Upgrading a Les Paul

  • Ersteller Dr. PAF
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Hi,

das mit den Knochensätteln bei Paulas verstehe ich ehrlich gesagt nicht so ganz. Original war bei den ganz alten ja wohl ein spezielles hartes Nylon, und zuweilen macht sich das ja auch einer drauf.

Auch in späteren Jahren habe ich bisher nichts von Knochen als Material bei Gibson gelesen. Der Sattel aus "Corian" wurde ja dann meines Wissens der Standard, und an dem kann ich eigentlich auch nichts schlechtes finden. Bei mir hat er sich inzwischen über Jahrzehnte als sehr haltbar bewährt, und klanglich vermisse ich nichts. Seit ich ihn damals ein wenig nachbearbeitet hatte (und ich die Tuner getauscht habe, die in dem Fall tatsächlich mehr Probleme als der Sattel gemacht hatten), gibts bei mir auch keinen "g-Saiten-Blues" mehr.

Hat bei Eurer Paula Knochen wirklich einen realen Vorteil gebracht? Wäre sehr interessant, wenn die mal was dazu schreiben könnten, die umgestiegen sind.

Gruß, bagotrix
 
@bagotrix

Ich verwende die sog. vintage bone nuts, die nicht ausgekocht sind und somit durch die verbliebenen Konochenmarkanteile eine Eigenschmierung besitzen. diese wirken leicht gelblich, im Gegesatz zu den schneeweißen ausgekochten Knochen.

Über klangliche Aspekte habe ich mir da keine Gedanken gemacht, bzw. auch nichts signifikantes im Gegensatz zu Corian (von DuPont seit 67 auf dem Markt) im Selbstversuch gehört.

Für mich überwiegt der Vorteil durch die härte des Knochen und eben der "eingebauten" Selbstschmierung.

Nylon, Gibson hatte früher die Sättel aus dem Vollen gefräst/fräsen lassen, die neueren sind dagegen gegossen und nicht mehr so hart wie die
Ursprünglichen. Kim LaFleur bietet bei seinen Makeovers die Nylon 6/6 aus dem Vollen gefräst als Option an.
 
Ha, Ha!
Sehr schön! ;-)
Von bzw. mit dem ;) kann ich auch das ein oder andere Liedchen anstimmen! :D

Ich habe ja bei meiner Gibson Studio den Sattel gegen einen Tusq Sattel von Graph Tech getauscht: https://www.thomann.de/de/graph_tech_pql_6010_00.htm (den verwendet Gibson mittlerweile übrigens ebenfalls bei vielen Modellen von Haus aus!). Dadurch haben sich meine Stimmprobleme auf der G-Seite aber schon verbessert.
Insgesamt fand ich das 'Upgrade' aber nicht so bahnbrechend wie es sich bei dem Austausch des Sattels bei meiner PRS SE 245 dargestellt hat.
Heißt zusammenfassend (nach dem momentanen Erfahrungsstand) für mich: Den Sattel bei den Gibson Gitarren kann man wechseln, muss man aber imho nicht; bei den PRS SE Modellen ist dieser Wechsel imho beinahe ein Muss, möchte man diese Gitarren noch mal ordentlich nach vorne bringen!

Cheerio
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, bei den PRS SE ist man sich da wohl weitgehend einig, die ab Werk montierten sind wohl nicht so dolle.

Ich selber würde meinen LP-Sattel - wenn es denn nötig würde - ohne Bedenken wieder mit dem Original ersetzen, oder mit einem Tusq bzw. XL. Die Dinger sehen gut aus, und ich konnte ehrlich gesagt keinen für mich wesentlichen Unterschied zu den vorher montierten Knochensätteln hören. Waren bisher zwar nur Strats, aber die würden den Unterschied gerade in den Höhen ja fast noch stärker ausleuchten.

Ich bin ja ein bisserl spinnert und hab Sättel in der Vergangenheit aus nicht ausgekochten Knochenrohlingen komplett selber gefertigt (incl. Sperma-Geruch beim Feilen :igitt:), aber nachdem ich das Tusq-Zeug entdeckt hatte, stand der Aufwand für mich nicht mehr in angemessenem Verhältnis zum Resultat. Würde ich höchstens noch bei Gitarren machen, die älter sind und dem Originalzustand nahe bleiben sollen. Da ginge es mir aber auch mehr um die Optik, die da auch bei ganz genauem Hinsehen noch stimmen soll.

Stimmprobleme sind mMn in 90% aller Fälle nicht dem Material, sondern der Kerbung geschuldet; klebriges, weiches Billig-Plastik gehört heute zum Glück weitgehend der Vergangenheit an.

Gruß, bagotrix
 
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Mit meinem Sattelproblem bin ich auch keinen Schritt weiter.
Durch das Ebony läßt sich nichts erkennen.
X-Bilder weiter bin ich zu dem Entschluß gekommen, das die Sattelnut, respektive das Griffbrett in mm Toleranzen unterschiedlich sind.
Man sieht Sättel die mit dem Binding abschließen, aber auch Sättel die bis zu 2mm tiefer in den Hals gehen.

Langer Schwede, kurzer Finn - das ist mir bei so einem kostbaren Instrument zu heikel.
Mein Gitarrenbauer bekommt morgen etwas arbeit und den herrlichen Geruch von Knochen.
 
Wenn man Stück für Stück den Lack vom Sattel entfernt, sollte man doch auch zum Ziel kommen. Oder ist die Angst zu groß, Lack vom Hals zu nhemen?
 
Hab heute mein erstes cryo behandeltes Teil in meine no1 eingebaut, oder besser gesagt aufgebaut! Eine Pu Kappe. Aussehen tuts schon mal gut! Dank an Pekri59
 

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Hier einige interessante Gedanken zum Thema Les Paul Setup von J.D. Simo.



Am Anfang labert er ein bisserl, aber so ab 2:50 geht's los.
 
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Hab mal 'n bischen an meiner 91er gearbeitet

Faber iNserts
Faber ABR '59 Bridge
Faber "Tone-Lock" Kit
ein Alu Tailpiece von Gotho war vorher schon drauf

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ersmal die alten Gewindehülsen raus. Außer die Schraube brauchts kein Werkzeug, fest ist was anderes.
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ergleich alter Einsatz neuer Einsatz
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neue iNserts einbauen
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20 Minuten Arbeit, Fertig!
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Interessant :gruebel:.
Die Originalhülsen scheinen 1991 ja noch kürzer wie 2011 gewesen zu sein und bei den Faber iNserts
gibt es anscheinend auch Unterschiede. Bei meinen sind die Rillen durchgehend und das Teil ist massiv.
Sind deine innen hohl - sehe ich auf deinem Foto nicht so richtig?
full
 
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Moin

@ChevChelios Danke fürs Video vom JD. Hab nach seinem Tipp mal am STP geschraubt.
Hat ein bisschen gedauert, aber es ist ja unglaublich was man da noch rausholen kann.


Zum Thema Caps:

Hab die Suhr/Tonerider PUs rausgeschmissen und mein geliebtes SD Slash Set wieder eingebaut.
Im gleichen Zug hab ich mal mit den Caps experimentiert.
Hab die Originalen, ein Satz Orange Drops und K40Y-9.

Das Einzige was mich entscheidend nach vorne gebracht hat, ist der Wechsel von 22 auf 15nf
am Neck PU.

Mag auch daran liegen, dass ich laute Grobmotoriker-Musik mache, da kommen die filigranen Sachen nicht so durch :)
 
Hier einige interessante Gedanken zum Thema Les Paul Setup von J.D. Simo.



Am Anfang labert er ein bisserl, aber so ab 2:50 geht's los.


Mal eine Frage zu 6:50 bis 7:40. Da erklärt JD ja wie er die Höhe der Pickup zu den Saiten ungefähr einstellt.

Ist das bei euch auch so? Was für Pleks spielt JD denn? Ich meine so dick sahen seine Pleks im Video nicht aus. Mir kommt das doch sehr nah an den Saiten vor. Ich meine ca. eine Plekstärke zwischen Bridge-PU zu den Saiten und zwei Plekstärken zwischen Neck-PU und den Saiten.

Ich selbst spiele mitlerweile Celluloid-Pleks von Fender :ugly: in der Stärke 0.71. Da passen ca. 2 (1/2) Pleks zum Bridge-PU drunter und 4 Pleks zum Neck-PU.

Wie ist das bei euch?
 
Ja, die sind bei mir auch wesentlich tiefer als JD das in seinem Video beschrieben hat. Eher so wie bei dir 3 bis 4 Picks.
 
Bei mir sind die Pickups schon in etwa auch so hoch. Ich höre einfach, was mir besser gefällt und schraube wochenlang daran herum, bis es wirklich stimmt. Auch an den Polepices.
Plektrums spiele ich eher dicke, so um die 1.5mm, manchmal bis 2mm
 
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Genau, hab auch einfach rumgeschraubt bis es mir klanglich am besten gefallen hat.
 
Interessant :gruebel:.
Die Originalhülsen scheinen 1991 ja noch kürzer wie 2011 gewesen zu sein und bei den Faber iNserts
gibt es anscheinend auch Unterschiede. Bei meinen sind die Rillen durchgehend und das Teil ist massiv.
ja, da hab ich auch doof geguckt.

Sind deine innen hohl - sehe ich auf deinem Foto nicht so richtig?
da fragst du jetzt was, hab ich gar nicht so genau drauf geachtet, aber nee die waren auch massiv, wenn die hohl gewesen wären, wäre mir das aufgefallen.
 
Hallo zusammen,
ich brauche mal den Rat und Infos von Les paul Spezis. In einem anderen Thread habe ich mich mit dem Stratocaster Tremoloblock beschäftigt und mit verschiedenen Stahlsorten experimentiert. Ich bin für mich zu dem Ergebnis gekommen, das dass Material der Blöcke in erster Linie unter dem Aspekt der Fertigungskosten ausgewählt wurde. Versuche mit verschiedenen Stahlsorten brachten doch relativ deutliche Verbesserungen im Klangverhalten.
Ich habe hier eine Gotoh Stop-Tail Brücke, die aus Duraluminium hergetellt ist. Gibt es irgentwelche Hintergründe warum dieses Material verwendet wird? Duralaluminium ist relativ hart und natürlich leicht. Beides konstruktive Eigenschaften die für eine Verwendung als Brücke in einer Les Paul (Gewicht) sinnvoll ist. Ich kann leider die Erkenntnisse des Strat Blocks überhaubt nicht auf die Les Paul Konstruktion übertragen.
Gibt es Brücken aus anderen Metallen und gibt es Erkentnisse wie sich das Material der Brücken auf den Klang der Gitarren verhält.?
Ich habe die Gotoh Bridge gescannt und würde ein 1:1 Kopie aus Cryodur Stahl herstellen. Das Material scheint mir am ehesten mit der Mahaghonie Basis zu hamonieren, weil es im Gegensatz zu den Bunt und Nichteisenmetallen den Klang nicht filtert/färbt sondern verstärkt.
 

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Normalerweise werden ja keine Stoptailpieces aus Stahl verwendet, da das Alu-Stoptail den Klang einer Les Paul förderlicher ist. Er wird twangiger, leichter, offener. Natürlich kannst du mit andern Materialien experimentieren. Es entspricht dir klanglich eventuell mehr, wenn du ein Stahl STP brauchst. Es wurde ja schon sehr viel ausprobiert. da hat sich eben Alu und Messingsöckchen bei den Saitenreitern bewährt.
 

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