[User-Thread] Bass 1951 bis 1996

Der neue alte Preci mit 79 er Seriennummer ist heute morgen angekommen.
Hier mal ein erstes Handy Bild.

Notwendig sind eine Menge Einstellarbeiten. Habe damit bereits angefangen.
Ich warte noch auf ein Original Pickguard, das ich in den USA bestellt habe, dann werde ich auch die auf dem Foto nur aufgelegten Zubehörteile wie Chromcover und Thumbrest wieder fest montieren.

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Ach ja, die Küchenwaage sagt exakt 5 Kg! ;)
 
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Glückwunsch! Der sieht mal echt schick aus. :great:

Mit 5 kg ist der aber schon ganz schön schwer. Nicht das mich sowas stört. Ich mag das.^^
 
Sieht gut aus. :great: Auch mal was anderes, als das häufige Natur, 3TS, Schwarz und Weiß der späten 70er Modelle. Was für ein Rot ist das genau? Ich kann's leider nicht erkennen.
Und was ist mit dem PG nicht o.k.? Nicht original? Sieht aus, als fehlte da eine Schraube.
5 kg sind ja nicht unüblich in der Zeit.

Ich freue mich schon auf Deitailbilder...

Grüße, Pat
 
Sehr schön Moulin! :great: Bin gespannt auf dein Urteil bezüglich des Basses bzw. was den 79'er von den anderen klanglich/haptisch unterscheidet.
 
Respekt Moulin ;)
Du hast einfach ein Händchen für tolle Bässe
 
Die Farbe gehört zu der Farbpalette der transparenten Lacke die Ender der 70 er Jahre und Anfang der 80 er modern waren. Diese hier heißt heißt Translucent Red.
Man sieht die kräftige Esche Maserung noch ganz gut.

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Fender hat in der zweiten Hälfte der 70 er Jahre auf langes Sustain gesetzt. das hat man dann mit hochverdichteten Hölzern erreicht anstatt massive Brücken zu verbauen. Ein Mix aus beidem wäre vielleicht ideal gewesen und die Bässe wären leichter geworden.

Das Pickguard ist ein normales American Std. Mich stört da die große Aussparung für den Zugang zur Halseinstellschraube der zwar praktisch aber nicht original ist. 70 er Jahre Pickguards gibt es als Nachbau, auch mit den entsprechenden Schraublöchern in den USA und ich habe es da in einem Ebayshop bestellt.

Den Bass musste ich aber erst mal zerlegen. Eine plausible Einstellung habe ich da erst mal nicht gefunden. Die Saiten waren nicht an die Griffbrettkrümmung angepasst, die Saitenlage allgemein zu hoch, die Pickups bis zum Anschlag ganz reingeschraubt.

So sieht er innen aus:

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Ich habe ihn erst mal grob eingestellt und mache die Feinabstimmung beim Spielen.
Trotz schlechter Einstellung klingt der Bass schon ziemlich gut.

Haptik:

Von meinem aktuellen American Std unterscheidet sich der Hals nur durch das Alter und durch den Lack. Der alte Hals ist allerdings einteilig.

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Man sieht die kräftige Esche Maserung noch ganz gut.

Wenn ich mich nicht irre ist in vielen Precis konventionell Erle als Korpusholz verbaut ...
Inwiefern wirkt sich die Esche beim Preci klanglich aus bzw. wurde diese öfters bei 70's Bässen verbaut?

Trotz schlechter Einstellung klingt der Bass schon ziemlich gut.

Wie klingt er dann erst mit guter Einstellung :rock:
 
Wenn ich mich nicht irre ist in vielen Precis konventionell Erle als Korpusholz verbaut ...
Inwiefern wirkt sich die Esche beim Preci klanglich aus bzw. wurde diese öfters bei 70's Bässen verbaut?

Wie klingt er dann erst mit guter Einstellung :rock:

In den 70 er Jahren dominiert Esche. Das liegt schon daran, dass man Anfang der 70 er das Natur Finish auf den Markt gebracht hat und das mit der Esche Maserung natürlich besser aussieht.

Tja, Klangcharakter beschreiben...

Ihr wisst ja wie schwierig das ist. ;)

Natürlich klingt ein Preci erst mal wie ein Preci aber Esche hat einen anderen Beigeschmack im Ton den ich sowohl vom 82 er Ibanez Blazer mit Esche Body kenne als auch von meinen Telecaster Bässen obwohl die ja nur den Single Coil verbaut haben.
Irgendwie ist der Ton direkter, schärfer abgegrenzt, etwas differenzierter und trotzdem mit den Thomastik Jazz Flats warm.

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Der Bass hat mehrere Jahre im Koffer verbracht. Bei solchen Instrumenten muss man sehr vorsichtig sein, denn der Lack wird dadurch weicher. Das Phänomen habe ich jetzt schon bei mehreren alten Bässen gesehen, bei manchen waren sogar Fingerabdrücke im Lack verblieben. Man fühlt das auch und polieren darf man da auf keinen Fall. Auch Fensterreiniger können da schon was kaputt machen. Man muss warten bis der Lack wieder hart ist. Ich vermute, dass da irgendwelche Weichmacher im Koffer sind die das auslösen. Ich glaube auch nicht, dass man bei der Herstellung der Koffer vor 35 Jahren auf so etwas geachtet hat. ;)

Das Aging hält sich bei diesem Bass aber in Grenzen. Leichte Gebrauchsspuren und auf der Rückseite ist der Lack an zwei Stellen durch den langjährigen Bühneneinsatz abpoliert.

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Da merkt man auch deutlich den Unterschied zu künstlich geageten Bässen. Bem künstlichen Altern fühlt man einen Überganz zwischen Lack und der abgeschliffenen Stelle, beim echten Aging spürt man da nichts.

Die Farbe Translucent Red ist recht Facettenreich.
Wenn es richtig hell ist strahlt das Rot, in der Dämmerung wirkt der Bass als wäre er Mocha Brown.

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Sehr, sehr schön...:)
 
Oha, ist der lecker! Gratulation zu dem Schmuckstück! :)
 
Irgendwie ist der Ton direkter, schärfer abgegrenzt, etwas differenzierter und trotzdem mit den Thomastik Jazz Flats warm.

Danke für die gute Beschreibung! Das Gefühl hatte ich auch trotz Quarterpounder beim Mendel, wobei da Rounds drauf waren! :great:

Die Farbe Translucent Red ist recht Facettenreich.
Wenn es richtig hell ist strahlt das Rot, in der Dämmerung wirkt der Bass als wäre er Mocha Brown.

... und ich finde, dazu passt das schwarze Pickguard hervorragend! :great: oder hattest du vor auf eine andere "Farbe" zu wechseln?
 
Das Pickguard bleibt schwarz. :great:
 
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Darf man fragen, wieviel du für den Siebziger investiert hast?
Mein Traum ist ja auch immer noch ein originaler 70s in olympic white mit maple neck..
 
Darf man fragen, wieviel du für den Siebziger investiert hast?
Mein Traum ist ja auch immer noch ein originaler 70s in olympic white mit maple neck..

1500.

Ich hatte auch noch den im Auge und einen gelben aus den Kleinenzeigen nicht gekauft weil zu viel Spalt am Hals.

Der Bass hat im Moment noch ein Elektronikproblem, das ich noch lösen muss. Da kommt an der Klinkenbuchse nicht genug an. Er ist zu leise.

Die Farbe ist schon krass, die ändert sich je nach Beleuchtung.


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Zuletzt bearbeitet:
Ich werde gleich mal den Lötkolben schwingen. ;)

Habe im Bass einen Aufkleber gefunden, der ihn auf den 2.2.1981 datiert.
Die S 9... Modellnummern wurden ja bis 82 genutzt.


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Auf dem letzten Bild: definitiv mocca! :D
 
Ja, die Farbe sieht ständig anders aus.;)

Wenn man Schnäppchen machen will, dann kann man das immer noch. Wenn alte Bässe bei Eb.ay angeboten werden und die Bieten Option geschaltet ist kann man statt der üblichen 1500 bis 2000 so einen End 70 er Bass für 1200 Euro bekommen.

http://www.ebay.de/itm/290925608234?ssPageName=STRK:MEDWX:IT&_trksid=p3984.m1435.l2649

Selbst die entsprechenden Strats gehen dann weit unter dem Üblichen Kurs raus:

http://www.ebay.de/itm/400510677911?ssPageName=STRK:MEDWX:IT&_trksid=p3984.m1435.l2649

Die Preise sind also gar nicht so festgelegt wie man denkt.

Die Vintage - Händler versuchen natürlich die Preise zu pushen, haben allerdings auch noch andere Kosten als ein privater Verkäufer. Was die aber anbieten ist leider auch nicht immer gut und vor allem auch nicht immer zu 100 % original.

____________________________________________-

Edit:

Die Daumenstütze habe ich entfernt. Sie stört mich ungemein beim Spielen. Habe versucht mich daran zu gewöhnen aber das wird nichts. ;)
Sie ist ja bei den Fender Bässen vor 1974 wo sie unterhalb der Saiten schon sinnlos, aber da stört sie wenigstens nicht. :)


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Zuletzt bearbeitet:
Naja der Preis hängt von sehr vielen Faktoren ab. Ich würde mir einen solchen 70's Preci bzw. Fender ungern "blind" bei Ebay kaufen. Es gibt so viele Fenders aus den 70'ern die mehr Brennholz sind als ein gutes Instrument welches den Preis rechtfertigt. Nebst meinem ehemaligen 70's Preci hatte ich noch eine Menge anderer Fenders aus der Zeit in der Hand und war teilweise entsetzt darüber welche Preise für wirkliche Krücken aufgerufen wurden.
Bestes Beispiel war ein P Bass in Mocha Brown mit One Piece Maple Neck von 1975. Sah spitze aus (meine Traumkombi :rolleyes:), war nicht zu schwer, Halstasche war nicht zu groß, alles original und der Hals lag angenehm in der Hand. Klang trocken gespielt schon nicht gut. Der Bass schwang irgendwie nicht es kam so nix rüber. Ernüchtert an den Amp angeschlossen und es war schrecklich. Dennoch wurde für den Bass 1800 Schleifen aufgerufen. Bei meinem ehemaligen P Bass war es das genaue Gegenteil. Ebenfalls alles original, Halstasche etwas zu groß aber dafür schwang der Bass trocken gespielt wie verrückt. Von daher würde ich einen solchen Bass immer testen wollen und das geht am besten bei einem solchen Vintage Händler. Obwohl man sagen muss das die Preise bei denen meist sehr überzogen sind. Nur weil ein P-Bass ein Finish in Olympic White hat ist er nicht 2400 € wert.:weird: Ich habe meinen damals von einem Bekannten gekauft und da kann man testen und einen ordentlichen Preis aushandeln wenn der Bass gefällt.
 
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Da hast Du natürlich recht. Damals wie heute gab und gibt es schlechte Bässe und trotz meiner Vorliebe für Oldtimer weiß ich auch, dass sie nicht zwangsläufug 'besser' sind als zum Beispiel die meiner Bässe, die ich schon habe. Ein alter Bass ist nur anders. Manchmal ist es ein Kampf damit zurecht zu kommen. Ich sehe es aber gelassen, wenn man noch daran arbeiten muss. Stimmt der Grundklang, dann lohnt es Pickups neu zu wickeln oder gegen entsprechende zu ersetzen oder das Griffbrett abrichten zu lassen.
Mein Gitarrist hatte mal eine üble CS Strat gebraucht gekauft. Nach dem Abrichten der Bünde war es ein Traum Instrument.
Ich will damit sagen, dass nicht jeder Bass, der augenscheinlich oder beim Testen schlecht ist nicht verbesserungsfähig sein könnte. Kann aber auch passieren, dass man alles tut und es trotzdem nichts bringt. ;) Man sollte nur bei einem Bass, an dem noch zu arbeiten ist eine Preisreserve haben. Wer mit 2000 Euro einsteigt sollte schon einen guten Bass in der Hand haben.
Im Zweifelsfall muss man sich darauf einlassen.
Der Idealfall ist aber, dass man das Ding auspackt und einen der besten Bässe in der Hand hält was Klang und Haptik angeht, den man bekommen kann. Das hatte ich bei meinem Blindkauf Telecaster Bass.

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Auch mein 82 er Ibanez Blazer war (Blind gekauft) ein Glücksgriff:

f16t113p670n5.jpg


Kaufen, putzen und nichts groß machen müssen.

Meinen neuen, alten Preci werde ich aber überarbeiten (müssen). Der Klang ist perfekt aber die Bespielbarkeit will ich in jedem Fall optimieren. Sie soll genauso gut sein wie bei all meinen anderen Bässen.
Ich habe also noch vor einen neuen Sattel einzusetzen weil der Verbaute zu tief gekerbt ist und evtl. auch die Bünde abrichten zu lassen.
 

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