Warum ich Modelling betreibe...

das wichtigste ist ja, dass DIR der sound zusagt ;)
meinungen von anderen sollten grundsätlich nicht relevant sein wenn es um die eigene soundfindung geht.
wenn ich mit einem cube 15 glücklich bin und finde,dass das der beste sound ist dann ist das eben so. jeder muss das für sich entscheiden.

ich mache das ja auch nicht anders bei meiner soundsuche, wobei ich zugeben muss das selbst noch das AXE mir nicht das gefühlt gibt einen echten amp zu spielen.
das mag durchaus alles einbildung sein, warum nicht ?, aber die ansprache vom AXE kommt mir nicht so direkt rüber wie bei meinem Diezel.
wobei das hier heulen auf dem highend level ist.das sind alles nur noch fienheiten die man während eines gigs wohl garnicht mehr hört. beim soundcheck alleine hab ich diese noch hören können und wir haben dann entschieden doch den echten amp zu nehmen, weshalb ich dann keinen vergleich ziehen konnte.
 
Hi,
ich bin ja Röhrenamp-Freak - ich will keinen Transistoramp und keine Modeling-Kiste hinter mir auf der Bühne stehen haben, da fühle ich mich einfach nicht wohl (jaja, das Ego...:D)

ABER:
daheim nutze ich sehr gerne meinen Line6 Toneport + passender Line6 Software. Line6 finde ich wirklich klasse. Egal ob Software oder POD, ich bekomme damit sehr schell einen wirklich guten Sound. Damit macht es echt Spaß zu arbeiten bzw. Demos aufzunehmen.

Boss hat mich jedoch sehr enttäuscht. Ich hatte mal eine Zeit lang ein GT-6, das war total fürchterlich, auch mit viel Abreit habe ich nur Kreissägenzerre bekommen. Auch das GT-8 hat mich sehr enttäuscht. Ebenso das Modeling im Boss BR-1200. Überall wirklich grottenschlechte Sounds.

Meine Meinung:
wenn Modeling im LowBudget-Bereich, dann Line6 (klar, Axe-FX und Co spielen in einer anderen Liga....)
 
ich denke das hat nichts mit dem ego zu tun.
der kopf spielt uns da sicher einen streich und unterbewusst wird so ein modeller vielleicht für die meisten immer schlechter bleiben und das spiegelt natürlich dann auch die eigene meinung wieder.
vielleicht ist das AXE deutlich besser als mein amp, aber mein kopf sagt was anderes und gegen die eigene einbildungskraft kann kein modeller bestehen.
gibt es ja auch bei kabeln. ich verwende nur VoVox, aber vielleicht sind die nicht besser sondern ich bilde mir das einfach nur ein und somit sind diese besser für mich.
 
Der Ruf von Modellern... ist zum Teil so, weil sich die Benutzer nicht mit dem Gerät beschäftigen wollen (und die Presets immer noch überladen sind).

Ich habe schon zweimal bei Freunden von mir einen "Wo kommt denn der Sound her"-Effekt gehabt, als ich mich nur kurz an derern GT3 bzw. GT5 gesetzt habe, das Preset erstmal aufs Modelling reduziert habe und (da die Kerls ja in einen Verstärker gespielt haben) noch das Boxenmodelling abgeschaltet. Anschliessend haben wir dann den Sound auf der Grundlage eines Amp-Models wieder aufgebaut.

Kurz und gut: man hat mit den Modellern in der Regel eine Auswahl zur Verfügung, die grob gefühlt aus 20 Verstärkern, 80 Pedalen, ein paar Studioeffekten und 15 Boxenmodellen besteht. Nun muss man sich einfach vorstellen, das da irgendwelche Leute ein Setup aus möglichst viel Komponenten aufbauen, das kann auch mit echtem Equipment nicht wirklich funktionieren, bzw. wird da auch keiner erwarten, das er mit einem Regler sofort wunder bewirken wird. Beim Multi soll das aber mit den Studiopresets funktionieren?

Weiterträumen.

Man könnte den Modellingherstellern nun vorwerfen, die Bedienung zu kompliziert für schlichte Gitarristengehirne zu gestalten, allerdings kann man doch nicht allen ernstes erwarten, das sich ein Gerät mit zighundert Einstellungsmöglichkeiten so einfach bedienen lässt wie ein einzelner Amp. Wenn man das doch glaubt, dann ist man (meiner Meinung nach) definitv bei der Bedienung des Modellers geistig überfordert.
 
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Der Ruf von Modellern... ist zum Teil so, weil sich die Benutzer nicht mit dem Gerät beschäftigen wollen (und die Presets immer noch überladen sind).

und weil auch hier gilt: weniger ist mehr.

@Miles Smiles
auch ich bin mit dem Sound meines X3 Live zufrieden :)
 
und weil auch hier gilt: weniger ist mehr.

Definitiv! Ist wie beim Kochen: nur weil mein Gewürzregal voll ist und die Zutatenregale überquellen, schmeisse ich doch nicht alles in den Topf hinein!
 
Der Ruf von Modellern... ist zum Teil so, weil sich die Benutzer nicht mit dem Gerät beschäftigen wollen (und die Presets immer noch überladen sind).

Das ist natürlich auch ein Problem, aber manche Modeller machen's einem schon schwer, wenn man alles außer der Ampsektion ausgeschaltet hat... und so etwas dürfte auch erfahrenen Modelling-Nutzern auffallen. Wer dagegen z.B. mit eingeschalteter Boxensim über ne Gitarrenbox spielt oder so hat das Prinzip hinter dem Modeller eh nicht verstanden...
 
als ich angefangen habe zu hause aufzunehmen ist gerade der POD erschienen. erst skeptisch gewesen, nach einigem lesen von tests schon weniger und schlußendlich gekauft. war einfach genial: direkt ins pult und klingt, fertig. schon irgendwie praktischer als der 100 W marshall...

vor vier jahren wieder ein kleines heimstudio aufgebaut, und dieses mal ein Boss GT Pro besorgt. direkt ins pult war immer noch, aber "klingt" war zugegebenermaßen erst mal nicht so der hit. der POD war da wesentlich einfacher. aber nach ein wenig einarbeitungszeit doch schnell gemerkt, welche möglichkeiten einem das gt pro bietet. da kann man wirklich jede kleinigkeit einstellen und einfluß darauf haben. ich find's genial, viele scheinen da echt überfordert zu sein, oder sie wollen sich nicht damit beschäftigen (was ja auch in ordnug wäre).

bei beiden genial ist/war, sie einfach mal mitnehmen zu können. sobald irgendwie ein verstärker oder eine PA da ist, kann man loslegen. den sound den man da bekommt halte ich für sehr überzeugend. die meisten würden da nicht den modeller raus hören können. schön fand ich beim gt pro im gegensatz zum ersten POD, daß sich im spielgefühl einiges getan hat. den ersten POD empfand ich doch schon als ein wenig indirekt und "tot", wenig rückmeldung irgendwie, aber soundlich in ordnung. das gt pro, und auch das x3, welches ich mal ausprobieren durfte (eingestellt von jemanden, der sich damit beschäftigt hat), sind da deutlich besser und fühlen sich durchaus richtig gut an beim spielen.

also eigentlich alles prima, wunderbar und eitel sonnenschein :)

ja wenn da bloß nicht eben "ich" wäre... :p

ich steh einfach auf 100 W vollröhrentops. eine 4x12er, die nicht mindestens 40 kg wiegt hat diese bezeichnung nicht verdient. einen verstärkungsmöglichkeit mit mehr als maximal 2 kanälen braucht kein mensch. das "ritual" hinter einem röhrneamp ist wie balsam für die seele. sei es das einschalten des standby, die ersten "sanften" töne, bis man spürt, jetzt ist er voll da oder einfach nur das verzückte betrachten der klimmenden röhren. so schlecht klingt es ja auch nicht gerade und zur not kann man ihn dann auch noch als heizung verwenden...

praktisch ? zeitgemäß im digitalen zeitalter ? sicherlich nicht, aber schööööööööööön... :D

gruß
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich find es ist doch Quatsch sich gegen Modeller auszusprechen , weil es ja angeblich zu schwierig und zu zeitintensiv ist den Richtigen Sound zu finden.

1.) Wenn man doch viele Jahre ein Instrument spielt,dann sucht man automatisch für sich immer den perfekten Sound. Aber wenn ich mich über Jahre mit dem perfekten Sound beschäftige , ist es dann nicht in Relation gesehen , marginal ob ich mir nen paar stunden noch Zeit nehmen muss um ihn in einem Modeller zu finden?

2.) Wann benutzt man denn Modeller? Das Konzept ist ja ganz anderes als beim Röhrenamp. Es geht nicht um ein Voicing und einen Sound, sondern um eine Vielzahl . In einer Punkband macht ein Modeller keinen Sinn.... aber in einer Top 40 Band oder im Studio schon.

3.) Und jetzt mal ein kleines Gedankenexperiment. Im Vetta 2 gibt es über 70 Amps , 28 Boxen und über 80 Effekte und noch so geschichten wie Bi-Amping und Stereo Funktionen .
Stellt euch mal vor in eurem Zimmer würden diese ganzen Amps und Boxen und Effekte stehen und ihr sollt daraus nen guten Sound bastel. Ich find das erklärt warum die Soundsuche eventuell ein wenig länger dauert.
 
Ach, jetzt sei doch nicht direkt persönlich beleidigt, weil mal ein paar verallgemeinernde Vorurteile gepostet werden ;)...
so schnell bin ich nicht beleidigt!:p

sicherlich ist der Ton etwas, das sehr vom persönlichen Geschmack abhängt, aber man wird sich doch zumindest auf irgend einer Art und Weise in bestimmten Genres (z.B., wenn's um nen typischen Rocksound oder nen typischen Metal Sound geht) einig werden, was gut kling, und was nach Tonne.

und da meine ich eben, dass diese Aussage grundlegend falsch ist! Ich kenne keinen Amp, der allen gefällt, ebenso gibt es keinen Amp, der niemandem gefällt!

Zitat von psywaltz
Der Modeller braucht mehr zeit und Beschäftigung, um einen vernünftigen Sound zu erstellen - ich habe POD, POD Pro, HD II, HD 147, Vetta gespielt und spiele immer noch und diese Geräte haben sich mir durch Plug and Play erschlossen und komischerweise, diese Amps klangen in der 12Uhr Stellung brauchbar.
Du widersprichst Dir aber gewaltig. Klingen die Amps nun in "Default" Einstellungen gut, oder muss man mehr Zeit investieren? :p
da hast du was falsch gelesen... die Aussage vor dem Gedankenstrich war die verallgemeinerte, die Aussage hinter dem Gedanklenstrich meine Sichtweise.

Aber ansonsten sehr sinnige Post...

auch wenn dieser Thread wieder in die verkehrte Richtung pendelt!

Ach ja, es gibt auch Röhrenamsp, die sich wirklich schwer erschließen lassen zB ENGL SE!
 
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Ach ja, es gibt auch Röhrenamps, die sich wirklich schwer erschließen lassen zB ENGL SE!

Also ich find den Rectifier schwieriger. Ich bekomme aus Rectifier-Modellings leichter irgendwelche für mich nutzbaren Sounds, als ich bei Kontakten mit echten Vertretern hatte. Allerdings sagt mir der (EL34, den 6L6 hatte ich noch nie probieren können) SE grundsätzlich eh mehr zu. Den Rectifier hab ich ja schonmal erwähnt - kann ich nichts außer dezentes Background-Anfetten mit anfangen. Aber das geht mir auch mit den hier schon erwähnten Fender-Amps so. Ich verstehe den Hype um Fenderamps z.B. null, dafür würd ich fast alle alten Marshalls mit Kusshand nehmen...

(Die obigen Zeilen sollen die Ansicht verdeutlichen, dass es eben Geschmäcker sind, die über Sounds entscheiden und nicht "die Allgemeinheit", welche angebluch irgendwas präferiert)

Was ich wirklich faszinierend finde ist der Mangel an Fuzz-Simulationen. Es gibt das Face und Pi. Die sind auch geil ja, aber sowas wie das Swollen Pickle wäre auch noch geil. Aber okay, es gibt auch keine Simulation des Statesman - oder eine, die den Klang halbwegs so geil erreicht. Von daher...basteln, EQen, Comp, Zerrer...irgendwie kommt man ans Ziel. Wobei ich wie gesagt gespannt bin, ob der Kemper taugt. Denn wenn er taugt...hätte ich meinen lauten Statesman auch Daheim....
 
so schnell bin ich nicht beleidigt!:p

Ein Diskussionsfreudiger weniger in dem Thread wäre ja schon langweilig :)


so schnell bin ich nicht beleidigt!:p
und da meine ich eben, dass diese Aussage grundlegend falsch ist! Ich kenne keinen Amp, der allen gefällt, ebenso gibt es keinen Amp, der niemandem gefällt![/QUOTE]

Und wenn wir nicht von Amps reden, sondern von Sounds?

Z.B. den perlenden Clean eines Twin Reverb, oder das angezerrte Knurren eines heiß laufenden Blues Junior, oder das lecker cremige Brett aus einem Mark IV... ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass manche diese Sounds nicht mögen. Für ihre jeweilige Stilrichtung vlt. nicht, aber es wird doch wohl keiner sagen, das würde an sich insgesamt schlecht klingen, oder?

Ist schon ein schwieriges Thema :)


so schnell bin ich nicht beleidigt!:p
da hast du was falsch gelesen... die Aussage vor dem Gedankenstrich war die verallgemeinerte, die Aussage hinter dem Gedanklenstrich meine Sichtweise.[/QUOTE]

Achso, sorry... hab da wohl im Eifer des Gefechts etwas übersehen :)


Ach ja, es gibt auch Röhrenamsp, die sich wirklich schwer erschließen lassen zB ENGL SE!

Och, den fand ich, sobald ich den richtigen Kanal gefunden hatte, eigentlich recht angenehm mit "gezwölften" Einstellungen :). Den Dual Rectifier fand ich da deutlich schwieriger :D
 
Du widersprichst Dir aber gewaltig. Klingen die Amps nun in "Default" Einstellungen gut, oder muss man mehr Zeit investieren? :p

Find ich überhaupt nicht. Denn er schreibt ja: "mit Werkseinstellungen brauchbar" und "für gute(!) Sounds müsste man viel Zeit investieren". Da liegen für mich doch Welten zwischen.

Davon ab würde ich hier primär aber gar nicht unbedingt an spezifischen Geräten haften. Ich denke vielmehr, dass der vielfach (und meiner Interpretation zufolge auch von psywaltz) erwähnte Zeitaspekt entscheidend ist.
Ich für meinen Teil bin (mittlerweile) schlicht faul, was das Einstellen des Equipments angeht und zudem relativ genügsam. Nicht was die Qualität des Tons angeht, sondern was die Anzahl der Optionen anbelangt. Ein 1-Kanal-Amp reicht mir völlig, solange er mir klanglich gefällt. Dementsprechend sind auch meine Bedürfnisse ausgerichtet. Ich hätte weder Lust mich durch zig verschiedene Presets bei einem Modeler durchzuwurschtelt, aber genausowenig das Bedürfnis an nem Röhrenamp an mehr als ner handvoll Knöpfen zu drehen. Wenn es länger als eine niedrige bis mittlere zweistellige Minutenanzahl dauern würde, bis ein Amp meinen Vorstellungen entsprechend klingt, wäre ich vermutlich wohl schon genervt und würde den Amp als (für mich!) untauglich abstempeln. Ich hätte nicht die Muße mich gar Tage oder Wochen damit zu beschäftigen (daher zolle ich dem Threadersteller und allen anderen die das tun auch wirklich großen Respekt!).
Die Schlussfolgerung Röhrenamp = Top, Modeler = Flop (ebenso wie andersherum) greift für mich daher (ungeachtet des preislichen und (somit?!) qualitativen Aspekts zu kurz.
 
Ich bin im Grunde ziemlicher Modelling Fan, und ich gebe auch zu dass ich gerne über die Art von Gitarristen denen es nicht "früher" genug sein kann ein wenig läster.

Aber jetzt muss ich doch mal ein wenig ranten:

Woran es bei Modellern absolut krankt ist dass sich da mal jemand Gedanken über Benutzerführung, Konstitenz, ja vllt auch über Ästhetik macht. Ganz ehrlich, die meisten Modeller haben den Charme von Handys aus den 90ern, haben dreifach belegte Tasten, sind vollgestopft mit schlecht implementierten Effekten und noch mehr beschissenen Presets. Dass man in der möglichen Klangqualität eigentlich nicht mehr viel tun muss zeigen ja AxeFX und Konsorten, aber was hilft es wenn die Geräte so sexy sind wie Taschenrechner.

Wenn man bereit ist sich da durchzubeißen wird man dann auch mit einer Menge Potential belohnt, im Grunde so wie es Eingangs beschrieben wurde. Aber ich kann mittlerweile durchaus verstehen dass da einige keinen Bock drauf haben.


Ich sehe das absolut nicht als systematische Schwäche, es ist nur schlecht umgesetzt. Das ist aber auch kein Wunder, das ist ja nichts was auf Gitarrenmodeller beschränkt ist, das zieht sich ja durch 90% der Techniklandschaft. Und die paar wenigen wirklich guten Industriedesigner die es gibt haben anderweitig lukrativere Jobs... zum Beispiel bei Apple oder so...

Was gleich mal zu meiner nächsten These führt. Bei den Keyboardern kommt es zögerlich in Mode sich iPhones und iPods musikalisch zu nutzen - es bietet sich auch an, Rechenleistung von denen Musikerhardware feucht träumt und schnieckes Touchpad. Sowas könnte ich mir für Gitarrenmodelling auch dauer auch vorstellen, und dann kommen wir vielleicht auch mal dazu dass das Zeugs benutzbarer wird, denn die Leute die Apps schreiben sind großteils doch schon im Jahre 2011 angekommen und hängen gedanklich nicht in den 90ern rum.
Als Beispiel: Wer so ein Gerät hat kann sich mal mal Bebot laden. Das ist ein kleiner Synthie den man über das Display spielen kann. Es gibt im Grunde wenig Einstellmöglichkeiten, aber diese sind extrem effektiv und es klingt im Grunde immer musikalisch. Es wird einem musikalisch nichts abgenommen oder vereinfacht, aber technisch nichts in den Weg gestellt, und so wird aus einem kleinen Spielzeugprogramm im Grunde ein richtiges Instrument.

Ein handelsüblicher Modeller dagegen ballert mich mit dreitausend Parametern zu, bietet eine Benutzerführung die intuitiv nicht zu erfassen ist und bei denen 90% aller Einstellungen keinerlei musikalischen Nutzwert bieten und versucht das mit Unmengen an Presets wieder auszugleichen.
Mein Traummodeller würde so aussehen: Es gibt keine Presets, es werden keine realen Verstärker simuliert. Dafür gibt es eine Handvoll Parameter gibt wo sich ein paar Musiker oder Studioleute ein paar Monate an den Parameterwegen und Einstellungen getüftelt haben dass sie leicht nachzuvollziehende Veränderungen erzeugen und niemals musikalischer Murks bei rauskommen kann. Jeder Schalter, jeder Knopf der dabei nicht unbedingt nötig ist wird gnadenlos eingespart. Effekte entweder in extrem hoher Qualität und mit kompletter Kontrolle über die Funktionsweise oder gar nicht. Niemand braucht schlecht gemachtes Effektgedöns das halbherzig implementiert wurde damit man "und jetzt neu mit 99 Effekten in Studioqualität!!!!" aufs Werbeplakat drucken kann.

Ich denke dann würde das auch weiter Akzeptanz finden. Und das meine ich gar nicht so bei den älteren Gitarristen die sich eh nicht "missionieren" lassen und auf ewig bei ihren Röhrenkisten bleiben werden (was nebenbei auch völlig ok ist). Aber gerade den Leuten die jetzt anfangen könnte man für extrem wenig Geld die Mittel in die Hand geben einfach saugut zu klingen. Und was bekommen sie? Einen Vamp oder ähnliches Gedöns bei dem gerade ein Anfänger auf Anhieb garantiert keinen guten Klang raus bekommt, obwohl es selbst da die Technik hergeben würde.
Kein Wunder dass sie dann ein paar Jahre später Röhrenamps kaufen, obwohl das rein vom klanglichen Potential imo durch nichts gerechtfertigt ist.
 
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Face, Pi, Swollen Pickle! Donnerwetter!
Wie habe ich es bloss geschafft zu überleben, ohne zu wissen (und ich fürchte auch, wissen zu wollen), was das ist und wie das klingt!
Auch wenn mich die vereinigte Sound - Riddler - Fraktion steinigen wird: klingt das alles wirklich so unterschiedlich, dass man es vermisst, wenn irgendein Gerät 487 Sounds zaubert, aber ausgerechnet den einen, den man immer gesucht hat, nicht? Scheinbar ja, denn sonst könnten ganze Industrien gar nicht überleben.
Eine Frage drängt sich mir allerdings (ich weiss, ich wiederhole mich) seit geraumer Zeit und immer wieder auf:
Wie ist die Rockmusik bloss entstanden ohne dieses ganze Zeug, dass offensichtlich gebraucht wird?
Wie ist es möglich, dass nach wie vor bekannte Bands entstanden sind und Musik (!!) gemacht haben, ohne eine Auswahl an 6.000 Gitarrenmodellen, 6.000 Verstärker - Modellen, 100.000 Effekten usw., usw. .
Warum stehen bei Konzerten immer noch nur etwa 20 - 25 verschiedene Verstärker - Marken auf der Bühne, warum spielen Gitarristen weltweit zu 80 % die altbekannten Marken?

Haben die alle keine Ahnung? Sind das alles nur Dilletanten? Oder unverbesserliche Ignoranten?

Und: ist die Suche nach dem Sound wirklich der Grund, warum ich irgendwann vor Jahrzehnten angefangen habe, Gitarre zu spielen? Ist es nicht irgendwann 'mal gut?

Ich verstehe das alles nicht mehr!

Aber gut, lasst mich! Ich werde das eh nie begreifen!
 
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hey zusammen,

also ich werde hier keinesfalls pro oder kontra sein und nur sagen wie ich es persönlich mache und mag. geschmäcker und meinungen sind zu verschieden...!!!

ich persönlich mag einfach röhrenamps am liebsten. die aussage kann ich mit gutem gewissen so vertreten, da ich über längere zeit auch digitale amps probiert hatte-live sowohl auch im proberaum oder recording. mir gefällt die dynamic eines röhrenamps einfach besser und der sound hat meiner meinung nach einfach mehr "eier".

ABER-ohne digitales geht es aber auch nicht!!

WEIL:
die klangeigenschaften im modeling breich sich so enorm weiterentwickelt haben und sich inzwischen relativ gut anhören.
zuhause bin ich komplett auf "digital" umgestiegen, da es einfacher ist und ich mir den stress zwecks recording und ähnlichem sparen kann. ausserdem kann ich mir nicht wirklich mehrere röhrentopteile "nur" für zuhause leisten.

live und in der probe will ich aber dann schon meinen röhren amp - der aber klanglich mit den effekten meines boss gt10 wieder "digital" aufgewertet wird. ausschliesslich aber nur die effekte. die zerre zb. kommt nur von meinem amp, das macht die röhre ja aus...genau den klang/sound möchte ich ja haben. das ist mir die schlepperei auf alle fälle wert;)

das ende vom lied-es hat beides positive/negative seiten und auf eins von beidem kann und will ich gar nicht verzichten. die uhr läuft vorwärts und die technik eben auch...es wird immer beides geben und weiterentwickelt werden. mal schauen was die zukunft mit sich bringt-ich sag nicht grundsätzlich NEIN, aber die argumente müssen mich dann schon überzeugen!!

also so viel mal von mir...
grüsse
 
@MatthiasT
richtig!
und woran liegt das? Am Mangel an Fantasie und weil man daran festhält wie etwas früher gebaut wurde. Es wird viel Energie darin investiert etwas 1:1 nachzubauen, anstatt etwas Neues zu erschaffen, was mind. genauso gut ist und die Möglichkeiten der heutigen Technik voll ausschöpft.

Ich hätte auch gerne einen Modeller, der nur aus einem einzigen Amp besteht und zusätzlich zu den obligatorischen Knöpfen eine "Charakter" und "Farbe" Regelung besitzt mit der ich eben das Verhalten des Verstärkers ändern kann.

Denn am Ende sind doch alle Verstärker gleich. Sie unterscheiden sich nur in ihrem Frequenzverlauf (Farbe) und dem Punkt und der Frequenz an dem sie anfangen zu zerren (Charakter). Wenn ich also für beide Parameter einen einfachen und vernünftigen EQ hätte, wäre damit doch schon das meiste erschlagen.

So könnte ich z.Bsp. einstellen, dass die Bässe lange clean und trocken bleiben, während die Tiefmitten schon früh anfangen leicht zu zerren … usw.

(das hier nur so als Beispiel und nicht als endgültiger Designvorschlag ;))
 
Wie habe ich es bloss geschafft zu überleben, ohne zu wissen (und ich fürchte auch, wissen zu wollen), was das ist und wie das klingt!
Auch wenn mich die vereinigte Sound - Riddler - Fraktion steinigen wird: klingt das alles wirklich so unterschiedlich, dass man es vermisst, wenn irgendein Gerät 487 Sounds zaubert, aber ausgerechnet den einen, den man immer gesucht hat, nicht? Scheinbar ja, denn sonst könnten ganze Industrien gar nicht überleben.
Eine Frage drängt sich mir allerdings (ich weiss, ich wiederhole mich) seit geraumer Zeit und immer wieder auf:
Wie ist die Rockmusik bloss entstanden ohne dieses ganze Zeug, dass offensichtlich gebraucht wird?
Wie ist es möglich, dass nach wie vor bekannte Bands entstanden sind und Musik (!!) gemacht haben, ohne eine Auswahl an 6.000 Gitarrenmodellen, 6.000 Verstärker - Modellen, 100.000 Effekten usw., usw. .
Warum stehen bei Konzerten immer noch nur etwa 20 - 25 verschiedene Verstärker - Marken auf der Bühne, warum spielen Gitarristen weltweit zu 80 % die altbekannten Marken?

Haben die alle keine Ahnung? Sind das alles nur Dilletanten? Oder unverbesserliche Ignoranten?

Und: ist die Suche nach dem Sound wirklich der Grund, warum ich irgendwann vor Jahrzehnten angefangen habe, Gitarre zu spielen? Ist es nicht irgendwann 'mal gut?

Ich verstehe das alles nicht mehr!

Aber gut, lasst mich! Ich werde das eh nie begreifen!

Niemand sagt, dass dieses Zeug offensichtlich gebraucht wird. Ich versteh grad irgendwie nicht, was das jetzt soll, das scheint mir nicht wirklich ins Thema zu passen. Es gibt nunmal Gitarristen, die gerne mit Sounds experimentieren, na und? Heißt ja nicht, dass man ohne diese Vielfalt keine Musik machen könnte oder so.
Oder meinst du jetzt, dass Modeller überflüssig sind und alle 100W Marshall Tops spielen sollen? Ich versteh es grad wirklich nicht.
 
Ich hätte auch gerne einen Modeller, der nur aus einem einzigen Amp besteht und zusätzlich zu den obligatorischen Knöpfen eine "Charakter" und "Farbe" Regelung besitzt mit der ich eben das Verhalten des Verstärkers ändern kann.

Denn am Ende sind doch alle Verstärker gleich. Sie unterscheiden sich nur in ihrem Frequenzverlauf (Farbe) und dem Punkt und der Frequenz an dem sie anfangen zu zerren (Charakter). Wenn ich also für beide Parameter einen einfachen und vernünftigen EQ hätte, wäre damit doch schon das meiste erschlagen.

So könnte ich z.Bsp. einstellen, dass die Bässe lange clean und trocken bleiben, während die Tiefmitten schon früh anfangen leicht zu zerren … usw.

(das hier nur so als Beispiel und nicht als endgültiger Designvorschlag ;))

Jeeeeeeeeeeein. In der Theorie, ja, in der Praxis, mit gängigen EQs und Zerrern/Preamps/Wasweissich: Nicht wirklich. Ich nutze selbst z.B. als hauptzerrer ein Cool Cat Distortion, und nutze, um viele unterschiedliche Klänge da raus zu bekommen, zwei EQs - einen davor und einen danach. Aber auch mit extrem flexiblen EQs (d.h. zumindest semiparametrisch) hat das Gerät einfach einen gewissen Eigenklang, und eine eigene Ansprache, die nicht wegzukriegen ist (und das ist auch gut so)...

Es spielt, gerade was das "Feeling" beim Spielen angeht, noch wesentlich mehr in den Sound rein als die Frequenzverläufe vor und nach dem Zerren.
 
Und ich verstehe nicht, dass Du das nicht verstehst.
Ich habe weder etwas gegen Modeller noch gegen Röhrenamps, ich nutze beides und bin mit beidem zufrieden, ohne das eine oder andere zu meiner Weltanschauung zu erklären! Also unterstelle mir nicht, dass ausgerechnet ich die alte Modeller/Amp - Kontroverse anheizen (;)@Psywaltz) würde.
Das einzige, wogegen ich mich wende, ist dieser Gear -Wahn! Und die Einstellung, wenn ich nicht 100%ig finde, was ich suche, kaufe ich eben noch ein Teil zu meinen 279 dazu und baue an! Und diese absolute Experten - Attitüde, alles zu wissen, alles zu können, alles zu verstehen! Ohne sich 'mal die von mir aufgeworfenen Fragen zu stellen!

Ohne jetzt die andere beliebte Diskussion anfangen zu wollen, erinnert mich das an die Leute, die die Musik von"Blue System" - LPs auf 30.000 € Plattenspielern abspielen und über goldene Kabel für 300 € den Meter von 25.000 € Verstärkern auf 60.000 € Boxen schicken und Dir anhand von Messwerten beweisen, dass ihre neue Anlage wesentlich besser ist als die alte für nur insgesamt 50.000 €, wo der Plattenspieler nur einen 10 kg - Teller hatte und die Gleichlaufschwankungen 0,00004 % größer waren!

Aber ich wollte nicht diskutieren und mich bei den Experten einmischen.
 

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