[User-Thread] Bass 1951 bis 1996

Der in meinem Post abgebildete ist von '56 und ich habe ihn (noch) nicht gespielt. Es gibt aber Soundfiles mit offener und geschlossener Tonblende. Das klingt komplett anders als zb mein 64er Lake Placid mit zugedrehtem Tone (von allen anderen abweichenden Konstruktionsmerkmalen einmal abgesehen...).

https://soundcloud.com/andy-baxter-bass-guitar/1956-fender-precisiontone-fulloff-upper-reg-pick

Der hat eine auffällig schöne Maserung! :great:
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@Cadfael

Ich will den ja nicht kaufen. Die Beschreibung ist sehr dürftig.
 
Die Preise schwanken, weil der Anteil an Originalteilen und Originallack schwankt.
 
Alleine für den vorhandenen/nicht vorhandenen Originalkoffer muss man bei einem so alten Fenderbass 1000 Euro einkalkulieren.
 
Aber es ist schon ein bisschen verrückt. Eine Stradivari wird mit allen Mitteln restauriert, einen Fender Bass triebe man auf diese Weise in die Wertminderung.

Ich bin bei Bässen nicht ganz so pingelig. Meinen Höfner habe ich restaurieren lassen und einen 55er würde ich auch mit Replacement Pickguard kaufen. Die Priceguide sagt, dass die Modelle durchschnittliche Preise von 7 bis 11 tausend bringen.
Der Reiz ist bei mir natürlich auch da obwohl mir bewusst ist, dass man mit einem 55er Custom Shop Modell für 3000 Euro ein absolut sorgenfreies Leben führen kann und auch da das perfekte Instrument findet.
Auf der anderen Seite würde ich meinen 68er Telecaster Bass niemals gegen das vergleichbare CS Modell tauschen obwohl die getesteten Bässe als Instrument wirklich sehr gut waren.
Ich hole heute mal den alten Koffer aus dem Keller. Den hatte ich schon ganz vergessen weil ich immer Gigbags benutze. :D
 
Aber es ist schon ein bisschen verrückt. Eine Stradivari wird mit allen Mitteln restauriert, einen Fender Bass triebe man auf diese Weise in die Wertminderung.
Ich habe mal gelesen, dass bei Stradivaris gerne mal der Hals ausgetauscht wurde, weil Ende des 19. Jahrhunderts eine längere Mensur in Mode kam. Ob das nun eine Wertminderung darstellt? Ich könnte mir aber gut vorstellen, dass eine Stradivari mit Originalhals immer noch mehr wert ist als eine mit Austauschhals.

Musikinstrumente sind in gewisser Weise "spezielle" Sammlerstücke, da sie, im Gegensatz zu vielen anderen Sammlerobjekten, kaputt gehen, wenn man sie nicht benutzt. Um sie benutzen zu können, müssen sie aber in einem benutzbaren Zustand sein, dh alle Teile müssen funktionieren. Allerdings sollte man NIE ohne Not (!) Teile austauschen, sei es bei einer Stradivari oder einem Fenderbass. Und wenn man was austauscht, muss man diese Info an potenzielle Käufer weitergeben! Da liegt der Hase im Pfeffer: ich will für einen "All Original" Preis gefälligst ein "All Original" Instrument haben und kein "At A Closer Look Suddenly Not So All Original" Instrument. Es sind nicht die Instrumente, bei denen alles stimmt, die die Preise hoch treiben, sondern die Verkäufer, die einem Ahnungslosen ein X für ein U vormachen wollen.
 
Ich habe mal gelesen, dass bei Stradivaris gerne mal der Hals ausgetauscht wurde, weil Ende des 19. Jahrhunderts eine längere Mensur in Mode kam.
Bei allen alten Geigen wurde der Hals getauscht, die Stimmung stieg und die Hälse wurden kürzer.
Ob das nun eine Wertminderung darstellt? Ich könnte mir aber gut vorstellen, dass eine Stradivari mit Originalhals immer noch mehr wert ist als eine mit Austauschhals.
Nein, eine Geige für's Museum ist eine Geige für's Museum. Historisch interessant, sonst nix. Spielbare Instrumente bringen Geld. Wobei viele richtig Reiche die Dinger kaufen um sie als Wertanlage in den Tresor zu legen. Wenn sie zum spielen verliehen werden – okay. Das wird oft gemacht, vielen Stradivarispielern (und anderen) gehört ihr Instrument nicht. Aber die Geigen im Tresor werden zwangsläufig abbauen, wie es schon oft der Fall war. Eine Schande …

Es sind nicht die Instrumente … die die Preise hoch treiben, sondern die Verkäufer,
Das ist wohl wahr. ;) Nicht zu vergessen die Käufer. Ein Ding ist nur so viel wert wie der Käufer bereit ist zu zahlen.
 
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Bei einer Geige ist der Austausch des Steges von Anfang an vorgesehen. Beim Fender Bass eigentlich auch. Ganz im Sinne des Erfinders aber das machen wir halt nicht mit obwohl es ursprünglich der wichtigste Teil der Erfindung war, die Möglichkeit defekte Teile einfach zu tauschen. :D

Ein Auto von 1955 würde ich neu lackieren, einen Bass mit Sicherheit nicht.

Es wird also bei modernen Instrumenten ganz anders gehandhabt als bei klassischen Instrumenten.

Habe heute die Preise einiger Gitarren aus den 50er Jahren gesehen die im Bereich von 40000 Euro lagen. Krass eigentlich.
 
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Die alten Koffer erinnern mich immer ein bisschen an die angeblichen Leichentücher von Jesus. :D

Zumindest sagt das Innenleben eines Koffers viel darüber aus wie der Bass darin seine Zeit verbracht hat.
Mein Telecaster hat sicher lange Zeit mit Chromcover und Gurt darin stehend geschlummert.

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Einen alten Bass in den Händen zu haben und daran zu denken was er schon alles erlebt hat ist ein gutes Gefühl.

Ich hatte für ein paar Wochen die Oma zu Besuch und hatte sie auch ein paar mal mit zur Probe. War schon Geil.


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Einen alten Bass in den Händen zu haben und daran zu denken was er schon alles erlebt hat ist ein gutes Gefühl.

Ich hatte für ein paar Wochen die Oma zu Besuch und hatte sie auch ein paar mal mit zur Probe. War schon Geil.


Anhang anzeigen 575004

Bei dem Bass ja auch noch etwas ganz besonderes weil Du die Geschichte dazu hast.
Dazu spielt man ja auch noch ohne Lack. :great:
 
Ich habe heute wieder daran gedacht einige meiner Bässe zu verkaufen und den Erlös dann in einen Vintage Bass oder Custom Shop zu investieren aber wenn ich die dann in die Hand nehme ist es schon wieder vorbei mit Verkaufen weil jeder für sich total gut ist und ganz eigene Eigenschaften besitzt auf die ich (noch) nicht verzichten kann.
Irgendwann muss ich das überwinden, dann klappt es vielleicht. Der Thread hier treibt mich immer wieder an.
Mein Höfner 500/8 bleibt allerdings in jedem Fall. Den spiele ich zu Hause sehr oft und gerne. Kein Vergleich zu den China Höfner Bässen von Heute.



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Wenn ich dann solche Bässe sehe wie in diesem Video, dann sind allerdings Mustang und Custom Shop wieder ganz weit hinten.



 
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Der Thread hier treibt mich immer wieder an.

Bedank Dich bei dem Fred-Ersteller oder beißt die Katze sich hier in den Schwanz?!;)

Du hast sehr schöne Bässe, und die Preise die für Vintage Bässe aufgerufen werden, machen keinen Spaß.

7000, 8000 , 9000,10000€..... :weird:
 
Bedank Dich bei dem Fred-Ersteller oder beißt die Katze sich hier in den Schwanz?!;)

Du hast sehr schöne Bässe, und die Preise die für Vintage Bässe aufgerufen werden, machen keinen Spaß.

7000, 8000 , 9000,10000€..... :weird:

Das nennt man Autosuggestion. :D

Ob man nun 10 Bässe für je 1000 besitzt oder einen für 10000, da muß man in sich gehen.

Eigentlich komme ich mit wenig aus. Meine Wohnungseinrichtung habe ich inzwischen das wichtigste reduziert und alles weg getan, das überflüssig war. Das könnte ich mit meinen Bässen auch mal machen. Da fällt es aber noch schwer.
 
Ob man nun 10 Bässe für je 1000 besitzt oder einen für 10000, da muß man in sich gehen.
Guter Punkt.
Ein weiterer guter Punkt: wir warten 20 Jahre und schauen, wo sich der Wert der 10 ersteren Bässe bewegt und vergleichen das dann mal mit dem Wert des einen letzteren Basses.
"Der einzige Nachteil an alten Fenderbässen ist der begrenzte Nachschub" sagt mein Fender-Berater immer. Recht hat er.
 
Moin zusammen,

ich schicke mal was anderes, vom oberen Ende der gültigen Zeitskala, ein moderner Klassiker - oder so.

Meine Neuerwerbung, ein Zon Sonus 5/2 von 1996.

F1.jpg
TE1.jpg



Tja, ich sag mal: funky!!!

Die Basisdaten:
- 34" Graphithals - bolzengerade auch nach 21 Jahren
- Esche Body
- Bartolini Singlecoils
- Vorbesitzer hat einen Aguilar OBP3 Preamp eingebaut, 2 x Volume, Bass, Mid (400Hz oder 800 Hz), Höhen.
- 3.7 Kg!!!

Die gute Dame wollte ich eigentlich entgräten und als fretless-Pendant zu meinem anderen Zon verweden - ein Anruf bei Zon ergab: das lass ich mal lieber sein, weil das Instrument keinen Trussrod hat. Da könnte man nicht sicher sein, ob der Hals nicht doch anfängt zu arbeiten wenn die Bünde durch Plaste/Holz ersetzt werden - und wenn das so ist, dann gibt es keine Chance, das zu korrigieren. Da ham se recht! Der Hals ist großartig, wie er ist.

Dann bleibt sie so, wie sie ist - und das ist auch gut :). Funk will sie, Slapping und alles, was dynamisch ist. Bespielbarkeit und Saitenlage sind jenseits von Allem, der Ton ist großartig präsent und gut modulierbar. Im Passiv-Modus klingts wie Jazzbass on steroids, mit dem Aguilar wirds tendenziell moderner, mehr Hifi - aber immer mit dem bestimmten Charakter!

Gruß von
Tom
 
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Guter Punkt.
Ein weiterer guter Punkt: wir warten 20 Jahre und schauen, wo sich der Wert der 10 ersteren Bässe bewegt und vergleichen das dann mal mit dem Wert des einen letzteren Basses.
"Der einzige Nachteil an alten Fenderbässen ist der begrenzte Nachschub" sagt mein Fender-Berater immer. Recht hat er.

Die Wertsteigerung ist ein toller Nebeneffekt. Gerade die 50er Jahre Bässe werden da auch ohne zeitweilige Hypes wertstabil bleiben.
Bei Bassic ist ja ein Basser dem der Poti am frühen 60s Fender abgebrochen ist. Bei musealen Gegenständen kann es eben auch mal ins Auge gehen.

Auch sollte man die alten Bässe testen. Bei meinen Blindkäufen hatte ich zwar fast immer Glück aber ein Preci war auch dabei mit dem ich einfach nicht klar kam.
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Das geniale Rot allein macht eben nicht gleich einen guten Bass.
Mein Vorhaben ein Wohnmobil zu kaufen habe ich wegen der Diesel Kriese erst mal auf Eis gelegt. Vielleicht wird's dann doch noch Richtung 50s Bass gehen. ;)
Mal sehen.
 
Mein Vorhaben ein Wohnmobil zu kaufen habe ich wegen der Diesel Kriese erst mal auf Eis gelegt. Vielleicht wird's dann doch noch Richtung 50s Bass gehen. ;)
Mal sehen.
Ein Wohnmobil wäre bestimmt teurer, je nach Größe und Ausstattung sogar vielfach teurer als ein 50s Bass.
 

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