Vintage bis zum Abwinken

Stockflecken....auch geil:rofl: immerhin. Meine erste - ne Ibanez Artist Japan von 1983- is ja auch schon h-würdig. Cool.
 
WAr bei mir alles gegeben. Ich spiele immer vor cleanem Amp mit Pedalen. Aber damals-ist aber auch schon 8 Jahre her-gefiel er mir gar nicht. Klang einfach künstlich. Aber das war bei Dist.-Pedalen allgemein so, eins was mir gefallen hat, hab ich noch nicht gespielt.

Schon einmal die Ratte probiert? Die finde ich z.B. einen Tick besser weil vielfältiger und im Klang "brillianter" als den DS-1, das volle Rockbrett und ordentlich Gain für Solos gibt's allerdings aus beiden, wenn man sie richtig einstellt ;)


Doch, den DiMarzio Super Distortion gibt es seit 1972, das war DER Austausch-Pickup in den 70ern (übrigens auch von Kurt Cobain genutzt).

Man lernt nie aus. Danke für die Aufklärung!

Hat er auch nicht:

Boss DS-1
Used from Nirvana's forming until 1992.
Used extensively on both the Bleach and Nevermind albums.
Settings:
LEVEL: Max
TONE: 11 to 1 O'clock
DISTORTION: Max (sometimes 1 to 2 O'clock in the studio)

...falsch in Erinnerung gehabt oder nie richtig gelesen? Auf jeden Fall wieder etwas gelernt und gleich 'mal ausprobieren ;)
 
Vintage...naja...an sich mag ich diese Bezeichnung,die ich persönlich immer als Marketing betrachte nicht.
Aber ich muss zugeben das ich eine gewisse Affinität zu alten "Gebrauchsgegenständen" habe. Ich stehe auf Autos aus den 70ern, mag vom Stil her alte Häuser und auch bei Instrumenten haben alte Exemplare für mich einen gewissen Charme.
Dabei ist mir völlig egal ob das mal etwas extrem wertvolles war oder nicht. Gefallen muss es mir. Leider hat man bei der Suche nach bestimmten älteren Produkten oder auch nur Teilen davon zunehmend (fast immer) mit dem Problem zu tun das es gar keine Rolle spielt wie groß
die Nachfrage auf dem Markt ist, es muss wertvoll sein weil es alt ist. Ist für mich genauso ein Bullshit wie "klingt besser weil älter".
Leider denkt inzwischen jeder das er einen Schatz im Keller oder auf dem Dachboden gefunden hat. Das erlebe ich bei Teilen für's Auto (Old/Youngtimer) genauso wie bei der Suche nach Gitarren.
Ich hatte ein spezielles Modell vor Augen, auch weil ich eben ein wenig schauen muss wofür ich mein Geld ausgebe und dennoch den Spagat schaffen möchte zwischen Instrument was sich für mich gut spielen lässt und irgendwas hat das Ding .
In älteren anzeigen (Ebay.de ;.Ebay.com Reverb usw.) gingen die für einen eher geringen Betrag an den neuen Besitzer über, aber das ist wohl vorbei.
Aber irgendwann ist der Vintagehype auch wieder vorbei...und dann wird was neues gefunden.
Abgesehen von alten Dingen mag ich irgendwie auch Sachen von Herstellern die kaum einer kennt, da bekommt man zum Teil für wirklich nen schmalen Taler geil klingendes Zeug. Aber ich denke das ist eher was für die Anhäufer...wer immer wieder verkauft wird damit nicht glücklich.
 
Ratte im Hinterkopf gehabt? Wie bekomme ich dieses Bild aus meinem Kopf ?!? ;)
 
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Indem Du Dir von besagter Ratte das Langzeitgedächtnis anknabbern lässt. Vielleicht kann Rotor Dir seine kurz leihen:D
 
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Ach Gottchen, Vintage ...

Wenn man sehr viel Geld hat, dann sind gut erhaltene und klingende Vintage-Elektro-Instrumente eine Geldanlageform mit Spaßrendite, jedoch nicht ohne finanzeilles Risiko
Aber wer ist so irre oder nervenstark, mit einer Gitarre für 20-, 30-, 40.000 Euro oder noch mehr einen Clubgig zu spielen?
Musikalisch, klanglich oder technisch braucht man sowas m.E. nicht, da tut es eine sehr gute Replica allemal.

Für mich käme sowas nur in Frage, wenn das Teil eine/n von mir angehimmelte/n Vorbesitzer/in gehabt hätte.
Wenn damit irgendeiner meiner klassischen Lieblingssongs aufgenommen worden wäre.
Wenn ich mir sowas echt leisten könnte.

Bei akustischen Instrumenten sieht das schon anders aus.
Die Hölzer, die damals ganz regulär zur Verfügung standen, die gibt es in der Qualität kaum nich (Umwelteinflüsse, Klima etc.).
Und die Hölzer, die damals "cream of the crop" waren, die gibt es wohl gar nicht mehr.

Sehr gut gefallen mir die deutschen Oldies - Framus, Höfner, Hopf, Hoyer und so weiter.
Da bekommt man für übersichtliches Geld teilweise auch 1a-Hölzer, definitiv tolle Verarbeitung, 50s/60s-Mojo satt, aber eben etwas andere Sounds als von den Ami-Klassikern gewohnt.

Vintage-Parts?
Ein Pickup für den Preis eines Kleinwsagens?
Saitenniederhalter, Potis, Stop-tail-pieces, Bigbies oder Kondensatoren aus den 1950-60ern für das xy-fache des Neupreises?
Wer's bezahlen mag und kann, fine with me.
 
Ratte im Hinterkopf gehabt? Wie bekomme ich dieses Bild aus meinem Kopf ?
Sehr gut:hat: mal schauen. Im Moment bin ich glücklich und warte erst mal auf meinen Princeton. Ich möchte ja immer mehr Effekte abbauen. Weniger ist mehr....ob das funktioniert ist eine andere Sache.
 
Hey zusamm,

...hatte früher den Ruf als "Vintage Verächter".
Ich hatte nen Kunden mit richtig Asche. Der machte sich immer nen Spass daraus mich zu provozieren-das war so`n Spielchen zwischen uns.

An einem "Höllensamstag" im Weihnachtsgeschäft war ich im Superstress, Laden brechend voll...da legt er mir ne Mittfünfziger LP Goldtop aufn Tresen-nur um zu sehen wie ich reagiere.
"Na weißt du was das ist" sagt er grinsend...ich hab zum Glück Pokerface aufgesetzt und sagte "ja, ne alte verranzte Klampfe-womöglich klingt sie auch noch scheisse-tu das Ding weg, ich muss arbeiten"...

Laut lachend nahm er sie runter und ging aus der Abteilung...meine Kollegen ham etwas verwirrt aus der Wäsche geschaut:D

Gruss,
Bernie
 
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Die Liebe zu Vintage bzw. vintagemäßig:

  • Qualität. Handmade ist per se hochwertiger. Vergleicht mal die Qualität von Standardhardware mit (vintagemäßiger) Boutiquehardware a la Glendale, Truarc, dBridges usw. wird einem schnell klar, wo hier der Bartel den Most holt. Das klingt halt auch ganz anders. Das fängt schon bei simplen Schrauben an. Früher wurden die Sachen handwerklich hergestellt.
  • Ton. Abgelagertes, hochwertiges Holz vs. halbtrockener Fabrikware. Handgewickelte Pkups nach vintage-spezifikation vs. fernost-Massenprodukt. "Dipped in plastic"-polyester Beschichtung vs. hauchdünn Nitro, Öl oder wenigstens Polyurethan. Auch hier gilt das obengesagte. Gab's früher so nicht.
  • Haptik- siehe ebenfalls oben. Das Gefühl von einem jahrzehntelang gespielten Hals bekommst Du nicht made in china. Aber von vintage-mäßigen Hälsen die entsprechend gefinished sind. Und ein nagelneuer roasted maple ist tatsächlich trocken und fühlt sich dabei wunderbar "eingespielt" an.
Mein Fazit- es muss nicht richtig alt sein. Aber man kann die alte Qualität auch heute noch haben.
 
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Ich spiele 'ne 1976er Gibson Les Paul Deluxe und bin sehr zufrieden mit ihr. Der Lack ist schon tierisch abgewetzt, am Hals befindet sich gar keiner mehr, sie hat Dings, Dongs und Dangs - aber spielt sich phantastisch! Ich hätte nie gedacht, dass eine solche Gitarre sich so gut bespielen läßt und dann auch noch so toll klingt :)
Sie befindet sich im Originalzustand, nur die Bünde wurden mal erneuert - ist ja auch ein Verbrauchsgegenstand.
Ihr fehlt sogar ein kleines Stück Mahagoni auf der Rückseite des Bodys, das liegt daran, dass der Vorbesitzer sie mal wütend durch den Proberaum geschmissen hat (sie hat's ohne Brüche überlebt!!).

Hier ist sie zu hören, zu der Zeit hatte ich ein FRX eingebaut:



Allerdings hatte ich auch mal 'ne 1979er Fender Stratocaster, die war schrecklich...

Greetz,

Blake
 
Ja, bei den späten 70ern steht die Chance ausgezeichnet, bei Fender eine tonnenschweres plump klingendes Teil abzubekommen....:D
Wir haben uns früher über diese Dinger immer lustig gemacht und noch heute frage ich mich, weshalb die heute teurer werden. Es gibt sicher auch gute Fenders aus dieser Zeit, aber bei keinem anderen Jahrzehnt wäre ich bei Fenders so skeptisch wie in den späten 70ern.
 
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Ja, bei den späten 70ern steht die Chance ausgezeichnet, bei Fender eine tonnenschweres plump klingendes Teil abzubekommen....:D

Klang ist ja Geschmacksache, aber ehrlichgesagt habe ich einen tonnenschweren Bass aus 80, der richtig bissig und geil klingt. Die Strat von einem Kumpel aus Ende der 70er (Esche rustikal) ist ebenfalls trümmerschwer, kingt aber extrem funky. Ich weiß nicht ob es wegen oder trotz des Gewichtes ist, jedenfalls haben die Teile was. Plump klingend kenne ich aus Erfahrung nur bei der von mir vorher genannten 60er Tele.
 
Ja, bei den späten 70ern steht die Chance ausgezeichnet, bei Fender eine tonnenschweres plump klingendes Teil abzubekommen....:D
Wir haben uns früher über diese Dinger immer lustig gemacht und noch heute frage ich mich, weshalb die heute teurer werden. Es gibt sicher auch gute Fenders aus dieser Zeit, aber bei keinem anderen Jahrzehnt wäre ich bei Fenders so skeptisch wie in den späten 70ern.

Das ist für mich das Synonym für den Missbrauch des Vintage-Begriffes, zudem sind die Dinger wenig elegant mit dem fetten Headstock. Die Dreipunkt Halsbefestigung will mir auch nicht gefallen.

Im Grunde ist viel mehr Zeug "Vintage", auch wenn es nicht so ausgewiesen wird. Ich habe mal einen Artikel über die Evolution der Stromgitarre gelesen. Dort wurde mittels der Stratocaster aufgezeigt, dass die Entwicklung dieser Instrumentengattung 1962 als abgeschlossen galt. Alles was danach kam sollen demnach Marketing-Gags gewesen sein. Vielleicht ein wenig überspitzt dargestellt, aber im Grunde passt das schon. Insofern fliesst in fast alle Instrumente heute "Vintage Know How" mit ein.

Man darf gespannt sein, ob die neuerlichen CITES Bestimmungen das Spektrum des Vintage Attributes neu justieren. Die Verwendung alternativer Hölzer dürfte sich nach meiner Einschätzung auf das Kaufverhalten auswirken. Der Gitarrenmarkt ist generell eingebrochen weil die Halbwertszeit von Instrumenten nicht mit den Zyklen ordinärer Gebrauchsgegenstände vergleichbar sind, insofern dürften Gebrauchte aus populären Hölzern attraktiver werden wenn sich genug neue Mythen durchsetzen können ;).

Viel wichtiger als Vintage ist aus Sicht einer Gitarrenbauerin die ich kürzlich las, dass Gitarren gut gepflegt werden sollten. Sie sagte in besagtem Artikel, dass diejenigen Gitarren am Besten klangen, die sich lange in Besitz ein- und desselben Gitarristen befanden. Und auch sie war der Meinung, dass Fender CS Instrumente im Vergleich mit Billig-, Standard- und Vintage-Ware der beste Deal seien.

Im Frühjahr 2019 werde ich mir einen originalen Fender 12" Tweed Amp aus den Mittfünfzigern anschaffen. Es wird mein einzig echtes "Vintage" Instrument sein. Obwohl ich zugebe, dass ich ihn nicht nur des Spielens wegen kaufe glaube ich, dass der Markt für überteuerte Schätzchen sich nicht flächig halten können wird weil die neue Generation von Gitarristen wesentlich pragmatischer zum Thema steht, so jedenfalls meine These. Insofern glaube ich nicht an signifikante Wertsteigerungen in diesem Segment.

Die moderate Wertsteigerung von Japan JV Squiers wiederum kann ich gut nachvollziehen wenngleich ich deren PU's als zu bedeckt klingend empfinde.
 
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Ich habe mal einen Artikel über die Evolution der Stromgitarre gelesen. Dort wurde mittels der Stratocaster aufgezeigt, dass die Entwicklung dieser Instrumentengattung 1962 als abgeschlossen galt.

Gattung "Stratocaster" oder "E-Gitarre"? Ich käm tatsächlich mit meiner Strat aus (nicht Vintage, aber stinknormal halt)wenn ich müsste, aber mit aktiver Elektronik+PUs oder komische PUs von Lace oder FR-Vibratos oder Kahler oder Hälse aus Carbon oder was Teuffel (schreibt man den so?) schon für Raumschiffe gebaut hat oder Ampeg mit Plexiglas oder Kramer mit Alu-Hals oderoderoder.... ob die Entwicklung Sinn macht muss jeder selber wissen, aber die Evolution geht ja munter weiter. Ein Käfer mit ABS und Airbag und Turbolader ist ja auch nicht das Ende der Fahnenstange.
 
Ich habe heute zufällig den ein oder anderen Headless-Bass entdeckt, der mit dem Wort "vintage" in der Beschreibung versehen war...und ihr diskutiert über 50's, 60's usw.;)
 
Ab welchen Jahr darf ein Instrument überhaupt als Vintage bezeichnet werden?
Bei Autos ist es ja ab 30jahre als Oldtimer mehr oder minder allgemein gültig. Aber bei Gitarren? Ist ne 80er Fender Strat vintage? Oder eine Ibanez Blazer....auch aus der Zeit?
 
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Ab welchen Jahr darf ein Instrument überhaupt als Vintage bezeichnet werden?
Bei Autos ist es ja ab 30jahre als Oldtimer mehr oder minder allgemein gültig. Aber bei Gitarren? Ist ne 80er Fender Strat vintage? Oder eine Ibanez Blazer....auch aus der Zeit?

Das hat der Zauberer in seinem ersten Beitrag mit der Nummer #7
bereits trefflich erklärt.

In den 70er Jahren war die Qualität der Instrumente so schlecht das sich
irgendein GuitarGuru damit beschäftigte welche Instrumente denn überhaupt
noch kaufbar seien und kam zu dem Schluß das man am besten keine
Gitarren mehr kauft die nach 1969 produziert wurden und hat das in einer
Liste ähnlich der Schwackeliste für Autos zusammengefasst.

Bei der Überlegung welchen Namen man diesem Kind gibt dachte er sich halt
"erlesen" - so wie eine gute Weinernte (Vino/Vintage).

Dann dachten etliche aber Vintage heißt "alt", nicht erlesen, also darf man alles
alte von nunan "Vintage" nennen, auch Akai Sampler aus den 90ern, weil die sind
ja jetzt auch alt.

Und dann gibt es hier noch die Leute die meinen, wenn Musiker auf alten Instrumenten
musizieren, ist dieser Sound, oder das hinterherhecheln davon, ebenfalls "Vintage".

Auch das ist falsch, das nennt man Retro
 

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