User-Thread ► Precision Bässe

Naja wenn der Autohersteller sagt, dass leider zu große Reifen aufgezogen wurden, kann das schon eng werden. Aber da steht ja auch sicher in der Anleitung, wie groß die Reifen max. sein dürfen.
Mit einer 105 E Saite kommt mir das aber auch sehr komisch vor - das scheint mir ja die normalste Stärke "wo gibt".
 
Also ich finde schon, dass ein Benutzer wenn er seine Saiten selbst aufzieht und dies nicht einem Techniker überlässt, wissen sollte was er tut. Sollten sich diesbezüglich Beschwerden häufen, würde Fender wahrscheinlich einen Aufkleber entwerfen, der ausdrücklich darauf hinweist, dass Saiten nur von autorisierten Service-Technikern gewechselt werden dürfen. Das gleiche gilt natürlich auch für Halseinstellungen / defekte trussrods etc...

Das Sattelmaterial ist recht spröde und bricht nun mal wenn man eine zu dicke Saite, also eine dickere als die für die der Sattel angepasst wurde, aufzieht ohne diese Stelle vorher zu kontrollieren, da die Saite die Kerbe aufspreizt. Die dünnen Fender Satteleinlagen verkraften das grundsätzlich nicht so gut wie Gibson-artige Sättel mit mehr Volumen. Andererseits würde die Saite dann klemmen und zu Stimmungsproblemen führen, da die Saite nicht ungehindert in ihre Ruhelage zurückkehren kann.

Übrigens muss man eigentlich wenn man von dicken Saiten auf dünne wechselt auch einen neuen Sattel anfertigen, da die Saite sonst in ihrer Kerbe hin und hervibrieren kann, was man bei leeren Saiten dann deutlich als Nebengeräusch wahrnehmen kann. Gerade die A-Saite hat ja bei Fender-artigen Kopfplatten wenig Anpressdruck und reagiert da besonders empfindlich.
 
Falls die Kerbe im Sattel zu groß ist für die Saiten, so dass bei Fender-ähnlichen Kopfplatten mit wenig Anpressdruck für die A-Saite ein unangenehmes Geräusch entsteht, kann man auch etwas Papier in die Kerbe legen. Schon behoben.

Man spart sich vielleicht den Sattel-Tausch, denn ich gehe davon aus, dass viele Saitenwechsel rein zum rumprobieren sind - bis auf den ersten Saitenwechsel, bei dem man die "Stock" - Saiten gegen die eigene Hausmarke wechselt. Dazu noch schnell 3-4 Sätze:

Ich weiß nicht mehr, wars im BassProfessor? Bass Quarterly? D'Addario stellt 90% der "Erstausstattungs" - Saiten, also die Erstbesaitung eines Neuinstrumentes her. Auch verschiedene Anbieter lassen dort wickeln, so ließ Schack dort hervorragende Edelstahlsaiten, die ich jahrelang gespielt habe, nach seinen Vorstellungen herstellen. Daher kann es ohne weiteres sein, dass auf den Fendern "von Haus aus" D'Addario aufgespannt sind. Zwar steht "Fender" drauf, aber nicht überall wo Sch*eiße draufsteht ist auch Sch*eiße drin... Oder war das anderstrum? :D
 
Falls die Kerbe im Sattel zu groß ist für die Saiten, so dass bei Fender-ähnlichen Kopfplatten mit wenig Anpressdruck für die A-Saite ein unangenehmes Geräusch entsteht, kann man auch etwas Papier in die Kerbe legen. Schon behoben.

Ja das kann man machen. Als Provisorium funktioniert das, dämpft aber nicht nur die ungewollten Schwingungen, sondern auch ein klitzekleines bisschen die gewollten. Ausserdem wird es beim stimmen natürlich immer aus der Sattelkerbe heraustransportiert wenn man es nicht einklebt.
 
So schlimm ist das nicht. Auf Youtube gibt es ein Video, Billy Sheehan Rig Rundown von Premierguitar. Dort stellt er natürlich auch kurz das neue Altitude LTDII - Modell. Ja schau einer an, der Billy hat ein Stück Papier zwischen Saite und Sattel, er meint nur: "This is a hotelroom - repair, the action was too low and the string started to ring on the first frets."

Ich hab jemandem mal den Tip gegeben, einen zu tief ausgefeilten Sattel mit einem mit Sekundenkleber befestigten Stück sehr hartem Papier zu korrigieren. Das hat gut geklappt. Wir haben das früher öfter gemacht bei Problemen mit dem Sattel, bei denen aufgefüttert werden musste. OK, der Loktite macht das Papier dann auch noch hart, somit gibt es keine Dämpfung.

Ich meine, dass das Papier mehr ist als nur ein Notbehelf. Es gibt hartes Papier, das dämpft die Eigenschwingung der Saite so gut wie nicht. Das Papier soll das von Dir reklamierte seitliche "rappeln" der zu dünnen Saite im Sattel verhindern, und das tut es.

Man macht man nen Kniff rein, 90°, und legt das entstandene "L" so in den Sattel, dass eine Seite verstärkt ist. Wenn man das Papier auf der Seite, die im Sattel liegt, etwas anrauht, rutscht das Papier nicht. Oben überstehendes Papier wird mit einer Schere abgeschnitten. Je nach Bedarf nimmt man 1, 2 oder 3 Lagen. Ich spreche von sehr hartem Papier, so was in der Art und Qualität eines "Playboy" . Centerfolds oder - Einbandes. :D OK, Fokus oder Spiegel geht auch... :p

Außerdem (Bassgitarrenphysik) schwingt die Saite nur bis zu dem Punkt, an dem sie aufliegt. Das Stück der Saite im Sattel ist für den Ton nicht verantwortlich. Um eine Dämpfung zu erreichen, muß ich den schwingenden Teil der Saite bedämpfen, so wie das die Foam-Mutes bei MusicMan-Instrumenten tun. Das evtl. Dämpfen durch eine Lage Papier im Sattel ist wohl vernachlässigbar. Zumal das Papier in diesem Fall nur an der Seite sein muß, die Saite liegt nicht mal darauf.

Oder die Rückseite etwas anfeuchten, dann klebt es dank der Feuchtigkeit am Sattel und läßt sich später wieder gut entfernen. Die Dämpfung der Saite ist so minimal, es ist nicht hörbar. Auf dem sehr glatten, harten Papier rutscht die Saite beim Stimmen hervorragend, das Papier bleibt an seinem Platz.

Außer Du musst 3 mm einlegen und nimmst Küchenkrepp oder Klopapier. Dann wird es wohl etwas mehr dämpfen und auch rausgezogen werden. Aber..... :p

Für Testzwecke ist diese Maßnahme absolut ausreichend. Oder als Notreperatur. Meine Erfahrung zeigt, dass das Papier frühestens beim nächsten Saitenwechsel neu eingelegt werden muß.
 
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Es handelt sich um die 105er Fender Flatwounds, sogar Fender... Die meinten, die 55er G-Saite sei zu dick. Aber: die ging einwandfrei in die Kerbe, es knarrte nichts, alles einwandfrei?
Hatte das mal erlebt, dass eine Saite nur sehr knapp in den Sattel passte, schlecht stimmen lies. All sowas gab es nicht, es gab überhaupts keine Probleme, im Gegenteil.
 
Es handelt sich um die 105er Fender Flatwounds, sogar Fender... Die meinten, die 55er G-Saite sei zu dick. Aber: die ging einwandfrei in die Kerbe, es knarrte nichts, alles einwandfrei?
Hatte das mal erlebt, dass eine Saite nur sehr knapp in den Sattel passte, schlecht stimmen lies. All sowas gab es nicht, es gab überhaupts keine Probleme, im Gegenteil.

Na vielleicht bist Du ja auch mal kurz irgenwo angeeckt oder so. Ist ja eine exponierte Stelle da an der Kopfplatte - da kann so `n unsensibler Gitarrist schon mal `nen Treffer landen. Beim auswechseln solltest Du bevor Du den neuen Sattel einleimst unbedingt die Nut kontrollieren. Wenn er da nicht gleichmäßig aufliegt, dann ist der nächste Bruch schon vorprogrammiert...

@ Kong: Du hast Recht mit Deinen Ausführungen. Mischungen aus Backpulver und Cyanacrylat nehmen Gitarrenbauer auch um Sattelkerben aufzufüllen und dann neu zu feilen. Das erspart die Arbeit einer vollständigen Neuanfertigung.

Ich selbst erfreue mich an dem Anblick eines hübsch polierten Knochensattels und deswegen fliegen die Plastikdinger bei mir meist raus wenn sie mal defekt sind.

Ich wünsche Euch allen ein frohes Fest...

...und viel Spaß bei den Klangexperimenten mit den verschiedenen Körperteilen der Centerfolds im Sattel...:evil:
 
Na vielleicht bist Du ja auch mal kurz irgenwo angeeckt oder so. Ist ja eine exponierte Stelle da an der Kopfplatte - da kann so `n unsensibler Gitarrist schon mal `nen Treffer landen. Beim auswechseln solltest Du bevor Du den neuen Sattel einleimst unbedingt die Nut kontrollieren. Wenn er da nicht gleichmäßig aufliegt, dann ist der nächste Bruch schon vorprogrammiert...

@ Kong: Du hast Recht mit Deinen Ausführungen. Mischungen aus Backpulver und Cyanacrylat nehmen Gitarrenbauer auch um Sattelkerben aufzufüllen und dann neu zu feilen. Das erspart die Arbeit einer vollständigen Neuanfertigung.

Ich selbst erfreue mich an dem Anblick eines hübsch polierten Knochensattels und deswegen fliegen die Plastikdinger bei mir meist raus wenn sie mal defekt sind.

Ich wünsche Euch allen ein frohes Fest...

...und viel Spaß bei den Klangexperimenten mit den verschiedenen Körperteilen der Centerfolds im Sattel...:evil:

ich leime da selber nichts rum, keine Sorge. Das war unterm Spiel, wo das Stück weg ist... angeeckt bin ich da nirgends. passiert mir allenfalls mit der Spitze der Kopfplatte mal anne Decke :D
 
Es handelt sich um die 105er Fender Flatwounds, sogar Fender... Die meinten, die 55er G-Saite sei zu dick. Aber: die ging einwandfrei in die Kerbe, es knarrte nichts, alles einwandfrei?
Hatte das mal erlebt, dass eine Saite nur sehr knapp in den Sattel passte, schlecht stimmen lies. All sowas gab es nicht, es gab überhaupts keine Probleme, im Gegenteil.

Bei dem MuMa ist es beim Aufziehen einer Original-Saite passiert, da hat auch nichts geklemmt. Wenn eine Saite mal etwas klemmt, was aleine durch Produktionstoleranzen passieren kann, hilft etwas Abrieb von einer weichen Bleistiftspitze. Das Graphitpulver schmiert hervorragend.

Aber es hilft nicht vor Sattelbruch. Die Kunststoffsättel sind hart, und hart bedeutet auch spröde. An dem Frankenbass ging der Sattel in der Mitte zu Bruch, weil die Saiten wegen einer Truss-Rod-Justage aus dem Sattel gehoben worden sind.

Ich hab mir kurz die "Mühe" gemacht und nen Meterstab (nicht sehr genau, ich weiß) an die Sättel von 3 Bässen gehalten. Der Knochensattel meines Precision von 1964 ist ca. 4 mm stark, der an meinem MuMa SR 5 ist gleich stark. Auf beiden war zuerst Kunststoff drauf. Der Kunststoffsattel ist jeweils nach einem Schaden durch Knochen ersetzt worden, wie bei Bassturmators Instrument. An meinem Ibanez K5 ist der (Kunststoff-)Sattel immerhin 8 mm stark. Das wirkt viel vertrauenswürdiger. Wenn ich an Metallsättel wie an meinem 1990er WW Streamer Stage I denke (Jede Saitenführung, da als Schraubenkopf gearbeitet, seperat verstellbar) oder an Sättel, denen eine Nullbund folgt, wird mir immer mehr bewusst, dass ein 4 mm starkes Stück Plastik mit relativ tiefen Fräsungen (Sollbruchstellen) bei schrägem wieder einführen einer Saite unter Spannung ohne weiteres brechen kann.

Leo Fender hatte im Sinn, die Bässe für jeden erschwinglich zu bauen. Manche Seiner Ideen, wie der angeschraubte Hals, wurden damals belächelt. Beim Sattel hätte er sich bestimmt auch was besseres einfallen lassen, wenn das Budget nicht den Ausschlag gegeben hätte.

Frohe Weihnachten - und: So long - sagt Kong!
 
Leo Fender hatte im Sinn, die Bässe für jeden erschwinglich zu bauen. Manche Seiner Ideen, wie der angeschraubte Hals, wurden damals belächelt. Beim Sattel hätte er sich bestimmt auch was besseres einfallen lassen, wenn das Budget nicht den Ausschlag gegeben hätte.
Ich glaube da kommt noch was hinzu (hoffe das wird nicht zu viel offtopic)
Als Leo das erdacht hat, waren ja vermutlich nur Flatwound Saiten zur verfügbar, zumal vermutlich auch nicht allzuviele Stärken und gewechselt hat man die ja sowieso selten. Ich kann mir vorstellen, das da einfach nur sehr vereinzelt Probleme auftauchten.

Bei meiner Paula Gitarre habe ich dies Jahr übrigens auch den Sattel mit dicken Saiten gesprengt (und dann durch einen Metall Webster Sattel ersetzt).
 
Die Kerbungen bei Fender Bässen sind mqnchmal so weit aussen,dass der Bruch vorprogrammiert ist. Habe quch so einen 50s Bass. Bei meinen TIs ist da natürlich nichts passiert.
Fender hatte ja früher Knochensättel, die sind deutlich besser.

Es soll welche geben aus Mammut Elfenbein. Die habe ich im Netz aber noch nicht gefunden.
 
Es soll welche geben aus Mammut Elfenbein. Die habe ich im Netz aber noch nicht gefunden.

Ich möchte da zu bedenken geben, dass heutzutage Waren mit denen der Handel verboten ist häufig umdeklariert werden. Ob man dem Händler soweit vertraut muss natürlich jeder für sich selbst entscheiden und mit seinem Gewissen vereinbaren.

Ich besitze eine Gitarre mit echtem Elfenbeinsattel die 1979 gebaut wurde und glaube nicht dass die mit `nem schnöden Rinderknochen wie er bei heutiger Massentierhaltung ausreichend vorhanden ist, einen Deut schlechter klingen würde. Als ich sie kaufte war ich Vegetarier und engagierter Tierschützer, hatte mir aber trotzdem im Zusammenhang mit dem Sattel über die Elefanten keine Gedanken gemacht.
 
wenn man sich vorstellt, wieviele Sättel sich aus so einem Zinken schneiden lassen... Goldgrube :D
und mal echt vintitsch...

cheers, Tom
 
Damit wird aus dem Silver Surfer dann Fred Feuerstein. :great:
 
Das sind Wildschweinzähne aus dem Sauerland.
 
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Also, wenn es mich nicht täuscht, ist Elfenbein vom Elefant komplett wegen Artenschutz verboten. Elfenbein muß nicht als "vom Mamut" oder "vom Elefanten" deklariert werden, es handelt sich bei beidem um Stoßzähne. Wenn heute Elfenbein angeboten wird, ist es automatisch vom Mamut. Elefanten - Elfenbein gibts nur noch auf alten Klaviertasten, als echt alte Sättel ode alte Kunstgegenstände. Alles Elfenbein, das man kaufen kann, ist vom Mamut. Und wenn einer Elefanten-Elfenbein anbietet, ist es entweder illegal oder gelogen.

Es ist wie bei "Tigerknochen" für trad. chinesische Medizin. Merke: Es gibt sie nicht! Tiger-Körperteile, ob Fell, Zähne, Knochen oder Penis, ist verboten! Und wenn doch einer was anbietet, dann ist es entweder illegal oder eh gelogen.

Man erkennt Mamut-Elfenbein an der gelblichen Farbe. Das vom Elefanten ist viel weißer, so richtung Eierschale und heller. Nur haben viele fossile Stoßzähne feine Risse durch die Schrumpfung, die zwar meisst längs der Sattelrichtung gearbeitet werden, aber imho doch eine gewisse Gefahr darstellen. Daher würde ich mir keinen Elfenbein-Sattel im Versandhandel kaufen, sondern mir den dann doch selbst heraussuchen wollen.

Aber mal ganz ehrlich, Kuhknochen tuts auch. Sogar Plastik ode "Synthetik Tusk", das ja auch nichts anderes als "Plastik" ist, macht am Sound keinen Abbruch. Der "Abbruch" wird meisst durch falsches Einfeilen der Saitenkerben provoziert. :D

Frohe Weihnachten, und hoffentlich liegt ein Fender P- Bass unter dem Weihnachtsbaum.

Uwe
 
Es ist wie bei "Tigerknochen" für trad. chinesische Medizin. Merke: Es gibt sie nicht! Tiger-Körperteile, ob Fell, Zähne, Knochen oder Penis, ist verboten! Und wenn doch einer was anbietet, dann ist es entweder illegal oder eh gelogen.
Uwe

Ähh - wie jetzt - echt???

Hmm - dann war die Erektion ein Placebo-Effekt, oder wie? Erstaunlich....:gruebel:
 
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