Tubeamp guts – Fotos der Verstärker-Innereien

... womit ich gleich mal loslege. Schon mal einen Brown Note D'Lite 44 gesehen, der ja prinzipiell ein massvoll geschrumpfter Dumble Clone ist? Wahrscheinlich schon.

Nööö, hab ich nicht, aber ich sehe mal wieder was amüsantes: Der Chef baut die Schwingschutzkompensation aus der Endstufe aus und es schwingt (denk ich mal) auch ohne nicht :D
Was sehen wir? Da hat irgendeiner irgendwas nachgebaut ohne nachzuschauen, ob man das auch wirklich braucht :D

Saubere Arbeit! Ich muss meine Kiste auch mal saubermachen, dann gibts da auch Bildchen davon. In den nächsten Tagen. Versprochen! (Wenn ichs vergesse: Böse PNs schreiben!)

Bei dem stechenden grün würd' ich als Techniker aus Prinzip "irreperabel" sagen, wenn der bei mir auf'm Tisch käme! ;):D

Ach du Pussy :D

Und zum Thema:

Marshall 1987 (von mir modifiziert)

1987_mod_001.jpg


Marshall 1987x reissue (ebenfalls von mir modifiziert)

1987x_mod_001.jpg


Was gemacht wurde, das sieht der Kenner.
Es ist mal interessant, sich den Unterschied anzuschauen. Der Reissue hat glücklicherweise Schirmgittervorwiderstände :great:.
Aber man sieht auch, dass Marshall hier ein bisschen zu geizig war, eine zusätzliche Wicklung für die Versorgung der OPs der Effektschleife auf den Netztrafo zu wickeln. So werden aus +400V (ca.?) eben mal 30V gemacht, die Differenz verheizt der dickste Widerstand im Amp... :gruebel: :bad:

Ich habe den Reissue glaube ich schonmal gepostet, aber neulich versehentlich das Bild vom Server gelöscht... :gruebel:

MfG Stephan
 
Bei dem stechenden grün würd' ich als Techniker aus Prinzip "irreperabel" sagen, wenn der bei mir auf'm Tisch käme! ;):D

Der Vorbesitzer sagte auch "muß wohl kaputt sein". Er wollte fünfzig Euro haben ("Bastlerpreis") und meinte "vielleicht kann man die Röhren ja noch mal benutzen". Ich musste mich die ganze Zeit beherrschen nicht gleich laut zu lachen. Neue Endstufenröhren rein und das Teil lief wie geschmiert. :D
 
Nööö, hab ich nicht, aber ich sehe mal wieder was amüsantes: Der Chef baut die Schwingschutzkompensation aus der Endstufe aus und es schwingt (denk ich mal) auch ohne nicht :D

Da nehme man zunächst einen Zahnarztspiegel und lurge unter's Board dorthin, wo die Sekundärleitungen des Übertragers ins Chassis eindringen - nämlich (idiotischerweise) genau dort, wo sich die PI Anodenwiderstände mit den Koppelkondensatoren treffen. Und dann nehme man ein geeignet gebogenes Werkzeug und biege unter Einsatz des Spiegels die Anodenzuleitungen zur PI-Röhre möglichst weit weg von den verzwirbelten Sekundärleitungen, aber achte darauf, dass sie ab Eyelet möglichst schnell chassisnahe verlaufen, um den Shield-Effect des Chassis zu nutzen ;)

Zum Glück sind die Kabel alle Solid-Core und bleiben dann auch dort, wo man sie hingebogen hat :)

Aber da alle Endstufen mit globaler Gegenkopplung Teufelszeug sind und aufgrund kaum berechenbarer Phasenverschiebungen (der Übertrager selbst - und das noch aussteuerungsabhängig und noch dazu LC-mässig, die NFB-Einspeisung am 2. Gitter der PI-Röhre, die Koppelkondensatoren nach den PI-Anoden, usw.) oftmals ein unbemerktes Eigenleben irgendwo zwischen 60kHz und 140kHz aufweisen, muss man dennoch entsprechende Vorsorge dagegen treffen! Denn selbst wenn jetzt noch nix schwingt, so kann das beim nächsten Röhrenwechsel, der nicht von mir ausgeführt wird durchaus der Fall sein :eek:

Daher - auf den Fotos nicht mehr sichtbar - habe ich hierfür (bzw. hiergegen) unmittelbar an den Endröhren-Fassungen entsprechende RC-Vorkehrungen getroffen :D

Larry
 
ENGL Digitalamp E102 - Eine Rarität

Uralt.....aber einer der ersten speicherbaren Röhrenamps Anfangs der 80er Jahre (obschon man hier Vorstufentechnisch mehr von einem Hybrid-Amp sprechen müsste). Der digitale Speicherteil ist eine nette kleine Herausforderung.....aber machbar!;)


EDIT: Es ist ein E102 nicht ein E202 (die hatte ich auch schon....mit oranger Frontplatte)
 

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Schaut mehr nach Computer aus als so mancher heutige Amp :D
 
Aber da alle Endstufen mit globaler Gegenkopplung Teufelszeug sind und aufgrund kaum berechenbarer Phasenverschiebungen (der Übertrager selbst - und das noch aussteuerungsabhängig und noch dazu LC-mässig, die NFB-Einspeisung am 2. Gitter der PI-Röhre, die Koppelkondensatoren nach den PI-Anoden, usw.) oftmals ein unbemerktes Eigenleben irgendwo zwischen 60kHz und 140kHz aufweisen, muss man dennoch entsprechende Vorsorge dagegen treffen! Denn selbst wenn jetzt noch nix schwingt, so kann das beim nächsten Röhrenwechsel, der nicht von mir ausgeführt wird durchaus der Fall sein :eek:

Jetzt tu nicht so als würde es dir keinen Spaß machen, das Biest mit Eigenleben zu zähmen :D Die Technik hat zu gehorchen, sonst wird sie zerlegt ;)
Außerdem ist ein 100kHz Sinus auf dem Oszilloskop doch auch mal was schönes :)

Daher - auf den Fotos nicht mehr sichtbar - habe ich hierfür (bzw. hiergegen) unmittelbar an den Endröhren-Fassungen entsprechende RC-Vorkehrungen getroffen :D

:great:


Der digitale Speicherteil ist eine nette kleine Herausforderung.....aber machbar!;)

Falls möglich, wäre ich über ein Schaltbild in meinem digitalen Briefkasten sehr erfreut. Gerne auch vom kompletten Gerät :)

Schwingschutzkompensation? Wo was?

Die 47p an der Phasenumkehrstufe. Klassische Lag-Kompensation, von Marshall nachgebaut :D

So, ich geh dann mal Amp schrubben...

MfG Stephan
 
Schaut mehr nach Computer aus als so mancher heutige Amp :D

Dabei war die Auflösung der A/D-Wandler (Achtung, nur für Steuersignale, der Audioteil ist analog) damals auf 5bit (32 Stufen) beschränkt....für Computer geradezu prähistorisch!

Verwendet wurden TDA740 VCAs, an den Potentiometer liegt jeweils auch kein Audiosignal an, sondern eine DC-Spannung welche mittels Multiplexer zwölf deren Kontrollspannung in ein MUX-Signal verwandelt, welches wiederum mittels Wandler in 12 x 5bit Wörter umgesetzt wird um so in zwei mittels NIMH-Zellen gebufferten Speicherchips abgelegt werden zu können. Du kannst Dir sicher den Zustand beiden NIMH-Zellen nach 25 Jahren Betriebszeit vorstellen :D (AUA!)
 
ENGL Digitalamp E102 - Eine Rarität

Uralt.....aber einer der ersten speicherbaren Röhrenamps Anfangs der 80er Jahre (obschon man hier Vorstufentechnisch mehr von einem Hybrid-Amp sprechen müsste). Der digitale Speicherteil ist eine nette kleine Herausforderung.....aber machbar!;)


EDIT: Es ist ein E102 nicht ein E202 (die hatte ich auch schon....mit oranger Frontplatte)

erinnert mich spontan an das mainboard und das sonstige innenleben von dem 486er windows 3.11 pc den wir damals hatten :D
 
Falls möglich, wäre ich über ein Schaltbild in meinem digitalen Briefkasten sehr erfreut. Gerne auch vom kompletten Gerät :)

Hi Stephan

Kann Dir alles schicken was ich habe (es ist alles unvollständig, teilweise musste ich etwas nachbessern/nachhelfen, da die IC-Bezeichnungen in den Geräten abgekratzt wurden). Ich hab Teile der Schaltpläne von einem befreundeten Techniker vor über 10 Jahren bekommen und behaupte dass ENGL heute wohl kaum komplette Schaltpläne dieser Geräte besitzt. Jedenfalls hatte ich 1999 einen E301 zum revidieren bekommen, ENGL hat mir daraufhin zwei Seiten Schaltschema gefaxt (mit einem Thermofaxgerät war auch die Qualität so richtig für den Arsch!), mehr war bei denen nicht mehr zu finden......


Gerüchten zufolge soll es in der neusten Auflage des "Aspen Pittman's Tube Amp Book" (ich selbst hab noch die Auflage 3 aus 1991) Pläne plus Korrekturen der Digitalamps geben.

Ich schreib Dir ne Nachricht sobald ich das die Sachen gescannt hab;)

Gruss
Paco
 
Bei dem stechenden grün würd' ich als Techniker aus Prinzip "irreperabel" sagen, wenn der bei mir auf'm Tisch käme! ;):D

Komisch - als ich meinen Edition Tube zum Techniker brachte, war er innerhalb von 2 Tagen wieder heil und klang wie am ersten Tag - sehr gut. :)
 
Hi!

Frisch gestohlene Bilder vom ÄÄNGL Fireball 100 (igitt igitt)




lg,
Klöte
 

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was ihr alle immer habt.
es muss gut klingen und halten.
die engl amps haben eine gute soundqualität und halten, mehr muss ein amp nicht können.
 
was ihr alle immer habt.
es muss gut klingen und halten.
die engl amps haben eine gute soundqualität und halten, mehr muss ein amp nicht können.
natürlich ist der Sound das wichtigste, aber wenns fürs Geld mehr Qualität geben würde (Fertigung, Teile, usw) dann würde sich sicher keiner beschweren ;) und die Sache mit dem "halten" da hab ich zwar andere Erfahrungen gemacht, aber ich bin mir darüber im Klaren das die meisten Leute keine Probleme mit ihren Engl-Amps haben, von daher muss ich dir auch hier recht geben.


Gruß Robi
 
besser geht es immer.
es gibt auch paar sachen die ich bei engl so nicht mag und deshalb keinen mehr kaufen werde. wobei es bei mir da mehr ums prinzip.
für wenige cent könnte man paar sachen besser machen und tut es einfach nicht.
trotzdem sind es gute amps und da ist es eben egal wie es aussieht. mein einstein sieht von innen auch nicht weniger nach PC aus und klingt trotzdem super!
 
Das is gemein, das war ein Prototyp :D
 
Natürlich ist der Sound das wichtigste, aber wenns fürs Geld mehr Qualität geben würde (Fertigung, Teile, usw.), dann würde sich sicher keiner beschweren.
Schön wärs - in einer Zeit mit Geiz-ist-geil-Mentalität Wunschdenken. Egal, ob made in China oder Deutschland, Hauptsache billig. Und wirklich schlecht klingen muss der Kram aus Fernost ja auch nicht - also warum mehr ausgeben? Das Bewusstsein muss bei den Leuten mal wieder ankommen.
Und ehrlich gesagt: Ich kann die Hersteller sogar gut verstehen, wie will man denn sonst halbwegs bezahlbar produzieren? Dazu gehört einfach die Platinenbauweise, sobald man aber nur Potis, Buchsen und Röhrensockel von der Platine verbannt und stattdessen frei verdrahtet, wird es durch die Handarbeit wieder teuer.

Das Gegenteil die sauteuren Botique-Verstärker (klingt immer so nach Klamotten), die z.T. auch nicht malt den Stand der Technik repräsentieren.;)

Achja, wer die Stichwörter bearbeitet hat, bekommt von mir eine Bewertung!:D
 

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