Und wie mir das was sagt! Ich glaube ich habe ihn in 2003 für mich entdeckt. Seitdem versuche ich immer "Soulshine" in den Setlisten meiner Bands unterzubringen.
Ich habe ihn vor zwei Jahren hier in HH live gesehen, das Konzert war aber nicht so toll. Interessant war, dass er so eine Art Leibeigenen hatte, der sich auf der Bühne dauernd um ihn und seine Gitarren gekümmert hat. Das ging soweit, das er Warren Haynes nach einem Slide Solo den Bottleneck vom Finger gezogen hat, währen der Song weiterlief! Sehr lustig!
Es gibt sehr viele und sehr schöne Cover Versionen bekannter Songs gespielt von Gov't Mule, oft als Torrent im flac-Format als kostenlosen Download.
Warren Haynes ist zur Zeit einer meiner Favoriten. Ich habe ihn zwar schon 1991 mit der Allman Brothers Band in Köln live gesehen, aber Gov't Mule seltsamerweise erst dieses Jahr für mich entdeckt. Wie gerne wäre ich 2006 bei dem -laut Berichten- fantastischen Konzert am Gardasee
dabeigewesen, zumal ich sowieso öfters in die Gegend fahre...
Aber da ich gerade in diesem Thread gelandet bin:
Mein erstes großes Konzert war am 18.6.1980 Led Zeppelin in der Kölner Sporthalle. Da war ich 15 und spielte seit ein paar Monaten E-Gitarre. Natürlich wollte ich wie Jimmy Page sein. Aber in diesem Sommer entdeckte ich auch die Allman Brothers und andere Southern-Rock-Sachen wie Lynyrd Skynyrd, Marshall Tucker Band u.a. Hendrix und Cream waren mir auch schon ein Begriff. Irgendwie mochte ich nur Sachen, mit denen andere in meinem Alter überhaupt nichts anfangen konnten, meine Mitschüler hielten mich für verrückt. Der Woodstock-Film hatte es mir angetan. Regelmäßig verfolgte ich im Fernsehen die Rockpalast-Sendungen und das hat meinen ganzen Musikgeschmack geprägt. Rory Gallagher, Johnny Winter und viele andere hörte ich dort zum ersten Mal. Im März 1981 schaffte ich es, eine Karte zu ergattern für die Rocknacht in der Grugahalle Essen mit The Who und Grateful Dead. Letztere habe ich vor zwei Jahren wiederentdeckt und zwar gründlich (Gibt es hier eigentlich außer mir noch andere "Heads"...?)
Durch den Rockpalast erfuhr ich auch zum ersten Mal von John Cipollina (Quicksilver Messenger Service) und ein weiteres Schlüsselerlebnis war, als ich ihn am 29.10.1982 in den Bonner Rheinterrassen mit Nick Gravenites live sah (bis heute das absolute Hammerkonzert) und ihn danach sogar kennenlernen und seine Gitarre spielen durfte. Wieder zu Hause, besorgte ich mir umgehend eine SG mit Bigsby. In einem Interview las ich, daß sein größter Einfluß Link Wray war, den sah ich zwei Jahre später in der Zeche in Bochum und dadurch kam ich nach und nach auf den Rockabilly. Ich besorgte mir eine Gretsch-Gitarre und studierte fleißig Reissues von alten Sun-Records. Mitte der 80er Jahre lief ich rum wie einer aus den 50ern!
Wenig später kam ich jedoch mehr auf den Blues und danach auf die Sixties. Ende der 80er lief ich wie ein Beatle rum, mit der Mode jener Zeit hatte ich nix am Hut!
Das nächste, was ich entdeckte, war Psychedelic-Country-Rock wie die Byrds und Flying Burrito Brothers, verbunden mit den entsprechenden illegalen Substanzen, und ich wurde zu so einer Art "Cosmic Cowboy". Diverse Reisen nach San Francisco folgten, wo ich die dortige Szene checkte. Danach verlor ich irgendwie den Faden...
Ende der 90er fand ich mich im Exil in Italien wieder und spielte in einer Retro-Rock'n'Roll-Band. Wieder zurück in Deutschland, schloß ich mich für einige Jahre der Countryszene an, versuchte mich sogar an der Pedal Steel, aber hatte irgendwann die Schnauze voll davon. Eine ordentliche Jamband, wie die eingangs erwähnten Gov't Mule, oder Grateful Dead oder die Allman Brothers, das wäre wirklich mein Ding. Gibt es denn im Raum München niemanden, der darauf Bock hätte?