Nutzt jemand die Rick Turner Model 1?

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Ergänzung: Der verlinkte Bauthread war inspiriert von einem nur kurz zuvor begonnenen und im MB geschilderten Projekt. Dort finden sich auch noch reichlich Infos ;) .

LG Lenny
Ja und es läuft noch immer. Gut Ding und so....oder auch Faul sein.....such Dir n Sprichwort aus. ;)))) Am Freitag konnte ich das erste mal die Elektronik anschließen. Unfassbar komplizierte Schaltung wie ich finde. Aber leider kam nur ein lautes BRUMMEN. Ich muss da noch mal ran. War ja zwischenzeitlich gänzlich im Keller verschwunden, aber das Projekt ist nicht aufgegeben! Mir fehlt schlichtweg die Zeit.
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Ach so ergänzend dazu: Ich hatte während des Baus diverse male Kontakt mit Rick Turner selbst, der ja leider verstorben ist. Nie lange Konversationen, aber ganz ganz netter Mensch. War immer auskunftsfreudig, liess sich aber keine Bauteile entlocken. ;) Kurz nach seinem Tod schrieb mich die Gitarrenschmiede nochmal an ob ich noch Interesse an einem Kauf hätte, da sie durch die stark gestiegenen Rohstoffpreise ordentlich an der Preisschraube drehen müssten. Aktuell liegen wir bei gut 7000 $ für das "Komplettmodell".
 

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Genau. Rohstoffpreise. :rolleyes: Ein Grund mehr, bei denen nix zu kaufen.
 
Kann den Ppreis auch nicht nachvollziehen. Lässt sich eigentlich nur durch die vergleichsweise geringe Stückzahl erklären für mich.
 
Genau. Rohstoffpreise. :rolleyes: Ein Grund mehr, bei denen nix zu kaufen.
Ich weiß, der Thread ist ein Zombi aber das kann man so kaum stehen lassen. Haben Sie mal gesehen, wie sich der Preis für Holz entwickelt hat?
 
Kann den Ppreis auch nicht nachvollziehen. Lässt sich eigentlich nur durch die vergleichsweise geringe Stückzahl erklären für mich.
Jaja, uralter Thread aber versuchen wir es mal so: Laut Listando.de kostet eine Meisterstunde eines Klempners 2024 60-80€. So ein Rick Taylor war nun kein Klempner sondern ein Weltstar der Gitarrenbauszene. Starklempner lägen also bei 80€ die Stunde. Das ist (deutlich) weniger als das, was ich bei deutschen Zupfinstrumentenmachern gesehen habe. Je nach Quelle (Courtnall, Jahnel, GAL) und Bautechnik landet man bei einer klassischen Gitarre bei 100-200 Stunden bei reiner Handarbeit. Jetzt konnte sich ein Rick die Preise aussuchen. Außerdem wird er, klever wie er war, seine Prozesse echt im Griff gehabt haben. Nehmen wir an, er schafft die recht aufwednige Prouktion des Model 1 von der unbesäumten Bohle bis zur aufgezogenen Saite in einer deutschen Beamtenwoche. 40 Stunden. Bei einem deutschen Klempner würde das schon 3.200 € kosten. Da hat er aber noch kein Material gekauft...Am Ende nimmt er das, was der Markt hergibt. Ich kann dieses unreflektierte "ich kann den Preis nicht nachvollziehen" bei Handarbeit nicht mehr hören. Eine handgefertige Meisterkonzertgitarre für weniger als 10.000 € ist z.B. auf der Basis der Zahlen ein Schnäppchen. Der Gitarrenbauer, der das anbietet wäre besser Klempner geworden. Da kommen die Aufträge regelmäßiger.
 
Schönes Plädoyer für Handarbeit. Ich möchte da nur ergänzen, dass ein Gitarrenbauer selten Holz von "heute" für die elementaren Bauteile des Instruments verwendet, sondern jahrelang abgelagertes.
Als Vergleichswert benötigt ein Gitarrenbauer für die gesamte Holzbearbeitung einer Vollholzgitarre, z. B. ST-Modell, 30 Stunden. Bei meiner ersten Individualfertigung durch den, der später für einen Kunden, deutscher Profimusiker, zwei Interpretationen des Model 1 fertigte, allein 30 h für das Inlay.
 
Haben Sie mal gesehen, wie sich der Preis für Holz entwickelt hat?
Ja. Passt in keinster Weise zur Entwicklung des Preises von hier angesprochenen Instrumenten. Einen wesentlichen Grund liefern Sie im Folgepost selbst.

Außerdem wundert mich der Mangel an Perspektivwechsel - man könnte das fast "unreflektiert" nennen. ;) Mal ganz empathielos: Was interessiert es mich, wie lange jemand braucht, um eine Gitarre zu bauen, die mir gefällt? Solange es jemanden gibt, der mir die gewünschte Qualität für 3k liefert, warum soll ich 10k bezahlen? Ein einarmiger, blinder Gitarrenbauer müsste wahrscheinlich tausende Stunden an einer Gitarre arbeiten. Soll er die dann an Sie verkaufen; bitte nicht an mich.

Nur mal so als Beispiel: Holz für Mahogany Body & Neck, Maple Top, Rosewood Fretboard eines z. B. LP-Nachbaus kosten den Endkunden in Top-Qualität ca. 400€ - inkl. Steuer! Das waren vor ein paar Jahren vielleicht 300; jedenfalls macht das den Kohl bei 3k€+ nicht fett.
 
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