Ist doch eine nette Sammlung, stell die doch alle mal mit mehr Details und Geschichte vor!
Mit mehr Detais und Geschichte...da selbst der Jüngste noch 13 Jahre älter ist als ich, haben die vermutlich mehr Geschichte, als ich umfassen kann. Aber ich gebe mein Bestes.
V.l.n.r.
Der EB-3 ist der erster Vintage Bass, den ich mir gekauft habe. habe ich damals auf eBay geschossen und hatte echt Glück, was den Preis und die Qualität angeht. Seit ich die SG Form das erste Mal gesehen habe, bin ich ein riesen Fan.
Ich besitze vier Gitarren, von denen drei verschiedene Ausführungen von SG's sind.
Den bass spiele ich mit Flats. Momentan Pyramid Black Nylon, wobei ich mit den Saiten leichte Probleme habe, was die tiefe E-Saite angeht. Sie scheint etwas
instabil zu sein. Soundtechnisch ist es halt typisch EB-3 mit fettem "Mudbucker". Sehr tief und brummend. Ein Charaktersound, würde ich sagen. Auf Gigs hatte ich ihn bisher erst einmal dabei, aber er hat einen guten Job gemacht.
Den Hopf Saturn 63 habe ich hier in Freiburg in einem Musikgeschäft gefunden. Der ist, um ehrlich zu sein, in katastrophalem Zustand und ich würde ihn vermutlich nicht zur Probe und schon gar nicht zum Gig mitnehmen, weil ich mir zu viele Sorgen
machen müsste, ob nicht irgendwas abraucht. Es ist eher ein Showbass und ich habe ihn so günstig bekommen (inkl. grober notwendiger Restaurierung), dass ich nicht nein sagen konnte. ^^ Ich will auch gar nichts Schlechtes über das Instrument sagen,
ich mag den Bass für das, was er ist.
Der Gibson RD Artist ist der jüngste Zugang zu meiner Sammlung. Also sowohl von seinem Alter her als auch von Datum, als er bei mir eingezogen ist. Bei meinem Gig am Samstag hatte ich ihn noch nicht dabei, aber für den Auftritt am 30.09. ist er fest
eingeplant. Ich habe ziemlich lange nach einem RD Artist gesucht und wollte eigentlich eines der Modelle mit geteilten Switches für Compression/Expansion und Brightness. Das hat sich so leider nicht ergeben. Einen Artist aus dem Internet wollte ich mir
für die gebotenen Preise allerdings auch nicht bestellen, zumal die Elektronik des Basses ja auch ziemlich aufwendig ist und mir das zu heikel war. Um zu verdeutlichen, wie sehr ich auf den bass stehe: in meinem Wohnzimmer hängen seit drei Jahren alte
Werbeanzeigen für diesen Bass.
Alles in allem ein grandioses Instrument. Schon schade, dass es damals so gefloppt ist und nicht mehr Firmen mal etwas experimentierfreudiger sind.
Weiter im Programm mit dem EB-2. Ich war lange auf der Suche nach einem Semihollow, der mich klanglich überzeugt, bin dabei bei den "modernen" Angeboten allerdings nicht fündig geworden. Vor geraumer Zeit habe in Lodon mal einen Epiphone Rivoli
anspielen können und war damals schon kurz davor, zuzuschlagen, habe dann glücklicherweise doch noch gewartet, bis ich seinen "großen Bruder" in München in einem Geschäft gesehen habe. Nachdem ich mich einige Stunden nicht losreißen konnte, war
ziemlich klar, dass der Bass mit mir München verlassen müsste.
Klanglich ist es mit dem EB-2 ähnlich wie mit dem EB-3. Ein unheimlich fetter Ton ohne viel Schnickschnack. Gerade der "Baritone-Switch" haut gewaltig rein, ohne dass der Bass deswegen
irgendwie dröhnend klingen würde. Ich hatte den Kollegen auch schon live mit auf der Bühne (siehe Foto weiter oben) und bin echt begeistert davon, wie gut er sich da schlägt.
Und zu guter Letzt noch der Ricki 4001. Ein toller Bass und so komplett anders als die vorher genannten. ^^ Alles in allem würde ich den Ton als sehr schlank bezeichnen. Er hat definitiv weniger Lowend als seine Brüder aus dem Hause Gibson. Aber dafür hat
er andere Qualitäten, die ich vermutlich nicht großartig ausführen muss. Rickenbacker ist halt Rickenbacker. Diesen Bass habe ich bei Wunjo Guitars in London entdeckt, als ich eigentlich gerade den Laden verlassen wollte. Bis zu dem Zeitpunkt war ich den Rickis
gegnüber immer relativ skeptisch, da ich (bei den alten Modellen) bisher keinen wirklich "guten" in der Hand hatte. Entweder war der Hals gebrochen oder einfach vollkommen verhunzt durch die 2 Trussrods. Nicht so dieser Kollege. Ein wirklich toller Bass. Nach
einem Tag Bedenkzeit habe ich ihn dann mit nach Deutschland geschleppt. Auf der Bühne hatte ich ihn bisher noch nicht, was eigentlich eine Schande ist, wenn ich gerade so darüber nachdenke. Ich brauche mehr Gigs, also, falls ihr den Bass live auf der Bühne
sehen wollt, bucht meine Band.
Spaß beiseite. Das, was dem Bass an an "Bass" fehlt, macht er durch unheimliche Präsenz in den Mitten wieder wett. Man muss halt wissen, ob man den Sound mag und gebrauchen kann. Aber ich bin da sehr flexibel und
finde eigentlich mit jedem Bass meinen Platz in der Band. Als ehemnaliger Skeptiker kann ich allen, denen es vielleicht genauso geht, nur sagen, gebt den Rickis eine Chance, es könnte sich lohnen.
So, ein paar Worte zu den Bässen verloren. Keine Ahnung, ob es das war, was du damit gemeint hast. Ich hoffe es einfach mal. ^^ Ansonsten einfach nachfragen und ich versuche, zu antworten.