Ha ha, also ist alles doch "richtig" gelötet. Diese Möglichkeit habe ich natürlich nicht ausgeschlossen. Auf den Reglern sind ja auch keine Striche, keine Skala oder so. Am Body auch nicht. Wenn ich den Balance-Regler im Uhrzeigesinn drehe, dann drehe ich ihn zwar nach rechts zum Steg-Pickup hin, wäre ein Strich auf dem Regler, der zu mir nach oben zeigt, so würde er sich in die entgegengesetzte Richtung bewegen, also nach links zum Hals-Pickup hin. Und so wirkt anscheinend auch der Regler. Eigentlich entgegengesetzt, aber wohl im Sinne des Erfinders?
Zum Klang: Es ist ein Bass mit zwei J-Pickups "MEC Dynamic Correction". Ich mag den Sound generell drahtig, anders brauche ich ihn auch (fast) gar nicht. Ok, vielleicht auch knurrig. Aber in Zusammenwirkung mit meinem POD X3 bekomme ich schon guten Sound hin. Der Bass liefert auch von alleine einen druckvollen Sound, der nicht zu warm ist. Sind wohl eher harte Hölzer, und die Erle des Body's - kenne ich von meiner Gitarre - ist ein klingendes Holz. Scheint hier guten Job zu machen. Jedenfalls keine tote Linde oder so. Und zu der Stellung des Balance-Reglers: Ich bekomme den besten Sound, vor allem für den Slap, wenn der Hals-PU ca. 75% gibt und der Steg-PU entsprechend ca. 25 %. Nur das mit der Drehrichtung war etwas verwirrend.
Und wie gesagt, passive Schaltung, aber ich hatte hier mal testweise u.A. einen japanischen Marcus Miller (mehr als doppelt so teuer übrigens), und bei dem habe ich gemerkt, dass ich eine aktive Schaltung gar nicht brauche, weil ich den Sound so oder so am POD X3 hin drehen kann. Der Miller war ziemlich schwer, undhandlich, außerdem B-Ware mit Beschädigungen. Dieser Warwick ist bequem zu spielen, hat ein angenehmes Gewicht. Und ich mag den Klang des Palisander-Griffbretts doch lieber. Ahorn als Griffbrett klingt mir zu warm und muss ganz stark mit EQ bearbeitet werden, um dieses Nasale weg zu kriegen. Und dadurch nimmt man auch der A-Saite die Energie weg. Hier kann sich die A-Saite besser entfalten und klingt auch gut.