Servus aus Wien
Zunächst: Toller Thread!
Ich hoffe ich darf euch Les-Paul-Experten mit meinem Problem behelligen
Zu meinem Problem:
Ich bin stolzer Besitzer einer Faber Les Paul. Eine wirklich gute Gitarre, sehr gut verarbeitet und eine 1A Holzqualität.
Wie ich sie bekommen habe, habe ich die Pickups (nein, es waren definitiv keine der umjubelten Concerto Grosso) gegen ein Gibson Set das ich noch hatte getauscht, da sie mir einfach ein bissl zu brav waren, bissl zu dünn einfach. Das Set (498T und 490R) hatte ich mal in einer SG bis ich die verkauft habe und da gefiel es mir wirklich gut. Sehr fetter Steg, aber doch nicht matschig und zusammen mit meinem Madamp M15 sehr rockig.
Jetzt in der Faber Les Paul habe ich das Problem, dass das Ganze leblos wirkt. Ich bin im Bandkontext (Alternative/Hard Rock) nicht durchsetzungsfähig, die Gitarre ist dumpf, der Steg hat einfach keinen Biss. Der Hals ist in Ordnung, neigt aber zum Matschen.
Kurzer Einwurf: die andere Gitarre, die ich in der Band am liebsten spiele, ist eine Eigenbau SG Junior mit Gibson P90 und Faber Wraparound - geilster Sound den ich je hatte! Sehr offen, differenziert aber doch fett, vor allem bei Palm Mutes. Vielleicht liegt das am nur einem PU, sodass die Saiten durch den Magnetismus nicht zu arg gebremst werden? Immerhin sind die beiden Humbucker in der Faber Les Paul doch stärker als ein einzelner PU...
Nächster Punkt: die Tune-O-Matic Bridge. Es ist die originale Faber drauf, aber keine Locking Version oder so, nur die mit dem dünnen Gewinde, das direkt ins Holz geschraubt wird.
Die Messingreiter kommen mir sehr weich vor, eine Saite hat sich einmal aus der Kerbung "rausgedrückt" und Spuren im Metall hinterlassen (die Reiter sind blankes Messing ohne Beschichtung). Außerdem reißen mir oftmals Saiten (bei der SG Jr. mit Faber Bridge auch, aber die klingt ja wenigstens geil, ist das ein Faber Problem?^^)
Mir kommt es so vor, als ob die Bridge nicht ganz unschuldig am undifferenzierten, durchsetzungUNfähigen Sound ist. Trocken klingt die Gitarre auch nicht so genial, der Ton stirbt recht schnell ab. Ich schätze es liegt an der Abnützung der Bridge in Kombination mit zu starken Magneten?
Ich plane jetzt, neue PUs reinzuhauen; evtl. auch eine neue Bridge (nur Bridge, kein Stoptail oder so, außer es gibt gute Gründe).
Für den Steg tendiere ich gerade sehr zum Rockinger PAF-ECT, Hals zum Rockinger AlNiCo 2 -> hat hier wer Erfahrungen? Andere Vorschläge? Gerne auch von anderen Herstellern (aber bitte keine 200€ pro Stück...)
Soll ich die Brücke tauschen? Wenn ja gegen eine (andere) Faber (immerhin ist die Hardware ja sehr gut, siehe auch Wraparound in der SG Jr.) oder gibt's da andere Geheimtipps?
Was für einen Sound will ich?
Ich spiele Rock mit allen möglichen Einflüssen. Die Les Paul darf gerne in Richtung Slash/AfD gehen, sowohl Rhythm als auch Lead. Daher dachte ich auch an das Rockinger AlNiCo 2 Duo, aber hatte Angst, dass der ALNiCo 2 Steg zu wenig Biss hat. Deshalb die Tendenz zum PAF-ECT (und ja ich mag Rockinger
)
Ich suche keine modernen HiGain Sounds, aber auch keinen "Blues-PU". Ich möchte am Steg ein Rockbrett haben, schön offen, bissig, aber mit genug Fundament bei zB Palm Mutes. Der Hals darf gerne slashig singen
Hoffe ich habe mich lautmalerisch verständlich ausgedrückt^^
LG und Danke im Vorraus