Thread zum Höfner Violin-Bass (Beatles)

Ich hoffe, dass trotz aller authenzität die Kunststoffe bei den neuen Modellen besser halten.
40 Jahre halte ich nicht mehr durch. Und bei mir verfliegen keine Weichmacher. :crutch:

:D
 
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Wenn ich den erst mal in der Hand hätte wäre es vermutlich um mich geschehen. ;)
Und der steht da einfach in der Ausstellung rum? Eigentlich sind die alle schon verkauft, es gab ja nur 58 Stück.

Wie es aussieht hat Soundland auch noch einen.

http://www.soundland.de/catalog/hoefner-500-1-vintage-58-p-265918.html?language=de

Ist mir übrigens am Rande aufgefallen und mag vllt für Kaufinteressenten von Bedeutung sein: Der Text in der Werbung "Originale 3-teilige Halskonstruktion..." bezieht sich bestenfalls auf 3-teilige Verleimung. Wesentlicher Unterschied zum Original von 1958 ist aber, daß der heutige Nachbau aus Hagenau einen Spannstab im Hals hat. Beim Original aus Bubenreuth wurde dieser erst 1960 eingeführt, dem Jahr, als man von den (im '58er noch verbauten) Bar-Pickups zu den Toastern wechselte.
Das wäre insofern auch ein Echtheitsmerkmal, wenn jemand einen 'original' 56-59er Violinbass anbietet: die haben noch kein trussrod! ;)
 

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Ist mir übrigens am Rande aufgefallen und mag vllt für Kaufinteressenten von Bedeutung sein: Der Text in der Werbung "Originale 3-teilige Halskonstruktion..." bezieht sich bestenfalls auf 3-teilige Verleimung. Wesentlicher Unterschied zum Original von 1958 ist aber, daß der heutige Nachbau aus Hagenau einen Spannstab im Hals hat. Beim Original aus Bubenreuth wurde dieser erst 1960 eingeführt, dem Jahr, als man von den (im '58er noch verbauten) Bar-Pickups zu den Toastern wechselte.
Das wäre insofern auch ein Echtheitsmerkmal, wenn jemand einen 'original' 56-59er Violinbass anbietet: die haben noch kein trussrod! ;)

Wie sind die Bässe klanglich einzuordnen, gegenüber einem 62er oder 64er 500/1 er Modell?
 
Das kann ich nur theoretisch beantworten, weil ich da keinen persönlichen Test durchgeführt habe...

Grundsätzlich konnte ein E-Bass anfangs nicht dumpf genug klingen, denn man wollte ja so nah wie möglich am Kontrabass bleiben, den er im Grunde langfristig ersetzen sollte. Insofern hatten die Pickups einen wenig höhenreichen Frequenzgang, saßen meistens recht nahe am Griffbrett und oft wurde zu den Flatwounds sogar noch ein zusätzlicher Saitendämpfer verwendet. Zeitweise fragte man sich sogar, wozu man eigentlich einen Bridge Pickup einbauen sollte, wenn es doch für den weniger dumpfen Klang gar keine Verwendung zu geben schien. Außer einigen Prototypen (Bild) ist man dann zwar davon abgekommen, hat aber bereits im zweiten Produktionsjahr ('57) den zweiten Pickup weg von der Bridge hochgerückt, wo er dann bis 1961 auch blieb. Erst 1962 wanderte er wieder als Bridge Pickup in die endgültige heutige Position.

Außer der höheren Brummneigung der Singlecoil Pickups der frühen Serie wird wohl insbesondere die mittige Anordnung der beiden Tonabnehmer dafür sorgen, daß sich die Modelle ab '62 etwas weniger dumpf anhören. Letztlich läßt sich natürlich auch mit den anderen an der Klangformung beteiligten Komponenten der Klang zurechtrücken, aber ich vermute, die wenigsten werden sich so ein Instrument nur wegen des Klangs kaufen.
 

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Bei anderen Firmen werden Pickups von Reissue Modellen oft an modernere Verhältnisse angepasst und haben mehr Höhen als die Originale.
Ich hatte ja Gelegenheit einen 500/1 Vintag 62 im Musicstore zu testen. Der hatte deutlich mehr Höhen im hals Pickup als mein alter. Sicher, der 67 er hat zudem noch ganz andere Pickups mit mehr Output.

Bei mir ist der Klang aber auch weniger Maßstab für Kauf oder nicht Kauf. Wenn er nicht passt kämpfe ich ein bisschen damit. Beim Höfner motiviert mich eher Design, Qualität von material und auch heimischer Fertigung und natürlich dieses Nostalgiegefühl. Qualität finde im Moment sehr wichtig und eben auch eher in einem Instrument mit Klangkörper und guten Hölzern. Das habe ich natürlich auch bei meinem Tacoma Bass, und die Bässe, die man hat fungieren doch, ob man will oder nicht auch als Maßstab.
Mein alter Höfner maht mich sehr glücklich und ich möcht unbedingt einen neuen dazu habn. Den 58 er kann ich mir sehr gut vorstellen, die anderen Modelle jedoch auch. :D
Wenn ich meinen GAS Befall nicht bremse habe ich vermutlich irgendwann die ganze Palette hier hängen. ;)
Inzwischen finde ich sogar etwas an dem blau - weißen.


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Vom Original gibt es Videos:



 
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Der Sinn dieses blauen Griffbretts hat sich mir noch nicht wirklich erschlossen.
 
Den Sinn vermute ich im Design, das Leute dazu bringen soll, ein Instrument zu kaufen, das ihnen ansonsten von Form oder Klang eher nicht zusagt. Laut Höfner ist das Griffbrett aus einem Kunststoff (Composite) - offiziell um die Resourcen zB von Palisander oder Ebenholz zu schonen - dem man ja bei der Herstellung beliebige Farben beimischen kann. Ich hatte mal einen Squier Jazz Bass mit Ebonol Griffbrett, das war vermutlich so was ähnliches.
 
Stimmt. Der Squier Jazz Bass hatte sowas. Den hatte ich auch mal.
Ob man Reccourcen mit geschätzten 50 Griffbrettern pro Jahr zu schonen lasse ich mal dahingestellt.

In der DDR gab es auch Violinbässe. Kennt sich jemand mit den einzeln Firmen aus was Qualität der Fertigung angeht? Das ist für mich alles sehr undurchsichtig. Scheinbar haben mehrere Firmen das gleiche Modell gebaut oder gleiche Modelle wurden unterschiedlich benannt.
Scheinbar sind die Violinbässe auch echte Archtop Instrumente mit geschnitzter Decke.

 
Da gab es eine ganze Reihe... Todt, PerlGold, Taco... viele kleine Hersteller später unter der Vertriebsmarke Migma zusammengefasst. Die Qualität war grundsätzlich nicht schlecht, denn es waren sehr fähige Instrumentenbauer, allerdings hatten sie oft keinen Zugang zu vernünftigen Materialien, was die Sache relativiert hat. Eines der Probleme war auch, daß viele noch keinen Spannstab hatten und deshalb richtige Prügel als Hals bekamen. Wenn der sich dann - sei es durch suboptimale Materialauswahl oder Klimabedingungen - verzogen hatte, war es Feuerholz. Ich hab auf meiner Seite nur einige der Firmen, die mir mittlerweile untergekommen sind, auch verewigt, habe deshalb auch noch einiges an bisher nicht verwendetem Bildmaterial, bin da aber auch eher zurückhaltend, da es etliches schon auf der Schlaggitarrenseite gibt (auch wenn es da vom Thema ja eher nicht hingehört).
 
Der Sinn dieses blauen Griffbretts hat sich mir noch nicht wirklich erschlossen.
Ich meine man wollte kein Palisander nehmen um da etwas anderes anzubieten, ggf. ökologische Gründe hier was zu probieren? Da müsste ich jetzt aber mal schauen, ob es eine entsprechende Meldung dazu gab.

In dem Bowie-Video klingt der Bass aber sogar sehr höhenreich für Höfner-Verhältnisse, wie ich finde :)
 
Man darf darüber nachdenken wollen, ob ein Stückchen Palisander oder ein Stück Kunststoff und damit mehrere (viele!) Liter Rohöl nachhaltiger sind. Das ist ein bisschen wie die Fassadendämmung. Um pro Jahr ein paar Liter Öl im Verbrauch zu sparen klebe ich mir viele Liter Öl auf die Hauswand.
 
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naja, beides ist ja auch nicht wirklich dem vorgegebenen Grund gewidmet, sondern soll den Verkauf eines Produktes ankurbeln. Die Fassadendämmung hat dabei noch den Vorteil, daß in ein paar Jahren, wenn auch das letzte Haus mit Styropor oder ähnlichem Giftzeugs verschandelt ist, das große Entsorgungsgeschäft losgehen kann, was mindestens nochmal so viel Kohle in die Wirtschaft spült.
Bei den Höfner Griffbrettern vermute ich, daß man mal ein paar neue Custom Modelle auf den Markt bringen wollte, die ja irgendwie aus der Masse hervorstechen müssen. Die 'road worn' Nummer von Fender kann man mit einem Violinbass ja schlecht machen, da haben sich die 'heavy ager' ja in 3 Minuten mit der Schleifscheibe durchgearbeitet...

Auf der MuMe '15, wo der Eco vorgestellt worden war, gab es auch noch ein paar Sondermodelle, die in noch geringerer Stückzahl hergestellt wurden, wie zB der Club Bass vorne:

csm_hoefner2_adaec76b17_b2939399e8.png
 
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Man darf darüber nachdenken wollen, ob ein Stückchen Palisander oder ein Stück Kunststoff und damit mehrere (viele!) Liter Rohöl nachhaltiger sind. Das ist ein bisschen wie die Fassadendämmung. Um pro Jahr ein paar Liter Öl im Verbrauch zu sparen klebe ich mir viele Liter Öl auf die Hauswand.
Ich vermute ohnehin dass die Hölzer beim Abroden von Regenwäldern zur Tierfutter Produktion als Nebenprodukt anfallen.
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Ein geagter höfner, also echt alt kostet weniger als ein neuer. Das ist bei Fender anders. ;)
 
Die 'road worn' Nummer von Fender kann man mit einem Violinbass ja schlecht machen, da haben sich die 'heavy ager' ja in 3 Minuten mit der Schleifscheibe durchgearbeitet...
:D
Ein geagter höfner, also echt alt kostet weniger als ein neuer. Das ist bei Fender anders. ;)
Und man darf sich fragen ob das gerechtfertigt ist. Aber das ist ein anderes Thema.
Man bekommt auch nur alte Violin-Bässe, alles andere ist auf dem Markt praktisch nicht zu finden.

Höfner hätte eigentlich mehr Potential, denke ich. Ein mittleres Preissegment gibt es derzeit gar nicht. Den Verythin-Bass gibt es nur in einer Ausstattung (ich hätte so gerne einen roten …), bei den Clubs sieht es ähnlich aus. Potis etc. sind bei den Ignition- und CT-Modellen von mäßiger Qualität. Statt Sondermodelle mit skurrilen Mustern oder gedruckter Kunst anzubieten (wer kauft das eigentlich?) könnte man ja auch das eigene Portfolio durchforsten, da gäbe es vieles zu entdecken. Statt dessen werden Instrumente kurz aufgelegt und wieder eingestellt, Beispiel Galaxie Bass, die müssen gut gewesen sein. Bei den Gitarren ist es ähnlich. Man könnte sogar neue Modelle versuchen? Usw. usf. … Was ich damit sagen will: Mit diesen teuren Sondermodellen erreicht man mMn keine neuen Käuferschichten sondern bestenfalls Sammler mit Geld. Da kommt niemand und sagt "Ey cool, 'ne weiße Geige, der neue Preci muss warten".
 
:D

Und man darf sich fragen ob das gerechtfertigt ist. Aber das ist ein anderes Thema.
Man bekommt auch nur alte Violin-Bässe, alles andere ist auf dem Markt praktisch nicht zu finden.

Höfner hätte eigentlich mehr Potential, denke ich. Ein mittleres Preissegment gibt es derzeit gar nicht. Den Verythin-Bass gibt es nur in einer Ausstattung (ich hätte so gerne einen roten …), bei den Clubs sieht es ähnlich aus. Potis etc. sind bei den Ignition- und CT-Modellen von mäßiger Qualität. Statt Sondermodelle mit skurrilen Mustern oder gedruckter Kunst anzubieten (wer kauft das eigentlich?) könnte man ja auch das eigene Portfolio durchforsten, da gäbe es vieles zu entdecken. Statt dessen werden Instrumente kurz aufgelegt und wieder eingestellt, Beispiel Galaxie Bass, die müssen gut gewesen sein. Bei den Gitarren ist es ähnlich. Man könnte sogar neue Modelle versuchen? Usw. usf. … Was ich damit sagen will: Mit diesen teuren Sondermodellen erreicht man mMn keine neuen Käuferschichten sondern bestenfalls Sammler mit Geld. Da kommt niemand und sagt "Ey cool, 'ne weiße Geige, der neue Preci muss warten".

Was die Vollholzbässe angeht... Da bekommt man zwischen 200 und 400 Euro gute Originale. Diese Bässe in einer guten Qualität teuer neu zu bauen wird wohl Marktlos bleiben. Die billigen Galaxie Bässe... das ist so ein kurzes Glück für wenig Geld, hatte ich auch mal gekauft. Aber weit weg vom Original.

Betrachtet man die Höfner Gitarren der 50 er und 60 er Jahre kann man davon ausgehen, dass die sich vor Gibson nicht verstecken müssen. Es gibt viele Beispiele auf Youtube.
Der Violin Bass ist ja nun das bekannteste Modell aber ich hätte auch nichts gegen einen roten Verythin, der nach Original Vorgaben in Deutschland gebaut würde. Wäre eine Option. Aber wer ist heute überhaupt daran interessiert einen Bass für 2000 Euro zu kaufen wenn man das annähernd gleiche Modell aus China als B Stock für 480 bekommt? Ich muss zugeben, dass ich es mir da auch oft schwer getan habe.
Ich kann mich bei Telecaster, Preci, Jazz Bass und Akustik Bass nicht mehr steigern. Bei den Halbakustik Bässen geht noch was, und da ist Höfner meine erste Adresse.
Die Bässe auf Ulis Foto der Musikmesse finde ich sehr schön und ansprechend. Ich glaube aber auch, dass die weitgehend von zahlungskräftigen Sammlern gekauft werden. Genauso wie die teuren 5000/1 Modelle. Die limitierten hängen Jahrelang in den Läden. Fender limitiert einen billigen Bass auf 10000 Stück und die gehen weg wie warme Semmeln. Qualität ist kein vorrangiges Kaufkriterium. Kaufkriterium ist eher das Ergebnis werbetechnischer Suggestionen. Leider!
 
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Fender limitiert einen billigen Bass auf 10000 Stück und die gehen weg wie warme Semmeln. Qualität ist kein vorrangiges Kaufkriterium. Kaufkriterium ist eher das Ergebnis werbetechnischer Suggestionen. Leider!

Stimmt, für manche muss einfach 7ender draufstehen, ob das Ding was taugt, ist egal...

Für mich wird das irgendwann mal gut sein, wenn die alten Höfner nicht im Preis steigen ;)
 
Habe heute mal die Rotosound Black Nylons ausprobiert, inspiriert durch Abbey Road und dieses Video hier:


So recht bin ich noch nicht begeistert davon, klingen etwas "daneben", undefiniert.. hingegen kommen die Töne richtig fett benutzt man Pyramid Flatwounds.
 
Habe heute mal die Rotosound Black Nylons ausprobiert, inspiriert durch Abbey Road und dieses Video hier:


So recht bin ich noch nicht begeistert davon, klingen etwas "daneben", undefiniert.. hingegen kommen die Töne richtig fett benutzt man Pyramid Flatwounds.


Vielleicht noch ein bisschen auf den Dingern einspielen. Auf dem K Bass musste ich mich auch erst an den Wäscheleinensound gewöhnen.

Klingt ein bisschen mehr nach dem unverstärkten Bass Sound wie es scheint. Wenn das so ist wären die für meinen 67 er gut weil der zu dumpf klingt für das was ich gerade mache.
Ich würde für mich jedoch eher die Pyramid Nylon bevorzugen.
 

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