Verkauf von Eigenbau Kit-Amp - "Eventualitäten, Haftungsprobleme"

...da kannste Soldano direkt mit in die Liste aufnehmen...

OT:

Oder z.B. alle Amps, bei denen die Eingangsbuchse nicht direkt an Masse liegt, sondern über einen Widerstand hochgelegt wird. Viele 7enderamps zum Beispiel...

Es ist strenggenommen eine Grauzone, die nicht konkret festgelegt wurde: Prüft man gegen die Masse der Eingangsbuchse, so würde jeder dieser Amps mit Pauken und Trompeten durch die VDE-Prüfung fliegen, weil der Widerstand der Masse der Eingangsbuchse (Signalmasse) gegen PE/Gehäuse einfach zu hoch ist. Punkt.

Prüft man aber gegen diese Signalmasse? Nein, man prüft gegen das Chassis, an dem PE angeschlossen ist. Alles gut? Ja. Aber hat man die Finger im Schadensfall direkt an PE / am Chassis? Nein, sondern an der Gitarrenmasse. Die aber ist über die Eingangsbuchse hochgelegt...

Wir haben das bereits ausführlich in einem anderen, reinen Technikforum ausdiskutiert; ich will hier nur sagen: Grauzone. Wie Bierschinkn schon schrieb: Wo kein Kläger, da kein Richter. Alle diese Amps mit entsprechenden Grauzonenbereichen werden in D so in den Verkehr gebracht. Strenggenommen müsste man fragen: Wer lässt das eigentlich so zu?

/OT
 
Ganz OT ist das nicht, ich finds durchaus relevant.
Kann man sich als Selbstbauer drauf beziehen, dass man dem Indistriestandard folgt, wenn man eine Kopie baut, oder muss man dann vielleicht noch mehr aufpassen?
Wahrscheinlich fällt aber auch das in bierschinkns Kläger-Richter Spruch.
 
Definiere "Industriestandard". ;)
Wikipedia sagt:
Wikipedia schrieb:
Ein Industriestandard oder – vor allem im englischen SprachraumDe-facto-Standard, seltener auch Quasistandard, ist ein technischer Standard, der nicht durch ein Normengremium verabschiedet, sondern von Industrieunternehmen definiert wurde.
Ein Industriestandard kann sich im Laufe der Jahre durch die Praxis vieler Anwender und verschiedener Hersteller als technisch nützlich und sinnvoll herausbilden. In der Regel gelingt es nicht, solche Industriestandards von vornherein festzulegen, wie beispielsweise beim GSM-Standard des ETSI.
Die machens alle, also ists n Standard... ;)
 
Hm, ich theoretisiere jetzt mal: Dann würde daraufhin ein DIY-Amp keinem Industriestandard folgen können, da ein DIY per se ja kein Industrieunternehmen darstellt. Somit müsste sich ein DIY, will er nicht seinen eigenen Standard festlegen, eigentlich an übergeordnete Regeln / Standards der Elektrotechnik halten: DIN VDE.

Anhand dessen müsste er hergehen und seinen DIY-Amp entsprechend prüfen und abnehmen lassen, um diesen Nachweis zu erbringen.

Machen das die obengenannten Industrieunternehmen?

Womit wir wieder beim Thema sind. ;)
 
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Ist echt ein weites Feld, mit den "Serienamps". Aber die Frage nach DIY-Bausätzen ist klar zu beantworten. In Verkehr bringen bedeutet denmach nicht nur weiterverkaufen sondern im Zweifelsfall auch gewerblich nutzen z.B. bei einem Auftritt. Da hafte ich als Erbauer immer. Aber falls es zu einem Schaden kommt wird erst mal geprüft, ob es ein CE-Gerät ist. Dann, ob es auch in einwandfreiem Zustand war und dann ob Veränderungen stattgefunden haben. Da man das nicht immer einwandfrei nachweisen kann (z.B. bei Brand), gilt hier wieder:
Hat bei Selbstbau eine befähigte Person das ganze Abgenommen? Das ist wie beim Hausbau. Abnahme bei höheren Spannungen immer durch eine Fachkraft erforderlich. Gilt übrigens auch bei Wasserschäden verursacht durch Eigenbau usw.
Also aus meiner bescheidenen Sicht kann ein Bausatz mit 230 Volt nur zuhause betrieben werden mit der rechtlichen Grauzone, dass es sich immer noch um ein "nicht fertig gestelltes Produkt" handelt welches bisher nicht in Verkehr gebracht wurde. Wenn die Bude abbrennt, interessiert das aber die Versicherung trotzdem nicht, falls sie nachweisen kann, das die Ursache ein Kurzschlus oder ähnliches im besagten Bausatz war. Es sei denn man hat eine Hausratversicherung, die Fahrlässigkeit ausschließt. (soll es ja geben) Als Gegenmaßnahme hilft nur mindestens eine Abnahme durch eine befähigte Fachkraft mit schriftlichem Nachweis, besser eine CE-Erklärung (beinhaltet eine Abnahme und eine Erklärung des Herstellers, das er beim Bau alle geltenden Gesetze und Vorgaben eingehalten hat und zusätzlich muss noch ein Handbuch und eine Betriebsanleitung beigelegt werden)
Ein ganz anderes Thema ist die Zurückhaltung bei den Händlern die Bausätze verkaufen bzw. Mods machen usw. was Informationen zum Thema "Zulassung" angeht. Also ich habe noch in keiner Anleitung einen Hinweis darauf gesehen, dass den Zusammenbau bzw. die Endabnahme nur befähigte Personen machen dürfen. Die gehen eben davon aus, das sich eh nur ein Elektriker o.ä. an so einen Bausatz traut, was ich sowieso voraussetze. Ich kenne allerdings auch niemand der in solch einem Fall zu Schaden kam oder einen Händler der deswegen belangt wurde. Es ist also auch wieder eine persönliche Entscheidung. Ich rate immer zu der sichersten Lösung.

Noch ein Hinweis zu Effekten. Hier kann im Niedervoltbereich (bis max. 18 Volt) jeder alles bauen und verkaufen, ABER wer das gewerblich tun will muss eben auch als Elektrogerätehändler registriert sein, wegen der EAR (Elektro-Altgeräte-Richtlinie) und er braucht noch so eine EEE.. Nummer.

PS. Ich bin weder Anwalt noch Richter und gebe hier nur meine Einschätzung aufgrund meines Wissenstandes wieder.
 
Hm, ich theoretisiere jetzt mal: Dann würde daraufhin ein DIY-Amp keinem Industriestandard folgen können, da ....
Ist echt ein weites Feld, mit den "Serienamps". Aber die Frage nach DIY-Bausätzen ist klar zu beantworten. In Verkehr bringen bedeutet denmach nicht nur weiterverkaufen sondern im Zweifelsfall auch ....

Dann frag ich mich aber wie das bei TAD und co. ist die ja durchaus auch "professionell aufgebaute" Versionen ihrer Bausätze vertreiben. Jetzt haben aber z.B. einige davon (wie auch der Princeton den ich zuhause stehen habe) aufgrund des "original 60s-Layout" seltsame Features wie den Massepunkt an der Trafoschraube (siehe u.A. mein Thread). Wenn man sich da weit aus dem Fenster lehnt ist das ja auch nicht analog zu den gängigen Geräterichtlinien.... grade aber bei dem Laden könnte ich mir nicht vorstellen dass die da was "unbedarft" vertreiben.

Ganz davon abgesehen wie viele "Pseudo-Boutique-Amps" vllt. sogar ähnliche Anachronismen als Features verbaut haben ...Sachen wie einpolige Netzschalter sind ja schon erwähnt worden, auch bei modernen Geräten :ugly:.
 
grade aber bei dem Laden könnte ich mir nicht vorstellen dass die da was "unbedarft" vertreiben.

Ach, der Musicstore verkauft vermutlich noch mehr Fame Amps als der TAD Bausätze (oder zamgebaute Amps), und wenn die immer noch wie die ganzen Yerasov Amps aufgebaut sind, werden die wohl kaum irgendwelche hier geltenden Richtlinien erfüllen, geschweige denn RoHS konform sein.
 
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Mir stellt sich die Frage, wer diese Industrie-Produkte oder Bausätze, wenn sie denn auf "den Markt" kommen, eigentlich nach welchen Kriterien kontrolliert und zulässt und wann das überhaupt auf wessen Veranlassung geschiet.

Ein TÜV. Eigentlich.

Wir sind uns einig, denke ich, dass das bei einem privat zusammengebauten Amp eines DIY nie passiert.
 
Aber die Frage nach DIY-Bausätzen ist klar zu beantworten. In Verkehr bringen bedeutet denmach nicht nur weiterverkaufen sondern im Zweifelsfall auch gewerblich nutzen z.B. bei einem Auftritt. Da hafte ich als Erbauer immer.

Mal ne Gegenfrage: Glaubst Du das?
Was macht derjenige der China Bremsbeläge im Baumarkt oder der Online-Teileschleuder kauft, verklag der dann den Baumarkt/Daparto falls er dann aufgrund unerwartete Verlustes der Bremskraft wogegen donzt?
Da brauchts keine Glaskugel um rauszufinden dass das abgeschmettert werden würde...und den Hersteller in PRC gibts dann vermutlich schon gar nicht mehr....
 
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Elektroprodukte gelten der EU nach in den Verkehr gebracht, wenn sie erstmalige entgeltlich oder unentgeltlich auf dem Gemeinschaftsmarkt zur Verteilung oder zur Verwendung in der Gemeinschaft bereitgestellt werden, wobei die Vertriebsmethode ohne Belang ist. Damit ist es also der Hersteller (auch der Hobby Bastler) in der EU oder der Importeur.
 
Mal ne Gegenfrage: Glaubst Du das?
Was macht derjenige der China Bremsbeläge im Baumarkt oder der Online-Teileschleuder kauft, verklag der dann den Baumarkt/Daparto falls er dann aufgrund unerwartete Verlustes der Bremskraft wogegen donzt?
Da brauchts keine Glaskugel um rauszufinden dass das abgeschmettert werden würde...und den Hersteller in PRC gibts dann vermutlich schon gar nicht mehr....

... wie gesagt ich bin kein Anwalt - muss jeder für sich selbst eintscheiden. Es hat ja auch nicht jeder eine Rechtschutzversicherung oder eine private Haftpflicht. Das ist dann am Ende Ermessenssache des einzelnen.
 
Du kriegst keine 40 A ab bei 12 V. Da fehlen grundlegende physikalische Kenntnisse: bei 12 V Spannung wird die Stromstärke durch den Widerstand deines Körpers festgelegt... und der ist so hoch, dass nie und nimmer 40V oder 40mV fließen.
Dann nimm mal ein Multimeter im Ohmbereich und miss dein Hautwiderstand durch anfassen der Meßspitzen. Jeder Mensch ist anders. Vile Hornhaut grosser Widerstand, wenig Hornhaut feuchte Finger (ich) kleiner Widerstand ca. 1M, das geht bei jedem anders ab.

MfG Uwe
 
Im inneren sind wir mehr oder weniger gleich. Es ist ziemlich Wurscht wie viel Ampere im Kabel, das neben dir liegt, oder in der Hautoberfläche fließen.
 
Im inneren sind wir mehr oder weniger gleich. Es ist ziemlich Wurscht wie viel Ampere im Kabel, das neben dir liegt, oder in der Hautoberfläche fließen.

Sowas dumpfbackiges habe ich lange nicht mehr gelesen. Glückwunsch.
 
Tja, das sagt dann aus, dass du keine Ahnung von Physik hast... oder im besten Fall hier nicht mitgelesen hast. Mein Glückwunsch dazu!
bei 1000V führen auch sicher 10mA zum Tode, dass das eine immer in Relation zum andern steht sollte bei elektrischem Strom klar sein. ^^ Bei 12V sterbe ich auch nicht gleich wenn ich die 40A der Autobatterie mal ab kriege.
Die zweite Aussage, auf die ich mich z. B bezog, ist so schlichtweg physikalischer Unsinn. Mag schon sein, dass durch einen Leiter, der an der Autobatterie hängt, evt. 40 Ampere fließen.. die größte Gefahr ist, die Hitzeentwicklung im Leiter bei 40 A. Wenn du den Leiter bzw. die Batterie anfasst ist das aber ungefährlich, weil dein Widerstand viel zu hoch ist. Unterschiedlicher Widerstand der Haut, hin oder her.
 
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Na dann fass mal deine Batterie an, wenns ungefährlich ist. lol
Wahrscheinlich war deine bisher immer kurz vor tod ^^
 

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