[User-Thread] - Flatwounds

  • Ersteller Nashrakh
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Auf der Suche nach weiteren Informationen zu Flatwounds und auch den hier angesprochenen TI's, bin ich auf folgende Seite gestossen, die die wichtigsten Flatwounds kurz beschreiben. Solltet ihr die Seite noch nicht kennen, ich halte sie für sehr interessant, um einen schnellen Überblick zu bekommen, falls man noch nicht alle kennt:
http://fenderbassplayer.com/flatwound-string-reviews

Bzgl. der TI's ist interessant, dass geschrieben steht, dass einige sie gar nicht mal für echte Flatwounds halten, viele andere aber die Saiten als die einzig wahren Flatties ansehen :)
 
Ich verwende Thomastik-Infeld Jazz Flat Wound (JF 344) 0.43 - 0.100 auf meinem Rickenbacker 4003.

Der Ton wird mit diesen Saiten schön "rund" und die Saiten greifen sich weich. Es ist unterdurchschnittlich wenig Saitenzug auf den Saiten, m.E. keine Saiten um den Bass "zu treten". Aber für Fingeranschlag und Plekspiel an der Brücke gut geeignet.

Gruß,

VORan
 
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Mein Satz Cobalt Flatwounds ist eben angekommen. Bis ich die Teile aufziehe und spiele (heute passenderweise direkt ne Probe) dauert es noch bis zum Abend.

Aber warum nur haben die sich für dunkel Purpur als Farbe für die Umwicklung entschieden?! Na mal sehen ob sich das nicht mit dem Headstock vom Bongo beisst. Ich hab den 50-105er Satz.
Ich werde berichten.

Was man schon so aus der Packung sagen kann: recht rauhe Oberfläche, außerdem sind die nicht komplett glatt wie z.B. die TI's sondern haben spürbare Lücken zwischen den "Ribbons". Man bleibt mit dem Finger nicht hängen, aber den Fingernagel kann man drin einhaken. Fast wie die ground wound von GHS.
 
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Mein Satz Cobalt Flatwounds ist eben angekommen. Bis ich die Teile aufziehe und spiele (heute passenderweise direkt ne Probe) dauert es noch bis zum Abend.
Dito, allerdings hab ich mir den 45-105er Satz kommen lassen.
 
365466.jpg


So. Wie angekündigt, habe ich die EB Cobalt Flats gestern aufgezogen und eine Probe damit absolviert.

1) Auspacken/Erstkontakt
Lila Strümpfe. Tja. Die werden nicht jedem gefallen. ;)
Die Saiten sind EB-typisch perfekt verarbeitet. Die Oberfläche ist recht stumpf. Ich vermute, dass es sich bei der äußeren Wicklung nicht um Flachdraht handelt, sondern um geschliffenen Runddraht, wie bei den DR Flats.
Der Packung liegt eine Anleitung bei, wie man die Saiten aufzuziehen hat. OK, ich mach das mal so.

2) Erster Trockentest
Die Cobalt Flats fühlen sich angenehm stramm an, aber nicht so hart wie Fender Flats oder Rotos. Saitenspannung liegt auf dem Niveau der EB Slinky Rounds, was ich sehr begrüße. Durch die stumpfe Oberfläche gehen Slides nicht so leicht von der Hand wie bei "typischen" Flats. Was das angeht, sind die superglatten La Bellas immer noch erste Wahl.
Die Saiten sind tatsächlich überraschend brilliant im Ton, da hat das Marketing nicht zu viel versprochen. Und es ist auch ein bisschen Growl vorhanden. Nicht so deutlich wie bei den Slinky Rounds, aber mehr als bei den meisten anderen Flats.

3) Bandprobe
Akustik-Set mit 2 Gitarren, Schlagzeug und Bass, In-Ear Monitoring.
Der Grundton der Cobalt Flats ist tiefmittig und kompakt. Dieser Ton behauptet sich sehr gut im Mix.
Die (Tief-)Bässe sind weniger prominent als bei den Rounds. Brillianzen und Präsenzen sind dagegen reichlich vorhanden, was ebenfalls zur guten Hörbarkeit im Mix beiträgt. Da es sich ja in diesem konkreten Fall um ein jazzig/folkiges Akustik-Setting handelte, habe ich versucht, durch zurückdrehen der Tonblende dem Basssound etwas mehr Wärme zu verleihen. Das ist mir mit den Slinky Cobalt Flats nicht so gut gelungen wie mit den Slinky Rounds. Die Flats gehen durch ihren tiefmittigen Charakter immer "nach vorne" und legen sich nicht so schön unter die Gitarren. Ich kann mir aber sehr gut vorstellen, dass dieser Ton in einer (Punk)Rock- oder Heavy-Kapelle sehr gut passt. Oder auch auf einem Fretless-Bass - ich wette, der würde mit diesen Saiten singen wie eine Nonnenchor.

4) Mein persönliches Fazit
Da ich so gut wie ausschließlich meinen 64er Preci spiele, muss der so besaitet sein, dass ich damit in der Akustik- UND in der Rockband spielen kann. Das gelingt mir mit den EB Slinky Cobalt Flats leider nicht. Böse gesagt: ihnen fehlt etwas Wärme. Ich werde also bei den Slinky Rounds bleiben. Die Slinky Cobalt Flats wandern erstmal in die Schublade, bis ich einen Fretless habe... ;)
 
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Vielleicht brauchen sie noch etwas Zeit?

Frische Fender-Flats (die Du scheinbar ja auch schon hattest) haben für mein Empfinden einen unangenehm unausgewogenen Klang. Sehr seltsame Hochmitten/Höhen. Das hatte sich aber nach einiger Zeit gegeben.

Btw. sind mir die Fender-Flats zu stramm, so dass ich jetzt mal die Investition in Thomastik getätigt habe. Ich bin gespannt. Moulin ist ja sehr überzeugt von diesen Drähten.

(Normalerweise und bisher spielte ich immer Rounds... ;-) )

Grüße, Pat
 
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(Normalerweise und bisher spielte ich immer Rounds... ;-) )
Nun, dann wirst du dich umstellen müssen. Die TIs sind eine ganz andere Hausnummer, deutlich weniger steif als Rounds. Aber tolle Saiten, keine Frage.
 
Hatte auch gestern die erste Probe mit den Saiten, allerdings mit einem gänzlich anderen Bass, meinem Bongo 4HH. Auch andere Musik, Gothic Rock mit Gitarren und Synth.

Die Spannung gefällt mir sehr gut, die Saiten sind aber tatsächlich ein wenig strammer als die EB Slinky Rounds. Ich musste jedenfalls den Spannstab etwas nachziehen. Das Spielgefühl ist durchaus als rauh zu bezeichnen... es sind schon unverkennbar Flats, aber mit einer Oberfläche wie seeeehr feines Sandpapier. Dazu noch diese kleinen Abstände zwischen den Wicklungen, die aber in aufgezogenem Zustand zumindest nicht noch breiter wurden. Auf der gerade Saite bekommt man das kaum mit, bei der aufgespulten Saite in der Packung war das deutlicher.

Die Saiten produzieren einen hohen singenden Klang wenn man mit den Fingern darüber streicht, klingt als würde man mit dem Finger über einen Glasrand streichen. Jede Saite natürlich in ihrer eigenen Tonhöhe ;) witzig. Aber auch nervig wenn es versehentlich passiert. Hab ich so noch nie erlebt.

Sound allein gespielt: erstaunlich nah dran am runden Draht. Biss, Growl, sogar Brillianzen kommen gut rüber. Da habe ich fast nichts vermisst gegenüber den Slinkies die sonst drauf sind. Der Tiefmittenbereich kommt Flat typisch schön klar und kompakt daher. Der Effekt geht aber in den deutlichen Mitten/Höhen etwas unter im Vergleich zu anderen Flats, da hört man das "Plopp" oder "Fump" stärker.
Der Bongo klang wie immer absolut nach MM Instrument, perkussiv ohne Ende.

Ich habe einige Tool Riffs mit dem Plek gespielt und das klingt schon ziemlich gut, aber anders als mit allen anderen Saiten bisher. Die Saiten klingeln nicht so, aber die haben auf jeden Fall ganz schon viel Pick Attack mit drin, was bei anderen Flats immer komplett anders klang. Durchaus brauchbar. Leichtes schrägstellen des Pleks führt zu einem sehr kratzigen Geräusch. Irgendwie scharf, schwer zu beschreiben. Extremer noch als bei Nickel Rounds.


Im Bandmix waren sie dann richtig gut. Bei zwei Gitarren, beide eher zerrig und breit, und Synthiflächen und vereinzelten Leads bleibt mir nur der Tiefmittenbereich und alles darunter. Ich musste die extremen Mitten des Bongo noch mehr mit dem EQ zügeln als sonst, aber dann passte es echt gut. Was ich an Flats so schätze sind die deutlichen Impulse die man gerade mit dem Plek dadurch erhält. Das war mit den Cobalt Flats auch da, wir aber ein wenig durch die mitten/höhen überlagert. Könnte mir vorstellen das sich das mit der Zeit noch gibt, denke die bleiben nicht immer so frisch ;)
Mein Bongo klingt mit Flats ganz ähnlich wie der Ripper/Grabber hier im Video und passt sich damit sehr schön in den Bandsound ein, ganz deutlich als eigenes Instrument hörbar:
Super Band, super Album btw ;) gerade am Anfang hört man den Sound den ich meine gut raus.

Slides haben kaum Geräusch, fühlen sich aber wie Papero schon geschrieben hat ziemlich anders an als mit anderen Flats. Die Saiten hängen einfach mehr an den Fingern. Dafür kann man Pick Scrapes machen ;) eher unüblich bei Flats.

Durch den dichteren Sound haben meine Melodie- und Akkordteile matschiger geklungen, das war aber auch mit etwas EQing in den Griff zu kriegen. Ich sag mal so Seemann oder My Friend of Misery mässige Stücke eben, mit etwas Reverb dabei. Das klingt mit Rounds und etwas klingeln im Sound schon besser und ist besser differenzierbar.

Ich lasse die Teile mal ein paar Wochen drauf. Es sind absolut einzigartige Saiten, im Sinne des Wortes und nicht (nur) positiv gemeint. Ich habe noch nichts vergleichbares unter den Fingern gehabt. Sie klingen für mich ohne Zweifel mehr nach Round als nach Flat, in so fern passt die Werbung schon, wobei ich denen nicht "feels like a Flat" unterstellen kann, noch nicht. Wenn man Talkbass trauen darf geht dieser rauhe Effekt verloren nach einer Zeit, mit ihm allerdings auch der deutliche Growl. Erst dann denke ich kann ich wirklich was dazu sagen...
frische Saiten sind halt immer anders bzw. kacke ;) Nach 10 Spielstunden weiß man mehr.
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Vielleicht brauchen sie noch etwas Zeit?

Frische Fender-Flats (die Du scheinbar ja auch schon hattest) haben für mein Empfinden einen unangenehm unausgewogenen Klang. Sehr seltsame Hochmitten/Höhen. Das hatte sich aber nach einiger Zeit gegeben.

Btw. sind mir die Fender-Flats zu stramm, so dass ich jetzt mal die Investition in Thomastik getätigt habe. Ich bin gespannt. Moulin ist ja sehr überzeugt von diesen Drähten.

(Normalerweise und bisher spielte ich immer Rounds... ;-) )

Grüße, Pat


Die TI's sind auch absolut einzigartig. Weicher wirds nicht mehr ;) dafür aber holzige Mitten ohne Ende. Sehr geile Saiten für die richtige Anwendung.
Ich hab mich echt erschrocken wie weich die sind.
 
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und ich mich wie gut sie mit Quarterpoundern funktionieren...
(vermutlich sind bei mir SDP2 drin, weiss es aber nicht mit Sicherheit)

cheers, Tom
 
Im Bandmix waren sie dann richtig gut. Bei zwei Gitarren, beide eher zerrig und breit, und Synthiflächen und vereinzelten Leads bleibt mir nur der Tiefmittenbereich und alles darunter. Ich musste die extremen Mitten des Bongo noch mehr mit dem EQ zügeln als sonst, aber dann passte es echt gut.
Vielleicht war mein Test mit der Akustikband auch etwas unfair. Da kamen mehrere Faktoren zusammen: per DI (Radial JDV) direkt ins Pult, dann per In-Ear direkt aufs Ohr. Kein Amp auf der Bühne, an dem ich den Klang hätte regeln können, und im Preci ist ja bekanntlich auch keine Aktivelektronik eingebaut. Die einzige aktive Klangregelmöglichkeit sind meine Hände... ;) So völlig "naturbelassen" klingt mein Preci mit den Slinky Cobalt Flats für meinen Geschmack zu mittig/vorlaut, mit den Slinky Rounds hingegen genau richtig. Deshalb liebe ich diese Saiten so.
 
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Die sind auch total klasse, meine liebsten nickel Roundwounds. Klingeln gut ohne zu nerven, growly, fühlen sich gut an... passt quasi alles.

Ja dieses mit den vorlauten Mitten (gut ausgedrückt :)) stimmt total. Wer sich damit in der Band nicht hört hat irgendwelche anderen Probleme. Bei mir gefiel mir dann das was ich gehört habe erst nicht so gut, aber mit ein wenig EQing war das schon ziemlich cool.
 
4) Mein persönliches Fazit
... ihnen fehlt etwas Wärme. ... ;)

Das glaube ich dir, ohne dass ich jemals die Flats probiert habe. Warum? Weil ich bereits die Cobalt Roundwounds getestet habe und die Eigenschaften einfach die sind, dass sie unglaublich kalt, geballt mit Höhen und Bässen klingen, aber die Mitten einfach fehlen. Das kannst du mit Equalizern gar nicht wett machen.
 
Das glaube ich dir, ohne dass ich jemals die Flats probiert habe. Warum? Weil ich bereits die Cobalt Roundwounds getestet habe und die Eigenschaften einfach die sind, dass sie unglaublich kalt, geballt mit Höhen und Bässen klingen, aber die Mitten einfach fehlen. Das kannst du mit Equalizern gar nicht wett machen.
mein eindruck war eher, dass sie zu mittig klangen und den tiefgang vermissen ließen. also die flats jetzt. die cobalt rounds hab ich nie probiert.
 
mein eindruck war eher, dass sie zu mittig klangen und den tiefgang vermissen ließen. also die flats jetzt. die cobalt rounds hab ich nie probiert.
achso, wirklich? ja, die Rounds waren mir viel zu "kalt" vom Klang her, daher wollte ich die Flats nicht probieren. Aber mittig ist doch eigentlich schon ganz gut, um sich durchsetzen zu können? Wie lange hast du die Flats gespielt, erst am Anfang oder doch länger über Wochen mal?
 
ich habe sie bislang nur in einer probe verwendet. sie brauchen sicher noch eine gewisse einspielzeit, bis sie geschmeidig klingen.
 
Hey,
ich würde gerne Flatwounds ausprobieren, habe mich aber noch nicht so richtig getraut, weil man ja immer wieder hört / liest, dass die Höhen fehlen, Old-Schoolsound, usw. Ich bearbeite den Bass in einer 5 köpfigen Hardrockband, ala AC/DC, ACCEPT, Soundbeispiele gibt´s hier: http://www.cruizzen.com/free_ride.html. Spiele nur mit Pic, habe einen Ibanez SDB 2, www.musicstore.de/de_DE/EUR/art-BAS0005976-000, Traynor YBA 200 und eine Ashdown ABM 810. Ich würde mich für die neuen Ernie Ball Flatwound Cobalt interessieren, was meint ihr, wärs ein Versuch wert oder könnt ihr mir andere Flat für meine Bedürfsnisse empfehlen?
 
Klingt für mich jetzt eher nach Fender Flats oder auch D'Addario Chromes. Die Fender haben mehr Rotz glaube ich, die Chromes sind etwas brillanter. Aber Flats klingen nie wie Rounds. Wenn du das Klingeln suchst, bleib bei Rounds. Aber vielleicht sind die Cobalts dann genau das Richtige für dich, nur bin ich da der falsche Ansprechpartner, da ich sie nicht probiert habe.
 
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Ich habe vor kurzem auch auf Flats gewechselt. Spiele meinen Preci auch mit Pick über einen Ashdown Klystron Amp mit 810er ABM Box.

Habe mir diese Saiten ausgesucht und bin über die vorhandenen Höhen positiv überrascht. Richtig geil für Rock-Riffs. Setzt sich 1a im Bandsound durch, besser als meine bisherigen GHS Bass Boomers.

https://www.thomann.de/de/daddario_ecb_82chromes.htm

Damit hast Du keinen dumpfen "old school Sound"
 
Erstmal.....coole Mukke.
Ob Flats wirklich das sind was du suchst is halt die Frage.
Mal andersrum....was willst du an deinem Sound verbessern/ändern ?
 
Mal andersrum....was willst du an deinem Sound verbessern/ändern ?
Das ist die Frage, ich bin immer noch auf der Suche nach dem "Sound", der mich zufrieden stellt. Ich suche nach kompakten Mitten und klar definierten Bässe. Ich habe das Gefühl, dass die Rounds zu viel streuen, vielleicht sind die Flats da kompakter.
 

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