Unterschied 25W /75W Speaker

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Stefan_L_01
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Hallo
Was genau macht denn eigentlich den Unterschied von 25W u. 75W 12" Speakern aus (also Greenback / GT-75, V30 usw) ?
Oder anders gefragt:
Pumpt/Schwingt ein 25W Speaker bei sagen wir 15W Verstärker-Ausgangsleistung genauso stark wie ein 75W oder deutlich mehr? Da ja der Schalldruck gleich sein dürfte wahrscheinlich eher gleich oder?
Wie macht sich die frühere Leistungsgrenze des 25W bei 15W Verstärkerleistung auf den Sound bemerkbar, klingt das dann kantiger oder wäre das für einen 75Watter egal etwas "unterfordert" zu sein?

Gruß
Stefan
 
Eigenschaft
 
Der Unterschied besteht darin, dass die Schwingspule mehr Leistung verträgt und den Speaker "weiter" auslenken kann.

Meistens haben Lautsprecher mit höherer Leistung einen etwas geringeren Wirkungsgrad, d.h. dass Leistung nicht so gut in Lautstärke umgesetzt wird wir bei LS für kleinere Leistungen. Wie viel Leistung in Lautstärke umgesetzt wird kann man an den Daten erkennen.
Man sollte "angepasste" Lautsprecher verwenden, cda hat man das beste Ergebnis. Ein Speaker der 200W verträgt ist härter als einer für 25 Watt, hat aber durch die härtere Aufhängung einen geringen Wirkungsgrad.
Ich versuche es mal einfach zu erklären:
Lautstärke entsteht durch Bewegung der Luftsäule die sich zwischen der Schallquelle und dem Hörer befindet. Ich kann mit viel "Hub" viel Luft bewegen, mit wenig Hub wenig Luft. Erreichen kann man diese "viel bewegte Luft" durch zwei Dinge: den Hub des Speakers oder die Speakerfläche.
Die Fläche ist bei einem 12" vorgegeben (wenn man von der Tiefe des Konus absieht), somit sind wir wieder beim Hub; dieser wird erzeugt durch die Schwingspule und begrenzt durch die Sicke bzw. deren Steifheit (bei geschlossenen Boxen kommt der "Gegendruck" der in der Box komprimierten Luft dazu).

Der Klang hängt weniger von der Belastbarkeit als von der Charakteristik des Speakers ab.

Hilft die das die Situation zu verstehen?
 
Hi, pauschal kann man gar nichts aussagen, außer dass der Speaker mit mehr Belastbarkeit halt Belastbarer ist.
Die Lautstärke eines Speakers wird mit der Sensibilität angegeben, die gefühlte Lautstärke kann durch den Frequenzverlauf abweichen.
Headroom kann man schwer sagen, und die Leistung, die ein Speaker braucht um gut zu klingen, hängt davon ab was man als gut empfindet.
 
Dem ..
Ein Speaker der 200W verträgt ist härter als einer für 25 Watt, hat aber durch die härtere Aufhängung einen geringen Wirkungsgrad.
Edit: passt eigentlich... im Prinzip schreibst du das eh,was icha uch meine. Drum hab ich meinen Beitrag wieder gelöscht.
 
Bitte richtig lesen was ich geschrieben habe:
ein Lautsprecher mit höherer Belastbarkeit hat einen größeren Hub und kann damit mehr Luft in Bewegung versetzen - braucht dafür aber wegen der WESENTLICH höheren Impulsbelastung eine härtere Sicke - welche dann für sich mehr Energie vernichtet (die aber bei der hohen Leistung nicht so sehr ins Gewicht fällt).
Betreibt man aber einen Lautsprecher mit harter Sicke und hoher Impulsbelastbarkeit an einem zu kleinem Amp ist das Ergebnis meist unbefriedigend weil das Verhältnis nicht mehr passt.

Ein 70PS Motor in einem S-Klasse Benz treibt den zwar an, die Leistung ist aber nicht befriedigend.

Ich habe dazu geschrieben dass der Wirkungsgrad bei Lautsprechern höherer Leistung geringer ist - und da machen 6dB schon mal was aus.
Das ist auch der Grund dafür, dass oft ein Combo mit 20 Watt als lauter empfunden wird als ein Amp mit 100 Watt.
Die Sensitivity wird gemessen bei 1m Abstand mit 1 Watt Treiberleistung.
Jensen C12Q-8 93,9dB
Celestion Blue (15 Watt) 100dB
Celestion G12-65 (65 Watt) 97dB

Kurz kann man sagen: je mehr dB desto laut - oder umso weniger Watt werden benötigt um die gleiche Lautstärke zu erreichen.

Klar könnte man hier jetzt eine Abschlussarbeit daraus machen - ich versuche den Unterschied anschaulich und einfach darzustellen.
Was man bei all dem Leistungsgedöns nicht vergessen sollte: erst bei einer Verzehnfachung der Leistung erhält man (bei gleichem Lautsprecherwirkungsgrad) eine (subjektiv gehörte) Verdoppelung der Lautstärke.
 
Ich habe dazu geschrieben dass der Wirkungsgrad bei Lautsprechern höherer Leistung geringer ist ....

Das darf man Pauschall nicht so sagen. Der EVM12L Classic ist zum Bleistift mit 200 Watt belastbar und hat eine Sensitivity von 1 W/1 m 100 dB!!!
 
Gibt es eine Faustformel / Erfahrung wieviel Watt der Speaker/Box optimal haben sollte bei gegebener Verstaerkerleistung (spielend) ?? Geben Hersteller was an?
 
Die Leistungsangabe steht ja nun nicht umsonst auf dem Speaker - die Leistung sollte der Leistung des Amps entsprechen.
Mehr muss die Box nicht abkönnen - du ballerst ja nicht andauernd mit maximal Power.....
 
Gut, das ist elektrotechnisch logisch, aber beantwortet die Frage nicht soundtechnisch.
 
Der Sound hängt vom Typ des Speakers ab - solange die Leistung passt.
Ein LS mit 100Watt wird wohl kaum der gleiche sein wie der mit 20.
Das würde ich aber nicht an der Leistung festmachen.
 
Ich glaube so eine Faustregel gibt es nicht, die Welt ist nicht immer so einfach gestrickt, wie man gerne hätte. Außer der reinen elektrischen Leistung gibt's so viele andere Faktoren die den Sound bestimmen. Das hat ja Netstalker schon alles beschrieben.

Was es gibt sind Erfahrungswerte, welche Lautsprecher zu welchen Lautstärken und Sounds passen.. ich denke wenn du deine Soundvorstellungen hier
postest und die Voraussetzungen (Amp, gewünschte Lautstärke) gibt's genügend nette Leute hier, die dir helfen, die passenden Lautsprecher zu finden.


Gut, das ist elektrotechnisch logisch, aber beantwortet die Frage nicht soundtechnisch.
 
Die Frage ist ob ein Lautsprecher soundtechnisch einen leistumgstechnischen optimalen Arbeitspunkt hat, oder seinen Sound bei zu geringer oder grenzwertiger Belastung signifikant aendert (negativ)
Gelten die veroeffentlichten db Kennlinien z.B. nur fuer eine bestimmte Belastung oder die gesamte Leistungsbreite?
 
OK - die Kennlinien gelten bei 1 Watt - gemessen in 1Meter Entfernung.

Ich versuche es noch mal anders zu erklären: ein Lautsprecher arbeitet dann am besten wenn er nicht Überlastet wird und dabei aber auch nicht signifikant unterfordert wird.
Eine Gitarre gibt - an einem 100 Watt Verstärker - im Schnitt ca 10-15 Watt ab - bei durchaus hoher Lautstärke.
Wir geben ja keine Sinustöne mit gleichbleibender Amplitude auf den Amp/LS.
Die Spitzen der abgegebenen Leistung sollten den angegebenen Leistungswert aber nicht überschreiten, weil der LS dann überlastet wird und es zu Verzerrungen und nicht mehr linearen Patrialschwingungen kommt die den Sound zerstören.
Man könnte vorsichtig eine Regel ableiten: ein LS sollte so viel Leistung haben wie der Amp liefern kann, 10% Overhead schaden nicht - mehr macht die Sache nicht besser.
Die Annahme, dass ein Lautsprecher der 200 Watt verträgt klingt bei 20 Watt besser als einer der 20 Watt verträgt weil er ja nicht viel zu tun hätte ist einfach falsch.

Zum Thema Leistungsbandbreite: wenn je mehr Power du auf einen LS gibst desto mehr muss er sich bewegen - da klingt innerhalb der angegebenen Leistungsgrenzen gut; wenn man sich jedoch bei steigender Last die Fourier-Analyse ansieht bemerkt man nichtlineare Verzerrungen die bis zu einem gewissen Punkt gut klingen. Wird der überschritten brüllt das Teil nur noch und wird dann begründet durch die Überlast in Rauch aufgehen.
 
*deleted*
 
Die maximale Leistung bezieht sich sowohl auf die Belastbarkeit der Schwingspule als auch auf die maximal erreichbare Auslenkung der Schwingspule ohne aus dem Luftspalt zu hüpfen.
EIn wenig Toleranz nach oben ist sicher noch da - die würde ich aber nicht nutzen wollen.
 
Hallo netstalker
OK - die Kennlinien gelten bei 1 Watt - gemessen in 1Meter Entfernung.
ok, thx für die Info

Die Annahme, dass ein Lautsprecher der 200 Watt verträgt klingt bei 20 Watt besser als einer der 20 Watt verträgt weil er ja nicht viel zu tun hätte ist einfach falsch.

Mein Gedankenspiel war eher andersrum. Ich brauche höchstens 15, 20 Watt im Proberaum. Da dachte ich mir vielleicht sind dafür 2x Greenbacks besser geeignet als 2x V30 (nun, die flogen eigentlich auch alle raus) oder GT75, wo ja das 10fache möglich wäre. Bzw. ich hatte auch mal eine 4x12er...

Gruß
Stefan
 
Hallo netstalker

ok, thx für die Info



Mein Gedankenspiel war eher andersrum. Ich brauche höchstens 15, 20 Watt im Proberaum. Da dachte ich mir vielleicht sind dafür 2x Greenbacks besser geeignet als 2x V30 (nun, die flogen eigentlich auch alle raus) oder GT75, wo ja das 10fache möglich wäre. Bzw. ich hatte auch mal eine 4x12er...

Gruß
Stefan
Ich würde bei der Leistung der LS nur darauf achten, dass Luft nach oben da ist. Alles andere kommt auf den Amp und Geschmack an. Ich befeuere ne 1x15 mit 225 Watt mit nem 100 Watt Amp, und mag den Klang auch leise. Die 4x12 Greenback vom Kumpel spiele ich lieber am Limit.
 
Wie gesagt - es gibt kein Rezept - Nur 20 Watt in ne 200 Watt Box oder 200 Watt in ne 10 Watt machen keinen Sinn.
Man kann übrigens eine zu Leistungsstarke Box auch mit einem kleinen (Transistor-) Amp töten - die extremen Verzerrungen die Transistoren in der Sättigung erzeugen machen auch große LS kaputt. Bei Röhrenamps tritt das aber eher selten auf.
 

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