Versuch eines Blogs: Herstellung einer Selfmade Rick Turner Model 1

  • Ersteller Saut_Jusa
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Daher M5er Schrauben benutzt.

Ich finde das sieht doch deutlich besser so aus! :great:

Du Blödkopp hast den Füller vergessen.

Wer keine Arbeit hat, macht sich welche! :evil: Aber zumindest hasst so nun auch das nachträglich gebohrte Loch gleich noch mit farblich eingebeizt.

Das erste Bild oben, wo Du alles so zusammen gesteckt hast, sieht echt lecker aus! :mmmh:

Nun bin ich ganz gespannt auf die Lackierung :D! :mampf:

LG Kay
 
Und ich erst.

Mal schauen wie ich mit dem Füllern klar komme. Habe das bisher noch nicht gemacht und werde mal sehen ob das wirklich so eine Schweinerei ist, wie alle sagen.
 
Servus André

Die dunkle Beize sieht recht gut aus.
Auch dein Stoptail ist recht schön geworden.
Mit dem Füllern kannst du denen glauben die sagen das das eine rechte Schweinerei ist.
Das ist tatsächlich so.
Welchen Füller willst du dafür verwenden?
Da der Füller auch wieder bis zum Holz zurück geschliffen werden muss ist es eigentlich besser
erst zu Füllern, und dann zu Beizen.

Weniger gut ist es dass du die Fläche in der der Hals eingeleimt wird mitgebeizt hast.
Da ist hoffentlich noch kein Lack drauf, ansonsten wird es mit dem verleimen schwierig.

Gruss
Hans
 
Hallo Hans.

Deine Aussage kenne ich genau anders herum: Wenn man zuerst füllert und dann beizt, soll das Holz keine Farbe mehr annehmen, weil die Poren geschlossen sind.
Ich werde Clou Schnellschleifgrund verwenden. Ein Kumpel hat damit sein Holz für den Lautsprecherbau bearbeitet und war von dem Ergebnis begeistert.

Nein, in der Halstasche ist kein Klarlack, nur Beize. Diese liesse sich aber zurück schleifen, wenn es Probleme mit dem Leim geben sollte, allerdings vorsichtig um das Maß der Tasche nicht zu ändern.

Vielen Dank für das Lob zum Stoptail.
 
OK, ich dachte du willst mit Holzpaste, oder ähnlichem Füllern.
Da wäre es besser erst zu Füllern, dann bis aufs Holz zurückzuschleifen und anschließend zu Beizen.
Da der Füller dann nur in den Poren ist kann das Holz dann noch ganz normal gebeizt werden.


Bei Schnellschleifgrund ist es aber schon richtig erst zu Beizen und dann zu Füllern.
SSG ist ein Lack auf Nitrobasis der auch kleine Poren auffüllt.
Allerdings hat Mahagoni recht große Poren. Da wirst du dem SSG mehrere Lagen benötigen bis die wirklich zu sind.

Gruss
Hans
 
Ich habe vorhin damit begonnen den Schnellschleifgrund aufzutragen, das hat auch mit dem ersten Schleifgang gut geklappt. Einen kleinen Rückschlag gibt es bei der Pickuphalterung, aber der ist wirklich nur klein und ersetzbar. Dazu gleich mehr.

Beim Arbeiten mit Schnellschleifgrund sind einige Vorarbeiten nötig und einige Schutzmaßnahmen zu treffen.
Die Arbeitsfläche sollte frei von Staub sein, ebenso das Werkstück und das penibel. Das Auftragen sollte in warmen, trockenen Räumen geschehen und dabei sind Handschue und vor allem eine Atemmaske zu tragen. Kein Durchzug fabrizieren, damit kein Staub mehr aufgewirbelt wird.

EDIT: Auf den falschen Knopf gedrückt, ich war noch gar nicht fertig mit Schreiben.

DSCI0227.JPG DSCI0228.JPG

Ich habe nicht nur mit dem Besen abgefegt, sondern benutze für das Werkstück zusätzlich trockene Microfasertücher, die von einem alten Bodendampfreiniger übrig geblieben sind.

Die Grundierung habe ich mit einer Schaumstoffrolle aufgetragen und es ist erstaunlich, wie schnell und tief die Grundierung einsinkt.
DSCI0229.JPG DSCI0230.JPG

Nachdem die Rückseite des Korpus satt eingerollt wurde, habe ich sie in den Heizungskeller zum Trocknen gelegt. Dort ist es zwar nicht deutlich wärmer als sonstwo, aber ich wollte die Ausgasungen nicht permanent an meiner Werkbank haben.

Während des Trocknens des Schnellschleifgrunds wollte ich mich weiter um die Pickupaufnahme kümmern. Der PU wird Mithilfe der mitgelieferten Schrauben mit dem Plexiglasdeckel verbunden. Dieses Konstrukt dann mit einer tiefer sitzenden Holzscheibe, die innen am Schalloch anliegt und beim Drehen für Stabilität sorgt. Diese Scheibe wiederum wird per Einschlaghülse und Mutter, sowie einem Bolzen mit der goldenen Schraubhülse aussen am Korpus verbunden. So zumindest ist es der Plan.

Dazu wurde zunächst eine Scheibe angefertigt. Da ich mich immer zu blöd mit der Oberfräse anstelle, habe ich das ganz simpel mit einem Aufsatz für die Bohrmaschine gemacht.
DSCI0231.JPG DSCI0232.JPG

Noch etwas glatt geschliffen und fertig war der erste Schritt.
Ich habe dann den Ausschnitt für den Pickup sägen wollen und dabei ist etwas seltsames passiert: Ich sag nur Reibung macht Wärme:
DSCI0237.JPG

Den Deckel habe ich verworfen, denn durch das wieder "zusammenschweissen" wurde der Ausschnitt zu ungenau. Ich denke ich kann in der übernächsten Woche nochmal an die Drehbank, damit ist dieser Deckel ziemlich schnell wieder herstellbar. Beim nächsten Mal werde ich eine Laubsäge benutzen. Die wird nicht so viel Wärme erzeugen.

DSCI0238.JPG
Auf diesem Bild sieht man die erste Schicht der getrockneten Grundierung und hier ein Bild nach dem Schleifen mit 400er Papier. Ich habe für das Foto nur eine Hälfte sauber geputzt, damit man sieht, wie es nach dem Schleifen aussieht und wie während des Schleifens.
DSCI0239.JPG

Geschliffen habe ich ohne großen Druck und ohne Wasser. Wenn keine glänzenden Stellen mehr zu sehen sind, ist genug geschliffen und der Staub wird sorfältig entfernt. Dann kam die zweite Schicht Grundierung drauf.
Diese liegt gerade wieder im Heizungskeller zum Trocknen. Ob ich heute nochmal schleife weiss ich nicht genau. Trotz der Maske ist das eine ziemliche Stinkerei.
Wer übrigens eine Pause einlegen will danach (Mindesttrocknungszeit bei dieser Grundierung ist 1 Stunde), der muss nicht die Rolle auswaschen, sondern kann diese in eine einfache Mülltüte oder einen Gefrierbeutel einwicklen. So wird die Rolle vor dem Austrocknen geschützt und kann weiter verwendet werden. Klappt super.
 
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Vielleicht kann mir noch jemand helfen.

Wie Hans bereits richtig gesagt hast, ist der Schnellschleifgrund auf Nitrobasis.
Als hochglänzenden Klarlack habe ich aber einen Acryllack auf Wasserbasis im Auge.
Kann man beide Produkte verwenden oder sollte es basisgleich sein?
 
Hmm, ich weiß auch nicht ob das wirklich funktioniert.
Kunstharz und Acryl geht auf keinen Fall
Acryl und Nitro könnte evtl. funktionieren. Das hängt aber u.A. auch von den verwendeten Lösungsmitteln ab.
Am besten machst du einfach mal einen Test an einem Reststück Holz.

Oder du verwendest gleich einen Lack auf Nitrobasis.
Das Kwasny Felgenspray ist dafür recht gut geeignet.
http://www.amazon.de/KWASNY-Auto-K-...17227&sr=8-3-spell&keywords=kwasy+felgenspray
Allerdings braucht du bei Nitroklarlack relativ viele Schichten, und es dauert auch lange bis er wirklich durchgetrocknet ist.

Gruss
Hans
 
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Danke Hans.
Ich werde in einem der technischen Beiblätter nachsehen oder fragen. Sprühen möchte ich eigentlich nicht, weil ich keine Abluftanlage habe und ich würde das Aerosol und den anschliessenden Niederschlag nicht gerne dauerhaft irgendwo im Keller haben. Ausserdem habe ich keine Erfahrungen damit, ich denke ich werde es mit Auftragen probieren.

Gestern Abend - wie immer eigentlich beim letzten Arbeitsgang- ist etwas sehr ärgerliches passiert.
Ich nehem das Resultat mal vorweg:
DSCI0247.JPG

Als ich die letzte Schicht der Grundierung auftragen wollte (Schicht Nummer 4) hatte ich einige Lufteinschlüsse in dieser Schicht und es war klar, dass ich diese nach dem Abtrocknen noch mal heraus schleifen müsste. Punktuell kann man die nicht entfernen.
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Ganz normal mit 400er Papier und Block geschliffen und das klappte auch gut. Dann habe ich eine neue (!) Schaumstoffrolle aus dem Paket geholt, denn ich dachte möglicherweise ist trotz des Plastiktütentricks die verbleibende Grundierung im Schaumstoff erhärtet und daher nimmt die Rolle nicht gleichmässig Grundierung auf.

Dann passierte das:
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NEIN! Wie kann das sein. Sofort gestoppt. Rolle geprüft. So sah die gut aus. Paket geprüft. Nein, definitiv geeignet, die andere Rolle war ja aus dem gleichen Paket. Nochmal geschaut; irgendwo eine scharfe Kante am Holz. Nein.
Wer schon mal mit Schnellschleifgrund gearbeitet hat, wird mir beipflichten: Das ist eine sehr klebrige Angelegenheit und man muss gar nicht versuchen dort irgendwelche Fremdpartikel wieder raus zu fischen. Zumal es auch so viele kleine waren, dass man das nicht geschafft hätte.
Ich hatte dann gedacht, ich lasse es gut trocken und schleife die Partikel raus. MÖP. Das ging nicht. Der Abrieb wurde nur feiner. Gestern Abend dann (nach dem Tatort) direkt ins Bett und mit kühlem Kopf heute Morgen nochmal runter.

Mit dem Exzenterschleifer in den Stufen 80, 120, 240 alles wieder runtergeholt. Fast alles. An einigen Stellen war die Beize einfach so tief, da half nix mehr.
Dann direkt gewässert und Morgen nochmal. Habe erst am Mittwoch Morgen etwas Zeit um weiter zu machen. Das ganze Spielchen also wieder von vorne.

Mal ehrlich....war das nicht beim letzten Mal auch an einem Sonntag als so viel schief gegangen ist? Vielleicht sollte ich den siebten Tag einfach mal den siebten Tag sein lassen. ;)
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Ohhhje.... Du hast aber auch immer ein Pech! :redface:

LG Kay
 
Mal ehrlich....war das nicht beim letzten Mal auch an einem Sonntag als so viel schief gegangen ist? Vielleicht sollte ich den siebten Tag einfach mal den siebten Tag sein lassen. ;)
Anhang anzeigen 404692

Na, ja, wann soll man sowas machen, wenn man nicht gerade Rentner ist...? Selbst den Frommen sollte der Sonntag aber nicht gerade an sowas hindern, denn für den Hobbyisten zählt das ja wohl nicht als Arbeit, sondern als Abschalten vom wochentäglichen Stress.

Tut mir jedenfalls leid, dass Du solche Probleme hattest, das war natürlich eher wenig entspannend. Ich drück die Daumen, dass es beim neuen Auftragen besser wird.

Ich würde mch aber auch nicht verrückt machen, ein paar Unregelmäßigkeiten werden sich bei den Mitteln, die Dir zur Verfügung stehen, nicht vermeiden lassen. Setz Dich bitte nicht unter den Stress, dass der Lack aussehen muss wie aus einer modernen Gitarrenfabrik (wobei, wenn ich da den Lack meiner Gibson anschaue...:gruebel:) - gerade das sichtbar handwerkliche macht für mich viel vom Charme einer solchen Gitarre aus.

Gruß, bagotrix
 
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Das ist ja wirklich frustrierend.
Du hast ja schon extrem viel Pech bei diesem Projekt.

Du könntest es beim nächsten Anlauf auch so versuchen.

1, Poren Füllen mit Clou Holzpaste in einem Farbton der etwas dunkler als die Beize ist.. Die gibt es in jedem Baumarkt.
Die Paste evtl. noch mit etwas Wasser verdünnen und dann mit einem fusselfreien Lappen auftragen und einreiben bis alle Poren zu sind.
Wie schon gesagt, Mahagoni hat viele und große Poren

2, Nach dem trocknen die überschüssige Paste abschleifen. Also bis zum Holz zurückschleifen, so dass die Paste nur noch in den Poren ist.

3, Nochmal beizen.

4, Schnellschleifgrund auftragen. Da die Poren bereits gefüllt sind genügt jetzt eine dünne Schicht SSG.
Die kann auch mit einem Lappen aufgetragen werden.

5, Evtl. nochmal ganz leicht anschleifen.

6, Lackieren.


Gruss
Hans
 
Danke für die guten Tipps und auch die Anteilnahme. Das baut auf!

Ich glaube nicht das ich extrem viel Pech habe. Es ist eben das erste Mal, dass ich so etwas mache und dann kommt dazu, dass ich mir auf die Fahne geschrieben habe ALLES zu dokumentieren und dazu gehören natürlich auch die Rückschläge. Vielleicht psoten viele nur Erfolge, aber das ist mir nicht genug. Was ich mitnehme sind so Dinge wie Material doppelt kaufen, mit Maschinen vorsichtig sein, nicht so penibel sein und die eigenen Ansprüche herunterschrauben, Material kontrollieren, bevor man blind arbeitet. Die Rolle ist da ein sehr gutes Beispiel. Dennoch lasse ich mich von den Rückschlägen nicht davon abbringen weiter zu machen und das Projekt zu Ende zu bringen.

@bagotrix:
Das mit dem Sonntag war natürlich absolut nicht ernst gemeint. Ich glaube das nennt man Galgenhumor. Du hast natürlich recht, dass das keine "Fabrikgitarre" wird. Dennoch möchte ich es natürlich so schön machen, wie es irgend geht. Mit Fusseln im Lack geht mal gar nicht. Mit Nuancen kann ich gut leben, das ist ja am Rand auch so. Das ist eben Handwerk.

@hansg
Danke für den Tipp. Bei der nächsten Gitarre ist das eine echte Alternative. Da die Rückseite des Bodys aber bisher sehr gut aussieht, werde ich es vorne auch noch mal mit dem SSG versuchen.
In der Beschreibung des SSG steht, dass dieser vor Verwendung des Klarlacks mit 180-240 angeschliffen werden sollte. Es steht nichts von runter schleifen. Du schreibst nun auch "eventuell".
Ich meine, bei jedem Schleifgang erhöht sich doch die Gefahr, dass ich wieder die Beize mit runterschleife und der SSG wird milchig und kratzig. Schliesst der Klarlack aus Deiner Erfahrung diese Kratzer? Haftet der Acryllack denn auf dem SSG wenn die Grundierung nicht angeschliffen wird?

Danke nochmal an alle die sich hier beteiligen und mir weiterhin Mut machen!
 
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In der Beschreibung des SSG steht, dass dieser vor Verwendung des Klarlacks mit 180-240 angeschliffen werden sollte. Es steht nichts von runter schleifen. Du schreibst nun auch "eventuell".
Das Füllern mit Holzpaste, zurückschleifen bis zum Holz und dann erst zu Beizen ist eine ganz andere Technik als das komplette überstreichen der Oberfläche mit SSG
Bei mir hat sich die Holzpastenmethode schon bei mehreren Mahagonigitarren recht gut bewährt.

Bei feinporigen Hölzern wie z.B Ahorn reicht es auch locker aus zu Beizen, eine Schicht SSG aufzubringen und dann zu Lackieren.
Aber so grobe Poren wie bei Mahagoni nur mit SSG zu Füllern hab ich noch nie ausprobiert.
Da würde ich eher noch mit Schellack oder mit Epoxy füllern und dann mit Nitro überlackieren



Ich meine, bei jedem Schleifgang erhöht sich doch die Gefahr, dass ich wieder die Beize mit runterschleife und der SSG wird milchig und kratzig. Schliesst der Klarlack aus Deiner Erfahrung diese Kratzer? Haftet der Acryllack denn auf dem SSG wenn die Grundierung nicht angeschliffen wird?

Ja, das Risiko dass du die Beize wieder runterschleifst besteht natürlich schon.
Aber der SSG ist auch eine Grundierung, und eigentlich nicht dafür gedacht dicke Schichten aufzubringen.
Der soll ja im Grunde nur nur die Poren füllen.
Bei einer zu dicken Schicht SSG könnte es evtl. auch passieren dass das ganze irgendwann milchig oder rissig wird.
SSG ist ja eine Nitrogrundierung mit hoher Füllkraft. Also müssen da auch irgendwelche Feststoffe drin sein die füllen.

Ich würde den SSG vor dem Lackieren auch nicht mit 180-240 sondern eher mit 400 schleifen.

Ob, und wie sich der Acryllack mit dem SSG verträgt, und ob Acryl ohne anschleifen auf Nitro hält müsstest du an einem Reststück testen.
Da kann ich nichts dazu sagen.
Da siehst du dann auch wie fein du schleifen musst damit sich eine kratzerfreie Oberfläche ergibt.


Gruss Hans
 
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Dann sehen wir das gleich. Ich habe die 180-240 auch nicht verwendet, sondern mit 400 geschliffen. Auch das war schon eine recht kratzige Sache. Mit 1000er Papier erhält man aber kaum Abtrag sodass das für die ersten Schichten zumindest nicht dienlich ist. Nach dem Schleifen mit dem 400er Papier entstanden wie auf dem letzten Foto in Beitrag 146 zu erkennen einige Kratzer und die Überfläche würde matt. Das glättete sich aber wenn eine neue Schicht SSG aufgetragen wurde. Wenn ich die Vorderseite nochmal neu bearbeite, werde ich gleichzeitig ein Reststück mit dem SSG bearbeiten und die letzte Schicht vor dem Klarlack nicht wie angegeben anschleifen sondern das Reststück direkt lackieren.

Der Acryllack auf Wasserbasis soll übrigens mit der Nitrogrundierung verwendbar sein. Dennoch ist das Ausprobieren sicherlich die beste Art.

Leider hat sich mein Terminkalender für diese Woche etwas geändert, sodass es schwierig wird ausser dem Auftragen der erneuten Beize in dieser Woche etwas zu schaffen. Ich halte Euch aber auf dem Laufenden.
 
und die Überfläche würde matt

Nur so eine Spekulation von mir. Kann es passieren, das durch "schnelles" schleifen mit dem 400er zu viel Reibung und damit verbunden Wärme entsteht, die den SSG so milchig werden lässt!?

LG Kay
 
Morgen Kay.

Keine Ahnung ob das was mit Wärme zu tun hat, so firm bin ich damit auch nicht.
 
Update
=====

Hier kurz eine Meldung zur erneut durchgeführten Beizung. Dafür war Zeit heute Morgen. Für mehr aber nicht. Eventuell geht es nächste Woche weiter.

DSCI0249.JPG DSCI0250.JPG DSCI0251.JPG

Man sieht sehr gut, wie groß die Poren sind und welche Füllerarbeit hier noch geleistet werden muss. Die "Flecken" kommen dadruch, dass die Beize noch nicht vollständig abgetrocknet war.
Am Aussenrand des Korpus ganz klar eine Nachdunkelung. Das gefällt mir sehr gut, weil es sich optisch abhebt.

Nochmal kurz ein Wort zum Beizen:

Die Vorbereitung ist hier ausschlagebend für ein gutes Ergebnis. Das Werkstück muss mit scharfen Blättern geschliffen werden, sonst drückt man nur die Fasern platt, statt sie zu raspeln.
Das fällt ganz deutlich auf, wenn mit warmen Wasser und einem Pinsel gewässert wurde. Geht man am anderen Tag mit der Hand darüber, merkt man wie sich die am Vortag vermeintlich glatte Oberfläche durch das Aufstellen der Fasern extrem rauh geworden ist. Dadruch das die Fasern nun hoch stehen, kann die Beize wunderbar in das Holz eindringen und es genügt meist ein Anstrich (mit Maserung, quer und dann nochmal ausstreichen in Maserungsrichtung) und eine Einwirkzeit von 3 Minuten. Dann KOMPLETT abtrocknen lassen - am besten über Stunden. Dann nochmal nachbeizen wenn man will.
Einmal benutzte Beize verwerfen, nicht aufheben oder zurück in das Gefäss kippen.

Nicht das letzte Mal, dass ich etwasd gebeizt habe. Echt toll und individuell.
 
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Update
=====

Wie bereits angekündigt versuche ich es heute mal an einem Samstag :D

Da es hier angefangen hat sehr heftig zu schneien ist mein Ursprungsplan an diesem freien Tag entfallen und ich widme mich wieder der Vorderseite der Gitarre. Hier wird nun der Schnellschleifgrund (SSG) aufgetragen.

Dazu ist es erforderlich für einen sauberen Arbeitsplatz zu sorgen, besonders nach dem letzten Schleifgang, als ich die Beize abschleifen musste. Der Reststaub sollte sich gesetzt haben und so habe ich die Werkbank und den Body abgefegt und zum Schutz vor eventuellem SSG auch noch eine alte Mülltüte ausgelegt.
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Da das Crepeband sichtlich gelitten hat, habe ich nochmal neu abgeklebt.
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Alle Materialien bereit gestellt, die Rolle ausgiebig getestet dieses mal (war auch wieder ein neues Paket)....

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...den SSG eingefüllt (nein Jungs....pfui...ich weiss was ihr denkt ;) )....

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...und los ging es. Hier mal eine Aufnahme vom halb grundierten Body um den Unterschied zu sehen.

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Immer schön gleichmässig auftragen....

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...besonderes Augenmerk auf Kanten und Ecken legen....

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...den SSG aufbrauchen und die Rolle in einem Gefriebeutel gut einschliessen....

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....das Ergebnis betrachten und mindestens 1h Pause einlegen.

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Ich hab es ja schon mal geschrieben. NICHT den Trocknungsvorgang beschleunigen durch massives heizen (Rissbildung) oder Fenster auflassen (Gefahr von Partikeleinschluss). Einfach trocknen lassen.
 
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Und nochmal ein paar Eindrücke. Jetzt vom Schleifen und vom zweiten SSG-Auftrag.

Erstmal der abgetrocknete SSG.
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Ich habe bisher immer 400er Schleifpapier genommen und einen Schleifblock. Das funktionierte auf der Rückseite immer super, auf der Vorderseite sind aufgrund der Brückenhülsen die ich drin gelassen habe einige Handarbeiten ohne den Schleifblock nötig. Hier musste ich vorsichtig sein um nicht zu viel Druck auf einen Punkt zu bringen.

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Den Staub der dabei entsteht muss abgeWISCHT werden, optimal ist LEICHT feucht. Beim Fegen entstehen nur Kratzer, selbst mit einem weichen Handfeger. Ich habe zum Wischen einen alten Mikrifasermopp genommen. Ging echt gut.

Dann wieder SSG drauf. Dieses Mal habe ich die Kanten ordentlich eingejaucht, weil beim ersten Schelifgang schon auffiel, dass trotz Augenmerk hierauf, die Schicht hauchdünn war.
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