Warehouse Guitar Speakers User-Thread

  • Ersteller -fuSsy-
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Das Cab steht auf dem Boden.
Ich sitze etwa einen Meter entfernt.

Ich denke, ich drehe das Cabinet mal etwas von mir weg.
 
Nach dem ich den Speaker jetzt mal in meiner gewohnten Übungsatmosphäre getestet habe, hat sich der Eindruck etwas relativiert.

Ich spiele immer zum Playback des Songs über die Stereoanlage.
Da scheint die Spitze in den oberen Mitten für etwas mehr Durchsetzungsfähigkeit zu sorgen. Ich kann mein Gitarrenspiel also besser vom Playback differenzieren.
 
Die Diffusoren habe ich auch eine Zeit lang benutzt, sie letztendlich aber wieder abgemacht.
Kann man zur Not übrigens auch selber bauen.

Abgesehen davon bräuchtest du für den Einbaud er TT-Diffusoren wohl um mindestens 1cm längere Schrauben für die Palmer (ich glaube M4, könnten auch M5 sein), das also bitte bedenken.
 
Es geht mir ja vor allem um die oberen Mitten. Die Höhen empfinde ich nicht als unangenehm.

Es sind halt gerade die Frequenzen, die auch der Seymour Duncan SH-4 Jeff Beck so sehr betont.
Im Mix setzen die sich gut durch und tun dem Klang gut. Nur ohne Begleitung klingt es dann halt eher so lala.

Ich habe jetzt erst mal die Mitten etwas zurückgenommen, das hilft dann schon recht gut.
 
Hast du den 33k Slope bei deinem Amp schon zurückgebaut auf 39k oder die 47k ab Werk?
Vielleicht hilft das eher, als jetzt mit dem Speaker zu hadern.
"Unangenehm" klangen die Invader Exemplare, die ich bisher hatte, nie. Und ich hab die auch an Jet City Amps getestet.
Evtl. liegts aber auch an deinem Amp wie gesagt - da gabs leider immer wieder mal welche, die einen ziemlich merkwürdigen Sound hatten (ich tippe auf die Trafos, weil sie auch mit guten Röhren und korrekten Bias fies klangen - und ich solche Auswirkungen nur von Toleranzen bei den Cs nicht kenne).
Es wäre natürlich auch möglich, dass der Speaker nicht ok ist, da gibt es auch Toleranzen. Würde mich aber wundern. Bei den JCAs ist es mir wie gesagt bekannt.
Oder aber... der Invader gefällt dir einfach nicht.
Hier sind Ferndiagnosen echt schwierig.
 
Der Speaker klingt halt recht nasal - zumindest mit den Einstellungen, die ich mir mit dem G12T-100, den ich vorher dran hatte, so erarbeitet hatte.

Ich habe aber auch schon gelesen, dass sich das bei den Greenbacks mit der Zeit noch etwas gibt, wenn die gut eingespielt sind.

Den 39k-Slope habe ich inzwischen drin. Am G12T-100 kommt der auch ganz gut.
Der Amp klingt am G12T-100 halt smoother als am Invader.
Ich habe jetzt mal die Röhren etwas getauscht: JJs in V1&2, TT Classic in V3, Rubys in V4&5. Das macht den Sound schon etwas smoother.

Ich mag den Sound heute auf jeden Fall schon lieber als gestern. Das Nasale stört mich heute schon etwas weniger.
Ich war halt nur etwas überrascht, wie hell der Speaker klingt.


Ich hatte schon mal überlegt, vormittags mal über den Effect Return den MP3-Player einzuspeisen, und dann über den Attenuator die Lautstärke auf meine normale Spiellautstärke (über Zimmerlautstärke, etwa Rasenmäherniveau ~90db) zu stellen.
Das müsste doch eigentlich gut klappen, oder?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ok, wenn es mit dem anderen Speaker besser klingt, dann wird der Amp nicht das Problem sein.

Ich würde dir dennoch empfehlen, wenn du schon am Tube Swapping bist, die TT 12AX7 Classic in dem Fall rauszuhauen. Die haben einfach unglaublich viel Biss und Höhen. Wenn du da möglicherweise empfindlicher reagierst, dann würde ich diese Röhren gänzlich meiden. Die einzige Position, wo ich die beim JCA manchmal (je nach Modifikation) gut fand, war V2, also 2. und 3. Gainstage im OD Kanal.

Ich würde noch eine JJ kaufen und dann so bestücken: V1 JJ, V2 Ruby, V3 Ruby, V4 JJ, V5 JJ.

Was den Invader betrifft, der wird definitiv im Sound noch etwas weicher, leider auch im Low End - das hat mich immer etwas geärgert, da er mir da frisch aus dem Karton besser gefällt als wenn er eingespielt ist.
Nach 10 Stunden dürfte sich da aber nicht mehr großartig was tun.
Man kann Speaker auch bei Zimmerlautstärke einspielen, dauert halt länger. Wenn du einen Looper hast, kannst du auch einfach ein Riff draufspielen und das durch den Input jagen. Ansonsten würde ich einfach nur spielen und abwarten. Hat den Vorteil, dass du den Speaker auch besser kennenlernst dabei.
Für mich gehört das irgendwo dazu, habe auch noch nie Speaker "eingewobbelt". Wozu auch, wenn man das Ergebnis auch so einfach durch Spielen bekommt?
 
Da ich momentan eh nur zu Hause sitze (bin gerade mit der Ausbildung durch und fange im September mit dem Studium an),
mangelt es mir auf jeden Fall nicht an Zeit :D

Ich denke, ich und der Invader werden noch gute Freunde. Laut gefällt er mir gar nicht mal schlecht, nur leise stört mich das Nasale.
 
Der T-100 ist halt doch bedeutend anders als die Invader, die ich bisher gehört habe. Den Celestion empfand ich vom Sound immer "bretthart" und mit so nem leichten Loch in den Hochmitten ( an Musik mit dem Speaker kenne ich persönlich nur "Ghost Reveries" von Opeth). Wahrscheinlich sind das grade die Frequenzen an die du dich noch gewöhnen musst ;-).
 
War das nicht aber ein G12K-100? Opeth haben doch auch mal die Marshall Mode Four 4x12 gespielt. Die gab es AFAIK mit V30 und G12K-100. Den G12K-100 kenne ich nur als IR, aber der hat schon diesen "speziellen" Charakter.

Ein wenig Zeit braucht es aber schon, wenn man einen neuen Speaker verbaut hat, der anders gevoict ist. Ich würde ihn erst einmal längere Zeit testen, bis sich das Gehör an den Sound gewöhnt hat. Dann vielleicht auch mal ein paar Quervergleiche, um herauszufinden, was einem besonders gefällt oder stört.
 
Getestet in einer geschlossenen 2x12er Box und einem offenen 1x12er Combo:


- WGS Retro 30 12 " 75 W: Ein Wahnsinns-Speaker für Hi-Gain Sounds!


Soll laut WGS in Richtung V30 gehen - ich persönlich empfinde das aber als eine saftige Beleidigung für diesen Speaker! Ja er setzt sich durch, kann auch richtig laut - aber ist auch wirklich für Hi-Gain Sounds geeignet! Der V30 eignet sich meiner Meinung nach eher für Blues-Rock und das in offenen Boxen. Hier sucht man das bekannte V30 Quäken, den penetranten Hochmittenpeak vergeblich.

Der Retro 30 hat ein sehr artikuliertes Klangbild, wenig "Schmutz" wie der Invader, etwas dezentere Mitten als der insgesamt viel dunkler klingende WGS Veteran 30, ein sehr tiefes und auch tightes Low End (da machen Palm Mutes wirklich Laune - Suchtgefahr!) und klingt insgesamt doch relativ hell mit einem guten Schuss Höhen. Definitiv mehr als der V30 und auch als der Vet 30. Was mich allerdings wirklich erstaunt hat, ist, dass diese Höhen in keinster Weise fies und "ice picky" zur Geltung kommen, sondern einfach so, wie man es auch von guten Hi-Fi Anlagen kennt. In Verbindung mit dem satten Low End kam mir der Vergleich schon oft in den Sinn. Nur darf man jetzt nicht fälschlicherweise denken, dass der Speaker insgesamt mehr nach einer Hi-Fi Box klingt - es ist natürlich ein Gitarrenspeaker, der auch dafür ausgelegt ist.

Clean kann er auch, klingt dabei aber vielleicht ein bisschen "kalt", da ihm etwas Wärme bei perlenden Akkorden fehlt. Für Strumming und Funk könnte das aber gut funktionieren. Auch für Ska - für Blues wohl weniger.

Im Overdrive "erwacht" der Speaker erst richtig (so steht es in der Beschreibung) - das kann ich nur bestätigen. Ich kann mir eigentlich keinen besseren Speaker für Hi-Gain Sounds vorstellen als den Retro 30. Das ist sicherlich eine Frage des Geschmacks - aber so empfinde ich es nun mal.

Ein besonderes Schmankerl ist übrigens der Look des Retros: Das Chassis sieht aus, als wäre es aus gehämmerten Kupfer! (http://gitarrdelar.se/images/Retro30-1-big.jpg)

Hier ein Clip - eingespielt mit einem schnöden Peavey Bandit Transtube - man erkennt aber schon den Charakter des Speakers:



(edit: das bin natürlich nicht ich! ; ))




- WGS ET-65 12" 65 Watt: Angenehme Wärme und SPARKLE!



Der ET-65 soll angeblich ein Ersatz für den Celestion G12-65 sein. Naja klangliche Verwandschaft ist schon da, aber der WGS hat einfach von allem etwas mehr. Mehr Klangfülle, mehr Wärme und mehr Sparkle. Und dabei das Ganze, ohne zu matschen. Das ist wirklich bei dem Klangbild keine Selbstverständlichkeit.

Der Speaker hat ein definiertes Low End, das weder sehr deutlich hörbar ist noch zu sehr in den Hintergrund rückt - genau richtig, würde ich sagen. Die Stärken liegen eindeutig im wundervollen Mittenspektrum, das er liefert. Ich habe selten von einem Keramikspeaker solche "mellow" Sounds mit so viel Wärme gehört und darauf dann dieses Schimmern und Funkeln in den Höhen. Wer einen klassischen Fender oder Plexi hat, sollte den Speaker echt mal probieren! Das ist einfach irre, wie viel Klangtiefe und Ausgewogenheit schon Single-Notes zeigen.

Ich empfehle diesen Speaker für alle denkbaren Clean Sounds und auch angezerrte Sachen, speziell charaktervolle Musik wie Rockabilly oder diverses Indie Geschrammel. Da passt er hervorragend. Alleine für brettharte Riffs ist er vielleicht nicht optimal, da zu weich - wird sich im Bandzusammenhang dann evtl. nicht so gut durchsetzen. Für genau solche Zwecke hat WGS aber mittlerweile den Liberator im Programm, der noch etwas hochmittiger klingt und noch mehr Punch liefert. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass es irgendjemanden gibt, der diesen Speaker nicht mögen könnte - ich würde ihn einfach als Rundum-Wohlfühlspeaker bezeichnen!



- Retro 30 und ET-65 zusammen: Die wohl beste Kombination aller Zeiten?!



Beide Speaker zusammen sind eine Wucht! Klingen sie einzeln gänzlich unterschiedlich, so ergänzen sie sich miteinander hervorragend und spielen ihre Stärken gemeinsam voll aus.

Bei Hi-Gain Sounds rockt der Retro und drängelt sich etwas in den Vordergrund, während der ET-65 das Klangbild mit einer raumfüllenden Wärme und Sweetness anreichert, was insbesondere bei Leads einen Reichtum an Obertönen und an "Dicke" erzeugt - so lässt er auch bei fetten Riffs, die der Retro knallig abfeuert eine sehr gute Saitentrennung zu und fettet den Sound zusätzlich an.

Bei moderateren Sounds, clean und leicht angezerrt, lässt der Retro abgesehen von seinem fetten Bassfundament und den sehr präsenten Höhen, die man durch einen harten Anschlag provozieren kann, dem ET den Vortritt, der seine Vorzüge, das warme, tiefe Klangbild, das Schimmern und Glitzern (Sparkle) sehr, sehr angenehm zum Besten gibt.

Für alle, denen die bisherige Soundbeschreibung nicht reicht: Es scheint, dass diese beiden Speaker sich gesucht und gefunden haben - und je nach Bedarf miteinander kuscheln oder richtig harten Sex haben. XD


Fazit:

Die Jungs von WGS wissen einfach, wie man gute Speaker baut! Ich bin mittlerweile wirklich ein Fan von WGS und werde auch in Zukunft - wenn ich überhaupt noch andere Speaker haben wollen würde, zuerst dort sehen und hören, was zur Auswahl steht.

Die Speaker haben mich bisher durch die Bank überzeugt und lassen die meisten Celestions und auch Eminence Speaker (insbesondere die jeweiligen Pendands) klanglich in meinen Ohren wirklich alt aussehen. Eminence mag qualitativ noch hochwertiger sein - aber mal ehrlich, ich wüsste nicht, was es an der Qualität der WGS Speaker zu bemängeln gäbe. Mir ist bisher noch keiner kaputt gegangen und sie sehen auch wertig aus.

Und all denjenigen, die den WGS Speakern keine Chance geben, weil die ersten Modelle ja mal "nur" 50 Dollar gekostet haben, die glauben "was nichts kostet (bzw. gekostet hat), ist auch nix", kann ich nur den Rat geben, diese Einstellung mal zu überdenken.

Die Speaker sind aktuell für ca. 80 Euro zu haben. So viel kosten andere Speaker auch, wenn nicht sogar mehr.

Überlegt euch bitte gut, wie viel Geld ihr sonst in euer Equipment steckt und fragt euch mal, wie es wäre, wenn ihr tatsächlich mal einen Speaker "entdeckt", der euch so viel besser als die bekannten Topseller gefällt. Das ist ein großartiges Gefühl. Und so ging es mir und das ist auch der Grund, warum ich hier im Forum wieder mal zum Thema WGS viele Zeilen schreibe - auch wenn das Thema um diese Speaker hier erfahrungsgemäß ignoriert wird. Vielleicht traut sich ja doch mal der ein oder andere von euch! : )


Jetzt muss ich auch mal meinen Senf zum Thema ET-65 dazugeben. Ich habe mich von solchen Kommentaren wie den obigen verleiten lassen und mal einen bestellt und ausprobiert. Nach einigen Versuchen ihn zu mögen hab ich ihn wieder zurückgeschickt. Den viel zitierten "Sparkle" konnte ich nicht feststellen, und das obwohl ich Fender Amps spiele. Bei mir klang der einfach nur mittig. Als ich meinen Greenback wieder eingebaut habe war das eine richtige Wohltat für die Ohren!
 
Jetzt muss ich auch mal meinen Senf zum Thema ET-65 dazugeben. Ich habe mich von solchen Kommentaren wie den obigen verleiten lassen und mal einen bestellt und ausprobiert. Nach einigen Versuchen ihn zu mögen hab ich ihn wieder zurückgeschickt. Den viel zitierten "Sparkle" konnte ich nicht feststellen, und das obwohl ich Fender Amps spiele. Bei mir klang der einfach nur mittig. Als ich meinen Greenback wieder eingebaut habe war das eine richtige Wohltat für die Ohren!

Welchen der Kommentare meintest Du denn?
Der ET-65 wird sehr gerne in offenen/halboffenen Fender Combos verbaut und klingt da auch sehr gut.
Natürlich ist es möglicherweise nicht DIE ultimative Fender Cleansound Lösung. Aber wenn angestrebt wird, noch Zerrpedale zu benutzen, dann denke ich, wäre ein ET-65 genau richtig.
Hat sich einfach in diversen Fender Combos bewährt, auch in denen, die schon von Haus aus bisserl mehr Gain haben (z.B. Super Sonic).
 
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Getestet in einer geschlossenen 2x12er Box und einem offenen 1x12er Combo:


- WGS Retro 30 12 " 75 W: Ein Wahnsinns-Speaker für Hi-Gain Sounds!


Soll laut WGS in Richtung V30 gehen - ich persönlich empfinde das aber als eine saftige Beleidigung für diesen Speaker! Ja er setzt sich durch, kann auch richtig laut - aber ist auch wirklich für Hi-Gain Sounds geeignet! Der V30 eignet sich meiner Meinung nach eher für Blues-Rock und das in offenen Boxen. Hier sucht man das bekannte V30 Quäken, den penetranten Hochmittenpeak vergeblich.

Der Retro 30 hat ein sehr artikuliertes Klangbild, wenig "Schmutz" wie der Invader, etwas dezentere Mitten als der insgesamt viel dunkler klingende WGS Veteran 30, ein sehr tiefes und auch tightes Low End (da machen Palm Mutes wirklich Laune - Suchtgefahr!) und klingt insgesamt doch relativ hell mit einem guten Schuss Höhen. Definitiv mehr als der V30 und auch als der Vet 30. Was mich allerdings wirklich erstaunt hat, ist, dass diese Höhen in keinster Weise fies und "ice picky" zur Geltung kommen, sondern einfach so, wie man es auch von guten Hi-Fi Anlagen kennt. In Verbindung mit dem satten Low End kam mir der Vergleich schon oft in den Sinn. Nur darf man jetzt nicht fälschlicherweise denken, dass der Speaker insgesamt mehr nach einer Hi-Fi Box klingt - es ist natürlich ein Gitarrenspeaker, der auch dafür ausgelegt ist.

Clean kann er auch, klingt dabei aber vielleicht ein bisschen "kalt", da ihm etwas Wärme bei perlenden Akkorden fehlt. Für Strumming und Funk könnte das aber gut funktionieren. Auch für Ska - für Blues wohl weniger.

Im Overdrive "erwacht" der Speaker erst richtig (so steht es in der Beschreibung) - das kann ich nur bestätigen. Ich kann mir eigentlich keinen besseren Speaker für Hi-Gain Sounds vorstellen als den Retro 30. Das ist sicherlich eine Frage des Geschmacks - aber so empfinde ich es nun mal.

Ein besonderes Schmankerl ist übrigens der Look des Retros: Das Chassis sieht aus, als wäre es aus gehämmerten Kupfer! (http://gitarrdelar.se/images/Retro30-1-big.jpg)

Hier ein Clip - eingespielt mit einem schnöden Peavey Bandit Transtube - man erkennt aber schon den Charakter des Speakers:



(edit: das bin natürlich nicht ich! ; ))




- WGS ET-65 12" 65 Watt: Angenehme Wärme und SPARKLE!



Der ET-65 soll angeblich ein Ersatz für den Celestion G12-65 sein. Naja klangliche Verwandschaft ist schon da, aber der WGS hat einfach von allem etwas mehr. Mehr Klangfülle, mehr Wärme und mehr Sparkle. Und dabei das Ganze, ohne zu matschen. Das ist wirklich bei dem Klangbild keine Selbstverständlichkeit.

Der Speaker hat ein definiertes Low End, das weder sehr deutlich hörbar ist noch zu sehr in den Hintergrund rückt - genau richtig, würde ich sagen. Die Stärken liegen eindeutig im wundervollen Mittenspektrum, das er liefert. Ich habe selten von einem Keramikspeaker solche "mellow" Sounds mit so viel Wärme gehört und darauf dann dieses Schimmern und Funkeln in den Höhen. Wer einen klassischen Fender oder Plexi hat, sollte den Speaker echt mal probieren! Das ist einfach irre, wie viel Klangtiefe und Ausgewogenheit schon Single-Notes zeigen.

Ich empfehle diesen Speaker für alle denkbaren Clean Sounds und auch angezerrte Sachen, speziell charaktervolle Musik wie Rockabilly oder diverses Indie Geschrammel. Da passt er hervorragend. Alleine für brettharte Riffs ist er vielleicht nicht optimal, da zu weich - wird sich im Bandzusammenhang dann evtl. nicht so gut durchsetzen. Für genau solche Zwecke hat WGS aber mittlerweile den Liberator im Programm, der noch etwas hochmittiger klingt und noch mehr Punch liefert. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass es irgendjemanden gibt, der diesen Speaker nicht mögen könnte - ich würde ihn einfach als Rundum-Wohlfühlspeaker bezeichnen!



- Retro 30 und ET-65 zusammen: Die wohl beste Kombination aller Zeiten?!



Beide Speaker zusammen sind eine Wucht! Klingen sie einzeln gänzlich unterschiedlich, so ergänzen sie sich miteinander hervorragend und spielen ihre Stärken gemeinsam voll aus.

Bei Hi-Gain Sounds rockt der Retro und drängelt sich etwas in den Vordergrund, während der ET-65 das Klangbild mit einer raumfüllenden Wärme und Sweetness anreichert, was insbesondere bei Leads einen Reichtum an Obertönen und an "Dicke" erzeugt - so lässt er auch bei fetten Riffs, die der Retro knallig abfeuert eine sehr gute Saitentrennung zu und fettet den Sound zusätzlich an.

Bei moderateren Sounds, clean und leicht angezerrt, lässt der Retro abgesehen von seinem fetten Bassfundament und den sehr präsenten Höhen, die man durch einen harten Anschlag provozieren kann, dem ET den Vortritt, der seine Vorzüge, das warme, tiefe Klangbild, das Schimmern und Glitzern (Sparkle) sehr, sehr angenehm zum Besten gibt.

Für alle, denen die bisherige Soundbeschreibung nicht reicht: Es scheint, dass diese beiden Speaker sich gesucht und gefunden haben - und je nach Bedarf miteinander kuscheln oder richtig harten Sex haben. XD


Fazit:

Die Jungs von WGS wissen einfach, wie man gute Speaker baut! Ich bin mittlerweile wirklich ein Fan von WGS und werde auch in Zukunft - wenn ich überhaupt noch andere Speaker haben wollen würde, zuerst dort sehen und hören, was zur Auswahl steht.

Die Speaker haben mich bisher durch die Bank überzeugt und lassen die meisten Celestions und auch Eminence Speaker (insbesondere die jeweiligen Pendands) klanglich in meinen Ohren wirklich alt aussehen. Eminence mag qualitativ noch hochwertiger sein - aber mal ehrlich, ich wüsste nicht, was es an der Qualität der WGS Speaker zu bemängeln gäbe. Mir ist bisher noch keiner kaputt gegangen und sie sehen auch wertig aus.

Und all denjenigen, die den WGS Speakern keine Chance geben, weil die ersten Modelle ja mal "nur" 50 Dollar gekostet haben, die glauben "was nichts kostet (bzw. gekostet hat), ist auch nix", kann ich nur den Rat geben, diese Einstellung mal zu überdenken.

Die Speaker sind aktuell für ca. 80 Euro zu haben. So viel kosten andere Speaker auch, wenn nicht sogar mehr.

Überlegt euch bitte gut, wie viel Geld ihr sonst in euer Equipment steckt und fragt euch mal, wie es wäre, wenn ihr tatsächlich mal einen Speaker "entdeckt", der euch so viel besser als die bekannten Topseller gefällt. Das ist ein großartiges Gefühl. Und so ging es mir und das ist auch der Grund, warum ich hier im Forum wieder mal zum Thema WGS viele Zeilen schreibe - auch wenn das Thema um diese Speaker hier erfahrungsgemäß ignoriert wird. Vielleicht traut sich ja doch mal der ein oder andere von euch! : )

--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Da steht drin, dass der ET-65 wärme und sparkle hat.
Mein Höreindruck: wärme ja, sparkle nein
 
Da hab ich ja was angestellt... ^^
Tut mir leid, dass der Speaker dir nicht gefallen hat.

Ich kann dir aber versichern, dass der sehr beliebt ist in Fender Amps, gerade eben, weil er auch mit Overdrive sehr gut funktioniert.
Die meisten Höhen hat er natürlich nicht - das habe ich aber auch schon immer wieder und wieder hier geschrieben. Nicht umsonst kann man den ET-65 im Mix auch verwenden, um sehr harsch und fizzelig klingende Speaker zu "entschärfen".
Wenn du sehr viele Höhen hättest haben wollen, dann wäre der Retro 30 die bessere Wahl gewesen. Als Greenback Alternative empfehle ich den Invader.

Mal abgesehen davon ist mein zitierter Post schon 4 Jahre alt und seitdem wurden die Speaker in diesem Thread so oft diskutiert, dass im Grunde jedem, der sich die Mühe macht, diese Beiträge auch zu lesen, klar sein dürfte, was einen erwartet. Und dennoch ersetzt dies natürlich nicht die eigene Hörerfahrung.
 
Wenn man sich die Mühe macht alles zu lesen, so wie ich, ist man am Ende genau so schlau wie vorher. Ich habe mich schon 2mal in die Irre leiten lassen indem ich den ET-65 als auch den hochgelobten Cannabis Rex ausprobiert habe. Beide gefielen mir nicht und entsprachen auch nicht der Beschreibung. In beiden Fällen wurde die Speaker so beschrieben, dass sie zwar Höhen hätten, aber keine harschen. Ich konnte bei beiden keine wirklichen Höhen feststellen. Und meinen beiden Blues Juniors mangelt es bestimmt nicht an Höhen. Der Cannabis Rex war übrigens viel besser als der ET-65. Der hatte von allem mehr und hat den WGS ziemlich alt aussehen lassen.
Meine bislang persönlichen Favourits sind zum einen der Jensen C12N und der Celestion Greenback. Der einzige Nachteil am Greenback ist der etwas schwache und instabile Bass
 
Der Cannabis Rex klingt meiner Meinung nach im Vergleich zum ET-65 regelrecht dumpf.
Kann das also nicht nachvollziehen, was du schreibst. Vielleicht hast du auch einen schlechten ET-65 erwischt? Gibt sicher auch dort gewisse Schwankungen in der Fertigung.

Schau mal das Video, das ich auch schon mehrmals verlinkt hab hier:



Gefällt dir da der Greenback auch besser? Falls ja, warum hast du dann den ET-65 bestellt?
 
Ja, ich kenne dieses und auch alle anderen Videos von den WGS Speakern. In diesem Video höre ich nicht allzu große Unterschiede der beiden raus. Mit YouTube Videos ist das immer so 'ne Sache. Grundsätzlich schade und wenig aussagekräftig finde ich, das bei Speaker-vergleichen meistens die Typen irgendwelches Highgain Schredderkram spielen. Da kann ich so gar nichts mit anfangen.
Bestellt hab ich mir den ET-65, um einen stabileren Bass bei gleicher Höhenwiedergabe im Vergleich zum Greenback zu haben.
Hat halt nicht geklappt. Ist keib Beinbruch, der Greenback ist wieder drin und ich finde ihn ja fast perfekt.
Interessieren würd mich ja mal der Vintage30, ob er wirklich so schlimm ist wie oft beschrieben? Er scheint ja quasi der "Industriestandard" bei fast allen Amps oder Boxen zu sein, auch bei "Boutique-Herstellern". Und da hat er mir in vielen Videos schon ganz gut gefallen.
Beim PPC in Hannover testete ich neulich einen Brunetti Combo. Der gefiel mir ganz gut. Und als ich dann hinten reinschaute, was war da drin? Ein Vintage30. Da war ich positiv überrascht. Vielleicht kauf ich mal einen. Heute wurde ich leider bei Ebay bei einen Vintage30 Made in England überboten
 
In diesem Video höre ich nicht allzu große Unterschiede der beiden raus.

Echt nicht? Hast du vernünftige Lautsprecher oder nen guten Kopfhörer? Ich finde, die Unterschiede sind da schon ziemlich deutlich und auch sehr realistisch hörbar.

Grundsätzlich schade und wenig aussagekräftig finde ich, das bei Speaker-vergleichen meistens die Typen irgendwelches Highgain Schredderkram spielen. Da kann ich so gar nichts mit anfangen.

Gerade bei den WGS Speakern geht es mir genau anders - es gibt so gut wie keine guten Demos mit Hi-Gain Sounds. WGS selbst setzt da auch eher auf Bluesrockgedudel maximal. Das ist auch etwas, das immer wieder im WGS Forum auf deren Homepage kritisiert wird.

Bestellt hab ich mir den ET-65, um einen stabileren Bass bei gleicher Höhenwiedergabe im Vergleich zum Greenback zu haben.
Hat halt nicht geklappt. Ist keib Beinbruch, der Greenback ist wieder drin und ich finde ihn ja fast perfekt.

Wenn du hier mit dem Anliegen gefragt hättest, hätte ich dir einen WGS Invader empfohlen. Der hat zwar auch einen recht weichen Bass, aber der ist dennoch etwas ausgeprägter und nicht so bröselig wie bei einem Greenback.

Interessieren würd mich ja mal der Vintage30, ob er wirklich so schlimm ist wie oft beschrieben? Er scheint ja quasi der "Industriestandard" bei fast allen Amps oder Boxen zu sein, auch bei "Boutique-Herstellern". Und da hat er mir in vielen Videos schon ganz gut gefallen.
Beim PPC in Hannover testete ich neulich einen Brunetti Combo. Der gefiel mir ganz gut. Und als ich dann hinten reinschaute, was war da drin? Ein Vintage30. Da war ich positiv überrascht. Vielleicht kauf ich mal einen. Heute wurde ich leider bei Ebay bei einen Vintage30 Made in England überboten

V30 clean oder angezerrt in offenen Boxen/Combos ist gar nicht schlecht. Kann man schon machen.
WGS hat da den Veteran 30 im Programm, der wie ein alter eingespielter UK Celestion klingen soll, also mit entschärfter Hochmittensäge.
 
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Vintage30 sind zwar nicht meine Lieblingspappen, aber auch besser als der Ruf bei Vielen... Vor allem open back finde ich sie, gut eingetreten, gar nicht schlecht. Vor allem für das, was Du beschreibst
um einen stabileren Bass bei gleicher Höhenwiedergabe im Vergleich zum Greenback zu haben
könnte das gar nicht schlecht passen.

Ich würde mir an Deiner Stelle aber auch mal einen G12-65 von Celestion anhören. Hab hier nen alten aus den 80ern. Toller Speaker.
Wahrscheinlich müsstest Du im Vergleich zu klassischen Greenbacks ein paar Höhen extra spendieren, aber er ist ein bisschen "angriffslustiger" als der ET-65. Deswegen gefällt mir der ET für clean persönlich zwar besser, aber dem eeen sin Uuhl...

s´Zwieberl
 

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