Tubeamp guts – Fotos der Verstärker-Innereien

Nen Amp mit ner recht gefährlichen Zuleitung, Zugentlastung ist da nur ein Aspekte weitere wäre unter anderem: Mehrfach verwendung von Grün-Gelb Leiter der eigentlich NUR für den PE gedacht ist. Auf den Bildern ist auch überhaupt nicht zu erkennen ob der Amp überhaupt einen PE-Leiter besitzt und ob dieser überhaupt Fachgerechet installiert wurde. Die Elkos sind durch die Bank weg ausgetrocknet. Heizung der Endröhren könnte verdrillt werden usw..... Bei dem Amp wäre doch noch ein wenig zu machen.

Grüße


Auf den zweiten Blick hin, kann man Sele da nur Recht geben!

Und ja in diesem Fall sollte man das "running system" wirklich ändern, denn die Frage ist hier wirklich wie lange es dabei noch bleibt. Die alten Röhren kannst du ja höchst wahrscheinlich behalten, neue Elkos sorgen wahrscheinlich für weniger Rauschen und mehr definiertem Druck, und auch die Verdrillung der Heizung (AC) lässt nur das Brummen sinken.


Greets


PS: Zugentlastung sollte natürlich Standart sein, wenn dir Originalität nicht so wichtig ist, wäre eine Buchse noch besser.
 
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Mal eine Frage von mir: Woran erkennt ihr die vertrockneten Elkos denn? Oder sind das so alte Modelle, das man von ausgehen kann das die durch sind? Rein optisch sehe ich da irgendwie nichts an denen, will aber (bin auch alles andere als Experte) die Aussage nicht in Frage stellen, grad bei sonner alten Kiste.
 
Mal eine Frage von mir: Woran erkennt ihr die vertrockneten Elkos denn? Oder sind das so alte Modelle, das man von ausgehen kann das die durch sind? Rein optisch sehe ich da irgendwie nichts an denen, will aber (bin auch alles andere als Experte) die Aussage nicht in Frage stellen, grad bei sonner alten Kiste.


Elkos trocknen generell aus, und sollten nach 45 Jahren auf jeden Fall mal gewechselt werden. Es gibt allerdings auch etliche, die selbst nach so langer Zeit immernoch munter ihren Dienst tun, ohne Mucken!

Auf den Fotos allerdings, wenn man genau hinsieht, ist zu erkennen, dass an den blauen Elkos irgendetwas(Elektrolyt) weißes rauskommt. --> Elko kotzt sich aus --> defekt --> wechseln.
Bevor der Kram rauskommt bläht bzw. beult sich der Elko allerdings aus. Wenn man also einen Elko mit "Beulenpest" sieht, dann weg damit.



Greets
 
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Elkos trocknen generell aus, und sollten nach 45 Jahren auf jeden Fall mal gewechselt werden. Es gibt allerdings auch etliche, die selbst nach so langer Zeit immernoch munter ihren Dienst tun, ohne Mucken!

Auf den Fotos allerdings, wenn man genau hinsieht, ist zu erkennen, dass an den blauen Elkos irgendetwas(Elektrolyt) weißes rauskommt. --> Elko kotzt sich aus --> defekt --> wechseln.
Bevor der Kram rauskommt bläht bzw. beult sich der Elko allerdings aus. Wenn man also einen Elko mit "Beulenpest" sieht, dann weg damit.



Greets

Respekt an jeden Elko, der 45 Jahre hält :D Wobei ich jetzt auch nicht unbedingt davon ausging, dass die Elko's in dem Amp noch Werksausstattung sind. Aber gut, so ganz wissen kann mans natürlich nicht.
Wo du's gesagt hast habe ich grade nochmal ganz genau hingeguckt und reingezoomt, und zumindest bei zweien kann ich die Ausläufe erkennen. Das Elkos die ausbeulen oder auslaufen defekt sind, ist mir soweit klar. Hatte ich aber vorher nicht erkennen können, war aber auch nur am Handy :) (Ausbeulen könnt ich allerdings auch jetzt nicht auf den Fotos erkennen?)
 
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Respekt an jeden Elko, der 45 Jahre hält :D
Der älteste sich in meinem Besitz befindliche Amp ist ein 72-er Marshall Super Lead. Die Elkos (blaue Daly mit gelben Aufdruck) sind alle (6) noch original und in top condition, sowohl hinsichtlich ihrer Kapazität, als auch hinsichtlich Leckstrom :great:
Das was solchen guten alten Elkos den Garaus macht (machen könnte) ist, den Amp ein Jahr oder länger nicht in Betrieb nehmen und dann "einfach so" wieder mal einschalten.
Bei alten Amps, die länger als ein Jahr nicht in Betrieb waren müssen vor der nächsten Wiederinbetriebnahme UNBEDINGT die Elkos formiert werden, ansonsten ist die Gefahr eines internen Elko-Kurzschlussen mit dem Elko-Tod als Folge sehr hoch.
Wie das geht, Elkos zu formieren, hatte ich vor 10 Jahren hier beschrieben.

Haltet eure alten Schätzchen so lange wie möglich in 100% Originalzustand, denn nur so haben sie auch den höchsten Wert und lasst euch nicht von übereifrigen Technikern aufschwatzen, dass die Elkos ja unbedingt getauscht werden müssten, weil sie ja schon sooo alt sind! Scheisst drauf ;)


Aktueller Nachtrag 22.04.2016 - 15:25: Das Metroamp Forum ist vorübergehend down, also wartet a bisserl, dann wird der obige Link auch wieder funzen.
 
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Toll, danke an euch alle für den differenzierten Input! Mein Tech steht auch auf die Schätzchen und will auch immer erhalten.
PE-Leiter wird wohl nötig sein, ist nur ein Eurostecker dran... ;)
 
Die Elkos (blaue Daly mit gelben Aufdruck) sind alle (6) noch original und in top condition, sowohl hinsichtlich ihrer Kapazität, als auch hinsichtlich Leckstrom

Die Dalys sind definitiv hochwertiger als die (ebenfalls blauen) LCR die Marshall später verwendet hat. Das grottigste Elko Material hat IMHO Fender: Illinois Caps (IC)...die halten oft nur ein paar Jahre...
 
Die Dalys sind definitiv hochwertiger als die (ebenfalls blauen) LCR die Marshall später verwendet hat. Das grottigste Elko Material hat IMHO Fender: Illinois Caps (IC)...die halten oft nur ein paar Jahre...


Jo da kann ich nur zustimmen, in der Tube Amp Builder Gruppe, ist der Grund für einen defekten modernen Fender, fast immer die Illinois Caps, die schon nach teilweise 2-3 Jahren den Geist aufgeben. Aber hauptsache "made in America"

Viele schwören hier auf F+T.


Der älteste sich in meinem Besitz befindliche Amp ist ein 72-er Marshall Super Lead. Die Elkos (blaue Daly mit gelben Aufdruck) sind alle (6) noch original und in top condition, sowohl hinsichtlich ihrer Kapazität, als auch hinsichtlich Leckstrom :great:

Mein Mentor (Bin ja noch totaler Anfänger) in Sachen Röhrenamps hat ein faible für ungewöhnliche alte Amps aus den 40/50ern, und selbst da sind überraschend viele Elkos noch völlig OK! War halt anscheinend doch noch eine andere Qualität und ein ganz anderer Anspruch, den man damals an seine Produkte gestellt hat.

Auch bei meinem 69er Ampeg VT22 Blue Panel und meinem 61er(edit: anscheinend 1961) Telefunken LVM 15 funktionieren die Elkos noch. Wie gut kann ich allerdings nicht sagen, die stehen auf meiner To-Do Liste nach den Prüfungen. Brummen ist leider da, woher das kommt, weiß ich leider noch nicht :whistle:

Greets
 
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Vll mal die Schrauben der Trafos checken, also die 4 an den Kanten die die Bleche zusammenhalten. Bei meinem Engl Straight von 92' hat da einmal kräftig nachziehen ordentlichst das Brummen reduziert. (Wobei die Elkos auch noch fällig sind sobald ich Zeit und Motivation finde)
 
Die Dalys sind definitiv hochwertiger als die (ebenfalls blauen) LCR die Marshall später verwendet hat. Das grottigste Elko Material hat IMHO Fender: Illinois Caps (IC)...die halten oft nur ein paar Jahre...
Das kann ich dir uneingeschränkt bestätigen.
Illinois Elkos sind ne Katastrophe.
LCR's haben nicht mehr ganz den Charme der Daly's, soundmässig, das ist richtig. Hinsichtlich Lebensdauer sind sie jedoch scheinbar ebenso unkaputtbar?
Ich verbaue nach wie vor in meinen Amps LCR Becherelkos, die bereits 1993 produziert wurden, also Neuware, keine gebrauchten. Klar durchlaufen die vor dem Einbau und vor der Inbetriebnahme des Amps nen Formierprozess, der noch etwas umfangreicher ausfällt als jener, den ich vor 10 Jahren auf dem Metroamp Forum beschrieben hatte, sonst würden die nach so langer Lagerzeit spontan alle beim Einschalten hochgehen wie Granaten.
Aber... auch die LCR's, die ich ab 1992 in meinen DINO's verbaut hatte erweisen sich nach inzwischen auch schon 24 Jahren ausnahmslos als top i.O. und messen wie Neuware, wenn ich solche Amps ab & an zum Service, Update oder Retubing auf meine Bench zurück bekomme :great:

Was viele nicht wissen und was selbst ich mir früher nicht vorstellen konnte (da ja kein Elko direkt im Signalweg liegt) ist, dass ein alter Marshall mit F&T oder anderen Elkos "vorsorgegeserviced" nicht mehr den Sound hat, den er vorher mit seinen Daly's oder LCR's hatte. Der Amp klingt nicht mehr so alt und erdig wie zuvor, steriler und als hätte da jemand den Sound 'poliert', damit er nimmer so rauh ist :mad:

Technisch versierte mit geistiger Flexibilität können sich das nach ein wenig Nachdenken gewiss selbst erklären.

Und dieses Phänomen ist einer der Gründe, weshalb ich alte Elkos in alten Amps so lange wie irgend möglich am Leben erhalten möchte und inzwischen sogar im Web nach alten, gebrauchten Daly's suche, die ein übereifriger Techniker aus nem alten Amp raus gewechselt hat... um damit bei Restaurationen alter Amps mit zwischenzeitlich getauschten Elkos diese wieder so original wie möglich restaurieren zu können ;)
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Btw wenn neue Elkos wirklich nötig sind und keine guten gebrauchten (oder neue) Daly oder LCR verfügbar sind, dann...
... ist this the way to go: http://www.watfordvalves.com/product_detail.asp?id=2866

Zu beachten dabei wäre, dass die ARS nen Millimeter im Durchmesser dünner sind als Daly und LCR und daher die Schelle den ohne Zwischenlage nicht vollständig fest klemmt.
 
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Falls es jemand interessiert:
RealTone Eddie MkII... Review in Kürze...
 

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Mich interessieren Amps mit MKT1813 immer! : )

Mich eigentlich auch, deswegen war ich erstaunt als ich mich in der Bandprobe im Lead Channel nur mit sehr erhöhter Lautstärke durchsetzen konnte...da das Hasenkisterl gebraucht ist werd ich heute erstmal die Röhren und den Bias checken, mir ist es irgendwie zu "brown" im Sound, es fehlt etwas der Biss den er eigentlich haben sollte...allein gespielt hingegen klingts hervorragend plastisch und mit extrem viel Ummpf, wusste gar nicht das eine TT Dumble mit Reapers so schieben kann ;)
 
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Du lieber Himmel, die Hasenkiste sieht ja aus, wie ein Eigenbau eines hoffnungsvollen Elektronikstudenten.
Also ich bin irgendwie - überrascht... :gruebel:
 
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Ich auch etwas wenn man bedenkt was an Preis aufgerufen wird :evil:
Wobei mich die Verdrahtung an sich nicht stört, das ist (fast) reinrassiges PtP aber es gibt Ansatzpunkte zur Verbesserung wie zum Beispiel dass
1. die Röhrenfassungen mit im Chassis eingeschnittenen Gewindeschrauben befestigt sind => keine Mutter/Zahnscheibe auf der Unterseite
2. bei den Endfassungen eben solch eine Schraube als Lötstützpunkt für Masse der Röhre (!) herhalten muss => keine Lötlasche o.ä., Draht ist direkt auf die Schraube gelötet
3. keine Retainer für die Endstufe vorhanden sind => Nachrüsten nur unter Aufwand möglich wegen Punkt 2
4. der Elkohaufen im Fehlerfall schwer zu servicen ist => es ist Geschmackssache aber ich mag Chassis Mounted Elkos lieber, allerdings steigt dann das Packmaß der Kiste deutlich
5. man die Befestigung der Fußschalterplatine etwas professioneller machen könnte als rein durch Buchsen und etwas Heißkleber
 
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Boah,
Punkt 2. find' ich krass! :eek:
 
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Realtone:
Wäre das jetzt ein 50 Jahre altes Gerät, würden alle sagen dass man das so lassen muss, weils original ist... :D
Blechtreibschrauben, Netzzuleitung ohne Schrumpfschlauch, nicht umgebogen eingelötet, mit Epoxi festgepappte Schrauben, die Sache mit den Lötstützpunkten...da ist so viel bedenklich, dass wohl nur ein Neubau sinnvoll ist.

Zu dem 100W Top:
Welche Farbe die Drahtisolierung hat ist technisch auch egal. Damals haben die gemacht, was sie wollten. Teilweise wurde das, was ihr heute als Mikrofonkabel benutzt, als Netzzuleitung quer durchs Gerät durch verwendet, weils ja geschirmt ist. Die Sache, dass da irgendeiner ein Kabel ohne PE hingepfuscht hat und das mit Silikon eingeklebt hat, ist untolerierbar und muss behoben werden. Die Verdrillung der Heizung bei den Endröhren ist nicht nötig, warum also ändern? Die Elkos sollte man testen und wenn sie gut sind, drin lassen. Die EL34 sollte man auch auf ein Messgerät stecken und im korrekten Arbeitspunkt (!!!!!) messen, die schauen nämlich teils schon etwas fertig aus.
 
Hat dem Ulli das mal einer gesagt, welche Macken der Amp hat?
Würde mich ja wirklich brennend interessieren, wie der dann drauf reagiert. ^^
 
Hat dem Ulli das mal einer gesagt, welche Macken der Amp hat?
Würde mich ja wirklich brennend interessieren, wie der dann drauf reagiert. ^^

Das sollte er wissen, wenn er sowas baut UND VERKAUFT!

Für die Preise, die für die Dinger verlangt werden, würde ich auch deutlich amtlichere Arbeit erwarten als das, was man da sieht. Anderseits finde ich auf der Homepage keine offiziellen Bilder von "innen"... ;)
 
Das sollte er wissen, wenn er sowas baut UND VERKAUFT!

Ob er die Amps selbst baut, das weiß ich gar nicht.
Ob sich am Aufbau was ändern würde, wenn man ihn auf die Schwachpunkte hinweist, das kann ich auch nicht einschätzen.
 

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