New Bass Day: Gibson Thunderbird IV VSB2013 - eine spontane Entscheidung!
Eigentlich war ich vor zwei Wochen im PPC Hannover um mir einen Gibson SG Bass zu kaufen. Das Modell, das dort hing, hatte zwar nicht meine bevorzugte Farbe Fireburst Satin, war aber sofort verfügbar und eigentlich spiele ich auch lieber an, bevor ich ein Instrument kaufe. Ein paar erste Töne auf dem wunderbaren Teil haben echt Spaß gemacht. Allerdings wirkt der doch relativ kleine Bass auf mich irgendwie wie eine tief gestimmte Gitarre. Das muss kein Nachteil sein, aber...?
Zum Vergleich holte ich noch einen Hagström Viking Bass in weiß in die Kabine, da mir die Optik schon immer gefiel und ich noch nie einen in der Hand hatte. Trotzdem ebenfalls Shortscale hat man doch einen wesentlich wuchtigeren Eindruck. Der Korpus fühlt sich riesig an. Ein sehr cooles Teil mit vielen Soundvarianten. Inklusive Koffer kommt er aber teurer als der SG Bass und kommt an dessen Mojo bei weitem nicht ran. Nichts gegen die Asien-Qualität des Hagströms - der Bass ist sauber verarbeitet, aber ich habe dieses "Made in China" doch immer irgendwie als Manko im Hinterkopf.
Ein Thunderbird stand auf meiner Wunschliste schon immer ziemlich weit oben. Allerdings kosteten die Dinger immer ein Schweinegeld und ich war mir nicht sicher, ob ich den relativ schmalen Hals mag. Beim PPC gab es auch einen von den Epi-Bird Classics, die ja momentan ein echtes Schnäppchen unter den T-Birds darstellen. Im direkten Vergleich hat diese weiße Schönheit den Gibson SG klanglich locker verblasen.
Beeindruckt von dem ordentlichen Pfund, das aus der 8x10er Ampeg-Box drückte, musste natürlich noch ein Gibson T-Bird zum Vergleich herhalten. Es gab ein 2014er Modell, das mit knapp 1800€ mal wieder deutlich über meinem Budget lag. Dieser Bass ließ sich überraschender Weise sensationell gut spielen und der Sound war nochmal feiner als beim Epi-Bird. Irgendwie nuancierter, besser kontrollierbar, holziger, rauher. Wäre da nicht dieser immense Preissprung!
Mit dieser Erfahrung im Hinterkopf verließ ich die Gitarrenabteilung ohne neuen Bass. Wieder zuhause begann ich zu recherchieren, was eigentlich die Unterschiede zwischen den 2014er Modellen und den momentan im Ausverkauf befindlichen 2013er Modellen sind. Zum einen wäre da der Koffer: 2014 - Vintagebraun mit pinkem Plüsch vs. 2013 - schwarz mit weißem Plüsch. Dann ist da noch das Inlay am 12. Bund: 2014 - 120th Anniversary Inlay vs. 2013 - profane Doppeldots. Laut Gibson gibt es noch einen Unterschied beim Bundmaterial: Die 2014er Bünde sollen angeblich länger halten. Ganz ehrlich: in der Summe ist mir das keinen Extrariesen wert!
Also bestellte ich einen 2013er online mit 30 Tagen Moneyback-Garantie. Was soll schon schief gehen? Und gestern kam das gute Stück dann an. Und jetzt bin ich hin und weg. Das Ding ist der Hammer!!! Spielt sich wie Butter und brummt mächtig. Ich kann bis jetzt keine Mängel feststellen. Bin auf die nächste Probe am Donnerstag gespannt, wenn er über mein Bandbesteck läuft.