[User-Thread] - Jazz Bässe

  • Ersteller bassmajor
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Was war denn der ursprüngliche Sinn dieser Cover?

Hässliche, scharfkantige Bauteile abzudecken.
So wie der Deckel beim Stromkasten.

Das Entfernen der Cover kam in den frühen 60s auf als auch Zeitgleich Kotflügel und Motorhauben von Autos entfernt wurden. Die sogenannten Hot Rods.
Das waren schon so kleine Auflehnungen gegen die gesellschaftlichen, schönen Regeln.

Eigentlich merkwürdig dass die bis 1982 im Serie verbaut wurden.
 
Ich kenne genug Gitarristen, die sich die Hände an Fender Brücken blutig geschraubt haben. :D
 
Ich VERMUTE auch, dass die Cover eher
- kosmetisch waren
- Elektronik und Technik abdecken sollten ...

Man muss den Schritt von Kontrabass zum E-Bass sehen ...
Das 50er/60er Jahre Design ...

Vielleicht hatten die Cover auch die Funktion eines Bikinis???
Sie verdeckten und betonten zugleich ...
Wer findet Pickuos oder einstellbare Sättel sexy? Aber wer findet sie unwichtig???
Okay; beim Bikini werden sexy und wichtige Dinge verborgen - aber trotzdem ist der Vergleich mMn nicht schlecht. Das "Verborgene" bleibt ein Mysterium ...

PS.: Auch Tele und Strat hatten Bridge Abdeckungen! Kenn nur kaum einer!
 
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Bis 55 war beim Preci aber am Pickup eine gelötete Verbindung zum Pickup Cover. Das war schon eine Erdung denke ich.
 
Bis 55 war beim Preci aber am Pickup eine gelötete Verbindung zum Pickup Cover. Das war schon eine Erdung denke ich.

Habe ich bei einem Bass mal gesehen ...
Aber war das nachträglich oder ab Werk???
Mit sah es eher nach letzterem aus ...

Kenne ich auch beim Jazz Bass ...
Aber sieht mMn alles nach "Eigenkonstruktionen" aus.
Von unter den PUs und im E-Fach hat Leo ab 1957 mit Messing abgeschirmt, aber von oben?
 
Genau weiss ich auch nicht ob die Kabelverbindung original war.
Eine Funktion haben die Cover ja doch gehabt. Sie verdecken den Saiten Dämpfer und bei späteren Jazz Bässen trägt das Bridgecover das Dämpfer Gummi.

Wenn man sich die Konstruktion des Saiten Dämpfer der frühen Jazz Bässe ansieht ist eigentlich klar warum das alles unter Chrom kappen versteckt wurde.
Man sieht es ja hier:

Screenshot_2017-02-01-06-03-32.png




Die Saiten Dämpfer wurden eingebaut um lästige Oberteil abzufiltern denn das ganze war ja ursprünglich als reine Bass Gitarre konstruiert.
Ohne Cover ist so ein Jazz Bass natürlich deutlich flexibler.
Ich steh aber voll auf Chrom und im Fall der Fälle sind die vier Schrauben ja schnell raus gedreht.

Meinen Bass Sound bekomme ich allerdings nur mit Dämpfer.
 
Marcus Miller hat es z.B. andersherum: Kein Bridge-Cover, keine Dämpfer, dafür Cover am Hals-PU. Wenn er nah an der Bridge muted zupft, dann dämpft er mit den Fingern.
 
Marcus Miller hat es z.B. andersherum: Kein Bridge-Cover, keine Dämpfer, dafür Cover am Hals-PU. Wenn er nah an der Bridge muted zupft, dann dämpft er mit den Fingern.

Ja das Dämpfen mit den Fingern oder Handballen ist ja eine Spieltechnik die man unabhängig vom verbauten Saiten Dämpfer anwenden kann.
Also Saiten Dämpfer und Dämpfen als Spieltechnik sind tatsächlich zwei verschiedene Paar Schuhe.

Da ich die originalen Dämpfer zur Zeit nicht bekomme hab ich es erst mal gemacht wie bei den Jazz Bässen nach 63. Dämpfer Gummi vor die Brücke gesetzt und mit dem Chromcover festgeklemmt.
Einkleben werde ich es noch nicht. Vielleicht bekomme ich das originale irgendwann.

Das Fender Gummi ist allerdings ganz schön fest. Bislang hatte ich immer Moosgummistreifen von Rockinger genutzt.

Screenshot_2017-02-01-06-52-56.png
 
... Wenn man sich die Konstruktion des Saiten Dämpfer der frühen Jazz Bässe ansieht ist eigentlich klar warum das alles unter Chrom kappen versteckt wurde.
Man sieht es ja hier:

Anhang anzeigen 535248

Jein ...
Es ist bestimmt ein "theoretisches Argument" ...

Man muss berücksichtigen, dass bereits die Broadcaster/Telecaster einen "Aschenbecher" hatte ...

Ein guter Grund für die ersten Cover ist, dass weder Telecaster Bridge PU noch Precision 51-56 Bass ein Plastikgehäuse um den Pickup hatten! Es war nur eine Ummantelung mit dünnem "Seil" ...
Da machte das Cover als Schutz Sinn. Beim Precision kommt dann die Aufnahme des Foam / Dampfungsstreifen am Steg hinzu.
Vielleicht vollte man die Gitarristen auch vor den Madenschrauben des Stegs schützen? Das kann zumindest für das winzige Strat Cover gelten.
 
Die frühen Fender Steelgitarren hatten schon Cover auf den Brücken.
Einige sogar aus Kunststoff.
Und unabhängig von Sinn oder Unsinn ist es ja Teil des Designs.
Bei den Jazz Bässen finde ich das riesen Chromcover mit dem F besonders schön.
 
Die frühen Fender Steelgitarren hatten schon Cover auf den Brücken.
Einige sogar aus Kunststoff.
Und unabhängig von Sinn oder Unsinn ist es ja Teil des Designs.
Bei den Jazz Bässen finde ich das riesen Chromcover mit dem F besonders schön.

Eigentlich ist ja die Fender "Champion Lap Steel" Gitarre von 1948/49 der direkte Vorläufer von Broadcaster und Precision Bass ...
Auch hier verdeckte das Cover den Pickup (wobei Cover und Control Plate eine Einheit bilden!!!).

Bei einer Lap Steel hat das Cover ja sogar einen echten Sinn, da es oft als Auflage der rechten Anschlaghand genutzt wurde. Das Volume Poti ist dann auch so positioniert, dass es mit dem kleinen Finger gedreht werden kann ...

Zumindest bis 1953 war es wohl höchst unschick, die Pole Pieces zu zeigen (wie Du schreibst: Design) ...
 
Ich freue mich jeden Tag wenn ich diese Hals in der Hand halte. Ich frage mich immer was hat er vor Benny erlebt.

DSC_0119.JPG

und wie dünn das Griffbrett ist.
 
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Saitenlage sieht aber sehr hoch aus.
 
wußte ich das das kommt;)
 
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Ich muss hier mal ne Lanze für meinen Jazz Bass brechen. In meiner Rock/Blues/Soul Trio-Band spiele ich über die Echolette BS40 in eine Music Man 212RH Box mit EV-Speakern. Die Anlage hat zu jeder Wand im Proberaum einen guten Meter Abstand. Wenn ich mit dem Preci darüber spiele, habe ich eine leichte Dröhnfrequenz (Wolfston) ungefähr beim H. Mit dem Jazz Bass hab ich diese Resonanz das nicht, da klingt alles viel gleichmäßiger, und zwar unabhängig davon, wie die Tonabnehmerbalance eingestellt ist.
 
Ja,wunderschön!

depositphotos_3882089-stock-photo-green-wave-of-sound.jpg
 
Was eine obergeile Maserung an der Hals Seite.
Ja, da hat man als Hersteller wohl Erfahrung, wie man das Holz vor der Bearbeitung zuschneiden muss und wo oben, unten, vorne, hinten sein muss, damit man so etwas als Ergebnis rausbekommt. Klar weiß man vorher nicht mit Sicherheit, was im Holz drin ist, aber eine richtige Ausrichtung ist wohl die Voraussetzung. An meiner Jackson ist das auch so ähnlich, allerdings nicht so kontrastreich, sondern eher hell.
 

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