Hallo, ich bin neu hier. Grüsst Euch.
leider wärme ich den alten Thread auf, aber das erscheint mir passend.
Ich habe ihn erst kürzlich gefunden und da ich mich auch schon mit dem Tremoloblock auseinandergesetzt habe, hier meine Erfahrungen. Es ist so dass ich fast alles bestätigen kann, bis auf das Vodoo.
Ja der Stahlblock macht einen Unterschied, das ist aber schwer zu recorden und wiederzugeben. Ich habe auch in meiner Mex Strat einen Stahlblock verbaut und viele andere kleine Optimierungen hinter mir. Ich habe mich auch mit den Madenschrauben an den Böckchen beschäftigt. Und auch mit der gespannten Saitenlänge d.h. mit den Bohrungstiefen im Block und bin bei Vergleichstest hier skeptisch wenn nicht auch auf die annähernd gleiche Bohrungstiefe eingegangen wird.
Vielen Dank an alle, die bisher mitgemacht haben!
..... Dass die Blöcke unterschiedliche Bohrtiefen haben, habe ich vorher nicht kontrolliert. Wer denkt an sowas?
Auch bei dem Schneidring der Höhenschraube habe nichts gefunden und keiner kann mir sagen was das soll.
Da ich nirgends belastbare Aussagen finde schreib ich hier meine Erfahrungen hinein.
Ich fasse die Gitarre als Komplettsstem von den Fingern, über Pick, Saite ...... Amp, Speaker auf. Dazwischen liege sehr viele Filter. Und das ist das Stichwort. Filter. Die schwingende Saite wird vom Tremoloblock "gefiltert" d.h. es werden Bestandteile der Frequenzen absorbiert (teilweise als Resonanzen, teilweise als Materialabsorbtion). Und das ist auch gut so, denn dies macht durch den Vibratoblock und dessen Eigenschaften eben eine Strat und mit der Telebrücke eine Tele aus. Ein Pickup klingt nicht, er filtert nur. Ebenso klingt kein Holz sondern es filtert. Auch alles andere filtert nur die vom Pick erzeugten Grundtöne und Harmonischen. Der Rest geht dann über den PU zum Speaker. Und dieser Rest ist je nach Filterung geringfügig anders. Aber immer Instrumententypisch. Selbst eine parametrische Klang-Filterung kann das nicht umbiegen weil es zu komplex ist.
Ich denke dass je besser diese Filterung funktioniert desto klarer ist der Charakter des Instruments. Also tu ich alles optimieren was das betrifft.
- Höhenschrauben (3mm Madenschraube) unten von dem Schneidring befreit und auf hochglanz poliert
- Stahlbock reingeschraubt
- Saitenlänge mit 3 Wicklungen auf den Stimmwirbel gezogen und Schlupf richtig rausgezogen
- beim Stahlblock die Saitenbohrung mit 5x10mm Stahl-Spannhülse aufgefüllt damit die Saite um 1cm länger wird. Das Ballend ist nun knapp innerhalb der Blockkante.
Der Schneidring der Höhenschraube bewirkt m.E. einen Hochpassfilter wie er früher bei Schallplattenspieler Kegeluntersätzen verwendet wurde. Das ist eine Deoptimierung der Stratocaster. Der Stahlblock und die vergrösserte Saitenlänge bewirkt ein definierteres Ansprechen in Tiefen Lagen (Powerchords) und Saitenscratches verlieren die Schrillheit. Die Strat wird zu gut Deutsch handsamer, insbesondere wenn man mal mit der Pickhand richtig reingreift. Früher musste ich um den "sound" kämpfen, wenn's in tiefen Lagen knackig war, dann klang's oben schrill und umgekehrt. Jetzt ist alles völlig harmonisch egal welche Lage, egal welcher Verzerrer, welche Pickupstellung. Die geringtiefe Bohrung bewirkt durch den höheren Saitenzug der längeren Saiten eine verrutschen der "Gift" Frequenzen (3-4 kHz?) so dass es um Klassen harmonischer wurde. Zumindest in meinem Setup. p.s. Ich habe meine Höhenschrauben auch bei Tex-Mex Tele poliert und hier die Hülsen eingetzt, sie stehen hinten einen knappen Zentimeter raus, das nehm ich aber gerne in Kauf.
Wer es probieren will bestelle sich bei Ebay Spannhülsen mit Durchmesser 4mm und kürze sie auf 10mm, die sind dann auch wieder entfernbar.
Die Gitarre ist die Gutmütigkeit selbst, und es macht Spass die volle Dynamik der rechten Hand einzusetzen. Es knopflert nun richtig schön, ebenso wie es nun mit knocking on heavens door rockt. Keine Einstellung am Amp klingt störend und mit viel Hall ist auch der Surfsound klasse.
Vorher hat alles gezickt und nur in einer bestimmten Spezialeinstellung einigermassen geklungen. Nun muss ich alles extrem verbiegen damit es nicht mehr klingt. Vielleicht kennt jemand das Gefühl.
Bin aber nicht neu auf Strat und Tele.;-)) Schreibfehler möge man mir verzeihen.
Alle meine Test mit unveränderten Parametern und den selben alten Saiten.
Strat Tex-Mex Bj 97, Tele Tex-Mex Bj 95, je mit Alnico5 Pickups, Strat mit Diamondback HB, Saiten Fender 250L, Pick Fender weiss Medium, Kabel Fender 4m Stoffummantelt mit Silentplug. Vox AC30 CC2 2007 mit Bright Cap Mod, Fender Champ12, modifiziert. CS-2, CE-2, TS-9, Turbo Rat, GP 8 (ja das gute alte Ding)