Mal zurück zur Ausgangsfrage:
Geht unser Musikgeschmack zurück?
Nööö, er verändert sich nur. Zum Glück. Die Antwort liegt doch schon in der Fragestellung: ...Musik
GESCHMACK... Und der ist nun mal individuell und verändert sich von Zeit zu Zeit oder von Generation zu Generation.
Meine Großeltern haben z.B. die Beatles für den größten Schrott gehalten, meine Eltern waren große Fans. Ich mochte Depeche Mode und The Cure, meine Eltern fanden sie einfach nur grausig. Meine 14 Jahre jüngere Schwester mag Hip Hop, ich nicht. Nun kann man nicht behaupten, dass mein Musikgeschmack "im Eimer ist", er unterscheidet sich halt nur von den persönlichen Vorlieben anderer.
Bloß weil ein Song aus zig verschiedenen handwerklich guten Licks, Solis, Improvisationen und was-weiß-ich-nicht-noch-alles besteht, muss er nicht "gut" sein. Er wird einzelne ansprechen, oder er hat halt "Ohrwurm"-Charakter und spricht die Masse an. Schaut man sich die s.g. "One-Hit-Wonder" an, so sind dort nicht nur 3-Akkord-Songs dabei, sondern auch kompositorisch geschickte Songs. Ich zähle jetzt keine Beispiele auf, da diese ja nur meinen Musikgeschmack wiedergeben...
Achtung: Persönlicher Musikgeschmack!
Ich finde z.B. Jazz furchtbar grausig, Blues stellenweise langweilig, viele Oldies schnulzig und die aktuellen Charts fragwürdig. Ich werde aber keine der genannten Genres verdammen und deren musikalischen Inhalt als "Schrott" bezeichnen, nur weil ICH ihn nicht mag.