später aufs Pentax-Bajonett umstiegen, während andere Marken ganz ausstarben, sah es so aus, als käme da mal eine gewisse Vereinheitlichung bei heraus. Als wir alle dachten, es kämen keine neuen Anschlüsse mehr hinzu, ersann der VEB Pentacon dann das Praktica-Bajonett (denn die Übernahme eines Fremdanschlusses kam für den Namensgeber des Praktica-Gewindes natürlich nicht in Frage). Inzwischen werden diese Kameras nicht mehr hergestellt. Dafür bauen jetzt auch HiFi-Firmen Kameras und ersinnen schon wieder neue Anschlüsse (Panasonic und Sony).

Bei den Heimcomputern war es ja genauso, und bei den Spielekonsolen ist es heute noch so. Damit wollen die Hersteller Kunden an ihre Produkte binden. Aber der Schuss kann auch nach hinten losgehen. Ich zum Beispiel habe mich in der Vergangenheit für ein oder zwei Sony-Spiele interessiert, aber da es die nicht für den "Wintel-PC" gibt, habe ich sie nicht gekauft.
 
Wer Kraushaar zitiert, sollte für immer mit einer Squier als Erstgitarre spielen :D Der Mann schreibt so viel selbstverliebte Kacke dass alles zu spät ist, Ahnung hat er dagegen nur oberflächlich. Mag sein dass seine Klampfen was taugen, sein Gekritzel ist aber teilweise echt peinlich.

Ich habe (wie jeder am Datum dieser Anwort erkennt) lange überlegt, ob es mir überhaupt wert ist, auf diese polemische Scheisse zu antworten. Normalerweise würde ich denken, dass jeder seine Meinung frei äussern darf; hier hinterfrage ich aber nicht den Beweggrund sondern den Nutzen einer solch dünnschissigen Antwort.

Werter _xxx_, was erhebt Dich in den Stand derer, die sich eine Wertung erlauben? Baust Du Zupfinstrumente, hast Du überhaupt schon einmal ein anerkannt gutes Instrument in der Hand gehabt? Was erlaubt Dir, Deine subjektive Meinung über das zu stellen, was andere Leute gelernt haben und sachlich nachweisen können? Könnte man nicht den Eindruck gewinnen, dass Du gerne über Dinge redest, von denen Du sachlich keine Ahnung hast?

Wenn ich bislang versuchte zu glauben, dass Du versuchst, fundiert mit Fragestellungen umzugehen, vermisse ich hier jede Form des sachlichen Umgangs; Fachwissen muss ich wohl in Deinem Post nicht suchen.

Ja, ich kenne Walter persönlich und ja, er hat mir auch schon eine Gitarre gebaut. Diese Erfahrung hat mein "Weltbild" zur Gitarre ein Stück weit verrückt. Der Mann schwätzt nämlich nicht, sondern er weiß, was er schreibt und was er macht, unabhängig vom "eingemeisselten Fachwissen" so mancher Massenhersteller. Das mag nicht jeder für sich in Anspruch nehmen können, das erwartet auch keiner. Das Ergebnis seiner Arbeit gibt Walter recht. Ich vertrete die Meinung, dass man sich selbst ein Urteil erlauben kann, wenn man wirklich weiß, wovon man spricht. Das muss ich Dir an dieser Stelle sachlich absprechen.

Und damit Du mich nicht auch mit ebensolcher Polemik zumüllst sei Dir gesagt, dass ich es Dir wünsche, dass auch Du Dir mal eine Meinung bilden kannst, unabhängig Deiner persönlichen Vorlieben. Wenn Du denn Objektivität magst :rolleyes: . Spiel doch mal ein richtiges Instrument.

Natürlich darfst Du auch gerne widerlegen, Du weißt ja, wovon Du sprichst und kennst vermutlich den Unterschied zwischen einer von Jungfrauen bei Vollmond mundgeklöppelten Kramer und einer Gitarre.
 
Baust Du Zupfinstrumente, hast Du überhaupt schon einmal ein anerkannt gutes Instrument in der Hand gehabt? Was erlaubt Dir, Deine subjektive Meinung über das zu stellen, was andere Leute gelernt haben und sachlich nachweisen können? Könnte man nicht den Eindruck gewinnen, dass Du gerne über Dinge redest, von denen Du sachlich keine Ahnung hast?

Natürlich darfst Du auch gerne widerlegen, Du weißt ja, wovon Du sprichst und kennst vermutlich den Unterschied zwischen einer von Jungfrauen bei Vollmond mundgeklöppelten Kramer und einer Gitarre.

Was macht ein Instrument zu einem "anerkannt gutem Instrument"? :confused:

Ist doch alles subjektiv. Großserieninstrumente können "besser" klingen als vom Gitarrenbauer gebaute und umgekehrt. Ein vom Gitarrenbauer gebautes muß nicht zwangsläufig immer besser werden als Stangenware.

Im Übrigen wertest Du ja hier genauso. Warum sollte die Kramer schlechter klingen als eine von Kraushaar gebaute? Ist doch auch nur pauschalisiert.
 
Ist doch alles subjektiv. Großserieninstrumente können "besser" klingen als vom Gitarrenbauer gebaute und umgekehrt. Ein vom Gitarrenbauer gebautes muß nicht zwangsläufig immer besser werden als Stangenware.

Im Übrigen wertest Du ja hier genauso. Warum sollte die Kramer schlechter klingen als eine von Kraushaar gebaute? Ist doch auch nur pauschalisiert.

Du hast recht, ich habe mich hier etwas gehen lassen. Und ja, auch Instrumente von der Stange können gut sein, ich habe ja selbst welche, sogar eine Squier.

Der Unterschied ist vielleicht der, dass der Gitarrenbauer ein schlechtes Instrument wegschmeisst, schon um seinen Ruf nicht zu schädigen. Im Gegensatz zu vielen "Möchtegerngitarrenbauern" (den Beruf des Gitarrenbauers als solches gibt es nicht) gibt es ein paar Leute, die das Handwerk des Zupfinstrumentenmachers gelernt haben, teilweise einen Meisterbrief besitzen und sich tatsächlich seit Jahren innovativ und wissenschaftlich fundiert mit nichts anderem beschäftigen als mit Gitarrenbau. Das Ergebnis kann sich hören lassen und hat weder etwas mit kleinen Mexikanern, Chinesen, Koreanern, what ever, an einer Fertigungsstraße noch mit kommerziell von Werbestrategen implizierten Wunderhilfsmittelchen zu tun.

Walter mag ja manchmal mit seiner spitzen Zunge anecken, seine Fachkompetenz wird ihm da trotzdem keiner absprechen (können).
 
Guten Tag,
ich lese hier schon länger im Forum, und dieser Thread war wirklich der Startschuss, mich anzumelden. Besonders das Kraushaarzitat, welches hier ja schon lange diskutiert wurde, war ausschlaggebend. Er erfasst die Gitarre technisch. Wie schwingt sie, wie klingt sie, brummt sie, wie ergonomisch ist sie, und so weiter und so fort. Diese Ansicht ist für einen Gitarrenbauer gut, weil er dadurch sein Handwerk perfektionieren kann.
Für einen Gitarristen, behaupte ich, ist so ein Denken verhängnisvoll. Die Gitarre wird dadurch zum Arbeitswerkzeug degradiert, verliert ihre Individualität. Ich kenne das Phänomen bei mir, je nachdem, auf was für einer Gitarre ich spiele, spiele ich vollkommen anders. Auf meiner '95er Mex-Strat mit Ernies 11-54 spiele ich sehr offen und aggressiv, auf der Electromatic Gretsch (Gibson 12-54 Flats) zwar auch mit viel Energie, aber weniger offen, auf meiner '81er Hondo ES, die wahrscheinlich Kraushaars Albtraum wäre (miese Bünde, Tonabnehmer rattern in den Aufhängungen, 5 Kilo etc.) hol ich meiner Ansicht nach die schönsten Linien raus. Meine kompletten Licks stellen sich um, Akkordschemata, und so weiter. Wenn jetzt jemand mit dieser Arbeitsgerät-Philosophie ankommt, schwindet der Einfluss der Gitarre auf die Spieltechnik zunehmend. Vielleicht die Geschwindigkeit, oder sowas wie Zugriff auf die hohen Bünde, aber im Großen und Ganzen spielt er noch gleich.
Nächster Punkt: Mojo. Ich muss nichts mehr dazu schreiben, glaube ich, außer vielleicht, dass Gitarren Mojo haben sollten. Und das wird nicht durch herausragende Schwingungseigenschaften erzeugt.
So, noch zu sowas wie Volume/Treblekompensation bei Gibsons: Tradition. Wenn einer eine Les Paul will, dann sollte die sich auch so verhalten, wie er es gewohnt ist. Wenn jemanden sowas stört, Lötkolben aufheizen. Bei mir hat jedes Volumepoti zwei Trimmer, mit denen man Regelcharakteristik und Treble beim Zurückregeln im Griff hat. Letzteres ist bei mir immer etwas überdreht, damit ich voll aufgedreht einen warmen, nicht sonderlich höhenreichen Singsound habe, und beim Zurückdrehen einen kräftigen, knalligen Crunch mit ordentlich Höhen, und ich glaube, jeder findet da seine eigene Lösung, wenn er nur ein bisschen Energie rein investiert.
Was Fußschalter betrifft, kann man eh nicht verallgemeinern. Jeder braucht halt was Anderes, und das ist auch gut so. Bei gibts nur crunchenden Amp, Soloboost (Bad Monkey nehm ich oft, oder was sonst halt grad da ist), Big Muff und mein Volumepoti, obwohl mein Amp vier Funktionen fußschaltbar hat.
Und da jeder seine eigene Vorstellung von Perfektion hat, können die Gitarrenhersteller halt nicht sehr viel mehr machen als den Gitarristenrufen folgen. Sowas wie die Gibson GTs kommen dabei raus. Ich hätte zum Beispiel gerne eine Gitarre mit P90 am Steg und Humbucker am Hals, aber da das wohl nicht gefragt ist, muss ich mir halt meine Vorstellung selbst erfüllen.

MfG Fabian
 

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