Verhandeln im Musikladen ?

Wieso denkt eigentlich jeder, dass ein teureres Produkt eine noch größere Marge hat??? :rolleyes:

Aber ganz oft erlebt: "Kein Rabatt??? Dann kauf ich zukünftig woanders." ... 2 Wochen später stand er wieder auf der Mappe,da wir bei was anderem den momentan günstigsten Preis hatten.
Sehr konsequente Kundschaft.
Ist das verwerflich ? Aus Sicht des Kunden ist die Floskel "zukünftig" wohl etwas dämlich. Aber grundsätzlich ist der Satz: "Das (Produkt xy) ist mir hier zu teuer, das besorge ich mir woanders" durchaus legitim. Aber:
Als Mensch mit Minieinkommen (Taschengeld) kaufe ich jedes Produkt dort, wo ich es zu den für mich günstigsten Gesamtbedingungen bekomme.
So kaufe ich meine Saiten bei dem örtlichen Händler, weil er anders als der Music Store, meine Lieblings-Saiten in einem kleinen Karton verkauft. Ich mag die Plastiktütchen nicht. Für fünf Cent mehr...
Kabel wiederum kannst du bei dem nicht kaufen, der Preis wäre ein guter Grund, sich mit dem alten Kabel zu erhängen...
Anfängerinstrumente von Squier sind wieder günstiger als beim Großen, egal ob Thomann oder Music Store.
So habe ich meine Squier von ihm, aber meinen Amp vom Thomann. Den hätte ich auch bei ihm bekommen, selbe Wartezeit, aber 60 (!) Euro teurer.
Es sind manchmal pure Sachzwänge, die dafür sorgen, das man nicht alles aus einer Hand kauft.
Ich verhelfe gerne einem kleinen Händler zur ersten Million, aber der Handel muss auch mir Spaß machen...
Ach ja, Handeln...Für 30Euro weniger und zumindest eines meiner gewünschten Kabel, hätte ich bei ihm gekauft.
 
Grund: Ergänzung, fählerkorrektür, Lesbarkeit
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Unser Wirtschaftslehre-Lehrer sagt immer: "Jeder Rabatt, der gegeben wird, wurde vorher einkalkuliert. Es sei denn, man ist nicht beruflich Händler, sondern Idiot."

Das stimmt - aber mit dem gleichen Argument kann man auch sagen, das jeder Diebstahl schon im Preis eingerechnet wurde. Wenn also keiner klaut bezahlen wir alle zuviel. :evil:

Gruß
 
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Nicht sehr geschäftsmäßig, aber Deine Entscheidung.

Funktioniert bei mir seit Jahrzehnten erfolgreich im Verkauf eines 'nicht billigen' Produktes :great:

Außerdem würdest Du Dir bei mir die Chance verspielen, dass ich nach kurzer Zeit wieder komme um ein teureres Produkt, mit noch größerer Marge für Dich, zu kaufen.

Wenn ich dir jetzt schon Rabatt gebe, dann willst du bei 'nem teureren Produkt noch mehr Rabatt...
 
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Das ist kein Argument. Es ist Realität. Und jeder Barzahler subventioniert die Kartenzahler. Bezieht sich auf #82
 
Grund: Ergänzung
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ich bin nicht gut im handeln aber meine erfahrungen hab früher verstärker gitarren immer in zwei kleineren Musikläden in der Region gekauft.Ich weiss das beide Händler sich grob nach den thomannpreise richten .Egal ob bei kleinteilen teilen wie kabel etc oder geossen sachen amp,gitarre etc ich hab immer ohne zufragen rabatt bekommen mein marshall jvm war im end effekt sogar noch 50euro günstiger als der thomann preis.Das ging aber auch nur weil ich vorher schon ein guter kunde da war.Finde wenn man selber vernünftig fragt wie,, kann man noch was am preis machen" denke dann ist das vollkommen in ordung.Schlimmer find ich so käufer die dann direkt ruhm motzen und schmipfen sowas geht gar nicht.

ich stelle aber auch bei mir seit zwei ,drei jahren selber fest das ich eigentlich denn ganzen kram nur noch online bestelle.Ist einfach bequem man kann zur jeder tageszeit in ruhe gucken und bestellen.Man muss nicht extra hinfahren.Wie gesagt ich weiss meistens was ich will beratung hol ich mir meistens wenn nötig z.b hier im forum.

Ich finde es selber erschreckend aber man ändert sich mit der gesellschaft.
 
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Leider typisch in Deutschland, alles haben wollen, aber das zum günstigsten Preis.
Seit einigen Wochen hat mein Händler, begonnen solche Kunden heim zu schicken. Finde ich super

Typisch Deutsch? Verhandeln? Macht man das in anderen Ländern denn nicht?
 
Also auch hier in Österreich wollen alle den günstigsten Preis. Darum florieren im Lebensmittelhandel die Diskonter, Blödmarkt und Co haben die Elektrogeschäfte weitgehend verdrängt...

Und feilschen ist in vielen Ländern üblich, ist aber bei uns eher branchenabhängig. Bei Autos normal, wie man sieht bereits bei Musikinstrumenten nicht mehr. In der Türkei ist der Händler beleidigt, wenn du nicht handelst. Wobei meine Freundin auch schon die ausgefuchsten Händler am Bazar in Istanbul zum Weinen gebracht hat. :evil:
 
Verhandlen im Musikladen ist ok, sofern der schlussendlich festgesetzte Preis für beide Seiten stimmt. Ich freu mich über meine 5 % Rabatt, der Händler freut sich, dass er immer noch genügend Marge hat, um seine Existenz zu sichern.

Einfach daran denken: Jeder, der im Muskladen das Instrument begutachtet, daran schnuppert, es testet und schlussendlich doch über einen Online-Shop kauft, ist mitverantwortlich, dass eben dieses notwendige Beschnuppern in Zukunft ganz wegfallen wird.
 
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Sehr originell...:great: #90
 
Einfach daran denken: Jeder, der im Muskladen das Instrument begutachtet, daran schnuppert, es testet und schlussendlich doch über einen Online-Shop kauft, ist mitverantwortlich, dass eben dieses notwendige Beschnuppern in Zukunft ganz wegfallen wird.
Genau das ist mir passiert. Hatte einen alteingesessenen Musikladen in der Nähe. Die Gitarre die ich wollte war preislich ungefähr gleich wie bei Thomann, also nichts zu meckern. Nur konnte ich sie mir nicht gleich leisten, musste noch etwas dazu ansparen. War oft dort, hab sie angespielt, mit dem Verkäufer geplaudert und so manches Kleinzeug gekauft. Und ich war mir sicher, wenn ich das Geld hab, geh ich hin und hol sie mir dort, eventuell müsste ich sie von ihm bestellen lassen, weil er natürlich nicht die ganze Farbpalette vorrätig hatte.
Dummerweise musste der Laden dichtmachen, bevor ich die Gitarre kaufen konnte. Das tut mir bis heute weh, weil ich war gern dort, hab mich immer wieder mit den Verkäufern unterhalten - und wenn ich schon mal dort war: irgendeine Kleinigkeit braucht man immer. Ich denke, da wäre auch mit dem Preis was gegangen - oder eben paar Kabel dazu oder Saiten... Ich werde es nie mehr erfahren.
Und was mich noch daran stört, dass ein Traditionshändler aufgeben musste: das Geschäftslokal steht seit Jahren leer, offenbar findet sich kein Nachmieter. Da frag ich mich wo das hinführt, wenn es für Hausbesitzer offenbar günstiger ist die Lokale leer stehen zu lassen, statt den - langjährigen - Mietern der Geschäfte vielleicht mal ein wenig entgegenzukommen.
 
Feilschen oder handeln?
Preisetiketten sind nicht in Stein gemeißelt, sondern ein Vorschlag des Händlers. Der hat sich sicher was dabei gedacht und wird nicht endlos runtergehen können. Ich selber kaufe selten mit "Handeln", sondern bezahle meist den angezeigten Preis wenn er nicht allzu sehr vom Kistenschieber/ I-net-Preis abweicht (sagen wir: 20- bis max. 30%). Ich habe mich aber vorher bereits informiert was ich gerne hätte (und welche Preisspanne es gibt) und kaufe hinterher NICHT online, es sei denn, das gewünschte Produkt oder ein Vergleichbares führt der örtliche Händler nicht. Das sind meine Opportunitätskosten, der etwas höhere Preis sichert mir zudem im Zweifel die weitere Anwesenheit des örtlichen Händlers bei dem ich mal eben einen Satz Saiten kaufen kann oder oder ...

Beim Bäcker kaufe ich ohne Handeln, aber was soll ich da auch feilschen bei Cent-Beträgen. Die Bäckereifachverkäuferin hat sicherlich keinen Spielraum was Rabatte oder Zugaben angeht, der Musikaliengehilfe dürfte, je nach Produkt oder Produktgruppe, eine haben, sei es als Zugabe oder Rabatt. Der Händler vor Ort hat meist nicht den Durchsatz von Online-Händlern und kauft, wenn er Pech hat, für den Preis ein für den andere im Netz anbieten können. Leben und Leben lassen, ich kann es mir freilich in dem erwünschten Umfang auch leisten. Andererseits: Sooo viel kaufe ich sowieso nicht und muss nicht auf Wiederverkaufspreise etc. achten weil ich die Sachen meist behalte.
 
Wegen dem ewigen Vergleich mit dem Lebensmittelhandel: ich kenne eigentlich keine Kultur wo es üblich ist bei Lebensmitteln zu feilschen, wohl aber bei allem anderen. Sei es Kleidung, Autos oder sonstiges.
Ich denke bei uns hat es auch was damit zu tun, wie teuer eine Anschaffung ist, ob man bereit ist zu handeln bzw. nach einem besseren Preis zu fragen. Aber es ist mir da auch schon so oft genug passiert, dass ich ungefragt einen Rabatt bekommen habe. Denn so unüblich ist es nicht, Kunden einen Nachlass zu gewähren.
 
Normalerweise handel ich nicht beim Händler. Außer bei Gebrauchtware, wenn ich der Meinung bin, dass der dafür aufgerufenen Preis zu hoch ist. Wahrscheinlich wurde derjenige, der sie in Zahlung gegeben hat auch noch mit einem Spottpreis abgespeist.

Aber einmal habe ich es bei einer neuen Gitarre auf die Spitze getrieben... da hatte ich aber keine Skrupel: Hätte der Ladeneigentümer halt nicht seinen Aston Martin V12 Vanquish vorm Laden parken sollen. Und auch die Breitling am Handgelenk hat gezeigt, dass es sicher keinen Armen trifft... ;)

Aber da bin ich aber auch bzgl. der Gewinnmarge der Händler sehr ins Grübeln gekommen. Man hört zwar immer wieder, dass die kaum etwas an Gitarren verdienen, aber letzten Endes wurde mir für eine nagelneue PRS Gitarre 600 Britische Pfund nachgelassen! :gruebel:
 
Ich habe ja schon die andere Seite kennengelernt ... nämlich den Händler, der alles Ernstes fragte, ob ich denn statt mit Kreditkarte auch mit EC-Karte zahlen würde, weil das FÜR IHN günstiger wäre. Immerhin hat er nach kurzer Diskussion eingesehen, dass es dann auch für mich etwas günstiger sein muss, wenn ich mich schon darauf einlasse.
 
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Fragen kostet nix und Höflichkeit ist alles. Ich hab z.B. mal einen Bass im vierstelligen Bereich beäugt und hatte an dem Tag einfach ca. 30€ zu wenig auf dem Konto. Also hab ich konkret gesagt: "Für xy00,00 € statt xy29€ nehm ich den Bass mit". :D Der Verkäufer hat ohne mit der Wimper zu zucken zugestimmt. :great: Wenn er das nicht getan hätte, hätte ich den Bass in dem Moment nicht kaufen können. Wäre ich später nochmal hingegangen? Keine Ahnung...
 
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Aston Martin V12 Vanquish vorm Laden parken sollen. Und auch die Breitling am Handgelenk hat gezeigt, dass es sicher keinen Armen trifft...

Nur weil der Händler diese vermeintliche Zeichen des Reichtums zur Schau stellt, heißt es ja nicht, dass er diesen Reichtum auch mit dem Verkauf von Gitarren oder Musikzeug erwirtschaftet hat.

Kann ja auch reich geboren sein, bei Euro Millionen gewonnen haben und jetzt macht er sich einen Spaß und hat einen Musikladen eröffnet zum Zeitvertreib oder just for fun.

Beruflich habe ich aber auch mit vielen solchen Reichtumdarstellern zu tun und da ist nicht immer alles Gold was glänzt.


Der Trend wird sicher in Richtung Beratungspauschale gehen und finde ich eigentlich ganz ok (sofern die Beratung auch stimmt) und eine Refundierung bei Kauf erfolgt. Das Problem hat zB meine Frau die Pharmazeutin ist und sich in der Apotheke Zeit zur Beratung der Kunden nimmt und die Kunden dann mit "Danke ich überlegs mir noch" zum nächsten Drogeriemarkt gehen und dann die Sachen dort zum billigeren Preis (da ja keine Beratung) kaufen.
 

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